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Die
Erfindung betrifft eine Abbaueinrichtung für den Untertagebergbau, insbesondere
für die
Kohlegewinnung in Strebbetrieben, mit an der Kappe eines Schreitausbaugestells
in einem Schwenklager gelagertem, nach Art einer Hobelschaufel ausgebildeten,
den Abbaustoß auf
ganzer Höhe
in einem Bogenschnitt erfassenden Frontladehobel mit zugeordnetem
Schwenkantrieb.
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Aus
der
DE 28 06 767 A1 ist
eine Abbaueinrichtung für
den untertägigen
Bergbau bekannt, die aus einer Vielzahl von über die Länge des Abbaustoßes verteilt
angeordneten Gewinnungsvorrichtungen besteht, an denen Werkzeugträger an den
Ausbaueinheiten eines Schreitausbaus höhenverschwenkbar gelagert sind.
Die Werkzeugträger
sind an den Kappen der Ausbaueinheiten angeordnet. An den Werkzeugträgern sind
Schrämwalzen
oder Hochdruckwasserdüsen
zur Gewinnung der Kohle angeordnet.
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Eine
solche Abbaueinrichtung ist ferner aus der
DE 43 28 863 A1 bekannt,
deren Offenbarungsinhalt zum Inhalt der vorliegenden Erfindungsbeschreibung
gemacht wird. Bei dieser vor allem für die Strebgewinnung bestimmten
Abbaueinrichtung weisen die in einer Ausbaureihe nebeneinander angeordneten
rückbaren
Schreitausbaugestelle, vorzugsweise solche in der Ausführung als
Ausbauschilde, jeweils eine eigene Gewinnungsvorrichtung in Gestalt
eines Frontladehobels auf, so daß im Gewinnungseinsatz der
Abbaustoß auf
ganzer Länge
von einer Vielzahl an Frontladehobeln gleichzeitig abgebaut werden
kann und somit hohe Abbauleistungen erreichbar sind. Die den einzelnen
Schreitausbaugestellen zugeordneten Frontladehobel bestehen aus höhenverschwenkbaren
Ladeschaufeln, die an ihrer freien Schaufelkante mit Hobelschneiden
bestückt und
so in Schwenklagern gelagert sind, daß sie bei ihrer Aufschwenkbewegung
den Abbaustoß mit
einer vorge gebenen Schnittiefe auf ganzer Höhe schälend abbauen. Die Frontladehobel
arbeiten demgemäß mit bogenförmigen Gewinnungsschnitten
und sind in ihrer Schaufelgestaltung so ausgebildet, daß die abgebaute
Kohle oder ein sonstiges Gewinnungsgut von ihnen weitgehend in einen
Abbauförderer,
im allgemeinen einen Kettenkratzförderer, verladen werden kann,
der entlang des Abbaustoßes
auf dem Liegenden angeordnet und, wie üblich, in Abbaurichtung rückbar ist.
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Ausgehend
von dieser vorbekannten, von Frontladehobeln gebildeten Abbaueinrichtung
liegt der Erfindung vornehmlich die Aufgabe zugrunde, diese Abbaueinrichtung
ohne übermäßigen Bauaufwand
so auszubilden, daß sich
mit ihr insbesondere bei der Kohlegewinnung noch höhere Abbau-
und Gewinnungsleistungen erreichen lassen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß der
Frontladehobel als eine den Abbaustoß sowohl in der Aufschwenkrichtung
als auch in der Abschwenkrichtung im wesentlichen auf ganzer Höhe abbauende
Doppelhobelschaufel ausgebildet ist, die mit gegenläufig arbeitenden
Hobelschneiden versehen ist. Vorzugsweise besteht dabei die Doppelhobelschaufel
aus zwei gleichsinnig gemuldeten, an ihren freien Schaufelkanten
mit den Hobelschneiden versehenen Hobelschaufeln, die an einem gemeinsamen
Schaufelträger
angeordnet sind, der zweckmäßig im Schwenklager
mittels des Schwenkantriebs höhenverschwenkbar
gelagert ist, wobei für
den Schwenkantrieb vorzugsweise ein hydraulischer Schwenkzylinderantrieb
vorgesehen wird.
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Nach
der Erfindung ist demgemäß der dem jeweiligen
Schreitausbaugestell, z.B. einem Schildausbaugestell, zugeordnete
Frontladehobel so ausgebildet, daß er in seinen beiden Arbeitsrichtungen,
also sowohl bei seiner Aufschwenkbewegung als auch bei seiner Abschwenkbewegung
jeweils Gewinnungsarbeit verrichten kann, und zwar in einem sich
im wesentlichen über
die volle Höhe
des Abbaustoßes
erstreckenden Bogenschnitt. Damit gelingt es, die Gewinnungsleistung
der Abbaueinrichtung erheblich zu steigern. Zugleich ist mit Hilfe
des als Doppelhobelschaufel ausgebildeten Frontladehobels eine gute
Verladung des am Abbaustoß abgebauten Gewinnungsguts
erreichbar, vorzugsweise in einen entlang dem Abbaustoß verlegten,
in Abbaurichtung rückbaren
Förderer,
für den
zweckmäßig ein
Kettenkratzförderer
der üblichen
Art verwendet wird.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Doppelhobelschaufel
mit den beiden fest zueinander angeordneten Hobelschaufeln in einem
Anschlußgelenk
mittels eines hydraulischen Steuerzylinders o.dgl. in ihrer Arbeitslage
zum Abbaustoß einstellbar
am Schaufelträger
gelagert. Diese Anordnung erlaubt es, die Doppelhobelschaufel nach
jedem Bogenschnitt mit Hilfe des Steuerzylinders mit der Hobelschneide
auf den jeweils nachfolgenden Bogenschnitt einzustellen, so daß auch dieser
nachfolgende Bogenschnitt mit vorgegebener Schnittiefe auf ganzer
Höhe des
Abbaustoßes
ausgeführt
werden kann. Für
die Durchführung
der aufwärts-
und abwärtsgerichteten
Bogenschnitte kann derselbe Schwenkantrieb verwendet werden, vorzugsweise ein
hydraulischer Schwenkantrieb mit einem oder auch mehreren zueinander
parallel angeordneten hydraulischen Schwenkzylindern. Die beiden
Hobelschaufeln der Doppelhobelschaufel können untereinander gleich ausgebildet
und spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sein. Vorzugsweise
ist die Anordnung so getroffen, daß die beiden Hobelschneiden
der Doppelhobelschaufel auf einer gedachten geradlinigen Verbindungslinie
in einem Abstand zueinander liegen, der kleiner ist als die Flözmächtigkeit,
zweckmäßig etwa
1/2 bis 1/3 der Flözmächtigkeit
bzw. der Höhe
des Abbaustoßes
entspricht. Die Doppelhobelschaufel weist zweckmäßig im Verbindungsbereich ihrer
beiden Hobelschaufeln auf den gemuldeten Schaufelseiten einen quer
zu dem vorgenannten Anschlußgelenk
gerichteten Hebelarm auf, an dem der Steuerzylinder angreift. Es
versteht sich, daß anstelle
eines einzelnen Steuerzylinders auch ein Paar hydraulischer Steuerzylinder
vorgesehen werden kann.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der die Doppelhobelschaufel
tragende Schaufelträger
im Schwenklager höhenverschwenkbar
an einem Tragglied gelagert, das seinerseits in einem Gelenklager
mittels eines Stellantriebs, insbesondere eines hydraulischen Stellzylinderantriebs, an
der zum Abbaustoß vorkragenden
Kappe des Schreitausbaugestells gelagert ist, wobei der Schwenkantrieb
zweckmäßig aus
mindestens einem am Tragglied abgestützten hydraulischen Schwenkzylinder
besteht. Das verschwenkbare Tragglied ermöglicht eine Höheneinstellung
des Schwenklagers der Doppelhobelschaufel in Anpassung an die jeweilige
Flözmächtigkeit
bzw. die Höhe
des Abbaustoßes.
Der genannte Schaufelträger,
an welchem die Doppelhobelschaufel zweckmäßig hohenverschwenkbar gelagert
ist, kann nach Art eines Winkelhe bels ausgebildet sein, dessen einer
Schenkel endseitig im Schwenklager gelagert ist und an dessen anderem
Hebel der hydraulische Schwenkzylinder des Schwenkantriebs angreift,
wobei in seinem Winkelbereich die Dopppelhobelschaufel im Anschlußgelenk
höhenverschwenkbar
angeschlossen ist. Im übrigen
können
bei der erfindungsgemäßen Abbaueinrichtung
die technischen Gestaltungsmerkmale zur Anwendung kommen, wie sie
bei dem gattungsgemäßen Stand
der Technik verwirklicht sind.
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Weitere
vorteilhafte Gestaltungsmerkmale des erfindungsgemäßen Frontladehobels
sind in den einzelnen Ansprüchen
angegeben und ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele. In der Zeichnung
zeigen:
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1 im
Querschnitt durch einen Abbau- bzw. Gewinnungsbetrieb, z.B. einen
Strebbetrieb, ein einzelnes hydraulisches Schreitausbaugestell mit
zugeordneter Abbaueinrichtung gemäß der Erfindung in Seitenansicht,
wobei das Ausbaugestell gegenüber
dem vor dem Abbaustoß verlegten
Abbauförderer
zurückgesetzt
ist und sich der Frontladehobel in einer Schwenkposition in der
Endphase des abwärtsgerichteten
Bogenschnitts befindet;
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2 in
der Darstellung der 1 dieselbe Abbaueinrichtung,
wobei sich aber der Frontladehobel in einer Schwenkposition zu Beginn
des aufwärtsgerichteten
Bogenschnitts befindet;
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3 und 4 jeweils
im Querschnitt durch einen Abbaubetrieb eine geänderte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Frontladehobels
in verschiedenen Arbeitspositionen desselben.
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Zum
Verständnis
der Erfindung wird Bezug genommen auf die
DE 43 28 863 A1 .
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Innerhalb
des untertägigen
Abbau- bzw. Gewinnungsbetriebs, z.B. des Gewinnungsstrebs 1 befinden
sich, wie bekannt, in einer Reihe parallel nebeneinander hydraulische
Schreitausbaugestelle 2 und abbaustoßseitig vor diesen ein auf
dem Liegenden 3 angeordneter Abbauförderer 4, der hier
als Kettenkratzförderer
ausgebildet ist und sich längs durch
den Gewinnungsbetrieb erstreckt. Die Schreitausbaugestelle 2 sind
mit ihren Schreitwerken 5 versatzseitig am Abbauförderer 4 angeschlossen, so
daß dieser
mit Hilfe der Schreitwerke in Abbaurichtung A gerückt werden
kann und zugleich mit den Schreitwerken die Schreitausbaugestelle 2 einzeln oder
auch gruppenweise in Abbaurichtung A nachgezogen werden können.
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Die
Schreitausbaugestelle bestehen vorzugsweise aus Ausbauschilden mit
einer Liegendschwelle 6, in Fußgelenken auf dieser abgestützten hydraulischen
Stempeln 7, einer Kappe 8, die über den
Abbauförderer 4 hinweg
in Richtung auf den Abbaustoß 9 vorkragt
und auf den Stempeln 7 in Kopfgelenken aufgelagert ist,
sowie einem Bruch- und Versatzschild 10, der im Anschlußgelenk 11 am
rückwärtigen Ende
der Kappe 8 angeschlossen und im unteren Bereich über Lemniskatenlenker 12 und 13 mit
der Liegendschwelle 6 verbunden ist.
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Jedem
der parallel nebeneinander angeordneten Schreitausbaugestelle 2 des
Abbau- bzw. Gewinnungsbetriebs 1 ist eine eigene Abbaueinrichtung 14 zugeordnet,
mit deren Hilfe der Abbaustoß 9 auf der
Breite des zugehörigen
Schreitausbaugestells auf ganzer Höhe abgebaut wird und die an
der das Hangende 15 unterfangenden, zum Abbaustoß 9 über den
Abbauförderer 4 vorkragenden
Kappe 8 unterseitig hängend
angeordnet ist. Dabei weist das Schreitausbaugestell 2 an
der Unterseite seiner vorkragenden Kappe 8 oberhalb des
Abbauförderers 4 eine
zum Liegenden 3 weisende Anschlußkonsole 16 od.dgl.
auf, die z.B. gabelförmig
ausgebildet ist und an deren unteren Endbereich ein z.B. balkenförmiges Tragglied 17 in
einem Gelenklager 18 höhenverschwenkbar
gelagert ist, an dem ein Frontladehobel angebaut ist. Das Tragglied 17 ist
mit Hilfe eines Stellantriebs, hier mit Hilfe eines hydraulischen
Stellzylinderantriebs 19 im Gelenklager 18 höhenver schwenkbar,
wobei der oder die Stellzylinder an der Tragkonsole 16 gelenkig
angeschlossen sind und mit ihrer Kolbenstange im Abstand zu dem
Gelenklager 18 hinter diesem am Tragglied 17 gelenkig
angreifen.
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An
dem Tragglied 17 ist in einem Schwenklager 20 ein
kräftiger
Schaufelträger 21 mittels
eines Schwenkantriebs 22 höhenverschwenkbar gelagert, der
aus mindestens einem doppeltwirkenden hydraulischen Schwenkzylinder
besteht. Der Schaufelträger 21 ist
nach Art eines Winkelhebels ausgebildet, dessen einer Schenkel 21' in Nähe seines
freien Schenkelendes im Schwenklager 20 am Tragglied 17 gelagert
ist und an dessen anderem, zum Hangenden 15 hin weisenden
aufragenden Schenkel 21'' der den Schwenkantrieb 22 bildende
Schwenkzylinder im Horizontalgelenk 23 angeschlossen ist,
wobei der Schwenkzylinder die Gabelöffnung der Tragkonsole 16 durchgreift
und hinter dieser im Gelenk 24 rückwärtig am Tragglied 17 angeschlossen
ist.
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im
Verbindungsbereich zwischen den beiden Schenkeln 21' und 21'' des Schaufelträgers 21 ist in einem
Gelenklager 25 mit parallel zum Abbaustoß 9 verlaufender
Gelenkachse der Frontladehobel 26 gelagert, der nach Art
einer Doppelhobelschaufel ausgebildet ist. Diese besteht aus den
beiden fest miteinander verbundenen Hobelschaufeln 27 und 28,
die jeweils gemuldet ausgeführt
sind und an ihren zu den beiden entgegengesetzten Richtungen weisenden freien
Enden mit einer Hobelschneide 29 versehen sind. Die beiden
Hobelschaufeln 27 und 28 der Doppelhobelschaufel
können
untereinander gleich ausgebildet und, wie aus der Zeichnung erkennbar,
zu der durch das Gelenklager 25 gehenden gemeinsamen Mittelebene
spiegelsymmetrisch ausgeführt sein.
Erkennbar ist, daß die
Doppelhobelschaufel im Verbindungsbereich ihrer beiden den Hobelschneiden 29 abgewandten
Schaufelseiten einen quer zum Anschlußgelenk 25 gerichteten
Hebelarm 30 aufweisen, an dessen freiem Ende ein hydraulischer
Steuerzylinder 31 mit seiner Kolbenstange angeschlossen
ist, der in einem Gelenkanschluß am
Schenkel 21' in
Nähe des
Schwenklagers 20 mit dem Schaufelträger verbunden ist, so daß mit Hilfe
des Steuerzylinders 38 die Doppelhobelschaufel des Frontladehobels 26 im
Anschlußgelenk 25 ge genüber dem Schaufelträger 21 verschwenkt
werden kann, wie dies weiter unten noch näher erläutert wird.
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Nach
vorstehendem besteht demgemäß die Doppelhobelschaufel
des Frontladehobels
26 aus zwei gleichsinnig gemuldeten,
an ihren freien Schaufelkanten mit den Hobelschneiden
29 versehenen Hobelschaufeln
27 und
28,
die an dem gemeinsamen Schaufelträger
21 im Anschlußgelenk
25 gelenkig angeschlossen
sind, der seinerseits in Schwenklager
20 mit Hilfe des
Schwenkantriebs
22 höhenverschwenkbar
am Tragglied
17 angeschlossen ist. Die Doppelhobelschaufel
ist in der Ansicht der
1 und
2 in Annäherung W-förmig gestaltet,
derart, daß die
zu den beiden entgegengesetzten Seiten hin weisenden Hobelschneiden
29 auf
einer gemeinsamen gedachten geraden Verbindungslinie in einem Abstand
zueinander liegen, der kleiner ist als die Flözmächtigkeit bzw, die Höhe des Abbaustoßes
9 zwischen
Liegendem
3 und Hangendem
15, vorzugsweise etwa
1/2 bis 1/3 der Höhe
des Abbaustoßes
9 entspricht.
Das Schwenklager
20 des Schaufelträgers
21 liegt etwa
oberhalb des Abbauförderers
4 auf halber
Höhe zwischen
Liegendem
3 und Hangendem
15, wobei mit Hilfe
des Stellzylinderantriebs
19 die Höhenlage des Schwenklagers
20 in
Anpassung an wechselnde Flözmächtigkeiten
einstellbar ist, wie dies auch aus der
DE 43 28 863 A1 im Bezug
auf den hier vorgesehenen Hobelträger der Fall ist.
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1 zeigt
den vorstehend beschriebenen Frontladehobel 26 mit seiner
Doppelhobelschaufel in der Endphase eines Bogenschnitts, der in
Pfeilrichtung S vom Hangenden 15 zum Liegenden 3 hin durchgeführt wird,
und zwar mit Hilfe des Schwenkzylinderantriebs 22 und Verschwenkung
des Schaufelträgers 21 im
Schwenklager 20 im Gegenuhrzeigersinn, wobei die Doppelhobelschaufel
durch den oder die hydraulischen Steuerzylinder 31 gegen
Verschwenkung im Anschlußgelenk 25 am
Schaufelträger 21 festgelegt
ist. Bei dieser Abwärtsverschwenkung
der Doppelhobelschaufel führt
deren Hobelschaufel 27 mit ihrer Hobelschneide 29 den
Bogenschnitt in Pfeilrichtung S mit einer vorgegebenen Schnittiefe
im Abbaustoß 9 aus,
wobei das von der Hobelschneide 29 gelöste Gewinnungsgut (Kohlehaufwerk
od.dgl.) von der Schaufel 27 aufge nommen und in der Endphase
des Bogenschnitts, wie in 1 gezeigt,
zum Abbauförderer 4 hin
geschoben und in diesen verladen wird, zweckmäßig über eine abbaustoßseitig
am Abbauförderer 4 angebaute
Laderampe 32 hinweg. Restliches Abbaugut, welches abbaustoßseitig
vor dem Abbauförderer 4 auf
den Liegenden verbleibt, kann beim nachfolgenden Nachrücken des
Abbauförderers 4 in
Abbaurichtung A über
die Laderampe 32 hinweg in den Förderer gehoben werden. Aus 4 ist
zu erkennen, daß bei
dem Bogenschnitt in Pfeilrichtung S die Ladeschaufel 27 in
der Endphase einen Schnitt exakt im Liegendniveau ausführt, so
daß ein
im wesentlichen glattes Liegendes von der Schaufel 27 geschnitten
wird.
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Am
Ende des abwärtsgerichteten
Bogenschnitts in Pfeilrichtung S wird die Doppelladeschaufel des
Frontladehobels
26 mit Hilfe des Steuerzylinders
31 im
Anschlußgelenk
25 so
gegenüber
dem stehenden Schaufelträger
21 verschwenkt,
daß nunmehr
die andere Hobelschaufel
28 mit ihrer Hobelschneide
29 am
Liegenden
3 zum Abbaustoß
9 hin in die Schneidposition
gebracht wird, etwa in die Schneidposition nach
2.
Von dieser Schneidposition ausgehend kann dann ein gegenläufiger,
vom Liegenden
3 zum Hangenden
15 hin gerichteter
Bogenschnitt in Pfeilrichtung S' von
der Hobelschaufel
28 mit einer vorgegebenen Schnittiefe
ausgeführt werden,
wobei die Doppelhobelschaufel durch hydraulische Blockierung des
Steuerzylinders
31 gegen Drehbewegung im Anschlußgelenk
25 festgelegt
ist. Bei diesem aufwärtsgerichteten
Bogenschnitt in Pfeilrichtung S' wird
das gelöste
Abbau- bzw. Gewinnungsmaterial von der hochlaufenden Hobelschaufel
28 aufgenommen.
Es kann hierbei, wie aus der
DE 43 28 863 A1 bekannt, teilweise dem Abbauförderer
4 zugeführt werden,
indem das in der Hobelschaufel
28 befindliche Gut in der
Endphase des aufwärtsgerichteten
Hobelschnitts über
die im Bereich des Anschlußgelenks
25 befindliche
Seite der gemuldeten Hobelschaufel
28 hinweg in den Abbauförderer
4 oder
abbaustoßseitig
vor diesen abgeworfen wird, so daß es beim nachfolgenden Bogenschnitt
in Pfeilrichtung S von der Hobelschaufel
27 in den Abbauförderer
4 verladen
werden kann.
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Aus
Vorstehendem ergibt sich, daß der
Steuerzylinder 31 dazu dient, den als Doppelhobelschaufel
ausgebildeten Frontladehobel 26 am Ende eines jeden Bogenschnitts
so zum Abbaustoß 9 einzustellen,
daß sich
die Hobelschneide der jeweiligen Hobelschaufel 27 bzw. 28 in
der vorschriftsmäßigen Anstellposition
befindet, von der aus der Bogenschnitt über die volle Höhe des Abbaustoßes durch
Verschwenken des Schaufelträgers 21 mit
Hilfe des Schwenkzylinders 22 ausführen läßt. Mit Hilfe des Stellantriebs 19 kann,
wie oben erwähnt,
die Höhe des
Schwenklagers 20 des Schaufelträgers 21 in Anpassung
an wechselnde Flözmächtigkeiten
bzw. wechselnden Höhen
des Abbaustoßes 9 eingestellt werden.
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Bei
dem vorstehend beschriebenen Frontladehobel mit Doppelhobelschaufel
können
die beiden Hobelschneiden 19 der Hobelschaufeln 27 und 28 jeweils
aus einer durchgehenden Hobelschneide oder aber aus einer Reihe
von Hobelmeißeln
bestehen, die jeweils in einem Meißelhalter lösbar und auswechselbar angeordnet
sind, wie dies bei Kohlenhobeln üblich
ist. Vor allem bei größerer Härte des
Abbaustoßes
können
die Hobelschneiden 29 aber auch zumindest teilweise von
aktivierten Schlagmeißeln gebildet
sein, z.B. hydraulisch betätigten
Schlagmeißeln,
wie dies bei Kohlenhobeln ebenfalls an sich bekannt ist. Der gesamte
Arbeitsablauf des Frontladehobels kann automatisch gesteuert durchgeführt werden.
Hierbei können
die verschiedenen hydraulischen Arbeitszylinder der Abbaueinrichtung
auch in die elektrohydraulische Steuerung des Schreitausbaus integriert
werden.
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Die 3 und 4 zeigen
eine geänderte Ausführungsform
eines Frontladehobels 26, mit dem ebenfalls der Abbaustoß auf voller
Höhe in
beiden Arbeitsrichtungen mittels Bogenschnitte abgebaut werden kann.
Bei dieser Ausführungsform
besteht der Schaufelträger 21 aus
einem Schwenkausleger, der im Schwenklager 20 unmittelbar
an der Anschlußkonsole 16 höhenverschwenkbar
gelagert ist, und zwar mittels mindestens eines als doppeltwirkender hydraulischer
Zylinder ausgebildeten Schwenkzylinders 22, der mit seiner
Kolbenstange im Horizontalgelenk 23 an einer fest am Schaufelträger 21 angeordneten
aufragenden Konsole 33 angeschlossen ist und der sich hinter
der Anschlußkonsole 16 an einer weiteren,
unterseitig fest an der Kappe 8 angeordneten Anschlußkonsole 34 in
einem Anschlußgelenk 24 abstützt. Mit
dieser rückwärtigen Gelenkabstützung ergibt
sich die Möglichkeit,
für den
Schwenkzylinder 22 verhältnismäßig langhubige
hydraulische Zylinder zu verwenden. Im abbaustoßseitigen Endbereich des den
Schaufelträger 21 bildenden
Schwenkauslegers ist im Gelenklager 25 die Doppelhobelschaufel 27, 28 um
die parallel zum Abbaustoß 9 verlaufende Schwenkachse
schwenkbar gelagert. Die Doppelhobelschaufel 27, 28 kann
hier grundsätzlich
der vorstehend im Zusammenhang mit den 1 und 2 beschriebenen
Doppelhobelschaufel entsprechen, jedoch ohne den hier vorgesehenen
Hebelarm 30. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Doppelhobelschaufel 27, 28 mit
Hilfe mindestens eines weiteren hydraulischen Schwenkzylinders 35,
der ebenfalls aus einem doppeltwirkenden hydraulischen Zylinder besteht,
gegenüber
dem Schaufelträger 21 im
Gelenklager 25 verschwenkbar. Der Schwenkzylinder 35 stützt sich
rückseitig
im Anschlußgelenk
36 am hinteren Ende des Schaufelträgers 21 ab und ist
mit seiner Kolbenstange 35' über ein
Hebelgetriebe mit der Doppelhobelschaufel antriebsmäßig gekoppelt.
Das Hebelgetriebe weist Lenkerhebel 37 und 38 auf,
die mit ihrem einen Ende in einem gemeinsamen Anschlußgelenk 39 mit
dem Kopf der Kolbenstange 35' verbunden
sind und die mit ihren anderen Hebelenden in zu dem Gelenklager 25 versetzten
Anschlußgelenken 40 und 41 angeschlossen
sind. Das Anschlußgelenk 40 des
Lenkerhebels 27 befindet sich im Hebelabstand von dem Gelenklager 25 an
einem die Doppelhobelschaufel 27, 28 tragenden
hebelartigen Bauteil 42, welches auch das Gelenklager 25 bildet,
während
der Lenkerhebel 38 im Anschlußgelenk 41 im
abbaustoßseitigen
Bereich des Schaufelträgers 21 an
diesem angeschlossen ist. Sämtliche
Gelenke weisen etwa parallel zum Abbaustoß verlaufende Gelenkachsen
auf. Mit Hilfe des Hebelgetriebes ist eine exakte Führung der
Doppelhobelschaufel 27, 28 bei der Abbauarbeit
erreichbar. Hierbei können
die Bogenschnitte durch das Zusammenwirken der verschiedenen Schwenkzylinder 22 und 35 mit
einer vorgegebenen Schnittiefe am Abbaustoß durchgeführt werden, wobei die Schwenkzylinder
zugleich die Funktion des bei dem Ausführungsbeispiel nach den 1 und 2 vorgesehenen
Steuerzylinders 31 übernehmen können, um
die Doppelhobelschaufel 27, 28 zu Beginn jedes
Bogenschnitts in die Schnittposition zum Abbaustoß einzustellen.
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3 zeigt
die Doppelhobelschaufel 27, 28 in einer Schwenkposition,
bei der vom Hangenden 15 ausgehend zunächst von der Hobelschaufel 27 ein erster
Bogenschnitt 9' durchgeführt wird,
der sich vom Hangenden 15 bis etwa in den mittleren Höhenbereich
des Abbaustoßes
erstreckt. Dieser Bogenschnitt kann z.B. in der Weise hergestellt
werden, daß der
Schwenkzylinder 35 teilweise hydraulisch eingefahren wird,
so daß er
die Doppelhobelschaufel über
das Hebelgetriebe mit der Hobelschneide der Hobelschaufel 27 um
die Gelenkachse des Anschlußgelenks 41 verschwenkt.
Anschließend
wird dann der untere Bogenschnitt 9'' bis
zum Liegenden 3 hin durchgeführt, beispielsweise in der
Weise, daß zunächst am
Ende des ersten Bogenschnitts 9' der Schaufelträger 21 mit Hilfe des
ausfahrenden Schwenkzylinders 22 in die Ausgangsposition
für die Durchführung des
zweiten Bogenschnittes 9'' geschwenkt
und dann der zweite Bogenschnitt 9'' durch weiteres
Einfahren des Schwenkzylinders 35 und entsprechende Verschwenkung
der Doppelhobelschaufel über
das Hebelgetriebe geschwenkt wird. Hierbei bewegt sich die Hobelschaufel 27 mit
ihrer Hobelschneide 29 auf einer bogenförmigen Bewegungsbahn, die zu
der Laderampe 32 des Abbauförderers 4 hin ausläuft, so
daß das
am Abbaustoß gelöste Haufwerk,
wie oben im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel nach den 1 und 2 beschrieben,
durch die Hobelschaufel 27 in den Abbauförderer zumindest
teilweise verladen wird. Diese Situation ist in 4 gezeigt.
Der nächstfolgende
Bogenschnitt vom Liegenden 3 zum Hangenden 15 hin läßt sich
durch entsprechende Steuerung der Ein- und Ausschubbewegungen der
Schwenkzylinder 22 und 25 sinngemäß in gleicher
Weise durchführen.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach den 3 und 4 werden
für die
Schwenkbewegungen des Schaufelträgers 21 und
der Doppelhobelschaufel 27, 28 gegenüber diesem
Schaufelträger 21 zweckmäßig jeweils
zwei hydraulische Schwenkzylinder 22 bzw. 35 vorgesehen,
die etwa im Breitenabstand des Schreitausbaugestells und der Doppelhobelschaufel
parallel zueinander angeordnet sind, wobei die beiden Schwenkzylinder 35 jeweils über ein Hebelgetriebe
der beschriebenen Art mit der Doppelhobelschaufel verbunden sind,
zweckmäßig im Bereich
ihrer beiden Außenseiten.
Die Schwenkzylinder 22 können dabei in einem engeren
Seitenabstand zueinander angeordnet werden.
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Bei
den beschriebenen Ausführungsbeispielen
ist es somit möglich,
durch das Zusammenwirken von mehreren Schwenkzylindern die Doppelhobelschaufel
zu Beginn eines jeden Bogenschnittes sowohl in die Anstellposition
zum Abbaustoß einzustellen
und von dieser ausgehend den oder die Bogenschnitte durchzuführen, und
zwar in beiden Arbeitsrichtungen, wobei die Schwenkzylinder in ihrer
Aus- und Einschubrichtung unabhängig
voneinander steuerbar sind.
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Wie
an sich bekannt, bilden die vorstehend beschriebenen Frontladehobel
mit dem zugeordneten Schreitausbaugestell eine rückbare Baueinheit, wobei der
Frontladehobel jeweils so ausgebildet ist, daß er auf der Breite des Schreitausbaugestells
den Abbaustoß auf
ganzer Höhe
mittels aufwärts-
und abwärtsgerichteter
Bogenschnitte abzubauen in der Lage ist. Durch Nebeneinanderreihen
einer mehr oder weniger großen
Anzahl solcher Schreitausbaugestelle, die jeweils mit einem Frontladehobel
mit Doppelhobelschaufel ausgestattet sind, läßt sich ein Abbau bzw. eine
Gewinnung an einem beliebig langen Abbaustoß mit hoher Abbau- bzw. Gewinnungsleistung
durchführen.
Dabei können
die jeweils aus einem Schreitausbaugestell mit Frontladehobel bestehenden
Abbaueinrichtungen sowohl im Langfrontabbau als auch im Kurzfrontabbau,
z.B. auch im Pfeilerbau, beim Erstellen von Auf- oder Abhauen oder auch beim Streckenvortrieb,
z.B. beim Streckenauffahren in einer flözartigen Lagerstätte eingesetzt
werden. Die erfindungsgemäße Abbaueinrichtung
kann mit besonderem Vorteil zum Abbau in Kohleflözen eingesetzt werden, eignet
sich aber auch zum Abbau in anderen Lagerstätten, z.B. bei der Phosphat-
oder Kalisalzgewinnung u.dgl..
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Es
versteht sich, daß die
vorstehend im Zusammenhang mit der Zeichnung beschriebene Abbaueinrichtung
in verschiedenen Gestaltungsmerkmalen geändert werden kann, ohne den
Rahmen der Erfin dung zu verlassen. Beispielsweise ist es auch möglich, die
beiden Hobelschaufeln 27 und 28, statt zu einer
Doppelschaufel fest miteinander zu verbinden, als Einzelschaufeln
am Schaufelträger
anzuordnen, zweckmäßig jeweils
gegenüber
diesem einstellbar, so daß sie
sich unabhängig
voneinander mit ihren Hobelschneiden in die jeweilige Schneidposition für den aufwärts- oder
abwärtsgerichteten
Bogenschnitt einstellen lassen.