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DE3808782C1 - Method for stunning lung-breathing animals to be slaughtered - Google Patents

Method for stunning lung-breathing animals to be slaughtered

Info

Publication number
DE3808782C1
DE3808782C1 DE19883808782 DE3808782A DE3808782C1 DE 3808782 C1 DE3808782 C1 DE 3808782C1 DE 19883808782 DE19883808782 DE 19883808782 DE 3808782 A DE3808782 A DE 3808782A DE 3808782 C1 DE3808782 C1 DE 3808782C1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
stage
animals
air pressure
pressure
stunning
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19883808782
Other languages
English (en)
Inventor
Bernd 4840 Rheda-Wiedenbrueck De Toennies
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19883808782 priority Critical patent/DE3808782C1/de
Priority to AT88104701T priority patent/ATE70697T1/de
Priority to EP88104701A priority patent/EP0289769B1/de
Priority to ES198888104701T priority patent/ES2038711T3/es
Priority to DE8888104701T priority patent/DE3867119D1/de
Priority to PL27202888A priority patent/PL272028A1/xx
Priority to HU882086A priority patent/HU197180B/hu
Priority to DK227488A priority patent/DK162806C/da
Priority to US07/187,319 priority patent/US4829635A/en
Priority to JP63107758A priority patent/JPS6423842A/ja
Priority to AU15554/88A priority patent/AU595762B2/en
Priority to SU884355661A priority patent/SU1607680A3/ru
Priority to FI882099A priority patent/FI882099A/fi
Priority to CS307588A priority patent/CS274463B2/cs
Priority to BR8802215A priority patent/BR8802215A/pt
Priority to NO881989A priority patent/NO881989L/no
Application granted granted Critical
Publication of DE3808782C1 publication Critical patent/DE3808782C1/de
Priority to GR920400115T priority patent/GR3003689T3/el
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22BSLAUGHTERING
    • A22B3/00Slaughtering or stunning

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betäuben von lungenatmenden Schlachttieren vor dem Entblutungsvor­ gang, insbesondere zum Betäuben von Schweinen, Rindern, Ge­ flügel und dergleichen, wobei die an einen bestimmten Umge­ bungsluftdruck, wie den atmosphärischen Druck, gewöhnten Tiere vorübergehend einem Luftunterdruck ausgesetzt werden.
Ein solches Verfahren ist aus der US-PS 25 88 770 bekannt, danach werden die Schlachttiere in einer Unterdruckkammer einem derart vorbestimmten Luftunterdruck ausgesetzt, daß sie entweder betäubt oder getötet werden. Im ersteren Falle wird der Luftdruck in einem einstufigen Vorgang auf einen bestimmten Unterdruckwert gebracht, dem das Tier so lange ausgesetzt bleibt, bis ein Schlafzustand oder eine Bewußt­ losigkeit erreicht ist. Im zweiten Falle, wenn also die Tötung des Tieres beabsichtigt ist, wird in einer zweiten Verfahrensstufe der Luftdruck noch weiter abgesenkt, um durch andauernden Sauerstoffentzug die Tötung zu bewirken. Nach neueren Erkenntnissen darf jedoch vor dem Entblutungs­ vorgang eine Tötung des betreffenden Schlachttieres nicht erfolgen, damit der Kreislauf des Tieres beim anschließenden Entblutungsvorgang noch aktiv beteiligt werden kann.
Ein anderes Problem ist es, bei den Schlachttieren vor oder während des Betäubungsvorganges eine Schmerz- oder Streß­ phase möglichst zu vermeiden. Denn eine solche Phase, die auf den natürlichen Abwehrmechanismus im Tierkörper zurück­ zuführen ist, bewirkt ein Erregungsstadium, das in ein Krampfstadium übergehen kann. Durch Krämpfe im Tierkörper kommt es zu Stoffwechselreaktionen, die für die Fleischqua­ lität nachteilig sind, und es treten Störungen beim nachfol­ genden Entblutungsvorgang auf.
Ferner haben Versuche gezeigt, daß ein einstufiges Aufbrin­ gen des Luftunterdrucks für den beabsichtigten Betäubungs­ vorgang bei den Schlachttieren nachteilig ist. An sich kann man den Betäubungsvorgang durch Aufbringung eines hohen Luftunterdrucks verkürzen, weil damit der Sauerstoffentzug wirksamer ist und der reflexlose Zustand des Tierkörpers schneller erreicht wird. Hierbei wird der Körper des Schlachttieres jedoch einer sehr schnellen Entspannung unterworfen, und der sich rasch vollziehende Druckausgleich im Tierkörper von innen nach außen hin kann zu Gefäß- und Gewebezerreißungen insbesondere in der Lunge führen. Folglich kann man mit einer einstufigen Luftdruckabsenkung kein besonders hohes Vakuum fahren, womit sich der gesamte Betäubungsvorgang verzögert.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs genannten Art zu verbessern, indem mit der Unterdruckbetäubung möglichst schnell ein krampffreier, re­ flexloser Zustand des noch lebenden Tierkörpers erreicht wird.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einem Verfahren der gattungsbildenden Art dadurch gelöst, daß der Luftunter­ druck in einer ersten Stufe zunächst auf einen Zwischenwert abgesenkt wird und dann in zumindest einer weiteren Stufe auf einen Endwert abgesenkt und auf diesem Endwert gehalten wird, wobei die Zeitspanne der ersten Stufe so lang bemessen wird, bis die Schlachttiere keine Bewußtseinsreaktionen son­ dern nur noch Reflexe zeigen, und die Dauer der weiteren Stufe so lang bemessen wird, bis eine Reflexlosigkeit der Schlachttiere erreicht ist.
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß die Schlachttiere einer zweistufigen Dekompres­ sionsphase ausgesetzt werden, wobei die erste Stufe der De­ kompressionsphase eine Verzögerung des Atemreflexes bewirkt, weil nicht sofort der Unterdruckendwert erreicht wird, womit Streßeinflüsse für die Schlachttiere weitestgehend vermieden werden können. Zudem ermöglicht die erste Stufe des gerin­ geren Luftunterdrucks eine Anpassung des Tierkörpers, um insbesondere Lungenzerreißungen nicht auftreten zu lassen. Während der ersten Stufe der Dekompressionsphase tritt eine solche Sauerstoffverarmung in den Ganglienzellen des Tier­ körpers ein, daß schon nach wenigen Sekunden Bewußtseins­ reaktionen nicht mehr auftreten. Wenn danach in der zweiten Stufe der Dekompressionsphase über eine Zeitspanne von eben­ falls wenigen Sekunden der Luftunterdruck auf seinen Endwert abgesenkt und anschließend für eine bestimmte Dauer gehalten wird, wird der Sauerstofftransport in der Blutbahn des Tieres blockiert, und es findet eine solche Sauerstoff­ verknappung in den Gehirn- und Rückenmarkszellen des Tieres statt, daß schon nach einer verhältnismäßig kurzen Reflex­ phase die Reflexlosigkeit erreicht wird, bei der die Nerven­ bahnen und insbesondere damit die Schmerzleitungsbahnen unterbrochen sind. Der Tierkörper fällt dann in einen schlaffen, krampfreien Zustand. Das alles findet bei noch regelmäßigem Herzschlag des Schlachttieres statt, so daß der Kreislauf des Tieres für den nachfolgenden Entblutungsvor­ gang noch aktionsfähig ist. Durch die zweite Stufe der Dekompressionsphase kann der eigentliche Betäubungsvorgang schneller von statten gehen, weil man nun einen niedrigen Enddruck erreichen kann, ohne daß sich schädliche Auswirkungen auf den Tierkörper infolge Unterdruckausgleichs ergeben.
Praktische Versuche an Schweinen haben ergeben, daß man mit einer Dauer der ersten Stufe, in der der Luftunterdruck auf den Zwischenwert abgesenkt wird, von etwa 3 Sekunden aus­ kommt. Diese relativ geringe Zeitspanne reicht zur Verzö­ gerung des Atemreflexes und zur Anpassung des Tierkörpers an den Unterdruck aus. Ausgehend von einem üblichen atmosphä­ rischen Umgebungsluftdruck von 1030 mbar findet während die­ ser Stufe der Dekompressionsphase eine Absenkung des Luft­ drucks auf etwa 150 mbar statt. In der nachfolgenden Stufe der Dekompressionsphase wird dann über eine Zeitdauer von vier Sekunden hinweg ein Luftunterdruck von 30 mbar er­ reicht, der anschließend über eine Zeitdauer von etwa 30 Sekunden gehalten wird, was - wie gesagt - an Schweinen er­ folgreich erprobt worden ist. Bei anderen warmblütigen, lun­ genatmenden Tieren wird man auf empirischem Wege andere Zeitspannen und Luftunterdruckwerte einhalten müssen. Ent­ scheidend dabei ist jedoch immer, daß zwar immer noch eine relativ plötzliche Luftdruckabsenkung erfolgt, dafür jedoch definierte Zeitspannen eingehalten werden, um einerseits physische Schäden, wie Zerreißungen von Lungengeweben und Kapillargefäßen, und andererseits Streß- sowie Schmerzphasen und dadurch bedingten Krampfzustände weitestgehend auszu­ schalten. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann am Schluß der Isokompressionsphase, während der der Luftunter­ druck auf seinem Endwert über eine bestimmte Zeitdauer ge­ halten worden ist, in der letzten Rekompressionsphase der Luftdruck schlagartig auf den Ausgangsluftdruck gebracht werden, wonach die Schlachttiere so lange in dem schlaffen reflexlosen Zustand verbleiben, wie es für die Einleitung des sich anschließenden Entblutungsvorganges erforderlich ist. Solange bleibt die Herztätigkeit des Tieres und damit der Blutkreislauf unter unveränderten Bedingungen intakt, weswegen beim Entbluten der Blutkreislauf aktiv beteiligt ist, was den Entblutungsvorgang fördert.

Claims (6)

1. Verfahren zum Betäuben von lungenatmenden Schlachttieren vor dem Entblutungsvorgang, insbesondere zum Betäuben von Schweinen, Rindern, Geflügel und dergleichen, wobei die an einen bestimmten Umgebungsluftdruck, wie den atmosphä­ rischen Druck, gewöhnten Tiere vorübergehend einem Luft­ unterdruck ausgesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftunterdruck in einer ersten Stufe zunächst auf einen Zwischenwert abgesenkt wird und dann in zumindest einer weiteren Stufe auf einen Endwert abgesenkt und auf diesem Endwert gehalten wird, wobei die Zeitspanne der ersten Stufe so lang bemessen wird, bis die Schlachttiere keine Bewußtseinsreaktionen sondern nur noch Reflexe zei­ gen und die Dauer der weiteren Stufe so lang bemessen wird, bis eine Reflexlosigkeit der Schlachttiere erreicht ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckabsenkung von dem Umgebungsluftdruck auf den Zwischenwert des Luftunterdrucks in der ersten Stufe so­ wie von dem Zwischenwert auf den Endwert des Luftunter­ drucks in der weiteren Stufe während weniger Sekunden er­ folgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Schweinen die Zeitspanne der ersten Stufe etwa drei Sekunden, und die Dauer der Druckabsenkung bis zur Erreichung des Unterdruckendwertes in der zweiten Stufe etwa vier Sekunden beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Endwert des Luftunterdrucks in der zweiten Stufe über eine Dauer von etwa 30 Sekunden gehalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der Dauer der zweiten Stufe der Luftdruck schlagartig auf den Ausgangsluftdruck gebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ausgehend von einem atmosphärischen Druck von etwa 1030 mbar in der ersten Stufe der Luftdruck auf etwa 150 mbar und in der zweiten Stufe auf etwa 30 mbar abgesenkt wird.
DE19883808782 1987-05-07 1988-03-16 Method for stunning lung-breathing animals to be slaughtered Expired DE3808782C1 (en)

Priority Applications (17)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19883808782 DE3808782C1 (en) 1988-03-16 1988-03-16 Method for stunning lung-breathing animals to be slaughtered
AT88104701T ATE70697T1 (de) 1987-05-07 1988-03-24 Verfahren zum betaeuben von lungenatmenden schlachttieren.
EP88104701A EP0289769B1 (de) 1987-05-07 1988-03-24 Verfahren zum Betäuben von lungenatmenden Schlachttieren
ES198888104701T ES2038711T3 (es) 1987-05-07 1988-03-24 Procedimiento para la anestesia de animales de matanza de respiracion pulmonar.
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PL27202888A PL272028A1 (en) 1987-05-07 1988-04-22 Method of felling fattened animals
HU882086A HU197180B (en) 1987-05-07 1988-04-25 Method for dazing slaughter animals breathing by lungs
DK227488A DK162806C (da) 1987-05-07 1988-04-26 Fremgangsmaade til bedoevelse af lungeaandende slagtedyr
US07/187,319 US4829635A (en) 1987-05-07 1988-04-28 Method of stunning animals for slaughter
JP63107758A JPS6423842A (en) 1987-05-07 1988-05-02 Method for allowing pulmonary respiration animal to be slaughtered to swoon
AU15554/88A AU595762B2 (en) 1987-05-07 1988-05-04 Method for stunning lung-breathing slaughter animals
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CS307588A CS274463B2 (en) 1987-05-07 1988-05-05 Method of lung-breathing slaughtered animals stunning
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NO881989A NO881989L (no) 1987-05-07 1988-05-06 Fremgangsmaate for slakting av lungeaandende dyr med forutgaaende bedoevelsesprosess.
GR920400115T GR3003689T3 (de) 1987-05-07 1992-01-30

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2055191A1 (de) * 2007-11-05 2009-05-06 Bruno Cattaruzzi Verfahren zur humanen Betäubung und Schlachtung von Geflügel mit gesteuertem Atmosphärenunterdruck

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2588770A (en) * 1949-10-31 1952-03-11 Byron R Bentley Apparatus for stunning or killing animals

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