DE3810860A1 - Verfahren und vorrichtung zum turbulenzspinnen zur herstellung von faserbuendelgarn - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum turbulenzspinnen zur herstellung von faserbuendelgarnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Turbulenz-Spinnverfahren zur
Herstellung von Faserbündelgarn aus einem Faserbändchen,
welchem nach einem Verzug ein Falschdraht in der Spinn
kammer einer Luftwirbeldüse durch eine Windungen der
freien Enden von Bindefasern um das Bündel paralleler
Fasern bildende Druckluftströmung erteilt wird. Ferner
bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Nach einem z.B. aus der DE 26 60 983 bekannten Verfahren
zur Herstellung von Faserbündelgarn wird ein Faserbändchen
bzw. -bündel, das durch Verstrecken eines vorgelegten
Faserverbands in einem Streckwerk entsteht, in eine Luft
wirbeldüse gespeist. In der Düsenachse ist eine Spinnkam
mer vorgesehen, in der das Faserbündel der Einwirkung
eines durch tangential orientierte Überdruckkanäle zuge
führten Druckluftstroms ausgesetzt wird, wodurch ihm ein
Falschdraht erteilt wird. Äußere Fasern, die in das zu
verdrehende Bündel nicht aufgenommen worden sind, bilden
freie Enden, die bei der nachfolgenden Annullierung des
Falschdrahts das Faserbündel in der dem Falschdraht ent
gegengesetzten Richtung umwickeln, wodurch sie das ent
stehende Fasergebilde festziehen und verfestigen.
Obgleich dieses Turbulenz-Spinnverfahren eine beträcht
liche Erhöhung der Produktivität gegenüber den her
kömmlichen Verfahren zum Verspinnen von Stapelfasern
herbeiführt, ist nachteilig, daß das hergestellte Fa
serbündelgarn neben einer höheren Steifheit auch eine re
lativ geringe Festigkeit aufweist, deren Ursache u.a.
nicht ausreichendes Festziehen des parallelen Bündels
durch die äußeren, dieses umwickelnden Fasern ist. Be
kannte Maßnahmen zum Beseitigen dieses Mangels bestehen in
der Regel im Einsatz zweier nacheinander angeordneter
Luftwirbeldüsen, von denen jede mit einem Paar von Über
druckkanälen versehen ist, wobei in der ersten Düse die
äußeren Fasern mit Hilfe des ersten Paars von Überdruck
kanälen freigemacht werden und in der zweiten Düse durch
die Wirkung des zweiten Paars von Überdruckkanälen das
Umbündeln der parallelen Fasern mit den äußeren Fasern
unter gleichzeitiger Erteilung eines Falschdrahts erfol
gen. In der Praxis kommt es jedoch zum teilweisen Um
bündeln in einer Drallrichtung bereits in der ersten Düse
und zum weiteren Umbündeln mit anderen Fasern in der zwei
ten Düse in entgegengesetzter Drallrichtung. Da die Her
stellung des Faserbündelgarns in zwei Düsen enorme An
sprüche an die zum Erzeugen eines Druckgradienten in den
beiden Paaren von Überdruckkanälen notwendige Energie
stellt, wurde in der DE 32 48 390 vorgeschlagen, den
Durchmesser des ersten Paares von Überdruckkanälen zu ver
mindern und gleichzeitig die beiden Paare in einer einzi
gen Luftwirbeldüse anzuordnen, wobei das erste Paar von
Überdruckkanälen in einem verjüngten Abschnitt des Düsen
eintritts ausmündet. Die Anordnung des ersten Paares in
den verjüngten Raum des Düseneintritts macht es jedoch
praktisch unmöglich, einen markanten Effekt auf die
äußeren Fasern des zugeführten Faserbändchens zu erzielen.
Eine andere bekannte Vorrichtung gemäß EP 0 99 726 weist
eine einzige Luftwirbeldüse und einen bzw. ein Paar von
Überdruckkanälen auf. Während der einzige Überdruckkanal
zum Erzielen eines ausreichenden Faserbindeeffekts zu
wenig wirksam ist, entstehen bei zwei Überdruckkanälen,
die mit einem verhältnismäßig starken Luftstrom beauf
schlagt werden müssen, ungünstige Luftturbulenzen, welche
ein nicht ausreichendes Festziehen der Faserbündel mit den
Bindefasern und somit eine geringere Festigkeit des
fertigen Faserbündelgarns zur Folge haben. Die Turbulenzen
können auch durch Schrägstellen der Überdruckkanäle in
einem spitzen Winkel nicht wirksam unterdrückt werden.
Die Erfindung soll die Nachteile des Standes der Technik
überwinden und ihr liegt die Aufgabe zugrunde, das Faser
bündel mit Bindefasern in einer einzigen, mit Überdruck
kanälen versehenen Luftwirbeldüse ohne ungünstige gegen
seitige Beeinflussung der einzelnen Luftströme während
dieses Prozesses wirksamer festzuziehen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Fasern im Faserbündel der Wirkung einer Luftwirbelströmung
von unterschiedlicher Intensität und gleicher Drehrichtung
ausgesetzt werden, um eine universelle drallgebende
Wirkung auf diese Fasern zu erzeugen.
Diese Einwirkung auf die Bindefasern kann noch dadurch ge
fördert werden, daß die Luftwirbelströmung von niedrigerer
Intensität in der Spinnkammer durch die Luftwirbelströmung
von höherer Intensität zum Erzeugen eines progressiv zu
nehmenden drallgebenden Effekts auf diese Fasern beein
flußt wird.
Durch die Luftwirbelströmung von unterschiedlicher Inten
sität wird eine universelle drallgebende Wirkung auf feine
und grobe Fasern während des Faserbindeprozesses erreicht,
wobei dem Faserbündel ein Drall von gleicher Richtung er
teilt wird. Dieser Prozeß unterscheidet sich von dem
Prozeß nach dem Stand der Technik, bei dem den Bindefasern
in einer Düse ein Drall einer Richtung und in der zweiten
Düse ein Drall der entgegengesetzten Richtung erteilt
wird. Gleichzeitig wird der Nachteil des Turbulenz-Spinn
verfahrens in einer einzigen Luftwirbeldüse eliminiert,
deren Überdruckkanäle nur auf eine bestimmte Feinheit der
zu verarbeitenden Fasern ausgelegt sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Faser
bündelgarn kann in einer Luftwirbeldüse durchgeführt wer
den, in der die in die Spinnkammer tangential ausmündenden
Überdruckkanäle unterschiedliche Längen und/oder unter
schiedliche Durchmesser zum Erzeugen einer unterschiedlich
intensiven Luftwirbelströmung von gleicher Drehrichtung
aufweisen.
Zum Erzeugen der unterschiedlichen Luftwirbelströmung mit
Hilfe der unterschiedlichen Längen bzw. Durchmesser von in
die Spinnkammer ausmündenden Überdruckkanälen ist es vor
teilhaft, wenn das Verhältnis der Länge zur Lichtweite des
einen Überdruckkanals im Bereich 1 bis 4 und beim zweiten
Überdruckkanal im Bereich von 4 bis 10 liegt und daß die
Lichtweite des zumindest einen der Überdruckkanäle nicht
größer ist als 1 mm.
Zur Erzeugung unterschiedlich intensiver Luftströmungen
ist es zweckmäßig, wenn der Unterschied in den Lichtweiten
der Überdruckkanäle den Bereich von 0,2 bis 0,4 mm nicht
überschreitet.
Bei Überdruckkanälen von verschiedenen Längen und/oder
verschiedenen Innendurchmessern kann die Luftwirbelströ
mung dadurch vorteilhaft beeinflußt werden, daß die in die
Spinnkammer ausmündenden Überdruckkanäle mit ihrer Achse
einen gleichen oder unterschiedlichen Winkel, vorzugsweise
im Bereich von 35 bis 90°, einschließen.
Die Intensität der resultierenden Luftströmung kann auch
durch eine solche Anordnung vorteilhaft beeinflußt werden,
bei der die Ausmündungen der Überdruckkanäle in die Spinn
kammer gegeneinander versetzt sind oder mit separaten Un
terdruckquellen von unterschiedlicher Intensität in Ver
bindung stehen.
Zum Erzielen einer optimalen Luftwirbelströmung von unter
schiedlicher Intensität sollte der Innendurchmesser der
Spinnkammer an der Stelle der Ausmündung der Überdruckka
näle den Bereich von 2 bis 4 mm nicht überschreiten.
Sehr gute Ergebnisse bei der Vermeidung von ungünstigen
gegenseitigen Beeinflussungen der einzelnen Luftströme
wurden dadurch erreicht, daß in der Spinnkammer gegen die
Ausmündung der Überdruckkanäle ein Leitelement zum Richten
der unterschiedlich intensiven Luftströmung vorgesehen
ist.
Die Ausmündung der Überdruckkanäle von unterschiedlichen
Längen bzw. unterschiedlichen Innendurchmessern in die
Spinnkammer kann zweckmäßig auch so ausgeführt werden, daß
die Überdruckkanäle in die Spinnkammer in axialer Flucht,
aber in unterschiedlichen axialen Lagen oder zueinander in
gleichen oder unterschiedlichen axialen Lagen radial ver
dreht ausmünden.
Durch den Einsatz des Paares von Überdruckkanälen unter
schiedlicher Längen bzw. unterschiedlicher Innendurchmes
ser zum Turbulenz-Spinnverfahren ggf. auch durch verschie
dene Anordnung dieser Kanäle wird die ungünstige gegen
seitige Beeinflussung der einzelnen Luftströme vermieden,
die sich bisher bei Paaren von Überdruckkanälen gleicher
Dimension ergaben.
Die gezielte universelle Drallwirkung auf die Fasern im
Faserbündel wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß
durch einen schnelleren, aus einem Überdruckkanal heraus
tretenden Luftstrom grobe Fasern von höherer Biegefestig
keit verdreht werden, während feinere Fasern von niedri
gerer Biegefestigkeit gleichzeitig durch Luftströmung
geringerer Intensität aus dem anderen Überdruckkanal ver
dreht werden. Um solche unterschiedlichen Luftwirbelströme
zu erreichen, benutzt man unterschiedliche Längen, Durch
messer bzw. axialen Versatz der Überdruckkanäle, die
eventuell auch mit Druckluftströmen unterschiedlicher In
tensität versorgt werden können. Derart kommt es zum stu
fenweisen drallgebenden Effekt bei gleichzeitiger Elimi
nierung der ungünstigen gegenseitigen Beeinflussung der
einzelnen Luftströme bzw. Turbulenzen, wodurch man eine
regelmäßigere Umwicklung und gleichmäßigeres Festziehen
der Faserbündel erreicht.
Einige bevorzugte Ausführungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung werden im folgenden anhand der schematischen
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Luftwirbeldüse im Axialschnitt,
Fig. 2-6 verschiedene Varianten der in die Spinnkammer
einmündenden Überdruckkanäle.
Die dargestellte Spinneinheit zur pneumatischen Herstel
lung von Faserbündelgarn besteht aus einem Streckwerk,
z.B. vom Walzentyp, von dem lediglich das Lieferwalzenpaar
3 dargestellt ist. Diesem Walzenpaar 3 ist eine Luftwir
beldüse 1 nachgeordnet, welcher ein Abzugswalzenpaar 4 zum
Abziehen eines auf die Spule einer nicht dargestellten
Spulvorrichtung aufzuwickelnden Garns folgt.
Die Luftwirbeldüse 1 enthält einen Körper und weist eine
axiale Eingangsöffnung 10 auf, die sich in Materialfluß
richtung verjüngt und mittels einer Übergangsöffnung 9 in
eine Spinnkammer 6 von größerem Durchmesser als die Über
gangsöffnung 9 übergeht. Die Spinnkammer 6 endet in einer
axialen Ausgangsöffnung 18 und ist mit Radiallöcher 11
versehen. In die Spinnkammer 6 mündet weiter ein Paar von
Überdruckkanälen 7 a, 7 b, die mit einer ringförmigen und
mit der Spinnkammer 6 gleichachsigen Verteilkammer 8 in
Verbindung stehen. In diese Kammer 8 mündet eine an eine
nicht dargestellte Überdruckquelle angeschlossene Druck
luftleitung 12. Die Verteilkammer 8 kann eventuell durch
einen unmittelbaren Anschluß jedes Überdruckkanals 7 a, 7 b
an eine separate Überdruckquelle ersetzt sein. In Mate
rialflußrichtung mündet die Spinnkammer 6 über ihren ge
lochten Rohransatz in eine Expansions- und Absorptions
kammer 5, deren innere Kapazität mehrmals größer als die
der Spinnkammer 6 ist. Die Kammer 5 ist abgeschlossen und
weist eine Austrittsöffnung für das abzuziehende Garn 14
sowie Entlüftungslöcher 13 zum Abführen der aus der Spinn
kammer 6 durch Radiallöcher 11 und die Ausgangsöffnung 18
abzulassenden Luft auf.
Bei der Herstellung von Faserbündelgarn in der Luftwirbel
düse 1 wird ein vorgelegtes Faserband im Streckwerk ver
streckt und zu einem Faserbändchen 19 verdünnt. Dieses
wird dann vom Lieferwalzenpaar 3 zur Eingangsöffnung 10
und weiterhin durch die Übergangsöffnung 9 in die Spinn
kammer 6 geführt, wo die Fasern des Bändchens der durch
die Druckluft der Überdruckkanäle 7 a, 7 b erzeugten Tur
bulenz ausgesetzt werden. Infolge der unterschiedlichen
Intensitäten der Luftströme aus den Überdruckkanälen 7 a,
7 b werden die im Bündel enthaltenen Fasern von unter
schiedlicher Feinheit wirksam verdreht und gleichzeitig
wird die gegenseitige Beeinflussung dieser Luftströme
vermieden. Dadurch wird ein gleichmäßigeres Zuziehen der
Oberflächenfasern um das parallele Faserbündel gesichert,
worauf das derart entstehende Faserbündelgarn 14 von den
Abzugswalzen 4 abgezogen und auf die Spule aufgewickelt
wird.
Ein Teil des Luftstroms wird aus der Spinnkammer 6 durch
die Ausgangsöffnung 18 und Radiallöcher 11 in die Expan
sions- und Absorptionskammer 5 abgeführt, wo eine Expan
sion des abgeführten Luftstroms unter gleichzeitiger
Dämpfung des Lärms, insbesondere seiner Ultraschall
komponente, erfolgt. Aus der Expansions- und Absorptions
kammer 5 wird die Luft in einen nicht dargestellten Sam
melbehälter abgeführt.
Die in Fig. 1 dargestellten Überdruckkanäle 7 a, 7 b weisen
eine unterschiedliche Länge L und unterschiedliche Innen
durchmesser bzw. Lichtweite d auf. Sie münden in die
Spinnkammer 6 unter einem gleichen spitzen Winkel α zur
Achse 16 ein. Der Innendurchmesser D der Spinnkammer 6 im
Bereich der Kanalausmündung schwankt zwischen 2 bis 4 mm.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist die Neigung der Über
druckkanäle 7 a, 7 b sowie ihr Innendurchmesser gleich. Sie
unterscheiden sich durch unterschiedliche Längen und einem
Versatz ihrer Ausmündungen entlang der Achse der Spinn
kammer 6. Darüber hinaus wird die unterschiedlich inten
sive Luftströmung mit Hilfe einer Leitwand 17 ausgerich
tet, welche als hohlzylindrischer Ansatz in Verlängerung
der Öffnung 9 in die Spinnkammer 6 hineinragen kann.
Nach Fig. 3 laufen die beiden Überdruckkanäle 7 a, 7 b senk
recht zur Achse 16 der Luftwirbeldüse 1, wobei vor ihren
Mündungen wiederum die Leitwand 17 vorgesehen ist. Beide
Kanäle unterscheiden sich voneinander lediglich durch ihre
Lagen in der Achse der Spinnkammer 6 und durch unter
schiedliche Längen.
Die in Fig. 4 dargestellten Überdruckkanäle 7 a, 7 b verlau
fen im Körper der Spinnkammer 6 senkrecht zur Achse 16 der
Luftwirbeldüse 1 und münden vor der Leitwand 17 in
gleicher Lage zur Achse 16.
Fig. 5 zeigt die Leitwand von unterschiedlicher Länge,
wobei der längere Überdruckkanal 7 b von kleinerem Innen
durchmesser d gegen den kürzeren Abschnitt der Leitwand 17
und der kürzere Überdruckkanal 7 a von größerem Innendurch
messer d gegen den längeren Abschnitt derselben gerichtet
ist. Die beiden Kanäle 7 a, 7 b schließen mit der Achse 16
der Spinnkammer 6 jeweils einen anderen Winkel α ein.
Nach Fig. 6 steht jeder Überdruckkanal 7 a, 7 b über Druck
luftkanäle 12 mit einer separaten Überdruckquelle P 1 bzw.
P 2 von unterschiedlicher Intensität in Verbindung.
Nach einer alternativen, nicht dargestellten Anordnung
kann man auch Überdruckkanäle von unterschiedlicher Licht
weite verwenden, die in den Körper der Spinnkammer in ver
schiedenen axialen Lagen ausmünden, aber in axialer Flucht
stehen, wodurch es in der Spinnkammer zum Erzeugen zweier
voneinander abgetrennter Luftwirbelströme kommt. Luftwir
belströmungen von unterschiedlicher Intensität und glei
cher Drehrichtung können auch durch eine solche Anordnung
der Überdruckkanäle 7 a, 7 b von unterschiedlicher Licht
weite bzw. unterschiedlicher Länge erreicht werden, wobei
die Kanäle zueinander in verschiedenen Winkeln verdreht
und in gleicher bzw. unterschiedlicher axialer Lage ange
ordnet sind.
Schließlich können die Überdruckkanäle 7 a, 7 b auch so
ausgerichtet und dimensioniert werden, daß die von den
ersten Überdruckkanälen erzeugten ringförmigen Luftwirbel
einen kleineren Durchmesser als die vom anderen Kanalpaar
erzeugten Ringwirbel haben. Zu diesem Zweck können die
Mündungen der zweckmäßig tangential ausgerichteten Kanäle
7 a bzw. 7 b unterschiedliche radiale Abstände zur Achse 16
haben.
Bei Versuchen mit einem Paar Überdruckkanälen von 0,7 und
1 mm Durchmesser wurde eine unterschiedliche Einwirkung
von Luftströmen auf Fasern von unterschiedlichen Titern
0,13 und 0,17 tex nachgewiesen, wobei die Luftwirbelströ
mung von höherer Intensität gröbere Fasern von höherer
Biegefestigkeit verdreht, während die feineren Fasern
durch den Luftstrom von niedrigerer Intensität beeinflußt
werden.
Infolge des gemeinsamen Effekts der Luftströme von unter
schiedlicher Intensität entsteht eine gleichmäßigere Luft
strömung im Raum der Spinnkammer, was sich unmittelbar
auch durch gleichmäßigere Verteilung der Bindefasern auf
der Oberfläche des Faserbündels und durch höhere, durch
den Variationskoeffizient der Festigkeit ausgedrückte
Gleichmäßigkeit auswirkt.
Claims (13)
1. Turbulenz-Spinnverfahren zur Herstellung von Faserbün
delgarn aus einem Faserbändchen, welchem nach einem
Verzug ein Falschdraht in der Spinnkammer einer Luft
wirbeldüse durch eine Windungen der freien Enden von
Bindefasern um das Bündel paralleler Fasern bildende
Druckluftströmung erteilt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fasern im Faserbündel der Wirkung einer Luft
wirbelströmung von unterschiedlicher Intensität und
gleicher Drehrichtung ausgesetzt werden, um eine uni
verselle drallgebende Wirkung auf diese Fasern zu er
zeugen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftwirbelströmung von geringerer Intensität in der
Spinnkammer durch eine intensivere Luftwirbelströmung
zum Erzeugen eines progressiv zunehmenden drallgebunde
nen Effekts auf diese Fasern beeinflußt wird.
3. Vorrichtung zum Turbulenzspinnen mit einer Luftwirbel
düse, in deren Körper eine axiale Eingangsöffnung zum
Zuführen eines Faserbändchens und eine Spinnkammer mit
einer axialen Ausgangsöffnung zum Abziehen des Faser
bündelgarns vorgesehen sind, wobei die Spinnkammer mit
tangential ausmündenden, über eine Verteilkammer mit
tels Druckluftleitung mit einer Überdruckquelle in
Verbindung stehenden Überdruckkanälen versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die in die Spinnkammer (6)
ausmündenden Überdruckkanäle (7 a, 7 b) unterschiedliche
Längen und/oder unterschiedliche Durchmesser zum Erzeu
gen einer unterschiedlich intensiven Luftwirbelströmung
von gleicher Drehrichtung aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis der Länge (L) zum Innendurchmesser
(d) des einen Überdruckkanals (7 a) im Bereich von 1 bis
4 und des zweiten Überdruckkanals (7 b) im Bereich von 4
bis 10 liegt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser (d) zumindest
eines Überdruckkanals (7 a, 7 b) nicht größer ist als
1 mm.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Unterschied der Innendurch
messer (d) der Überdruckkanäle (7 a, 7 b) den Bereich von
0,2 bis 0,4 mm nicht überschreitet.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die in die Spinnkammer (6) ausmün
denden Überdruckkanäle (7 a, 7 b) mit ihrer Achse (16)
einen gleichen oder unterschiedlichen Winkel (α) zur
Mittelachse (16) einschließen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die in die Spinnkammer (6) ausmün
denden Überdruckkanäle (7 a, 7 b) mit ihrer Achse (16)
einen Winkel (α) im Bereich von 35 bis 90° einschlie
ßen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausmündungen der Überdruckka
näle (7 a, 7 b) in die Spinnkammer (6) gegeneinander
versetzt sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überdruckkanäle (7 a, 7 b) mit
separaten Unterdruckquellen von unterschiedlicher In
tensität in Verbindung stehen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser (D) der
Spinnkammer (6) an der Stelle der Ausmündung der Über
druckkanäle (7 a, 7 b) den Bereich von 2 bis 4 mm nicht
überschreitet.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Spinnkammer (6) gegen die
Ausmündung der Überdruckkanäle (7 a, 7 b) eine Richtwand
(17) zum Richten der unterschiedlich intensiven Luft
strömung vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überdruckkanäle (7 a, 7 b) in
die Spinnkammer (6) so ausmünden, daß sie sich in
axialer Flucht, aber unterschiedlichen axialen Lagen
befinden oder zueinander in gleichen oder unterschied
lichen axialen Lagen radial verdreht sind.
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