DE3904668A1 - Insassen-rueckhaltesystem - Google Patents
Insassen-rueckhaltesystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Insassen-Rückhaltesystem nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein derartiges Insassen-Rückhaltesystem ist aus der DE-PS 34 13 768
bekannt. Das in einem Kraftfahrzeug angeordnete Insassen-
Rückhaltesystem besitzt zum Schutz der Insassen bei einem Un
fall Sicherheitsgurte, die mit einem Gurtstraffer verbunden
sind, und mindestens einen aufblasbaren Luftsack (Airbag). Dem
Insassen-Rückhaltesystem ist eine Steuereinheit zugeordnet, die
einen Sensor besitzt, der abhängig von der wirksamen Verzöge
rung des Fahrzeuges die einzelnen Komponenten des Insassen-Rück
haltesystems ansteuert. Bei einem ersten, unteren Schwellwert-
Signal des Sensors und bei angelegtem Sicherheitsgurt kommt der
Luftsack nicht zum Einsatz. Dies erfolgt erst dann, wenn am
Sensor das zweite obere Schwellwert-Signal abgegeben wird. Um
den Fahrer auch bei nicht angelegtem Sicherheitsgurt wirksam zu
schützen, ist bei dem bekannten Rückhaltesystem vorgesehen, daß
das erste Schwellwert-Signal an das Rückhaltesystem weiterge
leitet wird und insbesondere die Auslösung des Luftsackes be
wirkt. Die Funktionsstellung des Sicherheitsgurtes wird mit
einem Schaltglied erfaßt, das im Gurtschloß angeordnet ist.
Bei mittleren bis schweren Unfällen hat es sich gezeigt, daß
der angelegte Schultergurt in einigen Fällen zur Erhöhung des
Verletzungsrisikos beitragen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rückhaltesystem
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei mittleren
Geschwindigkeiten und bei ausgelöstem Luftsack das Verletzungs
risiko durch den Schultergurt vermindert wird.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Rückhaltesystem
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erzielt.
Dem erfindungsgemäßen Rückhaltesystem liegt die Erkenntnis
zugrunde, daß bei mittleren Geschwindigkeiten zwischen 20 und
50 km/h die Wirkung des Luftsackes ausreicht, um den Fahrzeug
insassen bei einem Unfall zu schützen. Bei dem erfindungsge
mäßen Insassen-Rückhaltesystem ist daher für den Schultergurt
eine ansteuerbare Gurtauszugssperre vorgesehen, die den Schul
tergurt während der Wirkzeit des Luftsackes entriegelt. Während
dieser Wirkzeit wird der Oberkörper des Fahrzeuginsassen
lediglich durch den ausgelösten Luftsack abgebremst. Eine am
Gurtschloß des Sicherheitsgurtes angeordnete, ansteuerbare
Gurtklemmvorrichtung hält den Beckenbereich des Fahrzeugin
sassen. Bei dem neuen Insassen-Rückhaltesystem ist ein Sensor
vorgesehen, der mindestens drei verschiedene Schwellwert-Sig
nale abgibt. Das erste Schwellwert-Signal wird schon bei
geringen Unfallschweren erreicht. Die Abgabe des zweiten
Schwellwert-Signales erfolgt ab mittleren Unfallschweren und
des dritten Schwellwert-Signales bei hoher Unfallschwere.
Falls bei Vorliegen des ersten Schwellwert-Signales der Insasse
angegurtet ist, erfolgt keinerlei Aktivierung des Insassen-
Rückhaltesystems. Bei Vorliegen des zweiten Schwellwert-Sig
nales und, falls der Fahrzeuginsasse angegurtet ist, wird der
Luftsack gezündet, der Schultergurt mittels der ansteuerbaren
Gurtauszugssperre entriegelt und der Beckengurt über die
ansteuerbare Gurtklemmvorrichtung am Gurtschloß arretiert. Nach
der Wirkzeit des Luftsackes wird der Schultergurt wiederum über
die Gurtauszugssperre verriegelt. Bei Vorliegen des dritten
Schwellwert-Signales und bei angegurtetem Fahrzeuginsassen
wurde der Luftsack bereits beim zweiten Schwellwert-Signal
ausgelöst. Da bei diesen Unfällen die alleinige Wirkung des
Luftsackes nicht ausreichend ist, muß der Schultergurt ver
riegelt sein, was über eine Ansteuerung der Gurtauszugssperre
bewirkt wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 ist das
Insassen-Rückhaltesystem mit voneinander getrennten Becken
gurt- und Schultergurtstraffern ausgerüstet. Bei Vorliegen
eines zweiten Schwellwert-Signales, bei dem, wie oben ausge
führt, der Beckengurt durch die ansteuerbare Gurtklemmvor
richtung am Gurtschloß festgelegt ist, wird mittels des Becken
gurtstraffers eine besonders gute Fixierung des Beckenbereiches
des Fahrzeuginsassen erreicht. Nach der Wirkzeit des Luftsackes
wird die Gutauszugssperre arretiert und gleichzeitig der Schul
tergurtstraffer betätigt. Hierdurch wird bei einem Sekundär
aufprall der Fahrzeuginsasse geschützt.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung gemäß Anspruch 3 gibt der
Sensor ein viertes Schwellwert-Signal ab, das einen Überschlag
des Fahrzeuges anzeigt. Gemäß Anspruch 4 kann bei Vorliegen
eines derartigen vierten Schwellwert-Signales die Steuereinheit
so ausgebildet sein, daß der Beckengurt- und Schultergurt
straffer angesteuert und die Gurtauszugssperre arretiert wird.
Eine Auslösung des Luftsackes erfolgt somit nicht. Folgt nach
einem Überschlag (viertes Schwellwert-Signal) ein zweites
Schwellwert-Signal so bleibt der Schultergurt verriegelt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung gemäß Anspruch 5 sieht vor, daß
bei nicht angelegtem Sicherheitsgurt schon bei Vorliegen des
ersten Schwellwert-Signales der Luftsack ausgelöst wird. Hier
durch wird insbesondere bei Unfällen bei geringen Geschwindig
keiten und nicht angelegtem Sicherheitsgurt der Fahrzeuginsasse
wirksam geschützt.
In den Ansprüchen 6 bis 12 werden weitere vorteilhafte Ausge
staltungen des Rückhaltesystems wiedergegeben.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rück
haltesystems ist in der Zeichnung dargestellt und wird nach
folgend beschrieben. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt ein
Blockschaltbild einer Ausführungsform der Erfindung.
In der einzigen Figur der Zeichnung ist in schematischer Dar
stellung ein Insassen-Rückhaltesystem gezeigt, daß den Insassen
eines Kraftfahrzeuges bei einem Unfall schützen soll. Das In
sassen-Rückhaltesystem baut sich aus bekannten Dreipunkt-
Sicherheitsgurten auf, die einen Beckengurt und einen Schulter
gurt besitzen. Zur Straffung des Sicherheitsgurtes sind ge
trennte Beckengurtstraffer (15) und Schultergurtstraffer (16)
vorgesehen. Der Sicherheitsgurt wird an einem Gurtschloß fest
gelegt, an dem eine Gurtklemmvorrichtung (14) vorgesehen ist.
Weiterhin besitzt das Insassen-Rückhaltesystem einen aufblas
baren Luftsack (12), der beispielsweise am Lenkrad des Kraft
fahrzeuges angeordnet ist.
Die Steuereinheit der Komponenten (12, 13, 14, 15, 16) besitzt
einen Sensor (1), der vier Schwellwert-Signale (S 1, S 2, S 3, S 4)
abgibt. Das Schwellwert-Signal (S 1) wird bei Unfällen mit
geringer Unfallschwere abgegeben. Das Schwellwertsignal (S 2)
wird bei mittlerer bis hoher Unfallschwere und das dritte
Schwellwert-Signal (S 3) bei hoher Unfallschwere abgegeben.
Tritt ein Überschlag des Fahrzeuges auf, so gibt der Sensor ein
Schwellwert-Signal (S 4) ab. Die an den Ausgängen (1 a, 1 b, 1 c,
1 d) anliegenden Schwellwert-Signale (S 1, S 2, S 3, S 4) bewirken
die nachfolgend beschriebene Auslösung der Komponenten (12, 13,
14, 15, 16) des Insassen-Rückhaltesystems.
Um den Fahrzeuginsassen auch bei nicht angelegtem Sicherheits
gurt und bei Vorliegen des ersten Schwellwert-Signales (S 1)
Schutz zu bieten, ist im Gurtschloß des Sicherheitsgurtes ein
Schaltglied (2) angeordnet, an dem ein Schaltkontakt (3) vorge
sehen ist. Der Schaltkontakt (3) ist in der Steuerleitung (L 1)
angeordnet und als Öffner ausgebildet. Bei nicht angelegtem
Sicherheitsgurt bewirkt der geschlossene Schaltkontakt (3) über
das ODER-Glied (11) die Ansteuerung des Luftsackes (12). Wei
tere am Schaltglied (2) vorgesehene Schaltkontakte (4, 5, 6)
sind als Schließer ausgebildet und in den Steuerleitungen (L 2,
L 3, L 4) angeordnet. Bei nicht angelegtem Sicherheitsgurt sind
somit die Schaltkontakte (4, 5, 6) geöffnet. Bei Vorliegen der
Schwellwert-Signale (S 2, S 3) erfolgt keine Auslösung mehr, da
die Auslösung des Luftsackes (12) schon durch das Schwellwert
signal (S 1) erfolgte. Bei Vorliegen des vierten Schwellwert-
Signales (S 4) erfolgt bei nicht angelegtem Sicherheitsgurt
keinerlei Auslösung. Ist der Sicherheitsgurt angelegt, so sind
die Schaltkontakte (4, 5, 6) geschlossen, wodurch die Weiter
leitung der Schwellwertsignale (S 2, S 3, S 4) an die Komponenten
(12, 13, 14, 15, 16) des Insassen-Rückhaltesystems ermöglicht
wird.
Liegt am Ausgang (1 b) des Sensors (1) ein zweites Schwellwert-
Signal (S 2) an und ist der Schaltkontakt (4) geschlossen, so
erfolgt über die Steuerleitungen (L 2, L 5) und das ODER-Glied
(11) die Ansteuerung des Luftsackes (12). Um während der Wirk
zeit des Luftsackes (12) das Verletzungsrisiko des Fahrzeug
insassen durch den Schultergurt zu vermindern, wird der Schul
tergurt während der Wirkzeit des Luftsackes (12) entriegelt.
Hierzu ist eine ansteuerbare Gurtauszugssperre (13) vorgesehen,
zu deren Ansteuerung zwei Kippglieder (8, 9) vorgesehen sind.
Die Ausgänge der Kippglieder (8, 9) werden mittels einer
Rücksetzeinrichtung (21) logisch invertierend gesetzt. Die
Eingänge eines UND-Gliedes (20) sind mit den Ausgängen der
Kippglieder (8, 9) verbunden. Im rückgesetzten Zustand der
Kippglieder (8, 9) ist die Gurtauszugssperre bei den gesetzlich
festgelegten Gurt- bzw. Fahrzeugbeschleunigungswerten ver
riegelt. Liegt nun am Setzeingang (S) des Kippgliedes (8) ein
Signal an, so nimmt das Ausgangssignal (Q 1) des Kippgliedes (8)
einen logisch gleichen Wert wie das Ausgangssignal (Q 2) des
zweiten Kippgliedes an. Somit sind am UND-Glied (20) beide
Bedingungen erfüllt, wodurch die Gurtauszugssperre (13) ange
steuert wird und der Schultergurt entriegelt wird.
Die Entriegelung des Schultergurtes soll nur während der Wirk
zeit des Luftsackes (12) bestehen. Dies wird durch ein Zeit
glied (7) erreicht, das nach der Wirkzeit des Luftsackes (12)
über ein ODER-Glied (17) den Rücksetzeingang (R) des zweiten
Kippgliedes (9) ansteuert. Dies bewirkt ein Ausgangssignal (Q 2)
am zweiten Kippglied (9), das dem Ausgangssignal (Q 1) entgegen
gesetzt ist. Somit sind am UND-Glied (20) nicht beide Be
dingungen gleichzeitig erfüllt, was zu einer Verriegelung der
Gurtauszugssperre (13) führt.
Gleichzeitig mit der Ansteuerung der Gurtauszugssperre (13)
wird über die Steuerleitung (L 6) ein drittes Kippglied (10)
angesteuert, das die Gurtklemmvorrichtung (14) am Gurtschloß
betätigt. Die Rücksetzeingänge (R) der Kippglieder (8, 10) und
der Setzeingang (S) sind über eine Steuerleitung (L 8) mit einer
Rücksetzeinrichtung (21) verbunden.
Die Ansteuerung des Beckengurtstraffers (15) und des Schulter
gurtstraffers (16) bei Vorliegen des zweiten Stellwertsignales
(S 2) erfolgt über die ODER-Glieder (18, 19). Das ODER-Glied
(18) liegt in einer Steuerleitung (L 7), die von der Steuer
leitung (L 2) abzweigt. Somit wird der Beckengurtstraffer (15),
die Gurtklemmvorrichtung (14) und der Luftsack (12) gleich
zeitig ausgelöst. Von der Steuerleitung (L 7) zweigt eine
Steuerleitung (L 9) ab, die über das Zeitglied (7) und das ODER-
Glied (17) mit dem Rücksetzeingang (R) des Kippgliedes (9) ver
bunden ist. Am Ausgang des Zeitgliedes (7) zweigt die Steuer
leitung (L 10) ab, über die ein Steuersignal an den Schulter
gurtstraffer (16) weitergeleitet wird.
Bei Vorliegen eines Schwellwert-Signales (S 3) am Sensor (1) und
bei geschlossenem Schaltkontakt (5) wird über die Steuerleitung
(L 3) und das ODER-Glied (17) der Rücksetzeingang (R) des Kipp
gliedes (9) angesteuert. Dies führt, da beim Schwellwert-Signal
(S 2) die Gurtauszugssperre entriegelt war, wieder zu deren
Verriegelung. Über eine von der Steuerleitung (L 3) abzweigende
Steuerleitung (L 11) wird ein Steuersignal über das ODER-Glied
(19) an den Schultergurtstraffer (16) geleitet. Das neben dem
dritten Schwellwert-Signal (S 3) auch vorliegende zweite Schwell
wert-Signal (S 2) bewirkt, wie oben schon beschrieben wurde, die
Ansteuerung des Luftsackes (12), der Gurtklemmvorrichtung (14)
und des Beckengurtstraffers (15).
Bei Vorliegen eines vierten Schwellwert-Signales (S 4), das
einen Überschlag des Fahrzeuges anzeigt, und bei gleichzeitig
geschlossenem Schaltkontakt (6) des Schaltgliedes (2) wird über
die Steuerleitung (L 4) und das ODER-Glied (17) der Rücksetz
eingang (R) des zweiten Kippgliedes (9) angesteuert. Hierdurch
liegen wiederum verschiedene Ausgangssignale (Q 1, Q 2) an den
Kippgliedern (8, 9) vor, wodurch die Verriegelung der Gurtaus
zugssperre (13) sichergestellt ist. Über die von der Steuer
leitung (L 4) abzweigende Steuerleitung (L 12) und das ODER-
Glied (18) wird der Beckengurtstraffer (15) angesteuert. In
gleicher Weise erfolgt über die Steuerleitung (13), die von der
Steuerleitung (L 4) abzweigt, und das ODER-Glied (19) die An
steuerung des Schultergurtstraffers (16).
Es ist auch möglich, das Insassen-Rückhaltesystem mit lediglich
einem Gurtstraffer auszurüsten.
Die vorstehend beschriebene Gurtklemmvorrichtung (14) kann in
einfacher Weise durch ein beweglich an der Schloßzunge angeord
netes Halteteil für den Sicherheitsgurt erreicht werden. In der
Schloßzunge ist eine Ausnehmung vorgesehen, über der das Halte
teil angeordnet ist. Der Sicherheitsgurt wird durch die Ausneh
mung und um das Halteteil geführt. Wird nun das Halteteil bei
spielsweise elektromechanisch angesteuert, so wird der Sicher
heitsgurt im Randbereich der Ausnehmung zwischen dem Halteteil
und der Schloßzunge verklemmt.
Die vorstehend beschriebene ansteuerbare Gurtauszugssperre (13)
kann durch eine elektrisch angesteuerte Kupplung realisiert
werden. Es kann die völlige Abkupplung des Gurtaufrollers von
der Verriegelung vorgesehen sein. Weiterhin ist es auch
möglich, eine Rutschkupplung vorzusehen, mit der es möglich
ist, das Gurtband gegen eine einstellbare Kraft auszuziehen.
Claims (12)
1. Insassen-Rückhaltesystem, insbesondere für Kraftfahr
zeuge, mit mindestens einem Sicherheitsgurt, an dem ein Gurt
straffer vorgesehen ist, mit mindestens einem Luftsack (Air
bag), mit mindestens einem die Funktionsstellung des Sicher
heitsgurtes erfassenden Schaltglied, das im Gurtschloß ange
ordnet ist, und mit einem Sensor, der von der wirksamen Ge
schwindigkeitsänderung des Fahrzeuges abhängige Schwellwert-
Signale abgibt, wobei die Ansteuerung des Luftsackes und des
Gurtstraffers abhängig von der Funktionsstellung des Sicher
heitsgurtes erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß eine ansteuer
bare Gurtklemmvorrichtung (14) am Gurtschloß und eine ansteuer
bare Gurtauszugssperre (13) für den Schultergurt vorgesehen
ist, daß der Sensor (1) mindestens drei verschiedene Schwell
wert-Signale (S 1, S 2, S 3) abgibt und daß eine Steuereinheit
vorgesehen ist, die bei angelegtem Sicherheitsgurt und bei
Erreichen des zweiten Schwellwert-Signales (S 2), das bei
mittleren bis schweren Unfällen erreicht wird, den Luftsack
(12) auslöst, die Gurtklemmvorrichtung (14) arretiert und die
Gurtauszugssperre (13) während der Wirkzeit des Luftsackes (12)
löst, und die bei angelegtem Sicherheitsgurt und bei Erreichen
des dritten Schwellwert-Signales (S 3), das bei sehr schweren
Unfällen erreicht wird, die Gurtauszugssperre (13) arretiert.
2. Insassen-Rückhaltesystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinheit beim Vorliegen des
zweiten Schwellwert-Signales (S 2) einen Beckengurtstraffer (15)
ansteuert und nach der Wirkzeit des Luftsackes (12), die Gurt
auszugssperre (13) arretiert und einen Schultergurtstraffer
(16) betätigt.
3. Insassen-Rückhaltesystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (1) ein viertes Schwell
wert-Signal (S 4) abgibt, das einen Überschlag des Fahrzeuges
anzeigt.
4. Insassen-Rückhaltesystem nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinheit bei Vorliegen des vierten
Schwellwert-Signales (S 4) den Beckengurt- und Schultergurt
straffer (15, 16) ansteuert und die Gurtauszugssperre (13)
arretiert.
5. Insassen-Rückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei nicht angelegtem Sicher
heitsgurt und bei Vorliegen des ersten Schwellwert-Signales
(S 1) der Luftsack (12) ausgelöst wird.
6. Insassen-Rückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltglied (2) im Gurt
schloß einen ersten Schaltkontakt (3) besitzt, der bei ange
legtem Sicherheitsgurt eine erste Steuerleitung (L 1) unter
bricht, die mit einem das erste Schwellwert-Signal (S 1) ab
gebenden Ausgang (1 a) des Sensors (1) verbunden ist und über
die der Luftsack (12) angesteuert wird.
7. Insassen-Rückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltglied (2) weitere
Schaltkontakte (4, 5, 6) besitzt, die in weiteren Steuerlei
tungen (L 2, L 3, L 4) angeordnet sind, die mit weiteren Ausgängen
(1 b, 1 c, 1 d) des Sensors (1) verbunden sind.
8. Insassen-Rückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ansteuerung der Gurtauszugs
sperre (13) des Schultergurtes zwei Kippglieder (8, 9) vorge
sehen sind, deren Ausgänge über ein UND-Glied mit der Gurtaus
zugssperre (13) verbunden sind.
9. Insassen-Rückhaltesystem nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß im rückgesetzten Zustand an den Ausgängen
der Kippglieder (8, 9) logisch invertierte Ausgangssignale (Q 1,
Q 2) vorliegen.
10. Insassen-Rückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß der Setzeingang (S) des ersten
Kippgliedes (8) mit der zweiten Steuerleitung (L 2) verbunden
ist und der Rücksetzeingang (R) des zweiten Kippgliedes (9)
über ein Zeitglied (7) angesteuert wird.
11. Insassen-Rückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurtklemmvorrichtung (14)
über ein drittes Kippglied (10) gesteuert wird, dessen Setz
eingang (S) über eine Steuerleitung (L 6) mit der zweiten
Steuerleitung (L 2) verbunden ist.
12. Insassen-Rückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücksetzeingänge (R) des
ersten Kippgliedes (8) und des dritten Kippgliedes (10) und der
Setzeingang (S) des zweiten Kippgliedes (9) mit einer Rücksetz
einrichtung (21) ansteuerbar sind.
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Family Applications (1)
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