DE3828658A1 - Kraftfahrzeuglenkung mit einer teleskoplenksaeule und einer rueckzugsvorrichtung fuer den oberen lenksaeulenteil - Google Patents
Kraftfahrzeuglenkung mit einer teleskoplenksaeule und einer rueckzugsvorrichtung fuer den oberen lenksaeulenteilInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D1/00—Steering controls, i.e. means for initiating a change of direction of the vehicle
- B62D1/02—Steering controls, i.e. means for initiating a change of direction of the vehicle vehicle-mounted
- B62D1/16—Steering columns
- B62D1/18—Steering columns yieldable or adjustable, e.g. tiltable
- B62D1/19—Steering columns yieldable or adjustable, e.g. tiltable incorporating energy-absorbing arrangements, e.g. by being yieldable or collapsible
- B62D1/197—Steering columns yieldable or adjustable, e.g. tiltable incorporating energy-absorbing arrangements, e.g. by being yieldable or collapsible incorporating devices for preventing ingress of the steering column into the passengers space in case of accident
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeuglenkung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In der modernen Sicherheitstechnik zum Schutz des Fahrers eines
Kraftfahrzeugs gegen Verletzungen durch Aufprallen auf das Lenk
rad bzw. die Lenkradnabe bei einem Crash geht - unterstützt
durch die gesetztliche Anschnallpflicht durch Sicherheitsgurte -
die Tendenz dahin, im Falle eines Unfalls das Zurückhalten,
d. h. Abbremsen, des Fahrers relativ zum Fahrzeug vollständig
dem Sicherheitsgurt zu überlassen und vor dem Fahrer durch
Zurückziehen des Lenkrads nebst Lenksäule den zum Abbremsen
mit erträglichen Verzögerungen erforderlichen Freiraum zu schaffen.
Frühe Beispiele für Konstruktionen dieser Art finden sich in
der US-PS 37 91 233 und der DE-OS 24 08 174, B 62 D 1/18, von
der die Erfindung ausgeht.
In den Konstruktionen nach der Offenlegungsschrift ist der
untere Mantelrohrteil an der Spritzwand abgestützt. Der obere
Lenksäulenteil verläuft mit seinem unteren, kolbenartig ausgebil
deten Ende in einem zylindrischen Bereich des unteren Lenksäulen
teils und wird von einer Wendelfeder mit einer Kraft in Richtung
weiteres Eindringen in den unteren Lenksäulenteil beaufschlagt.
Die kolbenartige Partie des oberen Lenksäulenteils ist im unteren
Lenksäulenteil mittels Arretierstiften festgelegt, die durch
im Augenblick des Crashs erfolgendes Aufbringen zusätzlicher
Kräfte auf die kolbenartige Erweiterung, insbesondere ausgelöst
durch einen Kollisionsschalter, zerstört werden; dadurch kann
durch Entspannen der Feder eine Verkürzung der Lenksäule unter
erwünschtem Wegziehen des Lenkrads vom Fahrer erfolgen.
Abgesehen von relativ aufwendigen Lösungen mit einem Kollisions
schalter sieht eine Ausführungsform der Konstruktion nach der
Offenlegungsschrift auch die Ausnutzung der Trägheit des oberen
Lenksäulenteils nebst Lenkrad zur Zerstörung der Abscherstifte
vor, jedoch ist diese Lösung schon deshalb unsicher, weil infolge
schräger Anordnung der Lenksäule beim Crash Kraftkomponenten
quer zur Achse derselben auftreten und demgemäß die Gefahr
eines Verkantens gegeben ist.
Angesichts der festen Abstützung der unteren Teile von Lenksäule
und Mantelrohr an Fahrzeugteilen, die bei einem Crash in Richtung
auf den Fahrer verschoben werden, besteht bei diesem Stand
der Technik außerdem das grundsätzliche Problem der Schaffung
eines Freiraums für die Abbremsung des Fahrers bei derartigen
Verformungen des Vorderwagens. Zur Vergrößerung des Abstands
zwischen Fahrer und Lenkrad steht dann nämlich nicht der voll
ständige Entspannungsweg der Feder zur Verfügung, sondern dieser
Weg, vermindert um die Verlagerung der Abstützstelle insbesondere
des unteren Lenksäulenteils.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kraftfahrzeug
lenkung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so auszubilden,
daß ein wirksames Zurückziehen von Lenkrad und Lenkradnabe
vom Fahrer bei einem Crash ohne zusätzliche Crashsensoren,
wie Kollisionsschalter in der Offenlegungsschrift oder trägheits
betätigte Verriegelungen in der US-Patentschrift, bei unfallbe
dingter Verformung des Vorderwagens sichergestellt ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kenn
zeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausgestal
tungen der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.
Tritt bei einem mit der erfindungsgemäßen Lenkung ausgerüsteten
Kraftfahrzeug also eine unfallbedingte Verformung des Vorderwagens
im Sinne einer Annäherung des Lenkgetriebes an den Fahrer auf,
so bewirkt der sich dann ebenfalls in Richtung auf den Fahrer
verlagernde untere Mantelrohrteil eine Aufhebung der Arretierung
des oberen Mantelrohrteils und damit des oberen Lenksäulenteils,
so daß beide unter der Wirkung der sich dann entspannenden
Feder in Richtung nach vorn vom Fahrer wegbewegt werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß
sie im übrigen völlige Freiheit hinsichtlich der Ausbildung
und Lagerung der Lenkung läßt. Beispielsweise kann die Lenkung
zusammen mit Pedalen an einem Montageträger zu einer vorgefertig
ten Montageeinheit zusammengefaßt werden, der dann im Fahrzeug
zwischen den A-Säulen angeordnet wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand
der Zeichnung erläutert, die im wesentlichen einen senkrechten
Axialschnitt wiedergibt.
Zwischen dem Lenkgetriebe 1 einerseits und dem Lenkrad 2 anderer
seits erstreckt sich in drehfester Verbindung die die Lenkbefehle
des Fahrers übertragende Lenksäule 3, die aus den beiden Lenk
säulenteilen 4 und 5 in teleskopierender Anordnung (nachgiebig
fixiert durch die Feder 6) zusammengesetzt ist. In üblicher
Weise sind Mittel zur drehfesten Verbindung dieser beiden Teile
4 und 5 vorgesehen.
Umgeben wird die Lenksäule 3 von dem Mantelrohr 7, das ebenfalls
aus zwei teleskopierenden Rohrteilen, nämlich dem oberen Mantel
rohrteil 8 und dem unteren Mantelrohrteil 9, zusammengesetzt
ist. Dabei ragt der untere Mantelrohrteil 9 mit seinem zumindest
örtlich am Rand 9 a etwas eingezogenen Endbereich in das Innere
des oberen Mantelrohrteils 8 hinein.
Zwischen der Federauflage 10 am in der Figur unteren Ende des
oberen Mantelrohrteils 8 einerseits und der an einem Träger
11 des Fahrzeugs befestigten Halterung 12 andererseits, die
an ihrem in der Figur linken Ende ebenfalls eine Federauflage
13 besitzt, ist die hier als Spannfeder dienende Druckfeder
14 fest eingespannt. Sie sucht also den oberen Mantelrohrteil 8
zusammen mit dem oberen Lenksäulenteil 4, der bei 15 formschlüssig
mit ihm verbunden ist, in der Figur nach links, d. h. vom Fahrer
weg, zu ziehen.
An einer derartigen Entspannung wird die Feder 14 dadurch ge
hindert, daß im normalen Fahrbetrieb des Fahrzeugs die um die
Achse 16 am Fahrzeugaufbau schwenkbar gelagerte Arretierklinke
17 mit ihrer Arretiernase 18 in die Ausnehmung 19 des oberen
Mantelrohrteils 8 eingreift, demgemäß eine Bewegung desselben
in der Figur nach links unterbindet. Die Arretierklinke 17
besitzt ferner die Auslösenase 20, die insbesondere auf ihrer
dem Rand 9 a des unteren Mantelrohrteils 9 zugekehrten Seite
eine abgeschrägte oder abgerundete Innenfläche besitzt, so
daß der Rand 9 a bei Bewegungen des unteren Mantelrohrs 9 in
Richtung nach rechts die Auslösenase 20 leicht in radialer
Richtung aus seinem Weg drücken kann.
Eine derartige Bewegung des unteren Mantelrohrteils 9 tritt
bei einem Crash auf, der eine Verformung des Vorderwagens und
damit verbunden eine Verschiebung des Lenkgetriebes 1 oder
anderer Teile nach hinten, d. h. in der Figur nach rechts,
zur Folge hat. Bei einem derartigen Crash drückt also der sich
dann nach rechts verlagernde Mantelrohrteil 9 die Arretierklinke
17 aus ihrer figürlich dargestellten Arretierlage, so daß die
Arretiernase 18 den oberen Mantelrohrteil 8 zur durch die Kraft
der Spannfeder 14 hervorgerufenen Bewegung in der Figur nach
links freigibt, so daß das Lenkrad 2 um eine dem Entspannungs
weg der Feder 14 entsprechende Strecke vom Körper des Fahrers
entfernt wird.
Diese Bewegung erfolgt trotz Vorhandenseins des Deformations
elements 21, das sich auf der Federauflage 10 abstützt, praktisch
ungehindert, da dieses Deformationselement als Knickelement
ausgebildet ist.
Verständlicherweise kann die gezeigte Lenkung in mancherlei
Weise abgeändert und ergänzt werden. So kann beispielsweise
die Arretierklinke 17 durch eine Abdeckung 22 gegen Fehlauslösen
gesichert sein und durch Federkraft in ihrer gezeichneten Arretier
stellung gehalten werden.
Mit der Erfindung ist also eine Kraftfahrzeuglenkung gemäß
dem Oberbegriff des Hauptanspruchs geschaffen, die mit einfachen
Mitteln ein Bewegen des Lenkrads im Crashfall zur Gewinnung
eines Freiraums für das Abbremsen der Trägheitsbewegung des
Fahrers mittels eines Sicherheitsgurts schafft.
Claims (7)
1. Kraftfahrzeuglenkung mit einer Teleskoplenksäule, von der
ein oberer Lenksäulenteil ein Lenkrad trägt und ein unterer
Lenksäulenteil in drehfester Verbindung mit einem Lenkgetriebe
steht, und mit einem die Lenksäule umgebenden Teleskop-Mantel
rohr, enthaltend einen äußeren oberen und einen inneren
unteren Mantelrohrteil, sowie mit einer eine Spannfeder
und eine bei einem Crash auslösende, mechanische Arretierung
enthaltenden Rückzugsvorrichtung für den oberen Lenksäulenteil
und den oberen Mantelrohrteil, dadurch gekennzeichnet, daß
der obere Mantelrohrteil (8) über zumindest ein zum Auslösen
zurückziehbares, am Fahrzeug gelagertes Arretierglied (17)
mit einer in den Weg des unteren Mantelrohrteils (9) beim
Crash ragenden Betätigungsnase (20) gehalten ist und mit
dem oberen Lenksäulenteil (4) axial in Mitnahmeverbindung
(15) steht, und daß die Spannfeder (14) zwischen einer Auflage
(10) am oberen Mantelrohrteil (8) und einer fahrzeugfesten
Auflage (12) eingespannt ist.
2. Kraftfahrzeuglenkung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierglied als schwenkbar
gelagerte Klinke (17) ausgebildet ist, die mit einem Arretier
fortsatz (18) in eine Ausnehmung (19) im oberen Mantelrohr
teil (8) hineinragt.
3. Kraftfahrzeuglenkung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsnase (20) zusätzlich zum Arretierfortsatz
(18) vorhanden ist, eine Ausnehmung im oberen Mantelrohrteil
(8) durchsetzt und eine Auflaufschräge für einen Rand (9 a)
des unteren Mantelrohrteils (9) besitzt.
4. Kraftfahrzeuglenkung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rand (9 a) nach innen gezogen ist.
5. Kraftfahrzeuglenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der untere Mantelrohrteil (9) sich bis
in den Bereich des Lenkgetriebes (1) erstreckt und von einem
sich an der Federauflage (10) des oberen Mantelrohrteils
(8) abstützenden Ausknickelement (21) umgeben ist.
6. Kraftfahrzeuglenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannfeder (14) als Wendelfeder
einen Bereich des oberen Mantelrohrteils (8) umschlingt.
7. Kraftfahrzeuglenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannfeder (14) eine Druckfeder
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883828658 DE3828658A1 (de) | 1987-09-04 | 1988-08-24 | Kraftfahrzeuglenkung mit einer teleskoplenksaeule und einer rueckzugsvorrichtung fuer den oberen lenksaeulenteil |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3729544 | 1987-09-04 | ||
DE19883828658 DE3828658A1 (de) | 1987-09-04 | 1988-08-24 | Kraftfahrzeuglenkung mit einer teleskoplenksaeule und einer rueckzugsvorrichtung fuer den oberen lenksaeulenteil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3828658A1 true DE3828658A1 (de) | 1989-03-23 |
Family
ID=25859386
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883828658 Withdrawn DE3828658A1 (de) | 1987-09-04 | 1988-08-24 | Kraftfahrzeuglenkung mit einer teleskoplenksaeule und einer rueckzugsvorrichtung fuer den oberen lenksaeulenteil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3828658A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4005259A1 (de) * | 1990-02-20 | 1991-08-22 | Bayerische Motoren Werke Ag | Lenkung fuer kraftfahrzeuge |
EP0458456A1 (de) * | 1990-05-24 | 1991-11-27 | Ford Motor Company Limited | Lagerungsmechanismus einer Lenksäule |
DE4030841A1 (de) * | 1990-09-30 | 1992-04-02 | Bayerische Motoren Werke Ag | Lenksaeule fuer kraftfahrzeuge |
EP0582107A1 (de) * | 1992-08-04 | 1994-02-09 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Lenksäule eines Kraftfahrzeugs mit einer Rückzugvorrichtung für den lenkradseitigen Endbereich |
DE4239999A1 (de) * | 1992-11-27 | 1994-06-01 | Bayerische Motoren Werke Ag | Lenksäulenanordnung für ein Fahrzeug |
DE4241391C2 (de) * | 1991-12-20 | 2002-09-12 | Volkswagen Ag | Kraftfahrzeuglenkung mit einer Teleskoplenkspindel, einem Teleskop-Schutzrohr und Mitteln zum Zurückziehen des Lenkrades beim Crash |
-
1988
- 1988-08-24 DE DE19883828658 patent/DE3828658A1/de not_active Withdrawn
Cited By (7)
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DE4225671A1 (de) * | 1992-08-04 | 1994-02-10 | Bayerische Motoren Werke Ag | Lenksäule eines Kraftfahrzeugs mit einer Rückzugvorrichtung für den lenkradseitigen Endbereich |
DE4239999A1 (de) * | 1992-11-27 | 1994-06-01 | Bayerische Motoren Werke Ag | Lenksäulenanordnung für ein Fahrzeug |
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