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Verfahren nebst Einrichtung zur Trocknung fester Körper. Die Erfin
Jung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Trocknung fester Körper, wie
Tabak, Malzlcaroni u. d-1., bei dein die Trockengase durch Düsenwirkung wiederholt
über das zu behandelnde Gut geführt werden. \"on bisher vorgeschlagenen derartigen
Verfahren unterscheidet sich das neue dadurch, claß die Luft im Trockenraum dadurch
auf die jeweils erforderliche Beschaffenheit und Wärme gebracht wird, daß die den
Düsen zuführten Gase zuvor entsprechende Behandlunaseinrichiungen (Erhitzer, Befeuchter,
Rainiger
usw.) durchströmen, bevor sie sich mit den Gasen ini Trockenraum
mischen.
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Einrichtungen, die sich zur Ausübung dieses Verfahrens eignen, sind
in den Zeichnungen dargestellt.
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Abb. i ist der Grundriß eines Trockners, teilweise inl Schnitt.
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Abb. 2 ist ein senkrechter Längsschnitt nach Linie 2-2 der Abb. i.
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All])- 3 ist ein Querschnitt nach Linie 3-3 der Abb. i.
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Abb..I ist ein Querschnitt durch die Kamrner, der die Inneneinrichtung
der Kammer in Ansicht zeigt.
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.All». 5 ist ein senkrechter Längsschnitt durch eine Kammer, in welcher
die Inneneinrichtung derart doppelt angeordnet ist, daß die Luftkanäle zur gleichzeitigen
Behandlung des Gutes sich in zwei entgegengesetzten Enden der Kammer befinden.
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Fei der Ausführungsform nach Abb. i bis d. bezeichnet A die Kammer
für das zu hehan-(leInde Gut B, welches so angeordnet und aufgehängt ist, daß auf
drei Seiten der Kammer, nämlich an zwei entgegengesetzten Seiten und über dein Gute
Zwischenräume io, i i und 12 frei bleiben, und (laß von den Räumen io und i2 eine
große Zahl Durchtrittskanäle in und durch das Gut führen, während von Raum i i in
den Raurn A litir beschränkter Luftzutritt möglich ist.
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Mit 13 ist ein L uftzuführungskanal bezeichnet, der sich entlang
der einen Seite der Kammer in der Nähe der Decke der Kammer erstreckt und eine Reihe
von Düsen 1d. besitzt. durch welche die Luft in wagerechter Richtung irr den Raum
i i über das ztr behandelnde Gut nach der entgegengesetzten Seite der Kammer zu
eiagelassen wird. 'Mit 15 ist ein Luftabführungskanal bezeichnet. der sich parallel
und trnrnittelhar unter dem Zuführungskanal erstreckt und unten Eintrittsöffnungen
16 für die Luft aus der Kammer .-1 besitzt. Ein Lüfter 17 führt dein Kanal
13 Luft unter Druck zu; er ist auch an den _lbführunskanal g 15 angeseblossen,
tun aus dem Raume A die Luft anzusatr@en. Bei besonders -roßen Anlagen wird ein
i;esonderer Sauger angewendet.
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D2ts zu teehandelnde Gut ist auf Rahmen is irr solcher Anordnung aufgehängt,
claß Luftwege t9 parallel der Zuführungsrichtung der Luft aus den Düsen 1d. frei
bleiben. Ihre allgemeine Richtung ist .in Abb. 3 durch Pfeile angedeutet, wobei
die Luft den Raum i i über dein Gut in wesentlich wagerechter Richtung durchströmt,
dann in senkrechter Richtung in den Raum 12 auf der abgekehrten Seite der Kammer,
weiterhin wagerecht durch (las Gut in den Zwischenräumen id und schließlich aufw
iirts in den Raum io strömt, tun finit der neu zugeführten Luft in dein Raurn i
i gemischt tni(l wieder in Umlauf gesetzt zu werden. Ein Teil der Luft wird aus
dem Raum io durch den Kanal 15 abgeführt. Der mittlere Raum i i dient somit als
Mischraum, der dem Zuführungskanal abgekehrte Raum 12 als Sarnrnel- oder Druckraum,
während der Raum io keim Zuführungskanal als Saugraum verwendet ist.
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Feuchtigkeitsgehalt und Wärmegrad der eingeführten Luft werden in
der Kammer--1 geregelt. Nach Abb. q. dienen dazu Drosselklappen 20, die die Verbindung
zwischen dein Saug- oder Rückführungskanal 15 und einem Einlaßstutzen 21 für den
Lüfter herstellen, und zwar wird die Frischluftöffnung 22 für den Einlaßstutzen
mittels der Drosselklappe 23 geregelt; sie steht unter dem Einfluß einer Meßvorrichtung
24 rnit befeuchteter Kugel, die sich in der Kammer .l oder in dem Rückführungskanal
befindet. Die Meßvorricbtung 24 steuert einen 1Zotor 25, der mit den Drossellclappen
2o und 23 in Verbindung stellt, so (laß er die Frischluftdrosselklappen öffnet,
während er gleichzeitig die Drosselklappen zur Rückführung der Kammerluft schließt
und umgekehrt, Die Drosselklappen 26 dienen zur Regelung einer in die Kammer mündenden
Hilfsnffnung für den ins Freie führenden Kanal 15. Diese Drosselklappen sind mit
den Drosselklappen für die wieder zugeführte Kamtnerluft derart verbunden, daß sie
geöffnet werden, wenn die letzteren geschlossen werden, und umgekehrt, geschlossen
werden, wenn jene geöffnet werden.
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Zur Zuführung zusätzlicher Feuchtigkeit zur Luft wird eine Dampfdüse
27 o. dgl. verwendet, welche in den Lufteinführungskanal 21 mündet und von einem
Plattenventil 28 beherrscht wird, das seinerseits von der Meßvorrichtung
24 geregelt wird. Wenn zusätzliche Feuchtigkeit bei geringem Wärmegrad verlangt
wird, kann Wasser an Stelle von Dampf zuggeführt werden, und wo niedrige Wärmegrade
oder gerhige Feuchtigkeit verlangt wird, kann Kühlung angewendet werden, um die
Feuchtigkeit noch weiter herabzumindern.
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Durch die Heizeinrichtung 29 wirf die Wärme der Luft erhöht, l:evor
sie in die Kanirner eingeführt wird. Gezeichnet ist@eineDampfheizvorrichtung in
dein Lufteinlaßstnezen 21, bei welcher der I-I;:iz#f.tnrrf eingelassen oder mittels
eines Plattenventils 3o al;gesperrt wird, (las voll eillerll Wä rlnenlesser
31 geregelt wird, der in der Kammer .1 oder in cleni Rückführungskanal
15 angeordnet ist.
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Bei der Einrichtung gemäß Abb. 5 ist (las Gut B in der Kammer .I in
zwei Gruppen angeordnet, die durch einen Zwischenraum ioa in der Mitte der Kammer
getrennt werden; der Luftzuführungskanal 13" ist in der Mitte der Kammer
über diesem Zwischenraum all-
.geordnet und besitzt Düsen in solcher
Anordnung, daß sie die Luft wagerecht in entgegengesetzten Richtungen nach den abgelegenen
Seiten der Kammer zu auslassen.
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Der gemeinsame Auslaßkanal i 5a ist ebenfalls unter dein Zwischenraum
ioa in Höhe des Fußbodens angeordnet. Hier sind über dem Gute freie Räume i ia vorgesehen
und ein freier Raum i2a z%vischen jedem Teil des Gutes und der benachbarten Seitenwand
der Kammer, ähnlich wie bei der zuerst beschriebenen Ausführung.
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Die aus den Düsen i.4a strömende Luft nimmt ihren Weg durch die beiderseits
offenen Röhren 32. Diese Röhren können auch bei der zuerst beschriebenen Ausführung
angewendet \verden. Die Luftströmungen laufen in der durch Pfeile angedeuteten Richtung
um, über dem Gut in den Zwischenräumen iia, dann abwärts in den Räumen 12a und weiter
wagerecht durch das Gut und wieder aufwärts in den Saugraum ioa.
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Gemäß diesem Verfahren wird ein Nebenluftstrom von großem Umfange
zum Umlauf durch das Gut veranlaßt, und zwar durch die Ausströmung der verhältnismäßig
kleinen, vorbehandelten Luftmenge in die das Gut enthaltende Kammer, die mit großer
Geschwindigkeit von io bis 2o m in der Sekunde einströmt.
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Die erforderliche Beschaffenheit der Luft in der Kammer wird dadurch
aufrechterhalten, daß die Kammerluft mit dieser in anderem Zustand befindlichen
Luft vermischt wird.
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Beim Trocknen wird Luft von geringem Feuchtigkeitsgehalt und höherer
Wärme zugeführt, als dem Zustand der Luft in der Kammer entspricht, während bei
Erhöhung der Feuchtigkeit des Gutes, die meist in dem letzten Abschnitt der Behandlung
notwendig ist, die Luft mit größerem Feuchtigkeitsgehalt und geringerem Wärmegrad
zugeführt wird, als dein Zustand der Luft in der Kammer entspricht.
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Dadurch, daß das Gut nur dem rückwärts fließenden Nebenluftstrom ausgesetzt
ist, ergibt sich eine gleichmäßige Verteilung durch alle Teile des Gutes und eine
ebenso gleichmäßige Verteilung der Wärme.
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Man erreicht also bei dem neuen Verfahren mit einer einfachen Behandlung
die wichtigsten Hauptbedingungen eines Trockenverfahrens für sehr empfindliche Waren,
z. B. Makkaroni, Tahak usw., nämlich höchste Anpassung an den jeweiligen Zustand
der Ware und an das Fortschreiten der Trocknung, gründliche und ;gleichmäßige Luftbetveäung
über das Gut an allen Stellen des Trockenraumes, endlich