DE3906392A1 - Ruettelwalze zur bodenverdichtung - Google Patents
Ruettelwalze zur bodenverdichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rüttelwalze zur Boden
verdichtung, bestehend aus einem Unterbau mit zwei
in Fahrtrichtung hintereinander angeordneten, gege
benenfalls als Paare ausgebildeten Walzentrommeln
und mit den Walzentrommeln zugeordneten vorderen
und hinteren Unwuchterregern in Form rotierender,
um 180° phasenverschoben umlaufender Gewichte, die
die Walzentrommeln und den Unterbau einer Schwin
gungsbewegung unterziehen, einerseits und aus einem
Oberbau, der zumindest einen Antriebsmotor, Steue
rungselemente und das übliche Zubehör enthält, an
dererseits, wobei der Oberbau über elastische Däm
pfungspuffer von dem Unterbau getragen wird.
Derartige Rüttelwalzen sind in zahlreichen Ausfüh
rungsformen bekannt. Durch die Phasenverschiebung
der Unwuchterzeuger um 180° ist sichergestellt, daß
die nach vorn bzw. hinten wirkenden Kraftkomponen
ten sich gegenseitig aufheben und daß beim Wirksam
werden der für die Bodenverdichtung maßgeblichen
vertikalen Kraftkomponente immer eine Walzentrommel
gegen den Boden gedrückt wird. Dadurch ergeben sich
zum einen bessere Verdichtungsergebnisse, zum an
deren weist die Rüttelwalze gute Steifigkeit und
Lenkbarkeit auf.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrun
de, die Schwingungsübertragung auf den Oberbau mit
den dadurch bedingten Beschädigungen der eingebau
ten Teile weitgehend zu reduzieren unter Beibehal
tung der oben genannten positiven Eigenschaften.
Diese Ziele sollen insbesondere bei Walzen mit
fliegend gelagerten Walzentrommeln realisiert wer
den, weil dort keine elastische Lagerung möglich
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß zumindest ein Dämpfungspuffer zwischen Unter-
und Oberbau in der Nähe des Schwingungsminimums des
Unterbaues positioniert ist und dieser bzw. diese
Dämpfungspuffer das Hauptgewicht des Oberbaues trägt
bzw. tragen.
Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß
bei Rüttelwalzen mit zwei um 180° phasenverschobenen
Unwuchterregern eine Zone existiert, wo die Schwin
gungsamplitude nahe Null geht. Diese Zone liegt je
nach den Schwingungsamplituden an vorderer und hin
terer Walzentrommel in der Mitte zwischen beiden
Walzentrommeln oder mehr in Richtung zur einen oder
anderen Walzentrommel hin verschoben. Hinsichtlich
der Höhe dieser Zone haben Untersuchungen der Anmel
derin überraschend ergeben, daß sie nicht in Höhe
der Walzentrommel-Achsen, sondern etwas darüber liegt.
Indem durch konstruktive Ausgestaltung von Unterbau
und Oberbau dafür gesorgt wird, daß beide genannten
Teile in diese Zone des Schwingungsminimums hinein
laufen und dort durch Dämpfungspuffer miteinander
verbunden sind, erhält man eine ideale schwingungs
technische Entkopplung zwischen Unterbau und Ober
bau.
Hinsichtlich der Ausbildung der Dämpfungspuffer em
pfiehlt es sich, Gummidämpfer mit quer zur Fahrt
richtung verlaufender Achse zu verwenden. Damit las
sen sich die Restschwingungen, die bei Unebenheiten
und sonstigen Unregelmäßigkeiten auch in der Zone
des Schwingungsminimums auftreten können, leicht kom
pensieren.
Durch die erfindungsgemäße zentrale Aufhängung des
Oberbaues und durch den in Relation dazu
höher liegenden Schwerpunkt des Oberbaues kann es
im Betrieb zu Nick- oder Kippschwingungen des Ober
baues, das heißt zu Schwenkbewegungen um seine zen
trale Aufhängung herum kommen. Zur Beseitigung die
ser Schwingungen wird in Weiterbildung des Erfin
dungsgedankens empfohlen, den Oberbau über zumin
dest ein nach vorn oder hinten auskragendes Teil
elastisch am Unterbau gegenüber den genannten Kipp
bewegungen abzustützen. Je weiter diese Abstützung
von der vorgenannten zentralen Aufhängung entfernt
ist, desto geringer sind die von der Abstützung
aufzunehmenden Kräfte.
Für die Abstützung kommen an sich bekannte Däm
pfungselemente in Betracht. Es hat sich jedoch als
besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Abstützung
durch zumindest einen Schwenkhebel erfolgt, der von
seinem Anlenkpunkt am Unterbau etwa senkrecht zu
der bei Kippbewegungen sich ergebenden Bewegungs
kurve dieses Anlenkpunktes verläuft und wenn der
Anlenkpunkt am Unter- und/oder Oberbau elastisch,
insbesondere als Torsionsdämpfer, ausgebildet ist.
Durch diese Ausrichtung des Schwenkhebels verlau
fen die Schwingungsbewegungen des Anlenkpunktes
am Unterbau etwa längs der gleichen Bahn, die sich
bei einer Schwenkbewegung des Hebels um seinen An
lenkpunkt am Oberbau einstellt. Daher haben Schwin
gungsbewegungen des Unterbaues im wesentlichen nur
Schwenkbewegungen des genannten Schwenkhebels zur
Folge, ohne daß dabei dessen Anlenkpunkt am Oberbau deutlich
verschoben wird. Man erhält also eine Abstützung ge
gen Kippbewegungen, die ihrerseits keine Schwingun
gen auf den Oberbau überträgt.
Eine andere zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung
im Sinne einer Schwingungsdämpfung besteht darin,
den Motor nicht im Oberbau, und auch nicht direkt
im Unterbau, sondern über separate Dämpfungspuffer
am Unterbau zu lagern. Im Sinne einer kostengünsti
gen Konstruktion empfiehlt es sich dabei, daß die
Dämpfungspuffer des Motors koaxial zu denen des
Oberbaues angeordnet sind.
Für die Positionierung der Unwuchterreger bieten
sich die bekannten Möglichkeiten. Es hat sich je
doch in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung
als besonders günstig erwiesen, wenn die Unwuchter
reger außerhalb der Walzentrommeln, und zwar etwa
mittig über ihnen angeordnet sind.
Die Erfindung eignet sich auch sehr gut für soge
nannte Grabenwalzen, bei denen der Unterbau einen
in Längsmitte verlaufenden Lagersteg aufweist, an
dem beidseits die Walzentrommeln gelagert sind.
In diesem Fall empfiehlt es sich, daß der Lager
steg zwichen vorderer und hinterer Walzentrommel
je einen seitlichen Ausleger aufweist, an dem die
Dämpfungspuffer für den Oberbau und gegebenenfalls
für den Motor montiert sind. Die Abstützung gegen
Kippbewegungen erfolgt im oberen Bereich des La
gersteges, ebenfalls über seitliche Ausleger.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Aus
führungsbeispieles anhand der Zeichnung; dabei zeigt:
Fig. 1 eine Rüttelwalze in der Seitenansicht und
Fig. 2 die gleiche Rüttelwalze in Frontalansicht.
Die als Grabenwalze ausgebildete Rüttelwalze besteht
aus einem Unterbau 1, die in ihrem unteren Bereich
einen vertikalen, in der Längsmitte verlaufenden La
gersteg 2 aufweist. An diesem Lagersteg 2 sind beid
seits Paare von in Fahrtrichtung hintereinander ange
ordneten Walzentrommeln 3 und 4 gelagert. Wie man in
Fig. 2 erkennt, besteht das vordere Walzenpaar aus
einer linken Walze 3 a und einer rechten Walze 3 b.
Die Lagerung und der hydraulische Antrieb der Wal
zentrommeln erfolgt in an sich bekannter Weise, so
daß hierauf nicht näher eingegangen wird.
Im Bereich zwischen den vorderen und hinteren Walzen
weist der Lagersteg 2 einen beidseits vorstehenden,
wannenförmigen Ausleger 5 auf, dessen äußere Enden
durch vertikale Seitenwände 5 a und 5 b gebildet wer
den. Diese Seitenwände sind so positioniert, daß
sie zumindest in der Nähe des Schwingungsminimums
des Unterbaues 1 liegen. Diese Zone erstreckt sich
zwischen den Walzentrommeln 3 und 4 quer zur Fahrt
richtung, und zwar etwa in Höhe der Walzentrommel-
Achsen, vorzugsweise etwa 5 bis 20 cm oberhalb de
ren Niveau. Dies hängt selbstverständlich vom Durch
messer der Walzentrommeln und von ihrem Abstand ab.
An diesen Seitenwänden 5 a und 5 b sind beidseits gum
mielastische Elemente 6 a und 6 b für die Halterung
des Oberbaues 7 und 8 a und 8 b für die Halterung des
Motors 9 angebracht. Diese gummielastischen Elemen
te können die verbleibenden mehrachsigen Schwingun
gen gut isolieren.
Wie man insbesondere in Fig. 1 sieht, ist der Ober
bau 7 mit seinen Seitenwänden 10 a und 10 b zwischen den Walzen
trommeln so weit heruntergezogen, daß er an den
Dämpfungselementen 6 a und 6 b befestigt werden kann.
Auf diese Weise wird das Gewicht des Oberbaues 7
ganz oder zumindest weit überwiegend in demjenigen
Bereich des Unterbaues getragen, wo dieser sein
Schwingungsminimum hat.
Um Kippschwingungen zu vermeiden, ist der Oberbau 7
an seinem vorderen und hinteren Ende über seinen
Rahmen 10 zusätzlich elastisch am Unterbau abge
stützt. Dies geschieht über Schwenkhebel 11 und 12,
die einerseits am Rahmen 10, andererseits an gegen
überliegenden Stellen des Unterbaues 1 angelenkt
sind. Sie laufen etwa in Fahrtrichtung, sind je
doch annähernd auf die Achse der elastischen Ele
mente 6 a und 6 b gerichtet, damit sie Kippbewegun
gen des Unterbaues um diese Achse optimal ausglei
chen können.
Zur schwingungstechnischen Entkopplung sind die He
bel 11 und 12 an ihren Enden jeweils mit Gummikissen
oder dergleichen versehen, so daß kein direkter me
tallischer Kontakt zwischen Unterbau und Oberbau
entsteht.
Schließlich zeigt Fig. 1 noch die Unwuchterreger
13 und 14 mit ihren um 180° versetzten Gewichten.
Sie sind jeweils in einem vorderen bzw. hinteren
Rohr 15 bzw. 16 am oberen Ende des Lagersteges 2
untergebracht, und zwar ziemlich genau über der
Drehachse der vorderen bzw. hinteren Walzentrom
meln. Ihr Antrieb erfolgt in an sich bekannter Wei
se durch eine Riemenscheibe 17 eines nicht näher
dargestellten Motors 9 und über entsprechende Keil
riemen. Ebenso treibt dieser Motor wie üblich ei
ne Doppelpumpe 18, die ihrerseits die nicht näher
dargestellten Hydraulikmotoren in den Walzentrom
meln mit Drucköl beaufschlagt und somit für die
Fahrbewegung der Rüttelwalze sorgt.
Claims (11)
1. Rüttelwalze zur Bodenverdichtung, bestehend aus
einem Unterbau mit zwei in Fahrtrichtung hinterein
ander angeordneten, gegebenenfalls als Paare ausge
bildeten Walzentrommeln und mit den Walzentrommeln
zugeordneten vorderen und hinteren Unwuchterregern
in Form rotierender, um 180° phasenverschoben um
laufender Gewichte, die die Walzentrommeln und den
Unterbau einer Schwingungsbewegung unterziehen, ei
nerseits und aus einem Oberbau, der zumindest einen
Antriebsmotor, Steuerungselemente und das übliche
Zubehör enthält, andererseits, wobei der Oberbau
über elastische Dämpfungspuffer von dem Unterbau
getragen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Dämpfungspuffer (6 a, 6 b) in der
Nähe des Schwingungsminimums des Unterbaus (1) po
sitioniert ist und daß diese(r) Dämpfungspuffer
das Hauptgewicht des Oberbaues (7) trägt bzw. tra
gen.
2. Rüttelwalze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Oberbau (7) zwischen der vorderen und hin
teren Walzentrommel (3 bzw. 4) nach unten in den Be
reich des Schwingungsminimums verlängert ist.
3. Rüttelwalze nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der im Schwingungsminimum angeordnete Dämpfungs
puffer (6 a, 6 b ) als Gummipuffer mit quer zur
Fahrtrichtung verlaufender Achse ausgebildet ist.
4. Rüttelwalze nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Oberbau (7) - insbesondere über zumindest ein sich
nach vorn oder hinten erstreckendes Teil (10) - ela
stisch am Unterbau (1) gegenüber Kippbewegungen, ins
besondere in Fahrtrichtung, abgestützt ist.
5. Rüttelwalze nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützung gegen Kippbewegung durch zumin
dest einen Schwenkhebel (11, 12) erfolgt, der von
seinem Anlenkpunkt am Oberbau (7) etwa in Richtung
einer gedachten Linie zum Schwingungsminimum des
Unterbaues (1) verläuft und daß der Anlenkpunkt am
Unter- und/oder am Oberbau elastisch, insbesondere
als Torsionsdämpfer ausgebildet ist.
6. Rüttelwalze nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützung gegen Kippbewegungen des Ober
baues (7) vorn und/oder hinten an gegenüber einer
gedachten vertikalen Mittellängsebene beidseitig
versetzten Punkten erfolgt.
7. Rüttelwalze nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Motor (9) über zumindest einen separaten
Dämpfungspuffer (8 a, 8 b) am Unterbau (1) gelagert
ist.
8. Rüttelwalze nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämpfungspuffer (8 a, 8 b) des Motors (9) ko
axial zu den Dämpfungspuffern (6 a, 6 b) des Ober
baues (7) im Schwingungsminimum angeordnet sind.
9. Rüttelwalze nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Unwuchterreger (13, 14) oberhalb der Walzen
trommeln (3, 4) angeordnet sind.
10. Rüttelwalze nach einem der vorhergehenden An
sprüche in der Ausbildung als Grabenwalze, deren
Unterbau einen in Längsmitte verlaufenden Lager
steg (2) für die Walzentrommeln (3, 4) aufweißt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagersteg (2) zwischen vorderer und hin
terer Walzentrommel (3, 4) je einen seitlichen Aus
leger (5) aufweißt, an dem die Dämpfungspuffer (6 a,
6 b, 8 a, 8 b) für den Oberbau (7) und gegebenenfalls
für den Motor (9) montiert sind.
11. Rüttelwalze nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Motor (9) gegenüber Kippbewegungen durch zu
mindest einen zusätzlichen Dämpfungspuffer (19) am
Unterbau (1) insbesondere an dessen Rohr (16) abge
stützt ist.
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DE20307433U1 (de) | 2002-10-15 | 2003-09-11 | Rammax Maschinenbau GmbH, 72555 Metzingen | Bodenverdichtungsvorrichtung |
DE102007049889A1 (de) * | 2007-10-18 | 2009-04-30 | Rammax Maschinenbau Gmbh | Vibrationswalze |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US5046891A (en) | 1991-09-10 |
CA2011134A1 (en) | 1990-09-01 |
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