DE3800188A1 - Hydraulische sicherheitsbremsventilanordnung - Google Patents
Hydraulische sicherheitsbremsventilanordnungInfo
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- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Sicherheitsbremsventilanordnung
für einen durch ein Steuerventil
betätigbaren Motor, der zumindest in einer Arbeitsrichtung
durch eine äußere Kraft belastbar ist, mit
einem Hauptventil, das in der Ruhestellung zumindest
diejenige Motorleistung verschließt, die bei dieser Arbeitsrichtung
als Abflußleitung dient, unter dem Einfluß
des Drucks am pumpenseitigen Anschluß öffnet und
dabei eine erste Drosselstelle in der zuflußseitigen
Motorleitung und eine zweite Drosselstelle in der abflußseitigen
Motorleitung bildet, wobei die Öffnungen beider
Drosselstellen sich gleichsinnig ändern und zumindest
beim Bremsbetrieb von der Durchflußmenge durch die erste
Drosselstelle abhängig sind.
Bei einer bekannten Anordnung dieser Art (DE-OS
32 25 132) weist der Schieber des Hauptventils zwei
Steuerkanten auf, die in Verbindung mit zwei Ringnuten
die erste und die zweite Drosselstelle bilden. Der Schieber
wird an einem Ende vom Druck am pumpenseitigen Anschluß
und am anderen Ende von einer Feder und vom Druck
am motorseitigen Anschluß der ersten Drosselstelle belastet.
Die Feder hält den Druckabfall an der ersten Drosselstelle
konstant. Die Schieberstellung ist damit mengenabhängig.
Da das Hauptventil in der Ruhestellung
beide Motorleitungen verschließt und unmittelbar mit
dem Motorgehäuse verbunden sein kann, ist sichergestellt,
daß bei einem Bruch der hydraulischen Leitungen das
Flüssigkeitsvolumen im Motor abgesperrt erhalten bleibt.
Da die Öffnung der zweiten Drosselstelle von der die
erste Drosselstelle durchströmenden Zuflußmenge abhängt,
ist auch die vom Motor abfließende Menge begrenzt. Dies
ergibt einen den Einfluß der äußeren Kraft reduzierenden
Bremseffekt. Allerdings ändert sich die Abflußmenge
bei gegebener Öffnung der zweiten Drosselstelle in Abhängigkeit
von der äußeren Kraft. Dies ist häufig unerwünscht,
weil eine bestimmte Absenkgeschwindigkeit aus
Sicherheitsgründen nicht überschritten werden darf.
Dies gilt beispielsweise für alle unter einer Vorlast
stehenden hydraulisch betätigten Verbraucher, wie Kräne,
Bagger, Aufzüge oder ähnliche Geräte, gleichgültig,
ob sie als Motor einen rotierenden Motor oder einen
linearen Motor besitzen. Nachteilig ist es auch, daß
die erste und zweite Drossel nicht nur beim Bremsbetrieb,
sondern auch im Normalbetrieb wirksam sind und daher
zusätzliche Drosselverluste hervorrufen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische
Sicherheitsbremsventilanordnung der eingangs beschriebenen
Art anzugeben, bei der die Motorgeschwindigkeit,
insbesondere die Absenkgeschwindigkeit, bei einer
vom Steuerventil vorgegebenen Zuflußmenge unabhängig
von der äußeren Kraft (Vorlast) ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die zweite Drosselstelle mit einem Kompensationsventil
in Reihe liegt, das den Druckabfall an der zweiten Drosselstelle
konstant hält.
Da das Kompensationsventil den Druckabfall an der zweiten
Drosselstelle konstant hält, ist für jede Öffnungsgröße
der zweiten Drossel eine genau definierte Abflußmenge
gewährleistet. Diese ist unabhängig davon, wie hoch
die äußere Kraft auf den Motor ist. Wenn durch das
Steuerventil eine bestimmte Zuflußmenge festgelegt und
durch diese die Größe der Öffnung der ersten Drossel
bestimmt ist, liegt auch die Abflußmenge fest. Dies
ergibt einen sehr stabilen Betrieb. Vorgegebene Senkgeschwindigkeiten
werden nicht überschritten. Es treten
auch keine nennenswerten Schwingungen im System auf.
Im einfachsten Fall ist das Kompensationsventil in
Schließrichtung vom Druck am motorseitigen Anschluß
der zweiten Drosselstelle und in Öffnungsrichtung von
einer Feder und vom Druck am behälterseitigen Anschluß
der zweiten Drosselstelle belastbar.
Besondere Vorteile bietet es, daß der behälterseitige
Anschluß der zweiten Drosselstelle über ein Nachfüll-Rückschlagventil
mit dem motorseitigen Anschluß der
ersten Drosselstelle verbunden ist. Jedesmal, wenn infolge
der äußeren Kraft ein Nachfüllbedarf entsteht,
kann dieser auf einfache Weise über das Nachfüll-Rückschlagventil
gedeckt werden. Da das Nachfüll-Rückschlagventil
nicht vom Behälter abzweigt, sondern von einem
zwischen Steuerventil und zweiter Drosselstelle liegenden
Leitungsabschnitt, ist ein durch Drosselwiderstand der
Leitung bestimmter erhöhter Druck vorgegeben, der das
Nachfüllen erleichtert.
Hierbei empfiehlt sich ein Gegendruckventil in der abflußseitigen
Motorleitung, das den Druck am behälterseitigen
Anschluß der zweiten Drosselstelle auf einem über
dem Behälterdruck liegenden Wert etwa konstant hält.
Die Nachfüllung geht daher von einem stabilen Druckniveau
aus. Dies bedeutet, daß auch der Zuflußdruck am pumpenseitigen
Motoreingang konstant ist. Hierdurch wird die
Schwingungsneigung des Systems nochmals reduziert. Ferner
wird sichergestellt, daß auch bei hoher äußerer
Kraft keine Kavitation auftritt.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist dafür
gesorgt, daß das Kompensationsventil zwischen Motor
und zweiter Drosselstelle angeordnet und in Öffnungsrichtung
vom Druck am motorseitigen Anschluß der ersten
Drosselstelle belastet ist. Bei diesem Aufbau wird das
Kompensationsventil im Normalbetrieb in die Offenstellung
gesteuert. Wenn aber infolge einer äußeren Kraft ein
zu geringer Druck auf der Zuflußseite des Motors auftritt,
wird über das Nachfüll-Rückschlagventil der Druck
am behälterseitigen Anschluß der zweiten Drosselstelle
auf das Kompensationsventil gegeben, so daß dieses dann
im Sinne einer Konstanthaltung des Druckabfalls über
die zweite Drosselstelle wirkt.
Empfehlenswert ist es auch, daß das Hauptventil in Öffungsrichtung
vom Druck am pumpenseitigen Anschluß der
ersten Drosselstelle und in Schließrichtung von einer
Feder und vom Druck am behälterseitigen Anschluß der
zweiten Drosselstelle belastet ist. Im Normalbetrieb
wird das Hauptventil in Schließrichtung von einem verhältnismäßig
schwachen Druck belastet. Es steht daher
vollständig offen. Entsprechend gering sind die Drosselverluste.
Im Bremsbetrieb dagegen, wenn das Nachfüll-Rückschlagventil
offensteht, ist der Druck am behälterseitigen
Anschluß der zweiten Drosselstelle und
am motorseitigen Anschluß der ersten Drosselstelle
gleich. Daher wird das Hauptventil in Abhängigkeit vom
Druckabfall an der ersten Drosselstelle gesteuert. Im
Bremsbetrieb nimmt daher das Hauptventil die Drosselstellung
ein.
Hierbei empfiehlt es sich, daß die Druckräume mit den
Steuerflächen für den Druck am pumpenseitigen Anschluß
der ersten Drosselstelle und für den Druck am behälterseitigen
Anschluß der zweiten Drosselstelle an den beiden
Endabschnitten des Hauptventilschiebers angeordnet sind.
Dies ergibt eine besonders einfache Konstruktion, weil
sich die Druckräume jeweils nahe den ersten und zweiten
Drosselstellen befinden können und daher kurze Leitungswege
möglich sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dafür gesorgt,
daß zwischen den abflußseitigen Motoranschluß
und einen Druckraum des Hauptventils, der eine in Öffnungsrichtung
der zweiten Drosselstelle wirkende Überdruck-Steuerfläche
aufweist, ein Überdruckventil geschaltet
ist. Spricht das Überdruckventil an, wird die zweite
Drosselstelle zwangsweise geöffnet. Es genügt daher
ein kleines Überdruckventil, um einen großen Überdruck
über die zweite Drosselstelle rasch abzubauen.
Hierbei empfiehlt es sich, daß das Hauptventil einen
geteilten Schieber besitzt und der Druckraum mit der
Überdruck-Steuerfläche sich an der Trennstelle befindet.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß der die Überdruck-Steuerfläche
aufweisende Druckraum mit dem pumpenseitigen
Anschluß der ersten Drosselstelle über eine
Drossel verbunden ist. Wegen der Doppelnutzung dieses
Druckraums kann ein einstückiger Schieber für das Hauptventil
benutzt werden.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß beide Motorleitungen
je mit einer Kombination von Hauptventil und
Kompensationsventil versehen sind. Auf diese Weise können
äußere Kräfte in beiden Arbeitsrichtungen des Motors
berücksichtigt werden.
Vorzugsweise ist die Feder des Kompensationsventils
und/oder des Hauptventils einstellbar. Auf diese Weise
kann die Menge des Nachfüllmediums auf ein Minimum gebracht
werden. Hierbei können auch unterschiedliche
Eintritts- und Austritts-Volumenverhältnisse des Motors
berücksichtigt werden, wie sie bei Stufenkolben vorhanden
sind.
Zweckmäßigerweise ist die zweite Drosselstelle mit einem
Sitzventil versehen. Man erhält daher einen leckfreien
Abschluß des Motorausgangs, wie er mit einem einfachen
Schieberventil nicht zu erreichen ist.
Desweiteren können Hauptventil und Kompensationsventil
in einem am Motorgehäuse angebrachten Ventilblock untergebracht
sein. Es besteht daher keine Gefahr, daß eine
Druckmittelleitung zwischen Motor und Ventilblock bricht.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung
dargestellter, bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Ausführungsform einer Steuerschaltung für
einen hydraulischen Motor mit einer erfindungsgemäßen
Sicherheitsbremsventilanordnung,
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform,
Fig. 3 eine dritte Ausführungsform und
Fig. 4 eine vierte Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt eine Steuerschaltung für einen hydraulischen
Motor 1, der einen Stufenkolben 2 in einem Zylinder
3 aufweist und ständig durch eine äußere Last 4,
dargestellt durch eine Kraft F, belastet ist. Die beiden
Motoranschlüsse C 1 und C 2 sind je mit einer Motorleitung
5 bzw. 6 verbunden, die über einen fest am Zylinder
3 montierten Ventilblock 7 mit den beiden Anschlüssen
V 1 und V 2 eines Steuerventils 8 in Verbindung stehen.
Dieses Steuerventil kann mittels einer Handhabe 9 aus
der veranschaulichten Neutralstellung in eine von zwei
Arbeitsstellungen bewegt werden, in welcher dem Motor
1 richtungsabhängig Druckflüssigkeit von einer Pumpe
10 zugeführt und die ablaufende Flüssigkeit zu einem
Behälter 11 zurückgeleitet wird. Das Steuerventil 8
ist als Proportionalventil ausgelegt, was nicht näher
veranschaulicht worden ist.
Die Motorleitung 5 ist in einen abflußseitigen Teil
5 a und einen zuflußseitigen Teil 5 b und die Motorleitung
6 an einen zuflußseitigen Teil 6 a und einen abflußseitigen
Teil 6 b aufgeteilt. Beim Hubbetrieb wird die zufließende
Druckflüssigkeit über ein Rückschlagventil 12
im zuflußseitigen Teil 6 a und die abfließende Flüssigkeit
über ein Rückschlagventil 13 im abflußseitigen
Teil 5 a geleitet. Die gesamte Mengenregelung erfolgt
durch das Steuerventil 8.
Beim Senkbetrieb wird eine Sicherheitsbremsventilanordnung
14 wirksam. Diese besteht aus einem Hauptventil 15
und einem Kompensationsventil 16, das in dem abflußseitigen
Teil 6 b der Motorleitung 6 zwischen den Anschluß
C 2 des Motors 1 und das Arbeitsventil 15 geschaltet
ist. Das Arbeitsventil 15 wird im Ruhezustand durch
eine Feder 17 in die veranschaulichte Sperrstellung
gebracht, in der der abflußseitige Teil 6 b und auch
der zuflußseitige Teil 5 b gesperrt sind. Damit ist sichergestellt,
daß bei nichtbetätigtem Steuerventil 8
die im Motor 1 enthaltene Druckflüssigkeit nicht abfließen
und dadurch die Last unkontrolliert absinken kann.
Das Hauptventil 15 bildet eine erste Drosselstelle 18
mit variabler Öffnung in dem zuflußseitigen Teil 5 b
und eine zweite Drosselstelle 19 mit variabler Öffnung
in den abflußseitigen Teil 6 b. Das Hauptventil 15 wird
in Öffnungsrichtung von dem Druck PV 1 am pumpenseitigen
Anschluß 20 der ersten Drosselstelle 18 und in Schließrichtung
vom Druck PC 1 am motorseitigen Anschluß 21
dieser Drosselstelle beaufschlagt. Das Hauptventil 15
nimmt daher eine Stellung ein, bei der der Druckabfall
an der ersten Öffnung der Kraft der Feder 7 entspricht.
Der so definierten ersten Öffnung entspricht eine zweite
Öffnung an der Drosselstelle 19. Diese kann in irgendeinem
Funktionszusammenhang mit der ersten Öffnung stehen
und vorzugsweise zu ihr proportional sein.
Das Kompensationsventil 16 wird durch eine einstellbare
Feder 22 in die Öffnungsstellung gezwungen. In Schließrichtung
wirkt ein Druck PK am motorseitigen Anschluß
23 der zweiten Drosselstelle 19 und in Öffnungsrichtung
ein Druck PM am behälterseitigen Anschluß 24 der zweiten
Drosselstelle 19. Infolgedessen nimmt beim Senkbetrieb
das Kompensationsventil 16 eine solche Position ein,
daß der Druckabfall an der zweiten Drosselstelle 19
konstant gehalten wird. Bei einer gegebenen zweiten
Öffnung ist daher die abfließende Menge unabhängig von
der äußeren Kraft F konstant und entspricht der zufließenden
Menge Q.
Zwischen den behälterseitigen Anschluß 24 der zweiten
Drosselstelle 19 und den motorseitigen Anschluß 21 der
ersten Drosselstelle 18 ist ein Nachfüll-Rückschlagventil
25 geschaltet, das in Richtung auf den Motor 1 öffnet.
Wenn daher durch die äußere Kraft F in der Motorleitung
5 ein zu geringer Druck entstehen würde, erfolgt
sofort eine Nachfüllung über das Nachfüllventil 25,
so daß keine Kavitationsgefahr besteht. Ein Rückschlagventil
35 in dem abflußseitigen Teil 6 b der Motorleitung
6 verhindert beim Hubbetrieb einen Kurzschluß über das
Nachfüll-Rückschlagventil 25.
In Fig. 2 wird eine abgewandelte Schaltung veranschaulicht,
bei der für gleiche Teile dieselben und für entsprechende
Teile um 100 erhöhte Bezugszeichen verwendet
werden. Das Hauptventil 115 besitzt einen Schieber 26.
Eine Steuerkante 27 bildet zusammen mit einer Ringnut
28 die erste Drosselstelle 118. Ein konusförmiges Verschlußstück
29 bildet zusammen mit einem Sitz 30 die
zweite Drosselstelle 119. Der pumpenseitige Anschluß
20 der ersten Drosselstelle 118 ist über eine Drossel
39 mit einem eine Steuerfläche aufweisenden Druckraum
31 verbunden. Der behälterseitige Anschluß 24 der zweiten
Drosselstelle ist mit einem eine Steuerfläche aufweisenden
Druckraum 32 verbunden.
Beim Kompensationsventil 116 ist ein Druckraum 33 mit
zugehöriger Steuerfläche wie in Fig. 1 vom Druck PK
am motorseitigen Anschluß 23 der zweiten Drosselstelle
119 versorgt. Der gegenüberliegende Druckraum 34 dagegen
steht mit dem Druckraum PC 1 am motorseitigen Anschluß
21 der ersten Drosselstelle 118 in Verbindung.
Außerdem ist ein federbelastetes Rückschlagventil als
Gegendruckventil 135 in Reihe mit der zweiten Drosselstelle
119 zwischen dieser und dem Steuerventil 108
vorgesehen. Hierdurch wird der Druck PM unabhängig von
der Durchflußmenge auf einem bestimmten Niveau gehalten.
Der Druck PM ist so bemessen, daß er eine effektive
Nachfüllung sichert.
Im Normalbetrieb werden das Arbeitsventil 115 durch
den Pumpendruck und das Kompensationsventil 116 durch
die Feder 22 und den Druck PC 1 in der Offenstellung
gehalten. In beiden Ventilen treten daher keine Drosselverluste
auf. Wenn aber aufgrund äußerer Kräfte F der
Zuflußdruck PC 1 des Motors 1 unter den Wert PM absinkt,
fließt über das Nachfüll-Rückschlagventil 25 eine Nachfüllmenge
Q N zum Anschluß C 1. Die Drücke PM und PC 1
sind daher praktisch gleich. Infolgedessen steht der
Schieber 26 unter dem Einfluß des Druckabfalls an der
ersten Drosselstelle 118. Und das Kompensationsventil
116 steht unter dem Einfluß des Druckabfalls an der
zweiten Drosselstelle 119. Daher ergibt sich ein Bremsbetrieb,
bei dem die abfließende Flüssigkeitsmenge konstant
gehalten wird.
Die Kraft der Feder 17 ist ein Ausdruck für die Menge
Q, die vom Steuerventil 108 her zugeführt wird. Die
Kraft der Feder 22 ist ein Maß für die vom Motor 1 zurückströmende
Flüssigkeit. Ist die Rückströmflüssigkeit
größer als die Zuströmflüssigkeit, ergibt sich der Nachfüllbedarf,
der zu der Nachfüllströmung Q N führt. Durch
Verkleinerung der Kraft der Feder 22 und/oder durch
Vergrößerung der Kraft der Feder 17 läßt sich der Nachfüllbedarf
verkleinern. Man hat es daher in der Hand,
eine minimale Nachfüllmenge einzustellen, die aber noch
für einen stabilen Betrieb ausreicht. Sobald das Nachfüll-Rückschlagventil
25 öffnet, liegt der obere Hubraum
des Motors 1 am konstanten Druck PM. Eventuell auftretende
Schwingungen werden rasch reduziert.
Ein Überdruckventil 36 ist zwischen den Anschluß C 2
des Motors 1 und den Druckraum 31 des Hauptventils 115
geschaltet. Außerdem ist am Anschluß 20 ein Rückschlagventil
37 vorgesehen, das in Richtung auf die Pumpe
sperrt. Wenn in der Neutralstellung des Steuerventils
108, also bei geschlossener Drosselstelle 119, eine
übermäßige äußere Kraft F auf den Motor 1 wirkt und
daher an dessen Anschluß C 2 ein Überdruck auftritt,
öffnet das Überdruckventil 36, so daß wegen der Drossel
39 der Überdruck im Druckraum 31 wirksam ist. Hierdurch
wird das Hauptventil 115 kurzzeitig geöffnet, so daß
der Überdruck rasch abgebaut werden kann. Hierfür genügt
ein verhältnismäßig kleines Überdruckventil 36. Die
Druckfläche des Druckraums 30 wirkt daher nicht nur
als normale Steuerdruckfläche, sondern auch als Überdruck-Steuerfläche.
In Fig. 3 ist eine sehr ähnliche Schaltung veranschaulicht,
bei der für gleiche Teile dieselben und für ähnliche
Teile um 200 erhöhte Bezugszeichen benutzt werden.
Unterschiedlich ist im wesentlichen, daß das Hauptventil
215 einen aus zwei Teilen 226 a und 226 b bestehenden
Schieber aufweist. An der Trennfuge befindet sich ein
Druckraum 38, der über das Überdruckventil 36 mit dem
Anschluß C 2 des Motors 1 verbunden ist. Wenn hier ein
Überdruck auftritt, wird der Schieberteil 226 b nach
rechts geschoben, so daß sich dieser Überdruck rasch
abbauen kann. Ein zum Druckraum 130 führender Drosselkanal
40 erlaubt beim Rückgang des Überdrucks eine Rückkehr
des Schieberteils 126 b.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist ein erster Satz
von Ventilen, wie er aus Fig. 3 bekannt ist, nämlich
das Nachfüll-Rückschlagventil 25, das Gegendruckventil
35, das Überdruckventil 36, das Kompensationsventil
116 und das Hauptventil 215, vorhanden und spiegelbildlich
dazu der gleiche Satz von Ventilen 25 a, 35 a, 36 a,
116 a und 215 a. Hierbei wird die Tatsache, ausgenutzt,
daß die Schieber der Hauptventile 215 und 215 a einen
Rücklauf über die erste Drosselstelle 218 bzw. 218 a
verhindern, weil diese geschlossen ist. Der Rücklauf
aus dem Anschluß C 1 muß daher über die linke Ventilgruppe
und der Rücklauf aus dem Anschluß C 2 über die rechte
Ventilgruppe erfolgen. In beiden Fällen ergibt sich
die gewünschte Sicherheit.
Insgesamt wird daher eine Ventilanordnung erzielt, mit
der der unter einer äußeren Kraft F stehende Motor gegen
eine Bewegung infolge Schlauch- oder Rohrbruchs gesichert
ist, bei der der Zylinderausgang durch einen Sitzventil
leckfrei abgeschlossen wird, bei der Schock-Druckeinwirkungen
durch ein Überdruckventil abgebaut werden können
und bei der vor allen Dingen die Senkbewegung gleichmäßig
erfolgt und Schwingungen im System vermieden werden.
Claims (14)
1. Hydraulische Sicherheitsbremsventilanordnung für
einen durch ein Steuerventil betätigbaren Motor,
der zumindest in einer Arbeitsrichtung durch eine
äußere Kraft belastbar ist, mit einem Hauptventil,
das in der Ruhestellung zumindest diejenige Motorleitung
verschließt, die bei dieser Arbeitsrichtung
als Abflußleitung dient, unter dem Einfluß des Drucks
am pumpenseitigen Anschluß öffnet und dabei eine
erste Drosselstelle in der zuflußseitigen Motorleitung
und eine zweite Drosselstelle in der abflußseitigen
Motorleitung bildet, wobei die Öffnungen beider
Drosselstellen sich gleichsinnig ändern und zumindest
beim Bremsbetrieb von der Durchflußmenge durch die
erste Drosselstelle abhängig sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Drosselstelle (19; 119;
219) mit einem Kompensationsventil (16; 116; 116 a)
in Reihe liegt, das den Druckabfall an der zweiten
Drosselstelle konstant hält.
2. Hydraulische Sicherheitsbremsventilanordung nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kompensationsventil
(16; 116, 116 a) in Schließrichtung vom
Druck (PK) am motorseitigen Anschluß (23) der zweiten
Drosselstelle (19; 119) und in Öffnungsrichtung von
einer Feder (22) und vom Druck (PM) am behälterseitigen
Anschluß (24) der zweiten Drosselstelle belastbar
ist.
3. Hydraulische Sicherheitsbremsventilanordnung nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
behälterseitige Anschluß (24) der zweiten Drosselstelle
(19; 119) über ein Nachfüll-Rückschlagventil (25,
25 a) mit dem motorseitigen Anschluß (21) der ersten
Drosselstelle (18; 118; 218, 218 a) verbunden ist.
4. Hydraulische Sicherheitsbremsventilanordnung nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch
ein Gegendruckventil (135, 135 a) in der abflußseitigen
Motorleitung (6 b), das den Druck am behälterseitigen
Anschluß (24) der zweiten Drosselstelle (19; 119)
auf einem über dem Behälterdruck liegenden Wert etwa
konstant hält.
5. Hydraulische Sicherheitsbremsventilanordnung nach
einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kompensationsventil (16; 116, 116 a) zwischen
Motor (1) und zweiter Drosselstelle (19; 119) angeordnet
und in Öffnungsrichtung vom Druck (PC 1) am
motorseitigen Anschluß (21) der ersten Drosselstelle
(18; 118; 218, 218 a) belastet ist.
6. Hydraulische Sicherheitsbremsventilanordnung nach
einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hauptventil (15; 115; 215, 215 a) in Öffnungsrichtung
vom Druck (PV 1) am pumpenseitigen Anschluß
(20) der ersten Drosselstelle (18; 118; 218, 218 a)
und in Schließrichtung von einer Feder (17) und vom
Druck (PM) am behälterseitigen Anschluß (24) der
zweiten Drosselstelle (19; 119) belastet ist.
7. Hydraulische Sicherheitsbremsventilanordnung nach
Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckräume
(31; 32) mit den Steuerflächen für den Druck
(PV 1) am pumpenseitigen Anschluß (20) der ersten
Drosselstelle (18; 118; 218, 218 a) und für den Druck
(PM) am behälterseitigen Anschluß (24) der zweiten
Drosselstelle (19; 119) an den beiden Endabschnitten
des Hauptventilschiebers (26; 126, 226 a, 226 b) angeordnet
sind.
8. Hydraulische Sicherheitsbremsventilanordnung nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem abflußseitigen Motoranschluß (C 2)
und einen Druckraum des Hauptventils (15; 115; 215,
215 a), der eine in Öffnungsrichtung der zweiten Drosselstelle
(19; 119) wirkende dadurch gekennzeichnet,
aufweist, ein Überdruckventil (36) geschaltet ist.
9. Hydraulische Sicherheitsbremsventilanordnung nach
Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptventil
(215, 215 a) einen geteilten Schieber (226; 226 b)
besitzt und der Druckraum (38) mit der Überdruck-Steuerfläche
sich an der Trennstelle befindet.
10. Hydraulische Sicherheitsbremsventilanordnung nach
Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der die Überdruck-Steuerfläche
aufweisende Druckraum (31) mit
dem pumpenseitigen Anschluß (20) der ersten Drosselstelle
über eine Drossel (39) verbunden ist.
11. Hydraulische Sicherheitsbremsventilanordnung nach
einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Motorleitungen (5, 6) je mit einer
Kombination von Hauptventil (215, 215 a) und Kompensationsventil
(116, 116 a) versehen sind.
12. Hydraulische Sicherheitsbremsventilanordnung nach
einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (17, 22) des Kompensationsventils
(16; 116, 116 a) und/oder des Hauptventils (15; 115;
215, 215 a) einstellbar ist.
13. Hydraulische Sicherheitsbremsventilanordnung nach
einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Drosselstelle (119) mit einem
Sitzventil versehen ist.
14. Hydraulische Sicherheitsbremsventilanordnung nach
einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß Hauptventil (15; 115; 215, 215 a) und Kompensationsventil
(16; 116, 116 a) in einem am Motorgehäuse
angebrachten Ventilblock (7) untergebracht
sind.
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