DE3819415A1 - Schneidplatte zum stechdrehen - Google Patents
Schneidplatte zum stechdrehenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine an einem Werkzeughalter fest
spannbare Schneidplatte zum Stechdrehen, mit mindestens
einem endseitigen Schneidkopf, der an seiner Oberseite vorne
eine quer zur Schneidplattenlängsrichtung verlaufende Haupt
schneide, seitlich zwei einander entgegengesetzte Nebenschnei
den, zwischen den Schneiden eine vorne von einer von der
Hauptschneide unter Bildung eines positiven Spanwinkels ab
fallenden Hauptschneiden-Schrägfläche begrenzte und nach
hinten hin offene Vertiefung sowie eine von der Hauptschneide
ausgehende Stützfläche aufweist, wobei die von der Haupt
schneide kommenden Späne auf der Stützfläche aufliegen und
sich neben der Stützfläche unter Verringerung der Spanbreite
in die Vertiefung einformen.
Mit Hilfe einer solchen Schneidplatte kann ein Werkstück
den drei Schneiden entsprechend in drei Richtungen spanabhebend
bearbeitet werden. Dabei dient die stirnseitige Hauptschneide
zum Einstechen von Ringnuten, während die beiden Nebenschnei
den beispielsweise zum Verbreitern einer solchen Nut in die
eine oder andere Richtung verwendet werden können.
Aus der DE-OS 32 04 693 ist eine Schneidplatte der eingangs
genannten Art bekannt, mit der sich der Schneidplattenbreite
und somit der Länge der Hauptschneide entsprechend schmale
Nuten einarbeiten lassen, ohne daß die Gefahr eines Verklemmens
der entstehenden Späne in der Nut besteht. Dies ist auf die
an der Schneidkopfoberseite vorhandene Vertiefung zusammen
mit der diese nach oben hin überragenden Stützfläche zurück
zuführen. Die von der Hauptschneide abgetragenen Späne ge
langen unter Auflage auf der Stützfläche über die Vertiefung
und bauchen sich im Querschnitt gesehen in diese ein, so daß
die Spanbreite verringert und kleiner als die Nutbreite wird.
In dem bekannten Falle wird die Stützfläche von zwei horizontal
verlaufenden Schultern gebildet, die beiderseits einer die
Vertiefung darstellenden Mittelbahn unmittelbar neben den
Nebenschneiden verlaufen.
Arbeitet man mit einer der Nebenschneiden beispielsweise zum
Verbreitern der mit der Hauptschneide eingestochenen Nut,
spielt die Spanbreite für die Spanabfuhr keine Rolle.
Schwierigkeiten ergeben sich bei der bekannten Schneidplatte
jedoch dadurch, daß die bei der spanabhebenden Bearbeitung
mit den Nebenschneiden entstehenden Späne sehr lange Spiralen
ergeben, die aus verschiedenen Gründen störend sind, da sie
beispielsweise die Sicht versperren, sich um den Werkzeug
halter wickeln oder bei einem empfindlichen Werkstück die
Werkstückoberfläche, vor allem die gegenüberliegende Nutwand,
verkratzen können.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
eine Schneidplatte der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei der unter Beibehaltung des Vorteils des Entstehens eines
bei Anwendung der Hauptschneide sich verschmälernden Spans
im Falle des Arbeitens mit den Nebenschneiden keine störend
langen Späne anfallen. Dies soll auf möglichst einfache Weise
erreicht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Vertiefung zu den beiden Nebenschneiden hin jeweils von einer
von der betreffenden Nebenschneide unter Bildung eines positiven
Spanwinkels abfallenden Nebenschneiden-Schrägfläche begrenzt
ist und die Stützfläche von einer zwischen den Nebenschneiden-
Schrägflächen angeordneten, die Vertiefung durchziehenden
Längsrippenanordnung gebildet wird, die zwei jeweils einer
Nebenschneide zugewandte und eine Auflauffläche für die von
der zugeordneten Nebenschneide kommenden Späne bildende Seiten
flächen aufweist.
Eine solche Längsrippenanordnung läßt neben sich genügend
Platz für das Einformen der von der Hauptschneide kommenden
Späne in die Vertiefung. Arbeitet man dagegen mit einer der
Nebenschneiden, gelangt der Span der jeweiligen Nebenschneiden-
Schrägfläche entlang zur benachbarten Seitenfläche der Längs
rippenanordnung, die eine Auflauffläche für den Span bildet,
so daß dieser abgelenkt wird und abbricht. Auf diese Weise
entstehen nur sehr kurze Späne, die ähnlich wie ein Komma
gekrümmt sind.
Es ist ersichtlich, daß dies allein mit einer anderen
Geometrie der Schneidkopfoberseite erreicht wird, was gegen
über seither keinen Mehraufwand erfordert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung und zweckmäßige Ausge
staltungen werden nun anhand der Zeichnung im einzelnen
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den vorderen Bereich eines Werkzeughalters mit
einer eingespannten Schneidplatte in Schrägansicht
in schematischer Darstellung,
Fig. 2 das in Fig. 1 angedeutete erste Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Schneidplatte in Einzeldarstellung
in Seitenansicht gemäß Pfeil II in Fig. 4,
Fig. 3 die gleiche Schneidplatte im zur Seitenansicht
nach Fig. 2 parallelen Längsmittelschnitt gemäß
der Schnittlinie III-III in Fig. 4,
Fig. 4 die Schneidplatte nach den Fig. 2 und 3 in
Draufsicht von oben gemäß Pfeil IV in Fig. 2
in vergrößerter Teildarstellung,
Fig. 5 die Stirnansicht gemäß Pfeil V in Fig. 2 der
gleichen Schneidplatte im Maßstab der Fig. 4,
Fig. 6 die Schneidplatte nach den Fig. 2-5 im
zur Stirnansicht der Fig. 5 parallelen Querschnitt
gemäß der Schnittlinie VI-VI in Fig. 4,
Fig. 7 eine der Fig. 4 entsprechende Draufsicht einer
zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schneidplatte und
Fig. 8 die Schneidplatte gemäß Fig. 7 im zur Fig. 6 ent
sprechenden Querschnitt gemäß der Schnittlinie VIII-
VIII in Fig. 7.
Aus Fig. 1 ist ein stabähnlicher Werkzeughalter 1 ersichtlich,
der an einer Werkzeugmaschine befestigt wird und an seinem
freien Ende eine aus Hartmetall bestehende Schneidplatte 2
zur Bearbeitung des jeweiligen Werkstücks trägt. Zum lös
baren Fixieren der Schneidplatte 2 am Werkzeughalter
dient einerseits eine untere Unterstützplatte 3, die seitlich
an den Werkzeughalter 1 angeschraubt ist und über dessen
Vorderseite vorsteht. Die Unterstützplatte 3 weist an ihrer
Oberseite eine prismatische, im Querschnitt dreieckige Längs
nut 4 auf, in die die Schneidplatte 2 mit ihrer komplementär
ausgebildeten Unterseite einsitzt. Dabei steht die Unter
stützplatte 3 vorne und seitlich nicht über die Schneidplatte
2 vor, so daß die Unterstützplatte 3 die Werkstückbearbeitung
nicht behindert. Die Schneidplatte 2 wird andererseits von
einem oberen Klemmstück 5 gehalten, das von einem auf den
Werkzeughalter 1 aufgeschraubten Spannstück 6 in Längsrich
tung der Schneidplatte 2 vorsteht und diese gegen die Unter
stützplatte 3 preßt. Auch das Klemmstück 5 steht seitlich
nicht über die Schneidplatte 2 vor.
Bei der dargestellten Schneidplatte 2 handelt es sich um
eine Wendeschneidplatte länglicher Gestalt mit einem
Schneidkopf 7 bzw. 8 an jedem Ende, wobei die beiden
Schneidköpfe 7 und 8 identisch ausgebildet sind. Die Schneid
platte 2 kann somit in zwei umgekehrten Lagen verwendet werden,
wobei jeweils der vorne liegende Schneidkopf wirksam ist.
Die beiden Schneidköpfe 7, 8 sind über eine Festspannpartie 9
der Schneidplatte miteinander verbunden, deren Oberseite
mit Bezug auf die Schneidkopfoberseite nach unten versetzt
ist und auf der das Klemmstück 5 aufliegt.
Der prinzipielle Aufbau solcher Schneidplatten und ihre
Halterung am Werkzeughalter ist beispielsweise aus der
DE-OS 32 04 693 an sich bekannt, so daß hierauf nicht weiter
eingegangen wird. Für die vorliegende Erfindung wesentlich
ist dagegen die Ausbildung der Schneidköpfe 7 und 8, so daß
hierauf im einzelnen eingegangen wird, wobei wegen der Iden
tität der beiden Schneidköpfe die Beschreibung beispielsweise
des Schneidkopfes 7 genügt. Dabei wird ausdrücklich darauf
hingewiesen, daß die Schneidplatte auch nur einen Schneid
kopf aufweisen könnte.
An der im Anwendungsfall frei liegenden Oberseite des
Schneidkopfes 7 ist vorne eine quer zur Schneidplattenlängs
richtung verlaufende Hauptschneide 10 angeordnet, die sich
über die ganze Schneidkopfbreite erstreckt und zum Einstechen
einer Ringnut in das jeweilige Werkstück dient. Dabei bildet
die Hauptschneide 10 die Übergangskante zwischen der Schneid
kopfoberseite 11 und der Schneidkopfstirnfläche 12, wobei
die Stirnfläche 12 in Seitenansicht gesehen mit der Schneid
kopfoberseite 11 einen Winkel von 90° abzüglich eines
nach unten gerichteten Freiwinkels in der Größenordnung von
beispielsweise 6° bildet. Der Schneidkopf 7 weist an seiner
Oberseite 11 ferner zwei seitliche, einander entgegengesetzte
Nebenschneiden 13 und 14 auf, die von den Enden der Haupt
schneide 10 abgehen und mit der Hauptschneide 10 jeweils einen
Winkel von 90° abzüglich eines nach hinten gerichteten Frei
winkels in der Größenordnung von beispielsweise etwa 2° bilden.
Von den beiden Nebenschneiden 13 und 14 gehen die beiden Schneid
kopf-Außenseiten 14 und 15 nach unten hin ab, die in Stirnan
sicht gesehen mit der Schneidkopfoberseite 10 einen Winkel von
90° abzüglich eines nach unten gerichteten Freiwinkels in der
Größenordnung von beispielsweise etwa 6° bilden. Mittels der
Nebenschneiden 13, 14 kann durch eine entsprechende Vorschub
bewegung des Werkzeughalters 1 beispielsweise eine durch die
Hauptschneide 10 eingestochene Nut verbreitert werden.
An der Schneidkopfoberseite 11 schließt sich an die Haupt
schneide 10 eine in Richtung von der Hauptschneide weg unter
Bildung eines positiven Spanwinkels abfallende Hauptschneiden-
Schrägfläche 15 an, die sich also aus der von den Schneiden
10, 13 und 14 aufgespannten Ebene nach hinten unten hin er
streckt. Der Winkel zwischen der von den Schneiden aufge
spannten Ebene und der Hauptschneiden-Schrägfläche 15 kann
der Größenordnung nach im Bereich von beispielsweise 10-12°
oder darüber liegen und richtet sich nach dem jeweiligen
Einsatzgebiet der Schneidplatte. Die Hauptschneiden-Schräg
fläche stellt die vordere Begrenzung einer zwischen den
Schneiden 10, 13, 14 in die Schneidkopfoberseite 11 eingeformten
Vertiefung 16 dar, die nach hinten hin, d.h. an der der
Hauptschneide 10 entgegengesetzten Seite offen ist.
Zu den beiden Nebenschneiden 13 und 14 hin wird die genannte
Vertiefung 16 jeweils von einer von der betreffenden Neben
schneide 13 bzw. 14 unter Bildung eines entsprechenden posi
tiven Spanwinkels abfallenden Nebenschneiden-Schrägfläche
17 bzw. 18 begrenzt.
Schließlich ist an der Schneidkopfoberseite 11 noch eine
die Vertiefung 16 in Schneidkopf-Längsrichtung durchziehende
Längsrippenanordnung ausgebildet, die von der Hauptschneide
10 ausgeht und zwischen den Nebenschneiden-Schrägflächen
17, 18 angeordnet ist. Im Falle des Ausführungsbeispiels ge
mäß den Fig. 2-6 wird die Längsrippenanordnung von zwei
mit Abstand zueinander verlaufenden, symmetrisch zur Längs
mittellinie der Schneidkopfoberseite angeordneten Längsrippen
19, 19′ gebildet, die die Vertiefung 16 in drei Teilvertiefungen
aufteilen, nämlich in eine vertiefte Mittelbahn zwischen den
beiden Längsrippen (mittlerer Bezugsstrich zur Bezugsziffer 16
in den Fig. 4 und 6) und in zwei seitliche Teilvertiefungen
(äußere Bezugslinien zur Bezugsziffer 16), die jeweils einer
seits von der zugewandten Nebenschneiden-Schrägfläche 17 bzw.
18 und der dieser benachbarten Längsrippe 19 bzw. 19′ begrenzt
werden. Die Längsrippenanordnung 19, 19′ steht nach oben hin
bis zur von den Schneiden 10, 13, 14 aufgespannten Ebene vor
und bildet mit ihrer Oberseite eine Stützfläche, d.h. im
Falle der Fig. 2-6 bildet jede Längsrippe 19 bzw. 19′
eine solche Stützfläche 20 bzw. 20′.
Arbeitet man mit der Hauptschneide 10, liegt der entstehende
Span auf der linienähnlichen Stützfläche 20, 20′ der Längs
rippenanordnung auf und wird durch die auf ihn einwirkenden
Kräfte neben der Stützfläche in die Vertiefung 16 eingeformt,
so daß sich seine Spanbreite verringert. Beim Ausführungsbei
spiel nach den Fig. 2-6 baucht sich also der Span zwischen
den beiden Längsrippen 19 und 19′ in die vertiefte Mittelbahn
(mittlere Bezugslinie 16) ein, wobei sich außerdem die beiden
Span-Längsrandbereiche in die äußeren Teilvertiefungen ein
biegen. Die Querschnittsgestalt des abgeführten Spans ist in
Fig. 6 gestrichelt angedeutet. Auf diese Weise kann sich der
mit der Hauptschneide 10 abgenommene Span nicht in der einge
stochenen Nut verklemmen.
Die Längsrippenanordnung 19, 19′ bildet ferner zwei jeweils
einer Nebenschneide 13 bzw. 14 zugewandte Seitenflächen 21 und
22, die der betreffenden Nebenschneide frei gegenüberliegen.
Jede dieser Seitenflächen 21, 22 begrenzt also die zugewandte
seitliche Teilvertiefung der Vertiefung 16 zur Schneidkopf
mitte hin. Arbeitet man mit einer der Nebenschneiden 13 bzw. 14,
wirkt die Seitenfläche 21 bzw. 22 als Auflauffläche für die
von der Nebenschneide herkommenden Späne. Ist also beispiels
weise die Nebenschneide 13 wirksam, gelangt der entstehende
Span der Nebenschneiden-Schrägfläche 17 entlang in die zuge
wandte Teilvertiefung und stößt dann gegen die Seitenfläche
21 der Längsrippenanordnung, von der er nach oben hin abge
lenkt wird. Der Ablenkwinkel ist so groß, daß der Span abbricht,
so daß sich nur kurze gekrümmte Späne ergeben.
Für das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 7 und 8 gilt
mit einer Ausnahme das gleiche wie oben, so daß sich eine
detaillierte Beschreibung dieses Ausführungsbeispiels erübrigt.
In den Fig. 7 und 8 sind die gleichen Teile mit den gleichen
Bezugsziffern unter Hinzufügung eines "a" bezeichnet. Die Aus
nahme besteht darin, daß hier die Längsrippenanordnung von
einer einzigen, mittig zwischen den beiden Nebenschneiden-
Schrägflächen 17 a und 18 a verlaufenden Längsrippe 19 a gebildet
wird. Diese einzige Längsrippe 19 a unterteilt also die Ver
tiefung 16 a nur in zwei seitliche Teilvertiefungen, so daß die
vertiefte Mittelbahn entfällt. Die gemäß den Fig. 7 und 8
ausgebildete Schneidplatte kommt dann zum Einsatz, wenn die
in das Werkstück einzustechende Nut besonders schmal ist,
so daß für mehrere Längsrippen kein Platz an der Schneidkopf
oberseite ist. Arbeitet man mit der Hauptschneide 10 a,
ergibt sich dem Wegfall der vertieften Mittelbahn entsprechend
eine andere Querschnittsgestalt der abgeführten Späne. Der
entstehende Span wird nur in der Mitte von der Stützfläche 20 a
der Längsrippe 19 a abgestützt und baucht sich beiderseits dieser
in die Vertiefung 16 a ein, wie in Fig. 8 gestrichelt angedeutet
ist.
Demgegenüber liegen bezüglich der Spanentstehung an den
Nebenschneiden 13 a und 14 a gleiche Verhältnisse wie beim
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2-6 vor, da ja wiederum
jeder Nebenschneide 13 a bzw. 14 a eine Seitenfläche 21 a bzw.
22 a der Längsrippe 19 a gegenüberliegt, die als Auflauffläche
für den von der jeweiligen Nebenschneide her kommenden Span
wirkt. Während also im Falle der Fig. 2-6 die Seitenflächen
21, 22 jeweils zu einer anderen Längsrippe gehören, werden
bei der Variante nach den Fig. 7 und 8 die in gleicher Weise
wirksamen Seitenflächen 21 a und 22 a von der gleichen Längs
rippe 19 a gebildet.
In jedem Falle ist es zweckmäßig, daß die beiden die Auflauf
flächen bildenden Seitenflächen 21, 22; 21 a, 22 a der Längs
rippenanordnung jeweils unmittelbar an die zugewandte Neben
schneiden-Schrägfläche 17 bzw. 18; 17 a, 18 a anschließen,
so daß sie entlang einer Kante winkelig ineinander übergehen.
Jede eine Auflauffläche bildende Seitenfläche 21, 22; 21 a, 22 a
ist entgegengesetzt geneigt zur zugewandten Nebenschneiden-
Schrägfläche 17, 18; 17 a, 18 a. Sie hat ferner eine zur jeweiligen
Nebenschneide parallele Längserstreckung. Verlaufen also die
Nebenschneiden, wie erwähnt, unter einem Freiwinkel nach hinten,
erstrecken sich auch die jeweils eine Auflauffläche bildenden
Seitenflächen unter dem gleichen Winkel nach hinten.
Dies bedeutet, daß die Seitenflächen 21 und 22 bzw. 21 a und 22 a
einen nach hinten hin konvergierenden Verlauf nehmen.
Demgegenüber ist es bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den
Fig. 2-6 bezüglich der den Nebenschneiden abgewandten und
einander gegenüberliegenden Seitenflächen 23, 24 der beiden
Längsrippen 19, 19′ vorteilhaft, daß sie eine parallele Längs
erstreckung besitzen, so daß die rechtwinkelig von der Haupt
schneide 10 ausgehende vertiefte Mittelbahn durchgehend eine
gleiche Breite besitzt.
Für die Stützfläche 20, 20′; 20 a jeder Längsrippe 19, 19′;
19 a ergibt sich demgemäß, daß sie sich in Richtung von der
Hauptschneide 10; 10 a weg verschmälert, derart, daß sie im
Falle einer einzigen Längsrippe 19 a eine dem doppelten nach
hinten gerichteten Freiwinkel der Nebenschneiden 13 a, 14 a
entsprechende Winkelfläche und im Falle von zwei Längsrippen
19, 19′ eine dem einfachen nach hinten gerichteten Freiwinkel
der Nebenschneiden 13, 14 entsprechende Winkelfläche ist.
Wie vor allem aus den Fig. 6 und 8 hervorgeht, weisen die
Längsrippen 19, 19′ bzw. 19 a einen dreieckähnlichen Querschnitt
auf, wobei die die jeweilige Stützfläche bildende Längsrippen
kante, die in der von den Schneiden 10, 13, 14 aufgespannten
Ebene verläuft, abgeflacht oder abgerundet sein kann, um
bei starker Belastung ein Ausbrechen von Material an den
Stützflächen zu vermeiden.
Abschließend wird noch darauf hingewiesen, daß das in Frage
stehende Schneidwerkzeug ein Formstück ist, das, wie aus der
Zeichnung hervorgeht, keine plattenförmige Gestalt im eigent
lichen Sinne aufweisen muß. Da solche Werkzeuge in der
Fachsprache unabhängig von der genauen Form als Schneid
platten bezeichnet werden, wurde dieser Begriff verwendet.
Claims (9)
1. An einem Werkzeughalter festspannbare Schneidplatte zum
Stechdrehen, mit mindestens einem endseitigen Schneidkopf,
der an seiner Oberseite vorne eine quer zur Schneidplatten
längsrichtung verlaufende Hauptschneide, seitlich zwei einander
entgegengesetzte Nebenschneiden, zwischen den Schneiden eine
vorne von einer von der Hauptschneide unter Bildung eines
positiven Spanwinkels abfallenden Hauptschneiden-Schrägfläche
begrenzte und nach hinten hin offene Vertiefung sowie eine
von der Hauptschneide ausgehende Stützfläche aufweist,
wobei die von der Hauptschneide kommenden Späne auf der
Stützfläche aufliegen und sich neben der Stützfläche unter
Verringerung der Spanbreite in die Vertiefung einformen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (16; 16 a) zu den
beiden Nebenschneiden (13, 14; 13 a, 14 a) hin jeweils von einer
von der betreffenden Nebenschneide unter Bildung eines
positiven Spanwinkels abfallenden Nebenschneiden-Schrägfläche
(17, 18; 17 a, 18 a) begrenzt ist und die Stützfläche (20,20′;
20 a) von einer zwischen den Nebenschneiden-Schrägflächen
angeordneten, die Vertiefung durchziehenden Langsrippen
anordnung (19, 19′; 19 a) gebildet wird, die zwei jeweils
einer Nebenschneide zugewandte und eine Auflauffläche für
die von der zugeordneten Nebenschneide kommenden Späne bilden
de Seitenflächen (21, 22; 21 a, 22 a) aufweist.
2. Schneidplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsrippenanordnung von einer einzigen, mittig zwischen
den beiden Nebenschneiden-Schrägflächen (17 a, 18 a) verlaufenden
Längsrippe (19 a) gebildet wird.
3. Schneidplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Längsrippenanordnung von zwei mit Abstand zueinander
verlaufenden, symmetrisch zur Längsmittellinie der Schneidkopf
oberseite angeordneten Längsrippen (19, 19′) gebildet wird.
4. Schneidplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden die Auflaufflächen bildenden
Seitenflächen (21, 22; 21 a, 22 a) der Längsrippenanordnung
(19, 19′; 19 a) jeweils unmittelbar an die zugewandte Neben
schneiden-Schrägfläche (17, 18; 17 a, 18 a) anschließen.
5. Schneidplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß jede eine Auflauffläche bildende Seiten
fläche der Längsrippenanordnung parallel zur zugewandten
Nebenschneide verläuft.
6. Schneidplatte nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die den Nebenschneiden abge
wandten und einander gegenüberliegenden Seitenflächen
(23, 24) der beiden Längsrippen (19, 19′) parallele Längser
streckung besitzen.
7. Schneidplatte nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Stützfläche (20, 20′; 20 a) jeder Längs
rippe in Richtung von der Hauptschneide (10; 10 a) weg ver
schmälert, derart, daß sie im Falle einer einzigen Längsrippe
(19 a) eine dem doppelten nach hinten gerichteten Freiwinkel
der Nebenschneiden (13 a, 14 a) entsprechende Winkelfläche und
im Falle von zwei Längsrippen (19, 19′) eine dem einfachen nach
hinten gerichteten Freiwinkel der Nebenschneiden (13, 14) ent
sprechende Winkelfläche ist.
8. Schneidplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längsrippen (19, 19′; 19 a) einen drei
eckähnlichen Querschnitt aufweisen.
9. Schneidplatte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Stützfläche bildende Längsrippenkante abgeflacht
oder abgerundet ist.
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DE19883819415 DE3819415A1 (de) | 1988-06-07 | 1988-06-07 | Schneidplatte zum stechdrehen |
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DE3819415A1 true DE3819415A1 (de) | 1989-12-14 |
DE3819415C2 DE3819415C2 (de) | 1990-08-23 |
Family
ID=6356066
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883819415 Granted DE3819415A1 (de) | 1988-06-07 | 1988-06-07 | Schneidplatte zum stechdrehen |
Country Status (1)
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