DE3901313A1 - Vlieskrempel - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vlieskrempel zur Her
stellung aerodynamisch gebildeter Faservliese
- - mit einer Faserzuführeinrichtung,
- - mit einem mit hoher Drehzahl rotierenden Hauptzy linder,
- - mit einem im Bereich der Faserabnahmezone im we sentlichen tangential zu dem Hauptzylinder verlau fenden Luftschacht, der zu einer luftdurchlässigen Vliestransportvorrichtung führt und
- - mit einer unter der Vliestransportvorrichtung an geordneten Absaugvorrichtung,
- - wobei die Fliehkraft am Hauptzylinder die Fasern in der Faserabnahmezone in den in dem Luftschacht erzeugten Luftstrom abschleudert, der die Fasern zu der Vliestransportvorrichtung befördert und dort in Form eines Faservlieses ablegt,
sowie ein Verfahren zur aerodynamischen Bildung eines
Faservlieses
- - durch Aufbringen der Fasern auf einem mit hoher Geschwindigkeit rotierenden Tambour,
- - durch Abschleudern der aufgelösten Fasern im Be reich einer Faserabnahmezone von dem Tambour in einen Luftstrom,
- - durch Transport der Fasern in den Luftstrom zu einem luftdurchlässigen Vliestransportmittel und
- - durch Abscheiden der Fasern von dem Luftstrom auf dem Vliestransportmittel.
Derartige Vlieskrempel zur Herstellung aerodynamisch
gebildeter Faservliese sind beispielsweise aus der
US-PS 40 64 600, der US-PS 40 97 965 und der US-PS
41 30 915 und der EP-A-00 93 585 bekannt.
Bei der Vlieskrempel gemäß US-PS 40 97 965 wird in dem
im wesentlichen tangential zum Hauptzylinder geführten
Luftschacht Preßluft eingeblasen, die im Bereich des
Hauptzylinders mit Hilfe einer Umlenkplatte im Luft
schacht derart umgelenkt wird, daß sie radial auf den
Hauptzylinder auftrifft. Damit wird bezweckt zu verhin
dern, daß die Fasern sich unmittelbar nach dem Austritt
aus dem Kardierbereich von dem Hauptzylinder lösen, so
daß die Fasern sich erst mit einer gewissen Verspätung
von dem Hauptzylinder trennen, wodurch sich die Faser
abnahmezone verschiebt. Bei dieser Vlieskrempel wird
die Luftströmung mehrfach scharf umgelenkt, wodurch die
Homogenität der Luftströmung beeinträchtigt wird. Ins
besondere die Umlenkung der Luftströmung an der Umlenk
klappe in eine Richtung, die eine Komponente in Gegen
richtung der Hauptzylinder-Drehrichtung enthält, führt
zu starken Verwirbelungen der Transportluft, die sich
auf die Gleichmäßigkeit des auf der Vliestransportvor
richtung abgelegten Faservlieses auswirkt.
Die US-PS 41 30 915 betrifft eine Verbesserung der zu
vor beschriebenen Vlieskrempel, bei der der Luftschacht
nur bis zum Hauptzylinder geführt ist, wobei der Luft
schacht bei Bedarf mit Preßluft versorgt wird, während
zusätzlich ein Segment des Kardierbereiches mit einem
Druck zwischen 150 und 400 mm Ws bei einem Luftstrom
von 28 m3/(min×m) beaufschlagt wird.
Die EP-A-00 93 585 beschreibt eine Vlieskrempel, bei
der in einem tangential zu dem Hauptzylinder verlaufen
den Luftschacht eine turbulente Luftströmung erzeugt
wird. Der sich im Querschnitt kaum verengende Luft
schacht weist im Bereich der Faserabnahmezone einen
scharfen Knick auf, der die Turbulenz der Luftströmung
erhöht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vlies
krempel zu schaffen, bei der die aerodynamische Vlies
bildung zur Erzeugung einer hohen Gleichmäßigkeit des
Vlieses auch bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten und
großen Maschinenbreiten verbessert ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgese
hen, daß der Luftschacht in seinem oberen Abschnitt als
ein im Querschnitt im wesentlichen düsenförmiger
Luftansaugspalt gestaltet ist.
Die Gestaltung des Luftschachtes in seinem oberen Ab
schnitt als düsenförmiger Luftansaugspalt bewirkt, daß
die angesaugte Luftströmung so wenig wie möglich ge
stört wird. Eine abrupte Änderung der Luftströmungs
richtung erfolgt nicht, so daß Wirbelbildung und tur
bulente Strömungsverhältnisse im Luftschacht vermieden
werden.
Die aerodynamische Form des Luftansaugspaltquerschnitts
ermöglicht auch bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten
eine laminare Luftströmung ohne Verwirbelungen, so daß
die sich von dem Hauptzylinder lösenden Einzelfasern
von einer möglichst großen Luftmenge umspült werden,
ohne daß sie sich auf dem Abströmweg zwischen Hauptzy
linder und Vliestransporteinrichtung auf Grund von
Luftwirbelbildungen mit benachbarten Einzelfasern ver
haken und agglomerieren können. Die laminare Luftströ
mung ermöglicht eine hohe Gleichmäßigkeit der Vliesab
lage, die sich beispielsweise in einem Florbild ohne
Wolkigkeit widerspiegelt. Dabei läßt sich ein Vlies
herstellen, dessen Längs- und Querfestigkeitswerte
gleich hoch sind.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die dem Hauptzylinder
gegenüberliegende Wand des Luftschachtes ein Luftleit
blech ist, das stromaufwärts mit Abstand von dem Haupt
zylinder T mit einem gegenüberliegenden Wandabschnitt
eine erste Drosselstelle und mit der Umfangsfläche des
Hauptzylinders eine zweite Drosselstelle im Bereich der
Faserabnahmezone bildet.
Die Querschnittsverengung des Luftschachtes in einem
dem Hauptzylinder vorgelagerten Bereich ermöglicht, daß
die Faserabnahmezone sich in einem stabilisierten Unter
druckbereich befindet, in dem die Strömungsgeschwindig
keit in hohem Maße über die gesamte Breite der Maschine
homogenisiert ist. Die vorgelagerte Drosselstelle führt
zu einem automatischen sofortigen Druckausgleich über
die gesamte Breite der Maschine, so daß nach der Dros
selstelle ein über die Breite gleichförmiger Volumen
strom vorliegt.
Das Luftleitblech kann stetig gekrümmt sein. Auf diese
Weise entstehen keine sprunghaften Druckänderungen bzw.
Luftgeschwindigkeitsänderungen im Luftschacht.
Bei einer bevorzugten Ausbildung des Luftleitblechs
weist das Luftleitblech eine Kreiszylinderkrümmung auf,
deren Radius im wesentlichen dem Hauptzylinderradius
entspricht oder größer ist als der Hauptzylinderradius.
Bei einem im wesentlichen übereinstimmenden Krümmungs
radius des Hauptzylinders und des Luftleitbleches er
gibt sich eine symmetrische Querschnittsverengung an
der zweiten Drosselstelle, so daß eine weitere Homoge
nisierung des Luftstromes an der Faserabnahmezone er
folgt. Diese zweite Homogenisierung des Luftstromes ist
insbesondere deswegen vorteilhaft, weil sich der nach
der ersten Drosselstelle über die Breite der Maschine
homogenisierte angesaugte Luftstrom nochmals mit dem
von dem Hauptzylinder mitgeförderten Luftstrom ver
mischt.
Das Luftleitblech ist derart verstellbar, daß die
Spaltweite der ersten und/oder der zweiten Drossel
stelle variierbar ist. Mit Hilfe des verstellbaren
Luftleitbleches ist eine Anpassung an spezielle Produk
tionsbedingungen und Fasermaterialien möglich, wobei
die Spaltweiten der beiden Querschnittsverengungen auch
separat verstellbar sind. Mit Hilfe der Spaltweite
können letztlich auch die Druckverhältnisse im Bereich
der Faserabnahmezone beeinflußt werden.
Die Strömungsgeschwindigkeit der Luft im Bereich der
Faserabnahmezone kann im wesentlichen der Umfangsge
schwindigkeit des Hauptzylinders entsprechen. Auf diese
Weise haben der angesaugte Luftstrom, der mit dem
Hauptzylinder mitrotierende Luftstrom und die von der
Haupttrommel abgeschleuderten Fasern die gleiche Ge
schwindigkeit, wodurch ein Vermischen ohne Verwirbelung
möglich ist. Vorzugsweise ist die Strömungsgeschwindig
keit der angesaugten Luft jedoch geringer als die Um
fangsgeschwindigkeit der Trommel.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgese
hen, daß zwischen Faserzuführeinrichtung und Hauptzy
linder ein Kardiertrakt mit mehreren hintereinander
angeordneten Kardierwalzen mit zugeordneten
Arbeiterwalzen angeordnet ist. Der Kardiertrakt bewirkt
eine besonders gute Auflösung der Fasern, so daß die
Kardierelemente an dem Hauptzylinder nur noch die
Aufgabe der Feinauflösung übernehmen müssen, wodurch
eine erhebliche Vergleichmäßigung der aufgelösten
Fasern über die Breite der Maschine möglich ist.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung ist ein zweiter
Ventilator vorgesehen, der im oberen Abschnitt des
Luftansaugtrichters einen zusätzlichen Luftstrom
einbläst. Diese Erhöhung des Staudrucks an einer
Drosselstelle sorgt für einen schnelleren Ausgleich von
Druck- und Strömungsunterschieden über die gesamte
Breite der Maschine.
Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, daß der zweite Ven
tilator den zusätzlichen Luftstrom vor der ersten Dros
selstelle des Luftschachtes einbläst. Der zweite Venti
lator bewirkt dadurch vor der ersten Drosselstelle eine
Erhöhung des Staudrucks.
Im Bereich der ersten Drosselstelle kann über die Brei
te des gesamten Luftschachtes ein Luftstromverdichtungs
profil angeordnet sein. Das Luftstromverdichtungsprofil
erhöht den Drosselwiderstand und hat somit eine ähnli
che Wirkung wie die Staudruckerhöhung vor der Drossel
stelle.
Dabei kann das Luftstromverdichtungsprofil in vorteil
hafter Weise einen Ionisierstab aufnehmen, der den an
gesaugten Luftstrom elektrostatisch entlädt.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Vlieskrempel zur Herstellung aerodynamisch
gebildeter Faservliese und
Fig. 2 den tangential zum Hauptzylinder geführten Luft
schacht mit laminarer Luftströmung.
Die Vlieskrempel der Fig. 1 weist ein Maschinengestell
1 auf, das in einem Kardiertrakt fünf hintereinander
angeordnete Kardierwalzen K 1 bis K 5 aufnimmt, denen
sechs Arbeiterwalzen W 1 bis W 6 zugeordnet sind. Das
Spinngut bzw. Vorlagevlies wird mittels der Speisewalze
F mit Speisemulde zugeführt. Am Ende des Kardiertraktes
wird das auf der letzten Kardierwalze K 5 befindliche
Vlies vom Hauptzylinder oder Tambour T übernommen. Zur
Feinstauflösung ist der Tambour T mit zwei Kardier
deckelsegmenten versehen, die vorzugsweise aus Card
master-Segmenten C 1 und C 2 bestehen.
Die Arbeiterwalzen tangieren mit Ausnahme der Arbeiter
walze W 2 jeweils zwei Kardierwalzen. Die Arbeiterwalze
W 2 bildet zusammen mit der Walze AL 1 eine der Kardier
walze K 2 zugeordnete Arbeiterwendevorrichtung. Die Ar
beiterwendevorrichtung kann auch der Kardierwalze K 4
zugeordnet sein. In diesem Fall fällt die Arbeiterwalze
W 5 weg, während die Arbeiterwalze W 4 zwischen den Kar
dierwalzen K 2 und K 3 angeordnet ist. Von Kardierwalze
zu Kardierwalze ist in Richtung des fortschreitenden
Arbeitsprozesses eine Steigerung der Walzendrehzahl in
Verbindung mit einer systematischen Abstufung der Gar
nierung vorgesehen, so daß ein hoher Kardiereffekt für
eine fortschreitende Faserisolierung erzielt wird.
Die Walzen des Kardiertraktes, die unteren Arbeiterwal
zen W 1, W 3, W 5 und der Tambour können mit Muldenblechen
10 abgedeckt sein.
Die Tambourwalze hat einen Durchmesser von ca. 550 mm.
Die Kardierwalze K 5 hat bei ca. der halben Drehzahl des
Tambours vorzugsweise den gleichen Durchmesser, während
die Kardierwalzen K 1 bis K 4 einen kleineren Durchmesser
aufweisen können.
Die bevorzugte Umfangsgeschwindigkeit des Tambours liegt
im Bereich zwischen 2800 und 3300 m/min, was bei einem
Tambourdurchmesser von 550 mm einer Rotationsgeschwin
digkeit von 1600 bis 1900 Umdrehungen pro Minute ent
spricht.
Das von dem Kardiertrakt übernommene äußerst fein vor
aufgelöste Vlies wird nochmals mit Hilfe der Cardmaster
platten bis zur Einzelfaser feinaufgelöst und anschließend
hinter dem letzten Cardmastersegment C 2 auf Grund
der hohen Zentrifugalkräfte von dem Tambour T in einen
Luftstrom abgeschleudert, der je nach Fasermenge eine
Strömungsgeschwindigkeit zwischen 20 und 40 m/sec auf
weist. Die hierfür benötigte Luftmenge beträgt ca. 50
bis 100 m3/min je m Maschinenbreite.
Der Luftstrom wird in einem aerodynamisch gestalteten
Luftschacht 2 erzeugt, der so gestaltet ist, daß in der
Faserabnahmezone 3 hinter dem letzten Cardmastersegment
C 2 eine Luftströmung ohne Turbulenzen entsteht, die
sich mit dem von dem Tambour mitgerissenen und abge
schleuderten Luftstrom D und mit den vom Tambour abge
schleuderten Fasern ohne Verwirbelungen vermischen
kann.
Die abgeschleuderten Einzelfasern werden von dem Luft
strom E ohne Berührung der als Luftleitblech 4 gestal
teten Schachtwand zu einem perforierten Transportband 5
transportiert, auf dem sie sich je nach Einstellung der
Maschinenparameter, insbesondere der Luftparameter, als
Wirrvlies oder als orientiertes Vlies 7 ablegen. Das
abgelegte Vlies 7 weist eine hohe Gleichmäßigkeit in
der Faserverteilung und damit auch der Flordicke auf.
Das perforierte Transportband 5 läuft, über mehrere
Walzen 15 geführt, endlos um, wobei innerhalb der Um
laufstrecke des Transportbandes 5 ein Querstromventi
lator 11 angeordnet ist, der über die gesamte Breite
der Maschine am unteren Ende des Luftschachtes 2 in
einen Saugschacht 12 einen gleichmäßigen einstellbaren
Unterdruck erzeugt. Kurz hinter der Faserabnahmestelle
stellt sich dadurch ein Unterdruck zwischen 10 und
50 mm Ws ein. Dieser Querstromventilator 11 benötigt
nur ein Drittel der Leistung einer herkömmlichen Ab
saugeinrichtung und trägt wesentlich dazu bei, daß eine
Arbeitsbreite von z.B. 3,50 m überhaupt ermöglicht wer
den kann.
Der Saugschacht 12 zwischen dem Transportband 5 und dem
Querstromventilator 11 erstreckt sich über die gesamte
Breite der Maschine. Der Abluftstrom des Querstromventi
lators 11 wird über einen seitlich austretenden und
vertikal nach oben geführten Abluftschacht 13 abgebla
sen.
Der Querstromventilator 11 erzeugt unterhalb des Trans
portbandes 5 einen Saugstrom F mit einem spezifischen
Volumen zwischen 50 und 100 m3/(min×m). Dieser Volu
menstrom F entspricht dem Luftstrom E im unteren Teil
des Schachtes 2. Der Luftstrom E setzt sich zusammen
aus dem vom Trommelumfang mitgeförderten Luftstrom D
und dem zusätzlich angesaugten Luftstrom C aus dem
oberen Teil des Luftschachtes 2, wobei sich der Luft
strom C entweder nur aus dem durch die Eintrittsöffnung
6 des Luftschachtes 2 angesaugten Luftstrom A oder aus
dem Luftstrom A und einem zusätzlich eingeblasenen Luft
strom B zusammensetzt. Der zusätzliche Luftstrom B kann
im Bedarfsfall über einen zweiten, in Fig. 1 dargestell
ten Ventilator 21 eingeblasen werden, ohne daß dadurch
die Strömungsgeschwindigkeit des resultierenden Luft
stromes E im Bereich der Faserabnahmezone 3 erhöht wird.
Fig. 2 zeigt den Tambour T und den Luftschacht 2 im
Detail. Das diesem Tambour zugeführte Vlies kann über
einen Kardiertrakt wie in Fig. 1 dargestellt, zugeführt
werden, aber auch über eine Speisewalze mit Einzugsmul
de in Kombination mit einer Vorreißerwalze. Diese zwei
te Lösung führt jedoch zu einem weniger guten Florbild.
Die auf dem Tambour T angeordneten Cardmastersegmente
C 1 und C 2 sind mit massiven Verrippungen 20 versehen,
um bei großen Maschinenbreiten ein Durchbiegen der
Cardmastersegmente zu vermeiden. Die in Umfangsrichtung
des Tambours äußerste Verrippung 20 des Cardmasterseg
mentes C 2 dient dabei gleichzeitig als ein im wesent
lichen geradliniger Wandabschnitt 6 des Luftschachtes
2. In Versuchen hat sich herausgestellt, daß es vor
teilhaft ist, am tambourseitigen Ende dieses Wandab
schnitts 6 keinen den Kardierbereich des Tambours ab
schließenden Keil anzuordnen, sondern die Fasern unmit
telbar nach dem Verlassen des Cardmastersegmentberei
ches in den Luftstrom abzuschleudern.
Das Luftleitblech 4 des sich über die gesamte Breite
der Maschine erstreckenden Luftschachtes 2 ist derart
gekrümmt, daß der Luftschacht 2 im Querschnitt nahezu
eine Düsenform erhält, wobei zwischen dem Wandabschnitt
6 und dem Luftleitblech 4 eine Verengung in Form einer
ersten Drosselstelle 8 mit Abstand von dem Tambour T
gebildet ist. Die Drosselstelle 8 bewirkt eine Ver
gleichmäßigung des Luftstromes über die gesamte Breite
der Maschine. Der zusätzliche Luftstrom B wird über
einen sich über die gesamte Breite des Luftschachtes 2
erstreckenden, sich im Querschnitt konisch verengenden
Blastrichter 30 eingeblasen und bildet vor der ersten
Drosselstelle einen Staudruck, der ebenfalls zur Ver
gleichmäßigung der Luftströmung über die gesamte Breite
der Maschine beiträgt.
Wichtig ist, daß das Luftleitblech 4 eine aerodynamisch
günstige, nämlich stetige Kontur aufweist, die Luftwir
bel auch bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten vermeidet.
Bei Anordnung eines Kardiertraktes gemäß Fig. 1 können
die Cardmasterplatten C 1 und C 2 auch wegfallen und an
deren Stelle Deckelsegmente vorgesehen sein, die keine
Kardierfunktion haben. In diesem Fall ist der Wandab
schnitt 6 aus einem Blech gestaltet, das entweder, wie
in Fig. 2 gezeigt, im wesentlichen geradlinig verläuft
oder symmetrisch zum gekrümmten Luftleitblech 4 auf der
gegenüberliegenden Seite des Schachtes 2 ebenfalls ge
krümmt ist.
Der Wandabschnitt 6 des Luftschachtes 2 endet an seinem
tambourseitigen Ende an einem Umfangsabschnitt des
Tambours etwa 10 bis 15° oberhalb der Horizontalebene
durch die Tambourachse. An dieser Stelle beginnt unmit
telbar nach dem Cardmastersegment 2 die Faserabnahme
zone 3, in dem sich die Luftströme D und C und die abge
schleuderten Einzelfasern vermischen. Danach bildet das
Luftleitblech 4 mit der Tambourumfangsfläche eine zweite
Drosselstelle 9, von der aus die Einzelfasern, ohne
sich auf dem kurzen Abströmweg zum Transportband 5 mit
einander verhaken zu können, ohne Berührung des Luft
leitbleches 4 frei fliegen können. Die Fasern legen
sich auf dem Transportband 5 zu einem Vlies ab und wer
den gegebenenfalls unter Zuhilfenahme einer Abzugs
walze 22 mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 2 m/sec
weiterbefördert.
Der untere Teil des Luftleitbleches 4 kann geradlinig
gestaltet sein und in Richtung zur Vertikalebene durch
die Tambourachse geneigt sein. Auf der gegenüberliegen
den Seite des Luftleitbleches 4 im unteren Schachtab
schnitt 2 b ist ein an dem Muldenblech 10 befestigtes
Abschlagmesser 14 angeordnet, das die im unteren
Schachtabschnitt 2 b dem Luftleitblech 4 gegenüberlie
gende Schachtwand bildet. Das Abschlagmesser 14 ist
zusammen mit der Mulde 10 um die Trommelachse derart
schwenkbar, daß der untere Schachtbereich 2 b in seiner
Spaltweite einstellbar ist. Dabei kann das Abschlag
messer 14 eine zu dem unteren Abschnitt des Luftleit
bleches 4 parallele Position oder eine von dem Luft
leitblech 4 konisch divergierende Position einnehmen.
Auch das Luftleitblech 4 kann in Horizontalrichtung
derart verstellt werden, daß die Spaltweiten der ersten
und der zweiten Drosselstelle verändert werden. Außer
dem kann das Luftleitblech 4 verschwenkt werden, so daß
die Spaltweiten der einzelnen Drosselstellen unabhängig
voneinander einstellbar sind. Die Spaltweite an der
zweiten Drosselstelle ist zwischen 10 und 40 mm ein
stellbar.
Im oberen Teil 2 a des Luftschachtes 2 kann im Bereich
der ersten Drosselstelle 8 ein im Querschnitt vorzugs
weise aerodynamisch gestaltetes Luftstromverdichtungs
profil 25 angeordnet sein. Dieses Luftstromverdichtungs
profil trägt erheblich zur Vergleichmäßigung der Luft
strömung und damit zur Vergleichmäßigung der Vliesbil
dung bei. Das Luftstromverdichtungsprofil 25 kann
gleichzeitig dazu dienen, eine Ionisiereinrichtung 26
aufzunehmen, die bei einer Hochspannung von ca. 7 bis 8
kV die angesaugte Luft elektrostatisch entlädt und
damit Faseragglomerationen auf Grund elektrostatischer
Kräfte vorbeugt.
Eine zweite Ionisiereinrichtung 27 kann oberhalb des
Transportbandes 5 hinter der Abzugswalze 22 angeordnet
sein.
Claims (29)
1. Vlieskrempel zur Herstellung aerodynamisch gebil
deter Faservliese,
- - mit einer Faserzuführeinrichtung (F),
- - mit einem mit hoher Drehzahl rotierenden Hauptzylinder (T),
- - mit einem im Bereich der Faserabnahmezone im wesentlichen tangential zu dem Hauptzylinder (T) verlaufenden Luftschacht, der zu einer luftdurchlässigen Vliestransportvorrichtung führt und
- - mit einer unter der Vliestransportvorrichtung angeordneten Absaugvorrichtung,
- - wobei die Fliehkraft am Hauptzylinder die
Fasern in der Faserabnahmezone in den in dem
Luftschacht erzeugten Luftstrom abschleudert,
der die Fasern zu der Vliestransportvorrich
tung befördert und dort in Form eines Faser
vlieses ablegt,
dadurch gekennzeichnet, - - daß der Luftschacht (2) in seinem oberen Ab schnitt als ein im Querschnitt im wesentli chen düsenförmiger Luftansaugspalt gestaltet ist.
2. Vlieskrempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die dem Hauptzylinder (T) gegenüberlie
gende Wand des Luftschachtes (2) ein Luftleitblech
ist (4), das stromaufwärts mit Abstand von dem
Hauptzylinder (T) mit einem gegenüberliegenden
Wandabschnitt (6) eine erste Drosselstelle (8) und
mit der Umfangsfläche des Hauptzylinders eine
zweite Drosselstelle (9) im Bereich der Faser
abnahmezone (3) bildet.
3. Vlieskrempel nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Luftleitblech (4) stetig ge
krümmt ist.
4. Vlieskrempel nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Krümmung des Luftleitblechs (4)
eine Kreiszylinderkrümmung ist mit einem Radius,
der im wesentlichen dem Hauptzylinderradius ent
spricht oder größer als der Hauptzylinderradius
ist.
5. Vlieskrempel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Luftleitblech (4) minde
stens bis zu der durch die Hauptzylinderachse ver
laufenden Horizontalebene gekrümmt ist.
6. Vlieskrempel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Luftleitblech (4) derart
verstellbar ist, daß die Spaltweite der ersten
und/oder der zweiten Drosselstelle (8, 9) variier
bar ist.
7. Vlieskrempel nach Anspruch 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Luftleitblech (4) in einem
sich dem oberen Abschnitt (2 a) anschließenden
unteren Abschnitt (2 b) des Luftschachtes (2)
geradlinig verläuft.
8. Vlieskrempel nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spaltweite der zweiten
Drosselstelle (9) an der Faserabnahmezone (3) im
Bereich zwischen 10 mm und 40 mm verstellbar ist.
9. Vlieskrempel nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der ersten
Drosselstelle (8) über die Breite des gesamten
Luftschachtes (2) ein Luftstromverdichtungsprofil
(25) angeordnet ist.
10. Vlieskrempel nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Faserab
nahmezone (3) ein um die Tambourachse verschwenk
bares Abschlagmesser (14) an dem Umfang des
Hauptzylinders (T) anliegt.
11. Vlieskrempel nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsgeschwin
digkeit der Luft im Bereich der Faserabnahmezone
(3) maximal die Umfangsgeschwindigkeit des Haupt
zylinders (T) erreicht, vorzugsweise aber geringer
ist.
12. Vlieskrempel nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Faserzuführ
einrichtung (F) und Hauptzylinder (T) ein Kardiertrakt
mit mehreren hintereinander angeordneten Kardier
walzen (K 1 bis K 5) mit zugeordneten Arbeiterwalzen
(W 1 bis W 6) angeordnet ist.
13. Vlieskrempel nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Umfang des
Hauptzylinders (T) zwischen Faserzuführeinrichtung
und Faserabnahmezone (3) Kardierelemente angeord
net sind.
14. Vlieskrempel nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kardierelemente des Hauptzylin
ders (T) aus Kardierdeckelsegmenten, z.B. Card
master-Segmenten (C 1, C 2), bestehen.
15. Vlieskrempel nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Faserabnahmezone (3) unmittelbar
nach dem in Drehrichtung des Hauptzylinders (T)
letzten Cardmastersegmentes (C 2) beginnt.
16. Vlieskrempel nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugvorrichtung
aus einem unmittelbar unter der Vliestransportvor
richtung (5) angeordneten Querstromventilator (11)
besteht, dessen Absaugleistung einstellbar ist.
17. Vlieskrempel nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Ventilator
(21) vorgesehen ist, der im oberen Abschnitt (2 a)
des Luftschachtes (2) einen zusätzlichen Luftstrom
(B) einbläst.
18. Vlieskrempel nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Ventilator (21) den
zusätzlichen Luftstrom (B) vor der ersten
Drosselstelle (8) des Luftschachtes (2) einbläst.
19. Vlieskrempel nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Abschnitt
(2 a) des Luftschachtes (2) über die gesamte Breite
ein Ionisierstab angeordnet ist.
20. Vlieskrempel nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Luftstromverdichtungsprofil (25)
den Ionisierstab aufnimmt.
21. Vlieskrempel nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des auf der
Vliestransportvorrichtung (5) abgelegten Faser
vlieses ein zweiter Ionisierstab (27) über die
gesamte Breite des Faservlieses verläuft.
22. Verfahren zur aerodynamischen Bildung eines
Faservlieses
- - durch Aufbringen der Fasern auf einem mit hoher Geschwindigkeit rotierenden Tambour,
- - durch Abschleudern der aufgelösten Fasern im Bereich einer Faserabnahmezone von dem Tambour in einen Luftstrom,
- - durch Transport der Fasern in den Luftstrom zu einem luftdurchlässigen Vliestransportmit tel und
- - durch Abscheiden der Fasern von dem Luftstrom
auf dem Vliestransportmittel,
dadurch gekennzeichnet, - - daß im Bereich der Faserabnahmezone eine laminare Luftströmung erzeugt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeich
net, daß der abgesaugte Luftstrom mindestens
einmal vor dem Eintritt der Fasern in den
Luftstrom und mindestens einmal bei Eintritt der
Fasern in den Luftstrom verdichtet wird.
24. Verfahren nach Anspruch 22 oder 23, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der Faserabnahme
zone ein Unterdruck zwischen 10 und 50 mm Ws
eingestellt wird.
25. Verfahren nach Anspruch 22 bis 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Strömungsgeschwindigkeit des
Luftstroms in der Faserabnahmezone maximal auf
einen der Umfangsgeschwindigkeit des Tambours
entsprechenden Wert eingestellt wird.
26. Verfahren nach Anspruch 22 bis 24, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Strömungsgeschwindigkeit des
Luftstroms in der Faserabnahmezone auf einen Wert
im Bereich zwischen 20 und 40 m/s eingestellt
wird.
27. Verfahren nach Anspruch 22 bis 26, dadurch gekenn
zeichnet, daß zusätzlich zu dem durch Absaugen
erzeugten Luftstrom (A) ein weiterer Luftstrom (B)
vor Eintritt der Fasern in den resultierenden
Luftstrom zur Staudruckerhöhung vor der
Verdichtung eingeblasen wird.
28. Verfahren nach Anspruch 22 bis 27, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Luftstrom zwischen 40 und 120
m3/(min×m) eingestellt wird.
29. Vlieskrempel
- - mit einer Faserzuführeinrichtung,
- - mit einem mit hoher Geschwindigkeit rotieren den Hauptzylinder und
- - mit einem zwischen Faserzuführeinrichtung und Hauptzylinder angeordneten Kardiertrakt,
- - wobei die Fliehkraft am Hauptzylinder die
Fasern in einem Faserabnahmebereich von dem
Hauptzylinder abschleudert,
dadurch gekennzeichnet, - - daß im Bereich der Horizontalebene durch die Hauptzylinderachse auf der dem Kardiertrakt entgegengesetzten Seite des Hauptzylinders (T) ein Luftschacht (2) über die gesamte Breite des Hauptzylinders (T) tangential angeordnet ist,
- - daß der Luftschacht (2) in seinem oberen Ab schnitt (2 a) als ein im Querschnitt düsenför miger Luftansaugspalt gestaltet ist,
- - daß unterhalb des Schachtes (2) eine luftdurchlässige Vliestransportvorrichtung (5) angeordnet ist,
- - daß eine Absaugeinrichtung (11) unter der Vliestransportvorrichtung (5) in dem Luft schacht (2) einen laminaren Absaugluftstrom erzeugt und
- - daß der Luftstrom die von dem Hauptzylinder (T) abgeschleuderten Fasern zu der Vliestransportvorrichtung (5) befördert und dort als Vlies (7) ablegt.
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