DE3800499A1 - Augenspuelflasche - Google Patents
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- A61F9/00—Methods or devices for treatment of the eyes; Devices for putting-in contact lenses; Devices to correct squinting; Apparatus to guide the blind; Protective devices for the eyes, carried on the body or in the hand
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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Description
Die Erfindung betrifft Augenspülflaschen, wie sie
als sogenannte "Erste-Hilfe"-Geräte überall dort unentbehr
lich sind, wo beim Umgang mit chemischen Stoffen die Gefahr
einer Verletzung der Augen, und zwar insbesondere eine Ver
letzung durch Spritzer von Säuren, Laugen und dergleichen,
besteht. Damit derartige Augenspülflaschen unverzüglich
eingesetzt werden können, wenn dafür ein Bedarf besteht,
müssen sie sich ständig in einsatzbereitem Zustand befinden
und darin gehalten werden. Das bedeutet vor allem, daß eine
solche Flasche mit sofort verwendbarer Spülflüssigkeit
gefüllt sein muß und gewährleistet sein muß, daß diese sich
in einwandfreiem Zustand befindet.
Um dies sicherzustellen ist eine ständige Wartung
notwendig, bei der in der Hauptsache in vorgegebenen zeit
lichen Abständen ein Auswechseln der Spülflüssigkeit vorge
nommen werden muß, was unter sterilen Bedingungen zu erfol
gen hat. Die Sterilität ist besonders wichtig, denn Augen
ärzte klagen vielfach darüber, daß Unfallpatienten weniger
unter den Folgen einer Verätzung als vielmehr unter den
Folgen einer Infektion zu leiden haben, deren Ursache in
vielen Fällen Keime aus überalterten Flaschenfüllungen
sind. Die zu stellenden hohen Anforderungen machen insbe
sondere in Großbetrieben einen erheblichen Kosten- und
Personalaufwand erforderlich. Trotzdem ist nicht mit
Sicherheit auszuschließen, daß Unfallpatienten mit einer
Spülflüssigkeit behandelt werden, die die hohen Anfor
derungen, die zu stellen sind, nicht oder nicht mehr
erfüllt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Mängel, die bei der Verwendung herkömmlicher Augenspül
flaschen auftreten und kaum oder nur schwer zu vermeiden
sind, weitgehend auszuschalten und die Möglichkeit zu
schaffen, nicht nur die erheblichen Wartungskosten in hohem
Maße zu verringern, sondern auch die Sicherheit in der Hin
sicht zu erhöhen, daß es nicht zum Einsatz unsteriler oder
verdorbener Spülflüssigkeit kommt.
Die Erfindung sieht zur Lösung dieser Aufgabe bei
einer Augenspülflasche der eingangs genannten Art mit einem
Flaschenkörper zur Aufnahme der Spülflüssigkeit und Förder
einrichtungen, die die Spülflüssigkeit aus dem Flaschen
körper einem Kopfstück mit einer Austrittsöffnung für die
Flüssigkeit zuführen, die in verbrauchtem Zustand von einem
Auffangtrichter aufgefangen und daraus abgeleitet wird,
vor, daß der Flaschenkörper mit steriler Spülflüssigkeit
gefüllt und dicht verschlossen ist, wobei der Verschluß für
die Inbetriebnahme der Spülflasche leicht auftrennbar bzw.
zerstörbar ausgebildet ist. In einer beispielsweisen Aus
führungsform mag es bei einem Flaschenkörper mit einem
Flaschenhals als ausreichend angesehen werden, daß eine
Folie oder dergleichen zum Verschließen der Halsöffnung
vorgesehen ist, in die nach dem Durchstoßen der Folie
ein mit dem Kopfstück verbundenes Rohr bzw. ein Schlauch
als Förderelement einführbar ist. Man kann aber auch
den Flaschenkörper mit einem darin eingesetzten und als
Förderelement dienenden Rohr bzw. Schlauch kombinieren,
dessen nach außen führende Öffnung verschlossen und durch
das zur Inbetriebnahme der Flasche ein- bzw. aufzusetzende
Kopfstück aufstoßbar ist.
Andererseits kann man aber auch Verschlußelemente
vorsehen, die die Austrittsöffnung für die Spülflüssigkeit
verschließen und für die Inbetriebnahme der Spülflasche
entfernbar sind. Besitzt die Augenspülflasche eine brausen
artige Austrittsöffnung für die Flüssigkeit, kann als Ver
schlußelement eine über diese Öffnung gestülpte, abnehmbare
Haube oder dergleichen vorgesehen sein. Ist ein Deckel für
den Auffangtrichter des Kopfstücks vorgesehen, der den
Auffangtrichter verschließt, kann das Verschlußelement für
die Austrittsöffnung der Spülflüssigkeit mit diesem Deckel
verbunden sein. In jedem Fall ist es empfehlenswert,
Sicherungselemente für die Verschlußelemente der Austritts
öffnung für die Spülflüssigkeit bzw. den Deckel des Auf
fangtrichters vorzusehen.
Die Erfindung läßt die mannigfachsten Ausführungs
möglichkeiten zu. In der Zeichnung sind drei Ausführungs
arten von erfindungsgemäßen Augenspülflaschen mit den zum
Verständnis wesentlichen Teilen als Beispiele dargestellt,
und zwar zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform mit einem Fla
schenkörper weitgehend herkömmlicher Ausfüh
rungsart, dessen Halsöffnung durch eine
durchstoßbare Folie verschlossen ist,
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform mit einem
in den Flaschenhals eingesetzten Verschluß
stück und
Fig. 3 eine Augenspülflasche bekannter Bauart mit
Verschlußelementen für die Austrittsöffnung
der Spülflüssigkeit.
Bei der Ausführungsform einer Augenspülflasche
nach Fig. 1 ist von einem Flaschenkörper 11 ausgegangen,
der dem Flaschenkörper bekannter Augenspülflaschen im
wesentlichen entspricht. Die Flasche ist mit steriler
bzw. sterilisierter Augenspülflüssigkeit gefüllt und der
Flaschenhals 111 ist durch eine Folie 12 oder dergleichen
verschlossen, die durchstoßbar ist. Nach dem Durchstoßen
der Folie 12 ist auf den Flaschenhals 111 ein Kopfstück
mit einer Auffangmulde 13 sowie einer brausenartigen Aus
trittsöffnung 14 aufsetzbar, die über ein in den Flaschen
hals 111 einsetzbares Verschluß- oder Einsatzstück 15 mit
einem Förderrohr 16 verbunden ist. Das Kopfstück 13, 14
mit Einsatzstück 15 und Förderrohr 16 sollte, bis die Spül
flasche zum Einsatz kommt, in einer mit dem Flaschenkörper
verbundenen bzw. verbindbaren, nicht dargestellten Schutz
hülle untergebracht sein und braucht zur Inbetriebnahme
der Spülflasche nur aus dieser Hülle herausgenommen und
in die Flasche eingesetzt zu werden. Es ist auch denkbar,
den Flaschenkörper 111 durch ein nicht dargestelltes,
röhrenförmiges Zusatzbehältnis zu ergänzen, in dem das
Förderrohr 16 zusammen mit dem Einsatzstück 15 geschützt
unterbringbar ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist in den mit
steriler Augenspülflüssigkeit gefüllten Flaschenkörper 21
ein Einsatz- bzw. Verschlußstück 22 mit angesetzter Förder
leitung 23 eingesetzt. Das Verschlußstück besitzt einen
flanschartigen Rand, mit dem es an dem äußeren Rand des
Flaschenhalses 211 dicht anliegt, also beispielsweise damit
verschweißt oder verklebt ist. Eine mit dem Innenraum der
Förderleitung 23 in Verbindung stehende Durchgangsboh
rung 221 des Verschlußstücks 22 ist durch eine Folie 24
verschlossen. Zur Inbetriebnahme der Augenspülflasche
braucht lediglich das weitgehend herkömmlichen Kopfstücken
entsprechende Kopfstück mit seinem schraubkappenförmigen
Teil 25 auf das Gewinde des Flaschenhalses 211 aufge
schraubt zu werden. Hierbei durchstößt ein in der Mitte
der Unterseite des Schraubkappenteils 25 angeordneter
kurzer Rohrstutzen 251, dessen Außendurchmesser etwa dem
Innendurchmesser der Durchgangsbohrung 221 des Verschluß
stücks 22 entspricht, die Folie 24, um die Verbindung der
Förderleitung 23 mit der brausenartigen Düse 26 des Kopf
stücks herzustellen. Die Spülflasche ist dann betriebsbe
reit.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist die Komplet
tierung des Gerätes noch weiter durchgeführt und von einer
völlig handelsüblichen Ausführungsform einer Augenspül
flasche ausgegangen. Diese Flasche, deren Flaschenkörper 31
mit steriler Spülflüssigkeit gefüllt ist und auf dessen
Flaschenhals 311 in bekannter Weise ein Kopfstück mit der
Auffangmulde 32 und der Austrittsbrause 33 aufgeschraubt
ist, ist durch einen auf dem Rand 321 der Auffangmulde 32
festklemmbaren Deckel 34 verschlossen, an dessen Unterseite
ein Verschlußorgan für die Austrittsbrause 33 vorgesehen
ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel dient als Ver
schlußorgan ein dicht schließend über die Austrittsbrau
se 33 greifender Rohrstutzen 35, der mit der Unterseite
des Deckels 34 verbunden ist. Zur Sicherung des Deckels in
der Verschlußstellung sind Sicherungselemente vorgesehen,
die beispielsweise in einfacher Form als Banderole 36 oder
dergleichen ausgebildet sind, die über den Deckel 34 bei
derseits hinweggreifend mit der Außenseite der Auffangmulde
verschweißt oder verklebt sein können. Ein Öffnen des
Deckels 34 mit dem Verschluß 35 zur Inbetriebnahme der
Spülflasche ist nur nach Zerstörung dieser Sicherungsele
mente möglich.
Claims (7)
1. Augenspülflasche mit einem Flaschenkörper zur
Aufnahme der Spülflüssigkeit und Fördereinrichtungen, die
die Spülflüssigkeit aus dem Flaschenkörper einem Kopfstück
mit einer Austrittsöffnung für die von einem Auffangtrich
ter aufzufangende und daraus abzuleitende verbrauchte
Flüssigkeit zuführen, dadurch gekennzeichnet, daß der
Flaschenkörper mit steriler Spülflüssigkeit gefüllt und
dicht verschlossen ist, wobei der Verschluß für die Inbe
triebnahme der Spülflasche leicht auftrennbar bzw. zerstör
bar ausgebildet ist.
2. Augenspülflasche nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei einem Flaschenkörper mit einem Flaschen
hals eine Folie oder dergleichen zum Verschließen der Hals
öffnung vorgesehen ist, in die nach dem Durchstoßen der
Folie ein mit dem Kopfstück verbundenes Rohr bzw. ein
Schlauch als Förderelement einführbar ist.
3. Augenspülflasche nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Flaschenkörper mit einem als Förderein
richtung dienenden Rohr bzw. Schlauch versehen ist, dessen
nach außen führende Öffnung verschlossen und durch das zur
Inbetriebnahme der Flasche ein- bzw. aufzusetzende Kopf
stück aufstoßbar ist.
4. Augenspülflasche nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die Austrittsöffnung der Spülflüssigkeit verschließen
de und für die Inbetriebnahme der Spülflasche entfernbare
Verschlußelemente.
5. Augenspülflasche nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei einer brausenartigen Austrittsöffnung für
die Flüssigkeit eine über diese gestülpte, abnehmbare Haube
oder dergleichen als Verschlußelement vorgesehen ist.
6. Augenspülflasche nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Vorsehung eines den Auffangtrichter
verschließenden Deckels oder dergleichen das Verschlußele
ment für die Austrittsöffnung der Spülflüssigkeit mit dem
Deckel verbunden ist.
7. Augenspülflasche nach einem oder mehreren der
Ansprüche 4 bis 6, gekennzeichnet durch Sicherungselemente
für die Verschlußelemente der Austrittsöffnung bzw. den
Deckel des Auffangtrichters.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883800499 DE3800499A1 (de) | 1988-01-09 | 1988-01-09 | Augenspuelflasche |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3800499A1 true DE3800499A1 (de) | 1989-07-20 |
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ID=6345049
Family Applications (1)
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DE19883800499 Ceased DE3800499A1 (de) | 1988-01-09 | 1988-01-09 | Augenspuelflasche |
Country Status (1)
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