DE3841061A1 - Mechanisierte ausbausektion - Google Patents
Mechanisierte ausbausektionInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine mechanisierte selbst
schreitende Ausbausektion, die zur Kohlengewinnung und
Hangendbeherrschung beim Abbau von mächtigen flacheinfal
lenden, geneigten und steileinfallenden Kohleflözen im Un
tertagebau mit mechanisiertem Ausbruch und Austrag der
Firstkohle auf einen Abbauförderer eingesetzt werden kann.
Bekannt ist eine Ausbausektion (F. Pera "Ausbauausrüstun
gen vom Typ VHP-730 beim Abbau mit Zubruchwerfen des Hang
enden in den Kohlengruben von Wesprem", Nr. 11, 1983
(BANYASZAT (UVR), SS. 728-732), die einen Unterbau und
eine Überdeckung besitzt. Die Überdeckung ist an der Rück
seite durch Traversen am Unterbau gelenkig befestigt und
trägt am vorderen Ende eine Kappe mit einem Kohlenstoßfän
ger. Mindestens ein Hydraulikstempel ist zwischen der
Überdeckung und dem Unterbau gelenkig befestigt. In einer
Überdeckungsöffnung ist eine Austragsschurre unterge
bracht, die an der Überdeckung mit ihrem hinteren Ende
schwenkbar befestigt und über einen Hydraulikzylinder am
Unterbau abgestützt ist. Mit dieser Ausbausektion können
mächtige Kohlenflöze mit Kohlenaustrag aus der Firste ab
gebaut werden. Jedoch erfolgt der Ausbruch und die Zer
kleinerung der Firstkohle durch die Seitenwände der Aus
tragsschurre gleichzeitig mit dem Kohlenaustrag, was ein
Einbrechen des Strebdaches durch das zyklische Öffnen bzw.
Schließen der Kohlenaustragsschurre begünstigt, weil durch
das Heben und Senken der rahmenförmigen Überdeckung Bruch
zonen im Hangenden geschaffen werden. Auch Vorschubbewe
gungen der Überdeckung führen zur Ausbildung von Rissen
und Klüften in der Firstkohle und im Hangenden insbesonde
re zwischen einzelnen Übergangsabschnitten. All dies führt
im Endergebnis zum Vermischen der hereingewonnenen Kohle
mit Bergen, was den Sortenbestand und die Qualität der
Förderkohle verschlechtert. Ferner bedingt ein Abbau der
Firstkohle mit der bekannten Ausbausektion häufig die
Durchführung von Bohr- und Sprengarbeiten zur Hereinge
winnung der Firstkohle, was in Gruben mit hohem Methan-
und Kohlenstaubgehalt wegen möglicher Explosionsgefahr un
zulässig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mechani
sierte Ausbausektion der Firstkohle zu schaffen, die einen
schonenden Abbau mit hoher Effektivität ermöglicht, der
Gefahr von Einbrüchen des Hangenden begegnet und eine Ver
kleinerung der Ausbausektion bei hoher Arbeitsleistung und
Einsatzsicherheit erlaubt.
Diese Aufgabe wird bei einer mechanisierten Ausbausektion,
die einen Unterbau, eine Überdeckung, die in der Bruchzone
mittels Traversen am Unterbau gelenkig befestigt, in der
Kohlenstoßzone aber mit einer mit einem Kohlenstoßfänger
ausgestatteten Kappe gelenkig verbunden ist, mindestens
einen Hydraulikstempel, der zwischen der Überdeckung und
dem Unterbau angeordnet und an demselben gelenkig befe
stigt ist, eine Kohlenaustragsschurre einschließt, die in
der Überdeckungsöffnung in der Kohlenstoßzone unterge
bracht, an der Überdeckung mit ihrem einen Ende in der
vertikalen Ebene schwenkbar befestigt und mit am Unterbau
gelenkig befestigten Hydraulikzylindern verbunden ist, er
findungsgemäß gelöst durch eine an der Überdeckung auf der
Bruchseite angeordnete Vorrichtung zur Begrenzung von Koh
lenverlusten sowie mindestens zwei Schneidmesser, von de
nen jedes symmetrisch zur Längsachse der Kohlenaustrags
schurre liegt, an der letzteren auf der der Überdeckung
zugekehrten Seite gelenkig befestigt und in einer in der
Überdeckung ausgeführten Bohrung angeordnet ist.
Zweckmäßigerweise ist die Vorrichtung zur Begrenzung von
Kohlenverlusten ein kastenförmiger Schild, der mit dem
Stellglied eines teleskopischen Hydraulikzylinders ver
bunden ist, der im Innern dieses Schildes untergebracht
und an der Überdeckung befestigt ist. Durch diese Ausbil
dung der Vorrichtung werden Kohlenverluste und die Ver
mischung der Kohle mit Bergen aus dem Hangenden auf ein
Minimum reduziert und die Kohle im First wird durch Aus-
und Einfahren des Schildes unabhängig von den Bewegungen
der Überdeckung und der Austragsschurre gezielt ausgebro
chen.
Zweckmäßig sind am Boden der Austragsschurre auf der der
Überdeckung zugekehrten Seite zwei Verschlüsse in Form von
Schaufeln angeordnet, deren Schwenkachse zum Boden der
Kohlenaustragsschurre senkrecht steht und mit dem Stell
glied eines zusätzlichen Hydraulikzylinders verbunden ist,
der an der Kohlenaustragsschurre auf der Unterbauseite an
gebracht ist. Durch diese Verschlüsse kann der Kohlenaus
trag von der Schurre jederzeit unterbrochen werden, bei
spielsweise beim Ausbrechen von größeren Gesteinsbrocken
aus dem Hangenden. Die Einstellung der Verschlüsse unter
einem zweckdienlichen Winkel zueinander erlaubt es, große
Kohlenstücke zu brechen und den Durchtritt von eingebro
chenen Bergen zu begrenzen, was die Kohlenverluste mindert
und den Bergeanteil in der geförderten Kohle einschränkt.
Durch die Montage eines Vibrators an der Austragsschurre
wird das Aufbrechen der Hangendkohle beim Eindringen der
Schneidmesser und beim Austrag auf den Abbauförderer ver
bessert. Darüber hinaus kann durch Vorsehen eines Vibra
tors der Arbeitsraum der Ausbausektion wesentlich verklei
nert und ein ungehinderter Zutritt zum Ausbau gewährlei
stet werden.
In der Überdeckungsöffnung kann ein mit dem Vibrator zu
sammenwirkender schwenkbarer Plattenverschluß vorgesehen
sein, um die Prozesse des Ausbrechens der Hangendkohle und
ihres Austrags voneinander zu trennen, weil dadurch die
Austragsschurre und die Schneidmesser nach jedem Schrämla
derzyklus und der Austrag erst nach 3 bis 4 Schrämlader
zyklen vorgenommen werden können. Diese getrennte Ausfüh
rung des Aufbereitens und des Austrags der Hangendkohle
sowie der Austrag erhöhen die Effektivität der mechani
sierten Ausbausektion.
Zweckmäßig ist an der Kante jeder Seitenwand der Austrags
schurre ein spitzer vertikaler Vorsprung vorgesehen, des
sen Spitze zur Überdeckung zeigt. Ferner sollten das
Schneidmesser als Meißel mit lanzenförmiger Schneide und
die Kappe auf ihrer der Überdeckung zugekehrten Seite
spitz ausgebildet sein. Diese spitze Ausführung der Sei
tenwände der Kohlenaustragsschurre und die doppelseitig
spitze Kappenausführung gewährleisten eine effektive Loc
kerung und Zerkleinerung der Hangendkohle in transportier
bare Stücke beim aktiven Einwirken der Schneidmesser
schneide.
Ein mit den erfindungsgemäßen Sektionen hergestellter
Strebausbau ermöglicht den Abbau der Hangendkohle, wobei
die Abbautiefe im Hangenden der Flözmächtigkeit angepaßt
werden kann und Einbrüche des im Hangenden anstehenden
Gebirges vermieden werden. Die Erfindung gewährleistet ein
gleichmäßiges und gerichtetes Absinken der gelösten Hang
endkohle beim Austrag auf den Abbauförderer und begrenzt
die Vermischung mit Bergen. Schließlich wird die Wirkung
der Abbaumaschine am Kohlenstoß nicht beeinträchtigt, was
eine größere Förderleistung durch Kohlengewinnung aus dem
oberen und unteren Abbauraum ergibt. Darüber hinaus kann
die Abbauraumfläche durch Trennung der Kohlengewinnungs
zonen nach der Flözmächtigkeit vergrößert werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer mechanisierten
Ausbausektion;
Fig. 2 die Ausbausektion mit Verschlüssen in einer
Planansicht;
Fig. 3 die Ausbausektion in Draufsicht;
Fig. 4 die Ausbausektion mit einem Vibrator;
Fig. 5 eine Austragsschurre mit Verschlüssen;
Fig. 6 die Ausgangsstellung der Ausbausektion
im Abbauraum;
Fig. 7 die Ausbausektion nach dem Abbau des ersten
Kohlenbandes und dem Schnellausbau der
Kohle;
Fig. 8 die Ausbausektion nach dem Abbau des
dritten Kohlenbandes und dem Einbrechen
des Daches;
Fig. 9 die Ausbausektion beim Zerstören der oben
liegenden Kohlenmasse durch die Seitenwände
der Kohlenaustragsschurre;
Fig. 10 die Ausbausektion bei der Zerkleinerung von
Kohlenblöcken der Firstkohle durch die
Kappe;
Fig. 11 die Ausbausektion beim Austrag der zer
kleinerten Firstkohle auf einen Abbauför
derer.
Die mechanisierte Ausbausektion enthält einen Unterbau 1
in Form einer im Querschnitt kastenförmigen steifen Kon
struktion, an deren dem Alten Mann zugekehrten Rückseite
Ösen zur gelenkigen Befestigung von Traversen 3, 4 befe
stigt sind. Eine Überdeckung 2 in Gestalt eines Tragrah
mens umfaßt zwei seitliche Längsbalken 5, 6, die durch
Querbalken 7, 8 miteinander verbunden sind. Die Überdec
kung 2 weist eine Öffnung 9 auf der Bruchseite (Fig. 3)
sowie eine Öffnung 10 auf der Kohlenstoßseite (Fig. 2)
auf. Auf der Bruchseite ist die Überdeckung 2 durch die
Traversen 3, 4 (Fig. 1) mit dem Unterbau 1 gelenkig ver
bunden, während auf der Kohlenstoßseite an der Überdeckung
2 eine Kappe 11 gelenkig befestigt ist.
Die Kappe 11 hat eine zusammengesetzte kastenförmige Kon
struktion und besitzt ein ausschiebbares Element 12 mit
einem spitzen Abbauwerkzeug 13 sowie ein zusätzliches Zer
kleinerungselement 14, das mit seiner Spitze zur Über
deckung 2 hin zeigt. Am ausschiebbaren Element 12 ist ein
Kohlenstoßfänger 15 angelenkt und über ein Stellglied mit
einem an der Kappe 11 angebrachten Hydraulikzylinder 16
verbunden. Die doppelseitig spitze Ausführung der Kappe 11
dient zur nachträglichen Zerkleinerung größerer Kohlen
brocken in der Firste vor ihrem Austrag auf einem Abbau
förderer 17. Diese Konstruktion der Kappe 11 stellt eine
rationelle Lösung beim Einsatz von mechanisierten Ausbau
ten mit ähnlichen Ausbausektionen zum Abbau von steilein
fallenden Flözen unter einer flexiblen Überdeckung (nicht
abgebildet) dar.
Der Kohlenstoßfänger 15 dient zur Abstützung des Kohlen
stoßes und verhindert ein Ausbrechen bzw. Zubruchgehen
unter der Wirkung des Gebirgsdruckes, dessen horizontale
Komponente sonst zum Einbrechen der oberen Kohleschichten
aus dem Stoß führen kann.
In der Öffnung 9 der Überdeckung 2 ist eine Austragsschur
re 18 in Form einer kastenförmigen Metallkonstruktion an
geordnet, die aus einem oberen Tragblech 19, einem unteren
Stützblech 20 und aus Querverstrebungen, die insgesamt den
Schurrenboden bilden, sowie aus Seitenwänden 21 (Fig. 1)
besteht. Die Schurre 18 ist mit ihrem hinteren Ende an der
Überdeckung 2 in der vertikalen Ebene schwenkbar gelagert
und über Stellglieder auf am Unterbau 1 angelenkten Hy
draulikzylindern 22 verstellbar abgestützt. An der Vorder
kante jeder Seitenwand 21 ist eine nach oben zur Überdec
kung 2 gerichtete Spitze 23 ausgeführt. Die Höhe der Sei
tenwände 21 sowie der Seitenbleche der Überdeckung 2 ist
so gewählt, daß ein Vorbeirieseln der aus der Firste aus
brechenden Kohle beim Absenken der Schurre 18 in die unte
re Endlage vermieden wird.
Die Überdeckung 2 weist einen Plattenverschluß 24 auf, der
in der Öffnung 10 in der Kohlenstoßzone in bezug auf die
Austragsschurre 18 um eine horizontale Achse schwenkbar
ist. Der Plattenverschluß 24 kann auch eine selbständige
Schwenkachse (nicht abgebildet) sowie einen vom Antrieb
der Austragsschurre 18 getrennt angeordneten Antrieb
(nicht gezeigt) besitzen. Der Plattenverschluß 24 ist beim
Austrag der Firstkohle geöffnet und bei einer Unterbre
chung der Austragsoperation geschlossen.
Zur Intensivierung der Kohlenzerkleinerung und des Aus
trags ist an der Unterseite der Schurre 18 ein Vibrator 25
(Fig. 4) angebracht, der die Schurre 18 und den Platten
verschluß 24 in Schwingungen versetzt. Die Anordnung des
Vibrators 25 an der Unterseite der Schurre 18 gewährlei
stet eine günstige Gestaltung des Arbeitsraumes der Aus
baueinheit und einen freien Zugang zum Vibrator 25.
In den beiden Längsbalken 5, 6 (Fig. 2, 3) sind zwei quer
durchgehende Aussparungen 26 und 27 ausgeführt, in denen
je ein Schneidmesser 28 längsverschiebbar angeordnet und
mit seinem unteren Ende gelenkig an der Schurre 18 befe
stigt ist. Jedes Schneidmesser 28 ist ein Meißel mit lan
zenförmiger Schneide 29, deren Form und geometrische Pa
rameter nach den physikalisch-mechanischen Eigenschaften
der Kohlen der jeweiligen Lagerstätte gewählt werden.
Am Boden der Schurre 18 sind an der der Überdeckung 2 zu
gekehrten Oberseite zwei Verschlüsse 30 (Fig. 2) ange
lenkt. Jeder Verschluß enthält eine Schaufel, deren
Schwenkachse 31 (Fig. 5) zum oberen Blech 19 senkrecht
steht und mit dem Stellglied eines Hydraulikzylinders 32
verbunden ist, der am oberen Blech 19 auf der Seite des
Unterbaus 1 angelenkt ist. Die Zerkleinerung und der Aus
trag der Kohle geschieht durch Einstellen dieser Ver
schlüsse 30 unter einem jeweils erforderlichen Winkel und
durch Heben bzw. Senken der Austragsschurre 18.
Eine Vorrichtung 33 (Fig. 1) zur Begrenzung von Kohlenver
lusten ist in der bruchseitigen Öffnung 9 (Fig. 3) ange
ordnet. Diese Vorrichtung 33 enthält einen schräg nach
vorwärts-aufwärts gerichteten kastenförmigen Schild, der
mit dem Stellglied eines teleskopischen Hydraulikzylinders
35 verbunden ist, der im Innern dieses Schildes 34 unter
gebracht und an der Überdeckung 2 befestigt ist. Der
Schild 34 kann um den Hubbetrag des Hydraulikzylinders 35
von etwa 1,0 bis 1,5 m ausgeschoben werden. Dieser Schild
34 verhindert das Eindringen von Bruchgestein in den Ab
bauraum und Einfallen von ausgebrochener Firstkohle in den
Alten Mann.
Das Setzen bzw. Entlasten der Ausbausektion geschieht mit
Hilfe von Hydraulikstempeln 36, die mit ihrem einen Ende
am Unterbau 1, mit ihrem anderen Ende aber an der Über
deckung 2 angebracht sind. Das Rücken der selbstschreiten
den Ausbausektion nach dem Abbaudurchgang einer nicht dar
gestellten Schrämlademaschine erfolgt mit Hilfe von am Un
terbau 1 befestigten Rückzylindern 37.
Zur Betätigung der Kappe 11 dient ein Hydraulikzylinder 38
und zu ihrer Fixierung in der unteren Endstellung sind an
ihr und an der Überdeckung 2 Anschläge 39 vorgesehen.
Die Funktion der mechanisierten Ausbausektion entspricht
in etwa einem Abbauverfahren mit zwei Abbauräumen bei
mächtigen Kohlenflözen bis zum vollständigen Hereingewin
nen der gesamten anstehenden Kohlen mit mechanisiertem
Austrag der Firstkohle auf den Abbauförderer 17.
Der Abbauraum wird in einen unteren Abbauraum 40 (Fig. 6)
und einen oberen Abbauraum 41 unterteilt. Die Kohle wird
aus dem unteren Abbauraum 40 von der Schrämlademaschine
bis zu einer Höhe von 3,5-4,5 m gewonnen. Nach einem
Durchgang des Schrämladers wird die Kappe 11 mit Hilfe des
Hydraulikzylinders 38 (Fig. 1) entlastet. Bei Bedarf kann
auch die gesamte Ausbausektion mit Hilfe der Hydraulik
stempel 36 entlastet werden. Nach dem Durchgang des
Schrämladers wird der bloßgelegte Teil in der Firste 42
(Fig. 7) des unteren Abbauraumes 40 durch Ausschieben des
Elements 12 der Kappe 11 unterfangen. Danach wird die
Kappe 11 bzw. die gesamte Ausbausektion mit Hilfe von
Hydraulikzylindern 38 (Fig. 1) bzw. Hydraulikstempeln 36
gesetzt. Gleichzeitig wird mit Hilfe des vom Hydraulik
zylinder 16 betätigten Kohlenstoßfängers 15 der Abbaustoß
43 (Fig. 7) abgestützt, und zwar Abspalten der in der
Firstecke verbundenen Kohleblöcke durch das spitze Ab
bauwerkzeug 13 des ausschiebbaren Kappenelements 12.
Das Nachrücken der jeweiligen mechanisierten Ausbausektion
an den Abbauförderer 17 geschieht nach einem Abbaufort
schritt entsprechend dem Kurvenradius des Abbauförderers
17. Hierzu werden jeweils die Kappe 11 und die Überdeckung
2 mit Hilfe von Hydraulikstempeln 36 bzw. Hydraulikzylin
dern 38 entlastet und die das Rücken der Ausbausektion
herbeiführenden Rückzylinder 37 eingeschaltet. Das aus
schiebbare Element 12 der Kappe 11 kehrt in seine Aus
gangsstellung zurück, und der Kohlenstoßfänger 15 nimmt
erneut die Lage ein, in der er den Abbaustoß 43 (Fig. 6)
abstützt.
In dieser Weise wiederholen sich die Vorgänge der Kohle
gewinnung aus dem unteren Abbauraum 40 drei bis vier Mal.
Dabei befinden sich die Schneidmesser 28 und die Vorrich
tung 33 zur Begrenzung von Kohlenverlusten in der unteren
Endstellung, d. h. im abgesenkten Zustand gemäß Fig. 6, 7,
während der Plattenverschluß 24 die stoßseitige Öffnung 10
überdeckt. Die Austragsschurre 18 befindet sich in einer
in Fig. 6 dargestellten mittleren Lage, damit Kollisionen
der nachrückenden Ausbausektion mit der anstehenden First
kohle vermieden werden.
Wie Fig. 8 zeigt, wird die Firstkohle (unter dem Dachge
stein bzw. zwischen einzelnen Schichten) von den Schneid
messern 28 durch Anheben der Austragsschurre 18 mit Hilfe
der Hydraulikzylinder 22 bis zur erforderlichen Höhe ge
brochen. Dabei richtet sich die Zahl der Eindringungen der
Schneidmesser 28 in die Firstkohle nach der Kohlenfestig
keit im Flöz.
Eine nachträgliche Zerkleinerung der Firstkohle geschieht
durch die Spitzen 23 und die Kanten der Seitenwände 21 der
Austragsschurre 18 beim Aufwärtsbewegen dieser Austrags
schurre 18 in die in Fig. 9 dargestellte obere Endstel
lung. Dabei können die Schneidmesser 28 von der Austrags
schurre 18 (Fig. 9) zeitweilig gelöst und unter der Über
deckung 2 angebracht werden.
Die Zerkleinerung der zwischen den Seitenwänden 21
steckengebliebenen größeren Kohlenstücke sowie der hängen
gebliebenen Kohlenblöcke geschieht mittels des Plattenver
schlusses 24 beim Einwirken des Vibrators 25, der gemein
sam mit diesem Verschluß die Funktion einer Vibrationsaus
tragsvorrichtung, insbesondere beim Einsatz des mechani
sierten Ausbaus in einem schwebend liegenden Abbauraum,
erfüllt.
Die Zerkleinerung von größeren Kohlenblöcken, die am Ab
baustoß 43 (zwischen dem Abbauraum und der Überdeckung 2
bzw. bei deren unkorrekter Lage, d. h. in der für die
Schneidmesser 28 unerreichbaren Zone), steckengeblieben
sind, erfolgt mit dem zusätzlichen Zerkleinerungselement
14 an der Kappe 11, das bei ihrem in Fig. 10 gezeigten
Herabschwenken in die untere Endlage und durch Heben bzw.
Senken der Überdeckung 2 gemeinsam mit der Kappe 11 in die
anstehenden Brocken hineingedrückt wird. Dabei ist die
Kappe 11 über die Anschläge 39 fest abgestützt.
Als weiteres Element zum Zerkleinern von größeren Kohlen
stücken aus der Firstkohle dienen auch die Verschlüsse 30,
die um die Achse 31 von den Hydraulikzylindern 32 beim
Hochheben der Austragsschurre 18 bis zum erforderlichen
Winkel verschwenkt werden.
Der Austrag der zerkleinerten Kohlen aus der Firste ge
schieht durch Senken der Austragsschurre 18 mit Hilfe der
Hydraulikzylinder 22 in die untere Endlage. Dabei ist der
schräge kastenförmige Schild 34 bei drohender Einbruchsge
fahr des Daches mit Hilfe der teleskopischen Hydraulikzy
linder 35 ausgefahren, wodurch auch Kohleverluste gemin
dert werden. Bei Bedarf, beispielsweise beim Rücken der
Ausbausektion, nimmt die Vorrichtung 33 eine Transport
stellung im Innern der Überdeckung 2 ein.
Die erfindungsgemäße selbstschreitende Ausbausektion läßt
eine vertikale Verschiebung der Überdeckung 2 mit gleicher
Geschwindigkeit beim Entlasten der Ausbausektion mit Hilfe
von Traversen 3, 4 zu. Dabei führt die Austragsschurre 18
ähnliche Bewegungen bei parallel geschalteten Hydraulikzy
lindern 22 und Hydraulikstempeln 36 aus. Dies ermöglicht
ein vertikales Absinken der Firstkohle, die dabei an den
zyklisch erzeugten Klüften zubruchgeht, die beim Eindrin
gen der Schneidmesser 28 in das Kohlenmassiv entstanden
sind. Die Vorgänge des Kohlenaustrags und der Zerkleine
rung bzw. des Ausbruchs der Firstkohle stimmen bei ständig
verdeckter stoßseitiger Öffnung 10 (Fig. 3) zeitlich nicht
überein, wie dies in Fig. 6 dargestellt ist. Demzufolge
bleibt die bereits zerkleinerte Firstkohle während des Ab
baus von drei bis vier Kohlenbändern durch den Schrämlader
auf der Überdeckung 2 liegen. Beim Aufmachen der Öffnung
10, wie dies in Fig. 11 gezeigt ist, sinkt die aufgebro
chene Firstkohle ab, wobei dem Nachfallen von Gestein aus
dem ausgekohlten Raum die Vorrichtung 33 entgegenwirkt,
was den Bergeanteil in der Förderkohle begrenzt.
Beim Abbau von mächtigen Flözen mit harten Kohlen und
festen Einschlüssen kann der Gebirgsdruckeffekt durch eine
höhere Zahl von verschiedenartigen Manövern mit der Über
deckung 2, der Austragsschurre 18 und der Vorrichtung 33
mit ausgenutzt werden, was die Qualität und den Sortenbe
stand der Förderkohle sowie den Kohlenaustrag und die Zer
kleinerung der Firstkohle beträchtlich verbessern.
Die Anwendung in der beschriebenen mechanisierten Ausbau
sektion mit den Mehrzweckstellorganen gestattet es, Kohlen
beliebiger Festigkeit und Zähigkeit ohne Bohr- und Spreng
arbeiten hereinzugewinnen, die in den Gruben mit erhöhtem
Methan- und Kohlenstaubgehalt besonders gefährlich sind.
Claims (8)
1. Mechanisierte Ausbausektion mit einem Unterbau (1), mit
einer gelenkig auf diesem abgestützten hydraulisch heb-
und senkbaren Überdeckung, mit einer an der rahmenförmigen
Überdeckung angelenkten Kappe und mit einer an der Über
deckung hydraulisch schwenkbar angeordneten Austragsschur
re für hereingebrochene Firstkohle,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vorrichtung (33) zur Begrenzung von Kohlenverlu sten an der Rückseite der Überdeckung (2) angebracht ist, und
daß mindestens zwei Schneidmesser (28) hydraulisch heb- und senkbar in Querdurchbrüchen (26, 27) der Überdeckung geführt sind.
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vorrichtung (33) zur Begrenzung von Kohlenverlu sten an der Rückseite der Überdeckung (2) angebracht ist, und
daß mindestens zwei Schneidmesser (28) hydraulisch heb- und senkbar in Querdurchbrüchen (26, 27) der Überdeckung geführt sind.
2. Ausbausektion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (33) zur Begrenzung von Kohlenverlu
sten einen nach schräg vorwärts-aufwärts gerichteten Ka
stenförmigen Schild (34) enthält, der mittels eines tele
skopischen Hydraulikzylinders (35) gegenüber der Über
deckung (2) ausfahrbar ist.
3. Ausbausektion nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Boden der Kohlenaustragsschurre (18) auf der der
Überdeckung (2) zugekehrten Oberseite zwei seitliche Ver
schlüsse (30) angeordnet sind, deren Schwenkachse (31) zum
Boden der Kohlenaustragsschurre (18) senkrecht steht und
die mittels eines an der Unterseite der Schurre (18) ange
brachten Hydraulikzylinders (32) verschwenkbar sind.
4. Ausbausektion nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Schurre (18) ein Vibrator (25) angebracht ist.
5. Ausbausektion nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer stoßseitigen Öffnung (10) der Überdeckung (2)
ein mit dem Vibrator (25) zusammenwirkender Plattenver
schluß (24) gegenüber der Schurre (18) schwenkbar angeord
net ist.
6. Ausbausektion nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Seitenwänden (21) der Schurre (18) mindestens
ein Zerkleinerungswerkzeug (23) mit nach oben weisendem
Schneidelement angeordnet ist.
7. Ausbausektion nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die meißelartigen Schneidmesser (28) seitlich am Aus
tragsende der Schurre (18) angelenkt sind und eine lanzen
förmige Schneide (29) aufweisen.
8. Ausbausektion nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kappe (11) ein hydraulisch vorschiebbares Element
(12) mit einer vorderen Schneidkante (13) trägt und an
ihrem rückwärtigen Ende ein Zerkleinerungswerkzeug (14)
aufweist.
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SU4334765 | 1987-12-08 |
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