DE3912348A1 - Verdraengerturbine mit variabler verdraengung - Google Patents
Verdraengerturbine mit variabler verdraengungInfo
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- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verdrängerturbine
mit variabler Verdrängung und insbesondere eine solche
Turbine zur Verwendung in einem Turbolader für einen
Verbrennungsmotor.
Gemäß der JP-OS Nr. 62-2 82 122 besitzt eine Verdrängerturbine
mit variabler Verdrängung eines Turboladers für einen
Automotor in einem Auspuffkanal angeordnete variable Düsen
zur Führung von Abgasen zu einem Laufrad. Die Öffnung der
variablen Düsen wird etwa in Abhängigkeit von den Betriebs
bedingungen des Verbrennungsmotors eingestellt, um die
Strömungsgeschwindigkeit der auf das Laufrad auftreffenden
Abgase zu steuern. Speziell besitzt die Verdrängerturbine
mit variabler Verdrängung ein Turbinengehäuse, das einen
Schneckenkanal definiert, der sich zum Außenumfang des
Laufrades hin öffnet, um die Abgase so zu führen, daß sie
verwirbelt auf das Laufrad auftreffen. Der Schneckenkanal
enthält eine Anordnung von abwechselnd stationären und
beweglichen Schaufeln, die vom Laufrad radial nach außen
verlaufen und zwischen sich gegenüberliegenden Oberflächen
die variablen Düsen bilden.
Die Öffnung der variablen Düsen kann durch Schwenken der
beweglichen Schaufeln eingestellt werden. In einer Wand des
Schneckenkanals sind Eingriffsteile, wie beispielsweise
Stufen, vorgesehen, die mit den beweglichen Schaufeln in
Eingriff treten, um die Winkelverschiebung der beweglichen
Schaufeln zu begrenzen, wodurch eine Minimalöffnung der
variablen Düsen realisiert wird. Die Stufen sind in bezug
auf die Form der beweglichen Schaufeln komplementär geformt.
Bei der in der vorgenannten Druckschrift beschriebenen
Verdrängerturbine mit variabler Verdrängung ist die Steuer
barkeit des Turboladers vergrößert, da ein größerer Bereich
der variablen Öffnungen der variablen Düsen gewährleistet
ist.
Die beschriebene Verdrängerturbine mit variabler Verdrängung
muß jedoch mit hoher Präzision bearbeitet werden, da die
schaufelförmigen Stufen zur Realisierung der Minimalöffnung
der variablen Düsen sehr genau geformt sein müssen. Der
Herstellungsprozeß einer solchen Turbine ist daher aufwendig
und sehr teuer. Die genannte Druckschrift zeigt weiterhin
eine Ausführungsform mit zwei stationären Schaufeln und zwei
beweglichen Schaufeln. Bei weniger beweglichen Schaufeln
sind jedoch die Düsen bzw. Öffnungen zur Führung von Abgasen
vom Schneckenkanal zum Laufrad weit voneinander beabstandet,
wodurch der Wirkungsgrad der Turbine nachteilig beeinflußt
wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Verdrängerturbine mit variabler Verdrängung anzugeben, bei
der unabhängig von der Anzahl der verwendeten beweglichen
Schaufeln und selbst bei einem kleinen Schwenkwinkel der
beweglichen Schaufeln zur Realisierung eines größeren
Turbinenwirkungsgrades eine ausreichende Menge an Abgas zu
einem Laufrad geleitet werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Verdrängerturbine der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteran
sprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Axialschnitt eines Turboladers mit einer
Verdrängerturbine mit variabler Verdrängung gemäß
einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine Teilansicht in Richtung eines Pfeiles II in
Fig. 1;
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht, welche
eine Verdrängerturbine mit variabler Verdrängung
gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung
zeigt;
Fig. 4 eine Ansicht eines Mechanismus zur Realisierung
eines Minimalwinkels für variable Düsen in der
Verdrängerturbine mit variabler Verdrängung nach
Fig. 3; und
Fig. 5 einen Teilschnitt einer Verdrängerturbine mit
variabler Verdrängung gemäß einer dritten
Ausführungsform der Erfindung.
Gemäß den Fig. 1 und 2 ist eine Verdrängerturbine 12 mit
variabler Verdrängung gemäß einer ersten Ausführungsform der
Erfindung in einem Turbolader 11 mit einem Kompressor 13
vorgesehen. Der Turbolader 11 umfaßt ein die Turbine 12 mit
variabler Verdrängung aufnehmendes Turbinengehäuse 14 und
ein den Kompressor 13 aufnehmendes Kompressorgehäuse 15. Das
Turbinengehäuse 14 und das Kompressorgehäuse 15 sind über
ein zwischen ihnen angeordnetes zentrales Gehäuse 16 fest
miteinander gekoppelt. Das Kompressorgehäuse 15 definiert
einen im wesentlichen zylindrischen Axialkanal 20 sowie
einen um den Kanal 20 verlaufenden Schneckenkanal 21. Am
Ende einer Öffnung im Kompressorgehäuse 15 im Bereich des
zentralen Gehäuses 16 ist mittels Schrauben 18 und einer
Befestigungsplatte 19 eine Rückplatte 17 verbunden, wodurch
die Öffnung im Kompressorgehäuse 15 verschlossen ist. Die
Rückplatte 17 ist beispielsweise mittels (nicht dargestell
ter) Schrauben auch am zentralen Gehäuse 16 befestigt. Das
Kompressorgehäuse 15 ist daher über die Rückplatte 17 am
zentralen Gehäuse 16 befestigt. Gemäß Fig. 1 besitzt der
Axialkanal 20 im Kompressorgehäuse 15 ein beispielsweise mit
einem (nicht dargestellten) verbundenes rechtsseitiges Ende.
Der Außenumfang des Schneckenkanals 21 besitzt einen
beispielsweise mit einem (nicht dargestellten) Vergaser in
Verbindung stehenden Luftauslaß. Das linksseitige Ende des
Axialkanals 20 steht mit dem inneren Umfangsende des
Schneckenkanals 21 in einem Bereich in Verbindung, in dem
ein drehbares Kompressorschaufelrad 22 angeordnet ist.
Dieses Kompressorschaufelrad 22 ist, wie dargestellt, mit
dem rechtsseitigen Ende einer Welle 23 verbunden, die
zentral drehbar im zentralen Gehäuse 16 gelagert ist. Wie im
folgenden noch beschrieben wird, kann die Welle 23 durch ein
mit ihrem linksseitigen Ende gekoppeltes Laufrad 35 um ihre
eigene Achse gedreht werden. Das Laufrad 35, die Welle 23
und das Turbinenschaufelrad 22 sind daher gemeinsam mitein
ander drehbar. Die Welle 23 dient als Ausgangswelle der
Turbine 12.
Im zentralen Gehäuse 16 sind zwei Lagerhalter 24 a, 24 b
angeordnet. Die Welle 23 ist drehbar durch Lager 25 a, 25 b
gelagert, die in den Lagerhaltern 24 a, 24 b montiert sind und
in bezug auf die Welle 23 und die Lagerhalter 24 a, 24 b
drehbar sind.
Die Lagerhalter 24 a, 24 b und die Lagerhalter 25 a, 25 b bilden
eine Schwimmlagereinrichtung.
Die Welle 23 besitzt einen über den rechtsseitigen Lagerhal
ter 24 b axial nach rechts hinaus verlaufenden Teil kleineren
Durchmessers (Fig. 1). Dieser Teil kleineren Durchmessers
der Welle 23 verläuft axial durch eine Buchse 26, die in eine
zentrale Öffnung in der Rückplatte 17 eingepaßt ist, und in
den Axialkanal 20, in dem das Kompressorschaufelrad 22 mit
dem Teil kleineren Durchmessers der Welle 23 gekoppelt ist.
Das zentrale Gehäuse 16 besitzt einen Ölzuführungs- bzw.
Ablaufkanal 30, 31 im oberen bzw. unteren Lagerhalter 24 a,
24 b sowie einen den Lagerhalter 24 im Bereich des Turbinen
gehäuses 14 umgebenden Kühlmantel 32. Ein oberes Ende des
Ölzuführungskanals 23 steht mit einer (nicht dargestellten)
Ölpumpe in Verbindung, während ein unteres Ende mit der
Schwimmlagereinrichtung 24 a, 24 b, 25 a, 25 b in Verbindung
steht. Eine untere Öffnung des Ölabflußkanals 31 steht
beispielsweise mit einem (nicht dargestellten) Tankbehälter
in Verbindung. Durch den Ölzuführungskanal 30 wird der
Schwimmlagereinrichtung 24 a, 24 b, 25 a, 25 b zur Schmierung
und Kühlung Schmieröl zugeführt. Das Schmieröl fließt sodann
durch den Ölablaufkanal 31 und wird vom Tankbehälter
aufgenommen. Der Kühlmantel 32 besitzt eine untere Wasser
einlaßöffnung und eine obere Wasserauslaßöffnung (die beide
nicht dargestellt sind). Der unteren Wassereinlaßöffnung
wird mittels einer (nicht dargestellten) Wasserpumpe ein
Kühlmedium zugeführt, das nach Kühlung des zentralen
Gehäuses 16 aus der oberen Wasserauslaßöffnung in einen
(nicht dargestellten) Wasserbehälter ausläuft. Das zentrale
Gehäuse 16 wird das durch den Kühlmantel 32 strömende
Kühlmedium gekühlt, um durch einen Wärmestau verursachte
nachteilige Effekte zu reduzieren.
Das Turbinengehäuse 14 besitzt in seiner rechtsseitigen
Wand (Fig. 1) eine Öffnung, in die das linksseitige Ende des
zentralen Gehäuses 16 eingepaßt ist. Eine die Öffnung des
Turbinengehäuses 14 verschließende Basisplatte 33 ist
zwischen den Außenrand der Öffnung und das linksseitige Ende
des zentralen Gehäuses 16 geklemmt. Der Außenumfang der
Öffnung des Turbinengehäuses 14 und der Außenumfang des
linksseitigen Ende des zentralen Gehäuses 16 besitzen
Befestigungsflansche 14 a, 16 a, deren Umfangsränder mittels
einer Klemmplatte 34 aneinander befestigt sind, wodurch das
Turbinengehäuse 14 und das zentrale Gehäuse 16 fest mitein
ander verbunden sind.
Ein linksseitiges Ende der Welle 23 verläuft durch die
Basisplatte 33 in das Turbinengehäuse 34 und lagert das
Laufrad 35 das axial unbeweglich im freien Ende der Welle
23 verkeilt ist und eine Anzahl von Blättern aufweist. Das
Turbinengehäuse 14 bildet einen spiralförmigen Schneckenka
nal 36 sowie einen im wesentlichen zylindrischen Axialkanal
37, der zentral durch den Schneckenkanal 36 verläuft. Das
Laufrad 35 ist im Axialkanal 37 angeordnet, dessen linkssei
tiges Ende etwa mit einem (nicht dargestellten) Schalldämp
fer in Verbindung steht. Das Turbinengehäuse 14 besitzt
weiterhin einen Abgaseinlaß 14 b, der sich tangential in den
Schneckenkanal 36 öffnet und mit einem (nicht dargestellten)
Motor gekoppelt ist, um von diesem kommende Abgase in den
Schneckenkanal 36 zu leiten. Der Schneckenkanal 36 und der
Axialkanal 37 sind durch einen Übergangsraum radial mitein
ander verbunden, der als verengter Hals 36 a dient, in dem
variable Düsen 38 vorgesehen sind. In den Schneckenkanal 36
eingeleitete Abgase werden durch die variablen Düsen 38 und
(im folgenden noch zu beschreibende) Umführungskanäle 43 als
verwirbelte Strömung zum Laufrad 35 geführt, wodurch dieses
in Rotation versetzt wird. Danach werden die Abgase durch
den Axialkanal 37 (Auslaßkanal) in den Schalldämpfer
geleitet.
Fig. 2 zeigt den Turbolader 12 gesehen in Richtung eines
Pfeils II in Fig. 1, wobei jedoch das Turbinengehäuse 14 aus
Übersichtlichkeitsgründen weggelassen ist. An die Basis
platte 33 sind abwechselnd feste Schaufeln 39 und bewegliche
Schaufeln 40 befestigt, welche zusammen in einer kreisförmi
gen Anordnung konzentrisch zum Laufrad 35 angeordnet sind.
Die festen Schaufeln 39 sind im wesentlichen flügelförmig
ausgebildet d.h., sie werden von der Wurzel zum freien Ende
hin fortlaufend spitzer. Sie sind durch Schweißen oder
anderweitige feste Verbindung so an der Basisplatte 33
befestigt daß sie in Umfangsrichtung verlaufen. Die
beweglichen Schaufeln 40 sind ebenfalls im wesentlichen
flügelförmig ausgebildet und mit ihrer Wurzel am inneren
Ende einer drehbaren Welle 41 befestigt, die drehbar so
durch die Basisplatte 33 verläuft, daß die beweglichen
Schaufeln 40 in Umfangsrichtung verlaufen.
Mit einer (nicht dargestellten) Betätigungseinrichtung
gekoppelte Gelenke 42 sind mit den Außenenden der drehbaren
Wellen 41 verbunden, welche im Bereich des zentralen
Gehäuses 16 angeordnet sind. Wenn die Wellen 41 durch die
Betätigungseinrichtung über die Gelenke 42 gedreht werden,
so werden die beweglichen Schaufeln 40 mit den Wellen 41
radial winkelmäßig um die Achsen dieser Wellen 41 bewegt.
Die variablen Düsen 38 sind zwischen der radial inneren
Oberfläche des freien Endes einer der festen Schaufeln 39
und der radial äußeren Oberfläche des freien Endes einer
benachbarten beweglichen Schaufel 40 ausgebildet. In den
festen Schaufeln 39 ist jeweils ein im wesentlichen radialer
Umführungskanal 43 vorgesehen, der ein radial inneres
offenes Ende im Bereich des Laufrades 35 besitzt und unter
einem vorgegebenen Winkel in bezug auf das Drehzentrum des
Laufrades 35 geneigt ist. Diese Umführungskanäle 43 umführen
die entsprechenden variablen Düsen 38, so daß die Abgase
immer vom Schneckenkanal 36 durch die Umführungskanäle 43
zum Laufrad 35 strömen können.
Der Turbolader 11 arbeitet folgendermaßen:
In Abhängigkeit von den Betriebszuständen des Motors
betätigt die Betätigungseinrichtung die Gelenke 42, um die
beweglichen Schaufeln 40 winkelmäßig einzustellen, wodurch
wiederum die Öffnung der variablen Düsen 38 eingestellt
wird. Gemäß Fig. 2 sind die variablen Düsen 38 vollständig
geschlossen, wenn die freien Enden der beweglichen Schaufeln
40 gegen die entsprechenden freien Enden der festen Schau
feln 39 gehalten werden. Selbst wenn die variablen Düsen 38
vollständig geschlossen sind, wird jedoch der Schneckenkanal
36 durch die Umführungskanäle 43 mit dem das Laufrad 35
umgebenden Raum in Verbindung gehalten. Die Umführungskanäle
43 legen daher eine Minimalöffnung fest, über die der
Schneckenkanal 36 mit dem das Laufrad 35 umgebenden Raum in
Verbindung steht.
Vom Abgaseinlaß 14 b in den Schneckenkanal 36 in der Verdrän
gerturbine 12 mit variabler Verdrängung eingeleitete Abgase
werden durch die Umführungskanäle 43 unter einem vorgegebe
nen Winkel gegen das Drehzentrum des Laufrades 35 geführt.
Sind die variablen Düsen in den Hälsen 36 a auch nur gering
fügig geöffnet, so werden die Abgase im Schneckenkanal 36
auch durch die variablen Düsen 36 auf das Laufrad 35
geführt, wobei durch die variablen Düsen 38 eine Verengung
erfolgt. Dabei werden die durch die variablen Düsen 38 und
die Umführungskanäle 43 geführten Abgase in geeigneter
Richtung auf das Laufrad 35 geführt, um dieses in Drehung zu
versetzen. Rotiert das Laufrad 35, so werden die Welle 23
und das Kompressorschaufelrad 22 gemeinsam in Drehung
versetzt, so daß der Kompressor 13 Luft verdichten kann.
Wie oben erläutert, sind die Umführungskanäle 43 in den
entsprechenden festen Schaufeln 39 in die variablen Düsen 38
umführende Art vorgesehen, so daß eine Minimalöffnung
gewährleistet ist, über die der Schneckenkanal 36 mit dem
das Laufrad 35 umgebenden Raum in Verbindung steht. Daher
kann eine ausreichende Abgasmenge durch die Umführungskanäle
43 strömen und unabhängig vom Neigungswinkel der beweglichen
Schaufeln 40 unter einem bestimmten Winkel auf das Laufrad
35 auftreffen. Unabhängig von der Winkelstellung des
Laufrades 35 und dem Neigungswinkel der beweglichen Schau
feln 40 wird daher die Energie der zugeführten Abgase wirksam
in Rotationsenergie des Laufrades 35 überführt, so daß ein
hoher Turbinenwirkungsgrad gewährleistet ist. Die Umfüh
rungskanäle 43 können ohne Erhöhung der Anzahl der bewegli
chen Schaufeln 40 sowie der festen Schaufeln 39 realisiert
werden. Im Bedarfsfall können in jeder der festen Schaufeln
39 mehrere Umführungskanäle vorgesehen werden, wobei
Umführungskanäle auch in den beweglichen Schaufeln 40
vorgesehen werden können. Die Verdrängerturbine 12 mit
variabler Verdrängung ist daher einfach aufgebaut und kann
billig hergestellt werden.
Der Schneckenkanal 36 besitzt eine Minimalöffnung für die
Verbindung mit dem das Laufrad 35 umgebenden Raum, ohne daß
in einer seiner Wandflächen Stufen oder ähnliche Elemente
zum Abstoppen der beweglichen Schaufeln 40 vorgesehen sind.
Die Umführungskanäle 43 können mittels eines relativ einfa
chen Verfahrens realisiert werden, wobei für die äußeren
Profile der Schaufeln 39, 40, welche zusammen die variablen
Düsen 38 bilden, keine hohe Genauigkeit erforderlich ist.
Die Verdrängerturbine 12 mit variabler Verdrängung kann
daher mittels eines einfachen Verfahrens hergestellt werden.
Die Umführungskanäle 43 sind sehr dauerhaft, da sie von den
beweglichen Schaufeln 40 unabhängig sind.
Fig. 3 zeigt eine generell mit 112 bezeichnete Verdränger
turbine mit variabler Verdrängung gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung. Diese Verdrängerturbine 112
mit variabler Verdrängung gemäß Fig. 3 ist in der gleichen
Richtung wie die Verdrängerturbine 12 mit variabler Verdrän
gung gemäß Fig. 2 gesehen. Diejenigen Teile der Turbine nach
Fig. 3, welche mit den Teilen der Turbine 12 identisch sind,
sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und werden im
folgenden nicht genauer beschrieben.
Gemäß Fig. 3 besitzen die festen Schaufeln 39 jeweils eine
Ausnehmung 39 a im Bereich ihrer Wurzel. Eine Oberfläche der
festen Schaufeln 39, welche die jeweilige Ausnehmung 39 a
bildet, sowie eine gegenüberstehende Oberfläche im Bereich
der Wurzel einer benachbarten beweglichen Schaufel bilden
zwischen sich einen Umführungskanal 143. Dieser Umführungs
kanal 143 besitzt ein offenes Ende im Bereich des Laufrades
35 das unter einem vorgegebenen Winkel zum Drehzentrum des
Laufrades 35 geneigt ist. Die Umführungskanäle 143 sind in
die entsprechenden variablen Düsen 38 umführender Form
angeordnet und ermöglichen eine Strömung von Abgasen vom
Schneckenkanal 36 zum Drehzentrum des Laufrades 35 unter
einem bestimmten Winkel.
In der Verdrängerturbine 112 mit variabler Verdrängung sind
in einer Wandfläche des Schneckenkanals 36 (nicht darge
stellte) Stufen vorgesehen, welche einen minimalen Begren
zungswinkel der beweglichen Schaufeln 40 festlegen, wodurch
eine Minimalöffnung für die variablen Düsen 38 realisiert
wird. Das bedeutet, daß der Minimalwert der Öffnung der
variablen Düsen 38 auf einen vorgegebenen Winkel eingestellt
ist, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Selbst wenn die
Öffnung der variablen Düsen 38 minimal ist, können daher
Abgase im Schneckenkanal 36 durch die Umführungskanäle 38
sowie die variablen Düsen 38 zum Laufrad 35 strömen.
Da die die Umführungskanäle 143 bildenden Ausnehmungen 39 a
in einfacher Weise in den festen Schaufeln 39 ausgebildet
werden können, bietet die Verdrängerturbine 112 mit variab
ler Verdrängung Vorteile gegenüber der Verdrängerturbine 12
mit variabler Verdrängung gemäß den Fig. 1 und 2. Werden die
variablen Düsen 38 auf ihren Minimalwert geöffnet, so werden
Abgase im Schneckenkanal 36 durch die Umführungskanäle 43
und die variablen Düsen 38 auf das Laufrad 35 geleitet.
Selbst bei minimaler Öffnung der variablen Düsen 38 wird
daher ein hoher Turbinenwirkungsgrad erreicht, wobei der
Motor ausreichend überladen wird, wenn er im Bereich kleiner
Drehzahlen arbeitet.
Fig. 4 zeigt einen Mechanismus 150 zur Einstellung eines Mi
nimalwinkels für die variablen Düsen 38 gemäß Fig. 2,
welcher an Stelle der (nicht dargestellten) Stufen in der
Wandfläche des Schneckenkanals 36 verwendbar ist.
Der Mechanismus 150 besitzt an einer Kolbenstange 152 einer
Betätigungseinrichtung befestigte Eingriffselemente 152 a,
152 b und eine als Anschlag am Turbinengehäuse 140 befestigte
Einstellschraube 153. Die Betätigungseinrichtung 151 wird in
Abhängigkeit von den Betriebszuständen eines Verbrennungsmo
tors betätigt, um die Kolbenstange 152 in durch Pfeile A, B
bezeichneten Richtungen zu bewegen. Die Kolbenstange 152 ist
mit ihrem freien Ende über einen Gelenke 154 aufweisenden
(nicht dargestellten) Transmissionsmechanismus mit den
drehbaren Wellen der beweglichen Schaufeln 40 gekoppelt (in
Fig. 4 nicht dargestellt). Wenn die Kolbenstange 152 in der
durch den Pfeil A angegebenen Richtung bewegt wird, so dreht
der Gelenkmechanismus die beweglichen Schaufeln 40 in
Schließrichtung. Wird die Kolbenstange 152 in der durch den
Pfeil B angegebenen Richtung bewegt, so dreht der Gelenkme
chanismus die beweglichen Schaufeln 40 in Öffnungsrichtung.
Die Eingriffselemente 152 a, 152 b können an den entsprechen
den sich gegenüberliegenden Enden des Anschlages 153
angreifen, um eine maximale und eine minimale Öffnung der
beweglichen Schaufeln 40 zu realisieren. Gemäß Fig. 4 greift
das Angriffselement 152 a an einem der sich gegenüberliegen
den Enden des Anschlags 153 an, um die beweglichen Schaufeln
40 bis zu einem Minimum zu öffnen (in Fig. 4 nicht darge
stellt).
Fig. 5 zeigt eine Verdrängerturbine 212 mit variabler
Verdrängung gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfin
dung. Diese Verdrängerturbine 212 mit variabler Verdrängung
besitzt ein Laufrad 235 und einen Axialkanal 237. Die
Verdrängerturbine 212 mit variabler Verdrängung unterschei
det sich von der Verdrängerturbine 12 mit variabler Verdrän
gung in den folgenden Merkmalen:
Die Turbine 212 besitzt feste Schaufeln 239 und bewegliche
Schaufeln 240, welche in den in Strömungsrichtung zu
vorderst liegenden Bereichen in einem Hals 236 a und damit im
wesentlichen in einem Schneckenkanal 236 angeordnet sind.
Variable Düsen 238, welche zusammen die Schaufeln 239, 240
bilden, sind daher im Schneckenkanal 236 angeordnet. Ein
Antriebsmechanismus 260 zur Drehung von drehbaren Wellen 241
der beweglichen Schaufeln 240 ist in einem zentralen Gehäuse
216 eines Turboladers angeordnet, der die Verdrängerturbine
212 mit variabler Verdrängung enthält.
Die erfindungsgemäße Verdrängerturbine mit variabler
Verdrängung besitzt also ein in einem Gehäuse angeordnetes
Laufrad, einen im Gehäuse ausgebildeten, das Laufrad
umgebenden Schneckenkanal sowie wenigstens eine feste
Schaufel und wenigstens eine bewegliche Schaufel, die
zwischen dem Schneckenkanal und dem Laufrad sowie abwech
selnd in Drehrichtung des Laufrades angeordnet sind und
zusammen eine variable Düse bilden, deren Öffnung als
Funktion der Winkelbewegung der beweglichen Schaufel
einstellbar ist. Wenigstens eine der festen Schaufeln und
der beweglichen Schaufeln bilden einen die variable Düse
umführenden Umführungskanal.
Claims (10)
1. Verdrängerturbine (12, 112, 212) mit variabler Verdrän
gung mit
einem Gehäuse (14; 114),
einem im Gehäuse (14. 114) angeordneten Laufrad (35; 235),
einem im Gehäuse (14; 114) ausgebildeten, das Laufrad (35; 235) umgebenden Schneckenkanal (36; 236), wenigstens einer festen Schaufel (39, 239) und wenig stens einer beweglichen Schaufel (40; 240), die zwischen dem Schneckenkanal (36, 236) und dem Laufrad (35; 235) vorgesehen und abwechselnd als ringförmige Anordnung in Drehrichtung des Laufrades (35; 235) angeordnet sind,
einer durch die Schaufeln (39, 40; 239, 240) gebildeten und eine in Abhängigkeit von der Winkelbewegung der beweglichen Schaufel (40; 240) einstellbare Öffnung aufweisenden variablen Düse (38; 238)
und einem in wenigstens einer der Schaufeln (39, 40) ausgebildeten, die variable Düse (38) umführenden Kanal (43; 143).
einem Gehäuse (14; 114),
einem im Gehäuse (14. 114) angeordneten Laufrad (35; 235),
einem im Gehäuse (14; 114) ausgebildeten, das Laufrad (35; 235) umgebenden Schneckenkanal (36; 236), wenigstens einer festen Schaufel (39, 239) und wenig stens einer beweglichen Schaufel (40; 240), die zwischen dem Schneckenkanal (36, 236) und dem Laufrad (35; 235) vorgesehen und abwechselnd als ringförmige Anordnung in Drehrichtung des Laufrades (35; 235) angeordnet sind,
einer durch die Schaufeln (39, 40; 239, 240) gebildeten und eine in Abhängigkeit von der Winkelbewegung der beweglichen Schaufel (40; 240) einstellbare Öffnung aufweisenden variablen Düse (38; 238)
und einem in wenigstens einer der Schaufeln (39, 40) ausgebildeten, die variable Düse (38) umführenden Kanal (43; 143).
2. Verdrängerturbine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Umführungskanal (43;
143) ein offenes Ende im Bereich des Laufrades (35)
aufweist und in bezug auf das Drehzentrum (23) des
Laufrades (35) unter einem vorgegebenen Winkel geneigt
ist.
3. Verdrängerturbine nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Umführungskanal (43) in
der festen Schaufel (39) ausgebildet ist.
4. Verdrängerturbine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Umführungskanal (143)
zwischen einer Oberfläche einer in einem benachbarten
Ende der festen Schaufel (39) ausgebildeten Ausnehmung
(39 a) und einer zur festen Schaufel (39) benachbarten
Oberfläche eines benachbarten Endes der beweglichen
Schaufel (30) ausgebildet ist.
5. Verdrängerturbine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die variable Düse (38)
zwischen einem schwenkbaren freien Ende der beweglichen
Schaufel (40) und einem dieser zugekehrten Ende der
festen Schaufel (39) ausgebildet ist.
6. Verdrängerturbine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Schaufel (40)
in bezug auf einen Punkt winkelmäßig bewegbar ist, wo
das schwenkbare freie Ende der beweglichen Schaufel (40)
an dem zugekehrten Ende der festen Schaufel (39)
anstößt, um die variable Düse (38) vollständig zu
schließen, und daß der Schneckenkanal (36) zum Laufrad
(35) hin durch eine minimale Öffnung offen ist, welche
durch den Umführungskanal (43) gebildet wird, wenn die
variable Düse (38) vollständig geschlossen ist.
7. Verdrängerturbine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (114) einen
Mechanismus (150) zur Realisierung eines minimalen
Winkels der Winkelbewegung der beweglichen Schaufel (40)
aufweist, um eine minimale Öffnung für die variable Düse
(38) zu realisieren,
und daß der Schneckenkanal (36) über den Umführungskanal (143) und die variable Düse (38) mit einem das Laufrad (35) umgebenden Raum in Verbindung gehalten wird, wenn die variable Düse (38) bis auf die minimale Öffnung geöffnet ist.
und daß der Schneckenkanal (36) über den Umführungskanal (143) und die variable Düse (38) mit einem das Laufrad (35) umgebenden Raum in Verbindung gehalten wird, wenn die variable Düse (38) bis auf die minimale Öffnung geöffnet ist.
8. Verdrängerturbine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch
einen zentral durch den Schneckenkanal (36) verlaufenden und das Laufrad (35) aufnehmenden Axialkanal (37)
und einen als Übergangsraum zwischen dem Schneckenkanal (36) und dem Axialkanal (37) vorgesehenen verengten Hals (36 a), in dem die variable Düse (38) angeordnet ist.
einen zentral durch den Schneckenkanal (36) verlaufenden und das Laufrad (35) aufnehmenden Axialkanal (37)
und einen als Übergangsraum zwischen dem Schneckenkanal (36) und dem Axialkanal (37) vorgesehenen verengten Hals (36 a), in dem die variable Düse (38) angeordnet ist.
9. Verdrängerturbine nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch
einen zentral durch den Schneckenkanal (236) verlaufen den und das Laufrad (235) aufnehmenden Axialkanal (237),
einen als Übergangsraum zwischen dem Schneckenkanal (236) und dem Axialkanal (237) ausgebildeten verengten Hals (236 a)
und einer Anordnung der variablen Düse (238) im Schnec kenkanal (in 236) in Strömungsrichtung vor dem Hals (236 a).
einen zentral durch den Schneckenkanal (236) verlaufen den und das Laufrad (235) aufnehmenden Axialkanal (237),
einen als Übergangsraum zwischen dem Schneckenkanal (236) und dem Axialkanal (237) ausgebildeten verengten Hals (236 a)
und einer Anordnung der variablen Düse (238) im Schnec kenkanal (in 236) in Strömungsrichtung vor dem Hals (236 a).
10. Verdrängerturbine (12; 112; 212) mit variabler Verdrän
gung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9 mit
einem Turbinengehäuse (14; 114)
einer im Turbinengehäuse (14; 114) drehbar gelagerten Turbinenausgangswelle (23),
einem auf der Turbinenausgangswelle (23) im Turbinenge häuse (14; 114) montierten Laufrad (35; 235),
einem im Gehäuse (14; 114) ausgebildeten, das Laufrad (35; 235) umgebenden Schneckenkanal (36; 236),
und einem zwischen dem Schneckenkanal (36; 236) und dem Laufrad (35; 235) vorgesehenen, einer einstellbare Öffnung aufweisenden Verengungsmechanismus (38, 39, 40, 43; 38, 39, 40, 143) zur Führung von Abgasen vom Schneckenkanal (36; 236) zum Laufrad (35; 235), der wenigstens eine unveränderbare Verengung (43; 143) zur Führung eines Teils der Abgase vom Schneckenkanal (36) zum Laufrad (35) und wenigstens eine unabhängig von der unveränderbaren Verengung (43; 143) angeordnete und eine einstellbare Öffnung aufweisende veränderbare Verengung (38; 138) umfaßt.
einer im Turbinengehäuse (14; 114) drehbar gelagerten Turbinenausgangswelle (23),
einem auf der Turbinenausgangswelle (23) im Turbinenge häuse (14; 114) montierten Laufrad (35; 235),
einem im Gehäuse (14; 114) ausgebildeten, das Laufrad (35; 235) umgebenden Schneckenkanal (36; 236),
und einem zwischen dem Schneckenkanal (36; 236) und dem Laufrad (35; 235) vorgesehenen, einer einstellbare Öffnung aufweisenden Verengungsmechanismus (38, 39, 40, 43; 38, 39, 40, 143) zur Führung von Abgasen vom Schneckenkanal (36; 236) zum Laufrad (35; 235), der wenigstens eine unveränderbare Verengung (43; 143) zur Führung eines Teils der Abgase vom Schneckenkanal (36) zum Laufrad (35) und wenigstens eine unabhängig von der unveränderbaren Verengung (43; 143) angeordnete und eine einstellbare Öffnung aufweisende veränderbare Verengung (38; 138) umfaßt.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP63094073A JPH0759881B2 (ja) | 1988-04-15 | 1988-04-15 | 可変容量タービン |
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DE3912348C2 DE3912348C2 (de) | 1992-12-17 |
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