DE3826440A1 - Automatische spaltstellvorrichtung fuer scheibenbremsen - Google Patents
Automatische spaltstellvorrichtung fuer scheibenbremsenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf im allgemeinen
auf durch Hydraulikdruck betätigte Scheibenbremsen und
im spezielleren auf eine automatische Spalteinstell
vorrichtung für Scheibenbremsen, die dazu ausgelegt ist,
einen Zwischenraum oder Spalt automatisch einzustellen,
der zwischen einem sich drehenden Scheibenrotor und
gegen den Scheibenrotor drückbaren Bremsbacken vorhanden
ist.
Eine automatische Spalteinstellvorrichtung für Scheiben
bremsen ist z. B. in der GB-PS 15 40 084 offenbart. Bei
dieser Patentschrift ist eine reversibel gewindemäßig
gekoppelte Kombination aus einer Mutter und einer Drück
stange in jeden Kolben eines Kolbenpaares eingesetzt.
Eine Endfläche der Mutter ist mittels einer Feder gegen
einen der Kolben gedrückt, um die Mutter an der Ausführung
einer Drehbewegung zu hindern. Die Drückstange dagegen
kann eine Rotationsbewegung ausführen und sich in Richtung
nach außen schrauben, um ihren Kopfteil von einem Element
wegzubewegen, das die Rotation der Drückstange begrenzt,
wenn zwischen den beiden Kolben ein Hydraulikdruck wirkt.
Ein zwischen einem Scheibenrotor sowie Bremsbacken vor
handener Spalt oder Zwischenraum läßt sich somit auto
matisch einstellen, damit der Spalt an einem Übersteigen
eines notwendigen Bereichs gehindert ist.
Die vorstehend erläuterte automatische Spalteinstell
vorrichtung besitzt jedoch den Nachteil, daß eine zu
einem Teil zwischen den beiden Kolben gelieferte
hydraulische Arbeitsflüssigkeit dazu neigt, zu einem
unter atmosphärischem Druck stehenden Raum auf der Seite
des Kopfteils der Drückstange durchzulecken. Genauer
gesagt ist bei der in der GB-PS 15 40 084 offenbarten
Vorrichtung die eingangs genannte Mutter in ein Blindloch
eines der becherförmigen Kolben eingesetzt. Die mit der
Mutter in gewindemäßigem Eingriff stehende Drückstange ist
in den anderen Kolben eingesetzt, der in seinem Kopfteil
ein Durchgangsloch aufweist. Das Lecken der hydraulischen
Arbeitsflüssigkeit zu der Kopfseite der Drückstange hin
soll durch Anbringung eines Dichtungsrings an der Drück
stange verhindert werden. Die Drückstange steht jedoch,
wie vorstehend erwähnt wurde, mit der Mutter in reversibler
gewindemäßiger Kopplung und kann sich in Ausschraub
richtung drehen, wenn eine Spalteinstellung erfolgt,
wenn der Hydraulikdruck zwischen den beiden Kolben wirksam
ist. Dies veranlaßt den auf der Drückstange angebrachten
Dichtring, sich zusammen mit der Drückstange zu drehen.
Die hydraulische Arbeitsflüssigkeit hat somit eine Tendenz
zum Lecken.
Zur Verhinderung einer übermäßigen Verstellung ist die
vorstehend beschriebene Vorrichtung außerdem derart
ausgebildet, daß sie die Drückstange an der Ausführung
einer Rotationsbewegung durch ein Rotationsbegrenzungsglied
hindert, das sich in Reibungsberührung mit dem Kopfteil
der Drückstange bringen läßt. Das Kopfteil der Drückstange
kommt jedoch mit dem Rotationsbegrenzungsglied in Berührung,
wenn Zylinder usw. durch einen zwischen den beiden Kolben
wirkenden hohen Druck elastisch verformt werden.
Das Ausmaß des zur Verhinderung einer übermäßigen Ver
stellung erforderlichen Hydraulikdrucks variiert somit stark
im Hinblick auf den Reibungskoeffizienten zwischen dem
Kopfteil der Drückstange und dem Rotationsbegrenzungsglied.
Die Ausbildung der Vorrichtung hat somit die Tendenz,
zu einer übermäßigen Verstellung zu führen.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in
der Schaffung einer automatischen Spalteinstellvor
richtung für Scheibenbremsen, bei der sich jegliche Möglich
keit eines Leckens von hydraulischer Arbeitsflüssig
keit zu dem unter atmosphärischen Druck stehenden Bereich
eliminieren läßt.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich
aus dem Kennzeichen des Anspruch 1.
Eine automatische Spalteinstellvorrichtung, bei der die
genannten Probleme des Standes der Technik überwunden sind
und die die vorliegende Erfindung verkörpert, ist innerhalb
einer Scheibenbremse angeordnet und umfaßt einen becher
förmigen Kolben, der an seinen vorderen Ende einen Boden
besitzt und innerhalb eines Zylinders eines Bremssattels
beweglich angeordnet ist, eine Hülse, die innerhalb des
Kolbens axial angeordnet ist und dazu ausgelegt ist, von
dem Kolben axial getragen zu werden, wenn der Kolben durch
die Wirkung des Hydraulikdrucks vorwärtsbewegt wird,
sowie eine Spindel, die mit der Hülse in gewindemäßigem
Eingriff steht und dazu ausgelegt ist, eine Rotations
bewegung auszuführen und sich relativ zu dem Kolben
nach rückwärts aus der Hülse herauszuschrauben. Die
automatische Spalteinstellvorrichtung ist derart aus
gebildet, daß der Hydraulikdruck als in Richtung
auf den rückwärtigen Teil der Spindel gerichtete
Bewegungskraft aufgenommen wird und daß ein Einstell
kolben innerhalb des Zylinders derart angeordnet ist,
daß er ein in Richtung auf die Rückseite der Hülse
wegragendes Endteil der Spindel mit Druck beaufschlagt
und dieses dazu veranlaßt, mit einem innerhalb des
Zylinders vorgesehenen Eingriffsteil in Eingriff zu
treten. Der Einstellkolben ist folgendermaßen ausgelegt:
Wenn der Hydraulikdruck innerhalb des Zylinders unter
einem bestimmten Wert liegt, hebt der Einstellkolben den
Drück-Eingriff auf, indem er auf die Vorwärtsbewegung
der Hülse folgend die Vorwärtsbewegungskraft der Feder
aufnimmt, um der Spindel die Ausführung einer Rotations
bewegung in Ausschraubrichtung zu ermöglichen. Wenn der
Hydraulikdruck den vorbestimmten Wert übersteigt, wird
der vorstehend genannte Drück-Eingriff aufrechterhalten,
um die Ausschraub-Rotationsbewegung der Spindel zu
blockieren bzw. zu verhindern.
Bei der vorstehend beschriebenen Anordnung gemäß der
vorliegenden Erfindung befindet sich die gesamte Spindel
in der hydraulischen Arbeitsflüssigkeit innerhalb des
Zylinders. Beim Verhindern, daß die Spindel eine übermäßige
Ver- bzw. Einstellung vornimmt, wird der die Vorwärts
bewegung des Kolbens verursachende Hydraulikdruck
auf den innerhalb des Zylinders angeordneten Einstell
kolben ausgeübt, um diesen axial zu bewegen. Die
Axialbewegung des Einstellkolbens veranlaßt das Eingriffs
teil der Spindel, mit dem innerhalb des Zylinders an
geordneten Eingriffsteil derart in Eingriff zu treten,
daß die Spindel gegen die Ausführung einer Rotations
bewegung festgehalten ist. Bei dieser Anordnung
wird niemals ein an dem Einstellkolben vorhandenes
Dichtungsglied zur Ausführung einer Rotationsbewegung
veranlaßt, so daß die hydraulische Arbeitsflüssigkeit
innerhalb des Zylinders an einem Durchlecken zu der
Seite mit atmosphärischem Druck gehindert werden kann.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im
folgenden anhand der zeichnerischen Darstellungen eines
Ausführungsbeispiels noch näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen
automatischen Spalteinstellvorrichtung für eine
Scheibenbremse; und
Fig. 2 eine teilweise abgewickelte Ansicht unter Dar
stellung des Kopfteils einer Spindel sowie eines
Verschlußkolbens in miteinander im Eingriff
befindlichen Zustand.
Im folgenden wird nun ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung unter Bezugnahme auf die Begleitzeichnungen
beschrieben, wobei Fig. 1 eine Schnittansicht zeigt, in
der anhand eines Beispiels eine automatische Spaltein
stellvorrichtung für eine Scheibenbremse gemäß der
vorliegenden Erfindung dargestellt ist. Wie in Fig. 1
zu sehen ist, ist ein Zylinder 10 als Teil eines Bremssattels
ausgebildet. Ein becherförmiger Kolben 12 ist in das
Innere des Zylinders 10 eingesetzt. Entlang des Innen
umfangs des Zylinders ist eine Kolbendichtung 14 vor
gesehen. Eine Hülse 16 ist innerhalb dieser Öffnung
drehfest, jedoch axial beweglich angeordnet. An dem einen
Endteil der Hülse 16 ist ein Flansch 18 ausgebildet.
Eine Unterlegscheibe 22 ist mit Hilfe eines Abdeckrings
20 angebracht. Eine Überweg-Feder 24, die in zusammen
gedrückten Zustand zwischen der Unterlegscheibe 22 und
dem Flansch 18 angeordnet ist, ist dazu ausgelegt, den
Flansch 18 gegen den Boden des becherförmigen Kolbens 12
zu drücken.
Die Innenseite der Hülse 16 ist mit einem Innengewindeteil 26
mit Mehrfachgewinde versehen. Ein auf einer Spindel 28
ausgebildetes Außengewindeteil 30 steht in gewindemäßigem
Eingriff mit dem Innengewindeteil 26. Der gewindemäßige
Eingriff zwischen dem Innengewindeteil 26 und dem Außen
gewindeteil 30 ist derart ausgelegt, daß ein Totgang bzw.
Spiel vorhanden ist, das dem Kolbenrückführausmaß der
Hülse 16 entspricht, das relativ zu der Spindel
während eines Bremsfreigabezustands vorhanden ist, wenn
ein zwischen einem Scheibenrotor und einer Bremsbackeneinrichtung
vorhandener Spalt oder Zwischenraum angemessen ausge
bildet ist, wie dies im folgenden noch erläutert wird.
Die vorstehend geschilderte Rückführbewegung des Kolbens
12 wird erzielt durch die Rückführkraft der elastischen
Verformung der Kolbendichtung 14. Ein Kopfteil 32 ist
an einem aus der Hülse 16 herausragenden Teil der Spindel
28 vorgesehen. Dieses Kopfteil 32 ist in einen Einstell
kolben 34 eingesetzt, der axial beweglich in das
Innere des Zylinders 10 eingepaßt ist. Der Einstellkolben
34 ist ungefähr zylindrisch ausgebildet und mit einem
inneren Flansch 38 versehen, der an dem auf der Seite der
Hülse 16 gelegenen Endteil des Einstellkolbens 34 eine
Druckaufnahmefläche 36 bildet. Ein Drucklager 40 ist
zwischen dem inneren Flansch 38 und dem Kopfteil 32
der Spindel 28 angeordnet. Eine Einstellfeder 44 ist in
zusammengedrücktem Zustand zwischen der Druckaufnahme
fläche 36 und einem Federgehäuse 42 angeordnet. Das
Kopfteil 32 der Spindel 28 ist durch die Einstellfeder 44
über den inneren Flansch 38 und das Drucklager 40 in
Ausschraubrichtung der Spindel druckbeaufschlagt. Das
Federgehäuse 42 besitzt eine im Schnitt kurbelartige
Konfiguration und ist mit seinem Basisendteil mittels
eines Abdeckrings 46 an dem Zylinder 10 befestigt.
Die Drückkraft der Einstellfeder 44 ist kleiner ausgebildet
als die Drückkraft der vorstehend genannten Überweg-Feder 24.
Das Kopfteil 32 der Spindel 28, das in den Einstellkolben
34 eingesetzt ist, besitzt eine konisch geneigte Außen
fläche. Die geneigte Fläche dient als Eingriffsteil 49 zum
in Eingriff Treten mit einem Eingriffsteil 59 eines
Verschluß- bzw. Verriegelungskolbens 48, der innerhalb
des Zylinders 10 drehfest, jedoch axial beweglich ange
ordnet ist. Das Eingriffsteil 49 des Kopfteils 32 und das
Eingriffsteil 50 des Verschlußkolbens 48 sind mit Säge
zähnen 52 versehen. Diese Sägezähne 52 sind zum Beispiel
derart ausgebildet, daß sie einen Spalt X aufweisen, der
zwischen ihren Fußpunkten an den Seiten sowohl des Kopf
teils 32 also auch des Verschlußkolbens 48 mit einer
Teilung P von 0,5 mm vorhanden ist. Die beiden Eingriffs
teile sind somit dazu ausgelegt, in einem Eingriffsaus
maß δ ineinander einzugreifen. Das Eingriffsausmaß δ
wird für eine stufenweise Einstellung des Spalts zwischen
der Bremsbackeneinrichtung und dem Scheibenrotor verwendet,
wenn der Spalt einen vorgegebenen, geeigneten Wert
übersteigt. Die Anordnung der oben geschilderten Eingriffs
teile mit Sägezahnprofil kann zu einem Eingriff von
zwei Eingriffsteilen mit groben Eingriffsflächen modifiziert
werden, wobei diese ausreichend groß sein müssen, um ein
Herumdrehen der Spindel 28 zu verhindern.
Der Verschlußkolben 48 ist innerhalb des Zylinders 10
axial beweglich relativ zu dem Zylinder, jedoch drehfest
angeordnet. Ein auf der Seite des Spindel 28 gelegenes
Ende des Verschlußkolbens 48 ist in den Einstellkolben
34 eingesetzt, während das andere Ende des Verschluß
kolbens 48 mit einem Verbindungsglied 56 in Eingriff steht,
das durch eine Steuerflächenwelle 54 betätigbar ist. Ein
O-Ring 58 ist auf den äußeren Umfang eines innerhalb des
Einstellkolbens 34 angeordneten Bereichs des Verschluß
kolbens 48 gepaßt, um eine Flüssigkeitsleckage von zwischen
dem Einstellkolben 34 und dem Verschlußkolben 48 zu
verhindern. Außerdem ist ein weiterer O-Ring 60
auf dem äußeren Umfangsteil des Einstellkolbens 34 vor
gesehen, der ebenfalls den Zweck hat, eine Flüssigkeits
leckage von zwischen dem Einstellkolben 34 und dem
Zylinder 10 zu verhindern.
Eine Bremsbacke bzw. ein Bremsklotz 62 ist an der End
fläche des Kolbens 12 vorgesehen. Die Bremsbacke 62 ist
dazu ausgelegt, die Rotationsbewegung des Scheibenrotors
68 zu stoppen, indem sie den Scheibenrotor in Zusammen
wirkung mit einer weiteren Bremsbacke 66 von beiden
Seiten des Rotors 68 hereinklemmt. Die Bremsbacke 66
wird von dem Sattel 72 getragen.
Das in der vorstehend erläuterten Weise ausgebildete Aus
führungsbeispiel arbeitet wie folgt: Bei Zufuhr von
Bremsflüssigkeit bzw. Bremsöl in das Innere des Zylinders
10 erfolgt dann, wenn zwischen dem Zylinder 10 und dem
Kolben 12 ein Hydraulikdruck wirksam wird, eine Bewegung
des Kolbens 12 in bezug auf Fig. 1 in Richtung nach links.
Die nach links gehende Bewegung des Kolbens 12 drückt
die Bremsbacke 62 gegen den Scheibenrotor 68. Der Zylinder
10 erhält eine nach rechts gehende Bewegungskraft und ver
anlaßt die Bremsbacke 66 über den Sattel 72 zur Ausführung
einer Bewegung nach rechts. Die Bremsbacke 66 wird dadurch
gegen den Scheibenrotor 68 gedrückt. Auf diese Weise
wird der Scheibenrotor 68 an seinen beiden Seiten von
den Bremsbacken 62 und 66 mit Druck beaufschlagt und
dadurch zur Beendigung seiner Rotationsbewegung veranlaßt.
Zu diesem Zeitpunkt ist die Hülse 16 in einem Zustand ge
halten, in der ihre auf der Seite des Flansches 18 befind
liche Stirnfläche gegen den Kolben 12 gedrückt ist, und
sie bewegt sich somit zusammen mit dem Kolben 12 nach links,
da die Drückkraft der Überweg-Feder 24 größer als die
der Einstellfeder 44 ist. Da an dem gewindemäßigen
Eingriffsbereich zwischen der Hülse 16 und der Spindel 28
ein Spiel bzw. Totgang vorhanden ist, wird das Kopfteil 32
durch den Einstellkolben 34 in dem Zustand des Säge
zahneingriffs mit dem sich nicht drehenden bzw. drehfesten
Verchlußkolben 48 gehalten. Wenn der Scheibenrotor 68
einen angemessenen Spalt zwischen den Bremsbacken 62 und
66 aufweist, führt die Spindel 28 somit keine Rotations
bewegung aus, da das Relativbewegungsausmaß der Spindel 28
und des Verschlußkolbens 48 geringer als das Eingriffs
ausmaß δ ist.
Für den Fall, daß der Spalt oder Zwischenraum zwischen
dem Scheibenrotor 68 und den Bremsbacken 62 und 66 einen
normalen Wert von beispielsweise 0,5 mm aufgrund eines
Belägeverschleißes an den Bremsbacken 62 und 66 übersteigt,
nimmt das Hubausmaß des Kolbens 12 zu. Daher wird die
Spindel 28 in bezug auf Fig. 1 nach links bewegt, während
der Einstellkolben 34 durch die Hülse 16 aus dem einge
paßten Eingriffsteil gezogen wird. Danach wird das
Relativbewegungsausmaß der Spindel 28 und des Verschluß
kolbens 48 länger als das Eingriffsausmaß δ. Wenn das
Kopfteil 32 als Ergebnis hiervon von dem Verschlußkolben
48 gelöst wird, dreht sich das Kopfteil 32 der Spindel 28
in Ausschraubrichtung, bis es mit dem Verschlußkolben 48
in Eingriff tritt, da das Kopfteil 32 durch das Druck
lager 40 druckbeaufschlagt ist und der Einstellkolben 34
durch die Einstellfeder 44 zur Ausführung einer Bewegung
nach rechts veranlaßt wird, wobei es sich um die Aus
schraubrichtung der Spindel 28 handelt. Wenn der Hydraulik
druck innerhalb des Zylinders 10 abnimmt, wird der Kolben 12
durch die elastische Rückführkraft der Kolbendichtung 14
usw. in den Zylinder 10 hinein zurückgezogen, so daß
der Spalt zwischen dem Scheibenrotor 68 und jeder der
Bremsbacken 62 und 66 auf einen geeigneten Wert einge
stellt werden kann.
Falls der Bremsöldruck innerhalb des Zylinders 10 aufgrund
einer plötzlichen Bremsbetätigung oder dergleichen
erhöht wird, kann der Sattel 72 durch eine Reaktions
kraft von dem Scheibenrotor 68 elastisch verformt
werden. In diesem Fall übersteigt der Vorwärtshub
des Kolbens 12 relativ zu dem Zylinder 10 das normale
Hubausmaß unabhängig von einem Verschleiß der Beläge
der Bremsbacken 62 und 66. In diesem Fall wirken jedoch
ein hohes Hydraulikdruckausmaß sowie die Drückkraft der
Einstellfeder 44 auf die Druckaufnahmefläche des Einstell
kolbens 34. Eine aus diesen Kräften resultierende Kraft
wird dann größer als die Drückkraft der Überweg-Feder 24.
Dies veranlaßt den Einstellkolben 34, das Kopfteil 32 der
Spindel 28 gegen die Drückkraft der Überweg-Feder 24
kontinuierlich gegen den Verschlußkolben 48 zu drücken.
Selbst wenn sich der Kolben 12 in einem den normalen Hub
übersteigenden Ausmaß vorwärtsbewegt, wird das Kopfteil 32
somit nicht aus dem Eingriff mit dem Verschlußkolben 48
gelöst. Die Spindel 38 ist an der Ausführung einer
Rotationsbewegung gehindert, so daß sich eine exzessive
Verstellung verhindern läßt. In diesem Fall wird die
Überweg-Feder 24 durch die nach links gehende Bewegung des
Kolbens 12 zusammengedrückt.
Das innerhalb des Zylinders 10 vorhandene Bremsöl wird an
einem Lecken zu einem unter atmosphärischen Druck stehenden
Steuerflächenglied 54 hin gehindert, und zwar mittels der
O-Ringe 58 und 60, die an dem Verschlußkolben 48 und an
dem Einstellkolben 34 vorgesehen sind. Da sich die
Dichtungseinrichtung außerdem niemals dreht, da sowohl der
Verschlußkolben 48 als auch der Einstellkolben 34 nur
in Axialrichtung beweglich ausgebildet sind, ist bei
diesem Ausführungsbeispiel eine sehr gute Dichtwirkung
erzielt.
Bei dem erläuterten Ausführungsbeispiel ist die drehbare
Spindel 28 in ihrer Gesamtheit von dem Bremsöl innerhalb
des Zylinders 10 umgeben. Bei dieser Anordnung ist somit
der Nachteil umgangen, ein Dichtungsglied an der Spindel
28 anzubringen. Da sich bei dem beschriebenen Aus
führungsbeispiel die Dichtungseinrichtung bzw. der mit
den Dichtungen versehene Teil nicht dreht, besteht keine
Möglichkeit eines Leckens von Bremsöl zu dem unter
atmosphärischen Druck stehenden Bereich. Auf diese Weise
läßt sich die Zuverlässigkeit der Vorrichtung steigern.
Da außerdem kein Dichtungsglied an der Spindel 28 an
gebracht ist, ist durch die glatte bzw. gleichmäßige
Rotationsbewegung der Spindel eine beständige Spalt
einstellung sichergestellt. Das Kopfteil 32 der Spindel 28
und der Verschlußkolben 48 befinden sich miteinander
in Sägezahneingriff, um die Rotationsbewegung der Spindel
28 zu blockieren. Diese Anordnung gewährleistet eine
exakte Verhinderung einer übermäßigen Ver- bzw. Einstellung
ohne große Schwankungen, da der zur Verhinderung einer
übermäßigen Verstellung erforderliche Hydraulikdruck nicht
von dem zwischen den Eingriffsteilen vorhandenen Reibungs
koeffizienten abhängig ist. Da die Spindel 28 kein Dichtungs
teil besitzt, ist die Spindel außerdem in der Lage, dem
Zylinder 10 in einfacher Weise zu folgen, wenn die genannte
elastische Verformung des Sattels usw. auftritt. Dies
steigert die Zuverlässigkeit der Vorrichtung, indem jegliche
Gefahr hinsichtlicht der Festigkeit der Vorrichtung eliminiert
ist. Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung besteht darin,
daß sich der eine übermäßige Verstellung verhindernde
Mechanismus in kompakter Weise ausbilden läßt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung, wie sie vorstehend
beschrieben wurde, läßt sich ein Lecken von im Zylinder
inneren vorhandenen Bremsöl nach außen ohne Anbringung
irgendeines Dichtungsglieds an der drehbaren Spindel
verhindern.
Claims (8)
1. Automatische Spalteinstellvorrichtung für Scheibenbremsen,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein becherförmiger Kolben (12) vorgesehen ist, der an seinem vorderen Ende einen Boden besitzt und innerhalb eines Zylinders (10) beweglich angeordnet ist,
daß innerhalb des Kolbens (12) eine Hülse (16) axial an geordnet ist, die dazu ausgelegt ist, dem Kolben (12) zu folgen, wenn dieser durch die Wirkung von Hydraulik druck zur Ausführung einer Vorwärtsbewegung veranlaßt wird,
daß eine Spindel (28) vorgesehen ist, die mit der Hülse (16) in gewindemäßigem Eingriff steht und dazu ausgelegt ist, sich in Richtung auf die Rückseite des Kolbens (12) durch Rotationsbewegung aus der Hülse (16) herauszuschrauben, wenn sich die Hülse (16) dem Kolben (12) folgend vorwärts bewegt,
daß ein Einstellkolben (34) vorgesehen ist, der innerhalb des Zylinders (10) derart angeordnet ist, daß er ein an einem Teil der Spindel (28) ausgebildetes Eingriffsteil (49) derart mit Druck beaufschlagt, daß dieses in Richtung auf die Rückseite der Hülse (16) in Eingriff mit einem innerhalb des Zylinders (10) vorgesehenen inneren Ein griffsteil (50) ragt, wobei die Wirkung des Hydraulik drucks als die Spindel (28) nach rückwärts bewegende Kraft aufgenommen wird,
daß der Einstellkolben (34) die Eingriffsteile aus dem Drück-Eingriff trennt, damit die Spindel (28) eine Rotationsbewegung in Ausschraubrichtung ausführen kann, indem sie die Vorwärtsbewegungskraft der Spindel (28) aufnimmt, die sich aus der Vorwärtsbewegung der Hülse (16) ergibt, wenn der Hydraulikdruck innerhalb des Zylinders (10) unterhalb eines bestimmten Werts liegt, und
daß der Einstellkolben (34) den Drück-Eingriff aufrecht erhält, damit die Spindel (28) an einer Rotationsbewegung in Ausschraubrichtung gehindert ist, wenn der innerhalb des Zylinders (10) wirkende Hydraulikdruck den bestimmten Wert übersteigt.
ein becherförmiger Kolben (12) vorgesehen ist, der an seinem vorderen Ende einen Boden besitzt und innerhalb eines Zylinders (10) beweglich angeordnet ist,
daß innerhalb des Kolbens (12) eine Hülse (16) axial an geordnet ist, die dazu ausgelegt ist, dem Kolben (12) zu folgen, wenn dieser durch die Wirkung von Hydraulik druck zur Ausführung einer Vorwärtsbewegung veranlaßt wird,
daß eine Spindel (28) vorgesehen ist, die mit der Hülse (16) in gewindemäßigem Eingriff steht und dazu ausgelegt ist, sich in Richtung auf die Rückseite des Kolbens (12) durch Rotationsbewegung aus der Hülse (16) herauszuschrauben, wenn sich die Hülse (16) dem Kolben (12) folgend vorwärts bewegt,
daß ein Einstellkolben (34) vorgesehen ist, der innerhalb des Zylinders (10) derart angeordnet ist, daß er ein an einem Teil der Spindel (28) ausgebildetes Eingriffsteil (49) derart mit Druck beaufschlagt, daß dieses in Richtung auf die Rückseite der Hülse (16) in Eingriff mit einem innerhalb des Zylinders (10) vorgesehenen inneren Ein griffsteil (50) ragt, wobei die Wirkung des Hydraulik drucks als die Spindel (28) nach rückwärts bewegende Kraft aufgenommen wird,
daß der Einstellkolben (34) die Eingriffsteile aus dem Drück-Eingriff trennt, damit die Spindel (28) eine Rotationsbewegung in Ausschraubrichtung ausführen kann, indem sie die Vorwärtsbewegungskraft der Spindel (28) aufnimmt, die sich aus der Vorwärtsbewegung der Hülse (16) ergibt, wenn der Hydraulikdruck innerhalb des Zylinders (10) unterhalb eines bestimmten Werts liegt, und
daß der Einstellkolben (34) den Drück-Eingriff aufrecht erhält, damit die Spindel (28) an einer Rotationsbewegung in Ausschraubrichtung gehindert ist, wenn der innerhalb des Zylinders (10) wirkende Hydraulikdruck den bestimmten Wert übersteigt.
2. Automatische Spalteinstellvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Eingriff
zwischen dem Eingriffsteil (49) der Spindel (28) und dem
Eingriffsteil (50) innerhalb des Zylinders (10) um einen
Sägezahn-Eingriff handelt.
3. Automatische Spalteinstellvorrichtung nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingriffsteil (49)
der Spindel und das Eingriffsteil (50) innerhalb des
Zylinders grobe Oberflächen aufweisen.
4. Automatische Spalteinstellvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Einstellkolben (34) eine ungefähr rohrförmige Gestalt
aufweist und einen Flansch (38) besitzt, daß die Spindel
(28) ein Kopfteil (32) aufweist, das an ihrem wegragenden
Endteil ausgebildet ist und mit dem daran vorgesehenen
Eingriffsteil (49) in den Einstellkolben (34) eingesetzt
ist, und daß das Eingriffsteil (49) über den Flansch (38)
derart druckbeaufschlagbar ist, daß es mit dem Eingriffs
teil (50) innerhalb des Zylinders in Eingriff tritt.
5. Automatische Spalteinstellvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein
griffsteil (50) innerhalb des Zylinders an dem Zylinder
(10) angebracht und axial beweglich, jedoch drehfest
ausgebildet ist, und daß das Eingriffsteil (50) an einem
Verschlußkolben (48) vorgesehen ist, der teilweise in den
Einstellkolben (34) eingesetzt ist.
6. Automatische Spalteinstellvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Eingriffsteil (49) der Spindel oder das Eingriffsteil (50)
innerhalb des Zylinders eine zylindrische Form aufweist
und das jeweils andere Eingriffsteil (50 oder 49) eine
konkave Form aufweist.
7. Automatische Spalteinstellvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß eine Überweg-
Feder (24) vorgesehen ist, die zwischen der Hülse (16)
und dem Kolben (12) vorgesehen ist, und daß eine Feder
(44) vorgesehen ist, die eine geringere Federkraft als die
Überweg-Feder (24) besitzt und zwischen dem Zylinder (10)
und dem Einstellkolben (34) angeordnet ist.
8. Automatische Spalteinstellvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Dichtungs
glieder (14, 60 und 58) vorgesehen sind, die jeweils
zwischen dem Zylinder (10) und dem Kolben (12), zwischen
dem Zylinder (10) und dem Einstellkolben (34) sowie
zwischen dem Einstellkolben (34) und dem Verschlußkolben
(48) angeordnet sind.
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