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DE3840505C2 - Vorrichtung zum Befeuchten des Druckzylinders einer lithographischen Druckerpresse - Google Patents

Vorrichtung zum Befeuchten des Druckzylinders einer lithographischen Druckerpresse

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DE3840505C2
DE3840505C2 DE19883840505 DE3840505A DE3840505C2 DE 3840505 C2 DE3840505 C2 DE 3840505C2 DE 19883840505 DE19883840505 DE 19883840505 DE 3840505 A DE3840505 A DE 3840505A DE 3840505 C2 DE3840505 C2 DE 3840505C2
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roller
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wetting
frame
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befeuchten des Druckzylinders einer lithographischen Druckerpresse.
Die Verwendung von Benetzungsvorrichtungen ist in Verbindung mit lithographischen Pressen an sich bekannt. Das Hauptziel einer derartigen Benetzungsvorrichtung liegt darin, dem Druckzylinder der Presse Benetzungsfluid gleichmäßig zuzu­ führen, um ein qualitiv hochwertiges Druckbild zu erhalten. Wenn zu viel Benetzungsflüssigkeit zugeführt wird, dann wird die Druckerfarbe verwässert und/oder emulgiert, so daß das Druckbild ein verwaschenes oder verschwommenes Aussehen erhält. Wenn zu wenig Benetzungsfluid zugeführt wird, dann wandert die Druckerfarbe in an sich nicht zu bedruckende Bereiche, was ebenfalls das Bild verschlechtert. Es ist daher notwendig, eine Benetzungsvorrichtung zu schaffen, die einen gleichmäßigen Film von Benetzungsfluid in erwünschter Rate dem Druckzylinder zuführt.
Eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Benetzungsflüssigkeit auf eine lithographische Platte ist in der US-PS 3 168 037 beschrieben. Die bekannte Vorrichtung verwendet eine Wasser­ schale, in der eine kautschukbeschichtete Walze (Duktor) ange­ ordnet ist. Eine mit Chrom beschichtete Übertragungswalze (Heber) ist parallel dazu angeordnet und berührt den Duktor tangential. Eine Auftragswalze ist parallel dazu angeordnet und berührt den Heber derart tangential, daß eine dünne Schicht von Benetzungsflüssigkeit letztlich von der Wasser­ schale zu der Auftragswalze übertragen wird. Ein getrenntes Farbwerk überträgt Farbe zu einer Walze, die wiederum sowohl Farbe als auch Benetzungsfluid zum Druckzylinder zuführt. Bei der bekannten Vorrichtung wird das Volumen der von der Vorrichtung zugeführten Benetzungsflüssigkeit durch Verändern des Druckes zwischen dem Duktor und dem Heber und zwischen dem Heber und der Auftragswalze gesteuert. Ein unabhängiger Antrieb dient dazu, den Heber und die Auftragswalze mit verschiedener Geschwindigkeit zu drehen, damit dazwischen ein Schlupf entsteht. Der Schlupf regelt ferner die Benetzungs­ flüssigkeitsmenge, die der lithographischen Presse zugeführt wird.
Eine weitere Vorrichtung für das Aufbringen eines Benetzungs­ fluids auf den Druckzylinder einer lithographischen Presse ist in der US-PS 4 455 938 beschrieben. Bei der bekannten Vorrichtung sind eine Benetzungsformwalze und ein Duktor vorgesehen. Die Walzen sind parallel angeordnet, so daß sie einander tangential berühren. Unmittelbar über den Berüh­ rungspunkten der zwei Walzen ist ein Spalt gebildet. Ein Reservoir von Benetzungsflüssigkeit wird an dem Spalt derart gehalten, daß ein Film von Benetzungsflüssigkeit zwischen den Walzen durchfließen kann. Der Fluidfilm wird entlang der Auftragswalze zum Druckzylinder geleitet. Außerdem ist eine Vorrichtung zur Rückführung von überschüssiger Benetzungs­ flüssigkeit zum Reservoir vorgesehen.
Die beiden zuletzt erwähnten US-Patentschriften offenbaren sogenannte "kontinuierliche" Befeuchter. Andere Befeuchter, die allgemein als "nicht-kontinuierlich" bezeichnet werden, verwenden eine weitere Walze, um Benetzungsflüssigkeit über die Breite des Druckzylinders zu lenken. Kontinuierliche Benetzungsvorrichtungen werden an sich den nicht-kontinuier­ lichen Vorrichtungen gegenüber als überlegen angesehen, weil sie dem Druckzylinder einen kontinuierlichen, verhältnismäßig dünnen Film von Benetzungsflüssigkeit zuführen können.
Die DE 30 05 664 A1 offenbart eine Vorrichtung Oberbegriff der eingangs genannten Art, bei der die Dosierwalze oder der Duktor in relativen Druckeingriff mit der Übertragungswalze oder dem Heber gelangt, der seinerseits in Druckeingriff mit der Form- oder Auftragwalze gebracht wird, welche wiederum ihrerseits in relativen Druckeingriff mit der Druckplatte auf einem Platten­ zylinder gelangt. Um den Druck zwischen den einander gegenüber­ liegenden Enden der Dosierwalze und der Übertragungswalze ein­ zustellen, wird eine Schrägstellungs- Einstellschraube gedreht, die die Dosierwalze um die Achse der Übertragungswalze schwenkt.
Aus der DE 36 37 460 A1 ist eine Druchplattenbefeuchtungsvor­ richtung für Offset-Druckmaschinen bekannt, bei der ein Hänge­ halter um die Mittelachse des Duktors schwenkbar montiert ist. Eine ähnliche Vorrichtung ist aus der U.S. 3,604,349 bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Benetzungsvorrichtung für lithographische Druckerpressen dafür zu sorgen, daß der eingestellte Anpreßdruck zwischen Heber und Duktor stets erhal­ ten bleibt, so daß eine Nachjustierung nicht erforderlich ist.
Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Vorrichtung gemäß Patent­ anspruch 1.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Hängehalters;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der Zuordnung der einzelnen Walzen der Vorrichtung; und
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der Walzen, welche ihren Zahnradantrieb erkennen läßt.
Fig. 1 zeigt eine selbstbemessende Benetzungsvorrichtung 10 für eine lithographsiche Druckerpresse. Die Benetzungsvorrich­ tung 10 weist Rahmenteile 12 auf, in denen der Duktor 14 (pan roller) und die Auftragswalze 16 (water form roller) drehbar gehaltert sind. Der Duktor 14 und die Auftragswalze 16 sind in den Rahmenteilen 12 parallel zueinander angeordnet.
Der Duktor 14 ist zweckmäßigerweise aus einem verhältnismäßig harten Gummi gebildet. Es hat sich herausgestellt, daß ein Duktor zweckmäßig ist, der eine farbaufnehmende, glatte und harte Oberfläche hat. Insbesondere haben sich Gummiwalzen mit Härten von 90 bis 100 Durometer als besonders zweckmäßig erwiesen. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß der Duktor 14 auch aus jedem anderen Material hergestellt sein kann, das die zuvor erwähnten Eigenschaften besitzt.
Die Auftragswalze 16 ist ebenfalls zweckmäßigerweise aus Gummi hergestellt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß optimale Befeuch­ tungseigenschaften erzielt werden, wenn die Auftragswalze 16 eine Härte von 30 bis 35 Durometer hat. Es ist vorteilhaft, keine weicheren Gummiwalzen einzusetzen, wie dies beim Stand der Technik der Fall ist, da diese sonst Benetzungsflüssigkeit absorbieren und anschwellen. Es wird jedoch darauf hinge­ wiesen, daß die Auftragswalze 16 aus jedem Material herge­ stellt sein kann, das die oben erwähnten Eigenschaften hat.
Das Wasserbecken 18 ist an den Rahmenteilen 12 angeschraubt, so daß der Duktor 14 teilweise in das Wasserbecken 18 eintaucht. Das Wasserbecken 18 ist durch Öffnungen 20 in die Rahmenteile 12 geschraubt, die an jedem Ende des Wasserbeckens 18 vorgesehen sind. Benetzungsflüssigkeit wird dem Wasser­ becken 18 über einen Schlauch 22 zugeführt. Der Schlauch 22 steht mit dem Wasserbecken 18 durch eine Öffnung 24 in dessen Boden in Strömungsverbindung. Das entfernte Ende 26 des Schlauches 22 ist an ein an sich bekanntes Flüssigkeits­ reservoir angeschlossen. In einer anderen zweckmäßigen Ausfüh­ rungsform wird der Flüssigkeitsspiegel im Wasserbecken 18 stets auf gleichem Niveau gehalten, indem ein Benetzungs­ flüssigkeitsreservoir in dem Wasserbecken 18 derart angeordnet ist, daß Luft in das Reservoir eintritt, wenn der Flüssig­ keitsspiegel im Wasserbecken 18 unter einen vorgegebenen Wert absinkt, so daß Benetzungsflüssigkeit aus dem Reservoir in das Wasserbecken 18 abgegeben wird. Eine andere Einrichtung zur Aufrechterhaltung eines bestimmten Flüssigkeitsspiegels im Wasserbecken 18 kann ebenfalls im Rahmen der Erfindung verwendet werden.
Ein Hängehalter 28 ist an den Rahmenteilen 12 um die Längsachse des Duktors 14 schwenkbar montiert. In dem Hängehalter 28 sind gemäß Fig. 2 Schlitze 32 gebildet. Ein Heber 34 (transfer roller) sitzt in den Schlitzen 32 drehbar und verschiebbar. Der Heber 34 ist außerdem parallel zum Duktor 14 und zur Auftragswalze 16 angeordnet. Der Heber 34 besteht zweckmäßigerweise aus Kautschuk von mittlerer Härte. Eine Härte von 40 bis 50 Durometer hat sich für optimale Benet­ zungseigenschaften als zweckmäßig herausgestellt. Außerdem hat der Heber 34 zweckmäßigerweise eine im wesentlichen unporöse, glasartige Außenschicht. Eine derartige Außenschicht läßt sich beispielsweise durch Beschichten einer Gummiwalze mit Urethan­ epoxidharz erreichen. Der Heber 34 kann aber auch aus jedem anderen geeigneten Material hergestellt sein, das die erwähnten zweckmäßigen Eigenschaften besitzt.
Der Hängehalter 28 kann zwischen einer ersten Position gemäß Fig. 2 und einer in dieser Figur gestrichelt dargestellten zweiten Position verschwenkt werden. In der ersten Position ist der Hängehalter 28 so angeordnet, daß der Heber 34 die Auftragswalze 16 tangential berührt. Aufgrund ihrer parallelen Anordnung berühren sich der Heber 34 und die Auftragswalze 16 über ihre gesamte Länge. Außerdem berührt in dieser ersten Position der Heber 34 den Duktor 14 tangential. Da auch der Heber 34 und der Duktor 14 parallel zueinander angeordnet sind, berühren sie einander über ihre gesamte Länge.
Ein Spalt 36 ist an der Kontaktlinie zwischen dem Duktor 14 und dem Heber 34 gebildet. Im Betrieb leitet der Duktor 14 einen Film von Benetzungsflüssigkeit aus dem Wasserbecken 18 nach oben zum Spalt 36. Der Spalt 36 besitzt einen Abmeß­ effekt, indem er eine dünne, gleichmäßige Schicht von Benet­ zungsflüssigkeit auf dem Heber 34 einrichtet. Die Dicke des vom Duktor 14 zum Heber 34 übertragenen Benetzungsfluidfilms läßt sich durch Einstellen des Drucks steuern, der von dem Heber 34 auf den Duktor 14 ausgeübt wird. Diese Einstellung läßt sich so vornehmen, indem der Heber 34 an bestimmter Stelle der Schlitze 32 festgesetzt wird. In einer zweckmäßigen Ausführung sind Schrauben 38 an dem Hängehalter 28 vor­ gesehen. Die Schrauben 38 drücken den Heber 34 in den Schlitzen 32 in Richtung auf den Duktor 14 oder von diesem weg, so daß mehr oder weniger Benetzungsfluid vom Duktor 14 zum Heber 34 übertragen wird. In einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform weisen die Schrauben 38 ein Kettenrad und eine in dieses eingreifende Zahnstange auf. Damit ist die Schraube 38 verstellbar. Eine solche Anordnung wird deswegen bevorzugt, weil sich die Schraube 38 im Betrieb nicht lockert. Allerdings kann auch jede andere Art der Verstellung für die Lage des Hebers 34 in den Schlitzen 32 im Rahmen der Erfindung Verwendung finden.
Es hat sich herausgestellt, daß eine optimale Abmessung erzielt werden kann, wenn der Duktor 14 auf einer anderen Höhe als der Heber 34 positioniert wird. Als besonders zweckmäßig hat es sich herausgestellt, wenn der Winkel 40 zwischen den Drehachsen des Hebers 34 und des Duktors 14 zwischen 8° und 38° liegt. Es ist daher zweckmäßig, die Rahmenteile 12 und den Hängehalter 28 so zu bauen, daß der Duktor 14 und der Heber 34 in dem erwähnten Bereich liegen.
Die Schlitze 32 sind zur Horizontalen geneigt, und zwar in einer Ausführung unter einem Winkel 40, der 30° beträgt. Der Heber 34 ist gegenüber der Auftragswalze 16 so angeordnet, daß sie trotz der Verschiebung des Hebers 34 in den Schlitzen 32 miteinander in Kontakt bleiben. Der Kontakt zwischen der Auftragswalze 16 und dem Heber 34 bewirkt, daß Benetzungs­ flüssigkeit zur Auftragswalze 16 übertragen wird.
Eine Pendelwalze 44 ist zwischen den Rahmenteilen 12 drehbar montiert. Die Pendelwalze 44 ist parallel zum Duktor 14, zur Auftragswalze 16 und zum Heber 34 angeordnet. Sie besteht vorzugsweise aus verhältnismäßig hartem Gummi. Die Pendelwalze 44 kann wahlweise in erste senkrechte Schlitze 46 oder zweite senkrechte Schlitze 48 eingesetzt sein, die in den Rahmen­ teilen 12 vorgesehen sind. Wenn die Pendelwalze 44 in den ersten senkrechten Schlitzen 46 sitzt, dann berührt sie die Auftragswalze 16 tangential. Wenn die Pendelwalze 44 anderer­ seits in die zweiten senkrechten Schlitze eingesetzt ist, dann berührt sie den Heber 34 tangential. Die Bedeutung der Pendelwalze 44 besteht darin, daß sie die Dicke und Zusammen­ setzung der Druckerfarbe und der Benetzungsflüssigkeit auf der Auftragswalze 16 und dem Heber 34 homogen halten soll.
In einer zweiten zweckmäßigen Ausführungsform sind zwei Pendelwalzen 44 in die Rahmenteile 12 eingesetzt. Eine Pendelwalze sitzt in dem ersten senkrechten Schlitz 46 und eine zweite in dem zweiten senkrechten Schlitz 48. Dies hat sich insbesondere dann als zweckmäßig erwiesen, wenn große Mengen von Druckerfarbe beim Drucken benötigt werden.
Der Hängehalter 28 wird durch zwei Exzenternocken 50 zwischen ihrer ersten und zweiten Position verschwenkt. Wenn der Hängehalter 28 geschwenkt wird, dann ergibt sich ein Abstand des Hebers 34 zur Auftragswalze 16. In dieser zweiten Position ist die erfindungsgemäße Benetzungsvorrichtung im wesentlichen vom lithographischen Druckzylinder getrennt, da keine Benetzungsflüssigkeit vom Heber 34 zur Auftragswalze 16 übertragen wird. Wie bereits erwähnt, ist der Hängehalter 28 im Rahmen 12 um die Duktorachse schwenkbar. Man erkennt daraus, daß der Heber 34 mit dem Duktor 14 in Kontakt bleibt, wenn der Hängehalter 28 aus seiner ersten Position in die zweite Position geschwenkt werden.
Die Benetzungsvorrichtung 10 ist an einer lithographischen Druckerpresse 52 derart montierbar, daß die Auftragswalze 16 den Druckzylinder 54 tangential berührt. Im Betrieb wird dem Druckzylinder 54 Druckfarbe über ein Farbwerk zugeführt. Die Benetzungsflüssigkeit wird von der Benetzungsvorrichtung 10 aus dem Wasserbecken 18 zum Druckzylinder 54 in der oben erwähnten Weise zugeführt. Gleichzeitig wird Druckfarbe vom Druckzylinder 54 zur Auftragswalze 16, zum Heber 34 und zum Duktor 14 übertragen. Dies bedeutet, daß die Walzen der Benetzungsvorrichtung 10 im Betrieb sowohl Druckfarbe als auch Benetzungsflüssigkeit tragen. Es hat sich herausgestellt, daß dann, wenn eine größere Menge an Druckfarbe zum Druckzylinder 54 übertragen wird, sich gleichzeitig eine größere Menge an Druckfarbe auf der Auftragswalze 16, dem Heber 34 und dem Duktor 14 ergibt. Diese größere Menge an Druckfarbe auf dem Duktor 14 bewirkt, daß eine größere Menge an Benetzungsfluid durch den Spalt 36 gedrückt und letztlich zur Auftragswalze 16 und zum Druckzylinder 54 übertragen wird. Diese Eigenschaften der Benetzungsvorrichtung 10 bringen es mit sich, daß im Betrieb nur geringfügige Nachstellungen der Schrauben 38 erforderlich sind.
Am Druckzylinder 54 ist ein Zahnkranz 56 angebracht. Ferner weist die Auftragswalze 16 ein Zahnrad 58 und der Duktor 14 ein Zahnrad 62 auf. Das Zahnrad 58 kämmt mit dem Zahnkranz 56 derart, daß die Oberfläche des Druckzylinders 54 mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Oberfläche der Auftragswalze 16 gedreht wird. Das Zahnrad 58 der Auftragswalze 16 kämmt mit einem Freilaufrad 60, das seinerseits mit dem Zahnrad 62 des Duktors 14 kämmt, so daß der Duktor 14 mit der gleichen Oberflächengeschwindigkeit wie der Druckzylinder 54 angetrieben wird. Der Heber 34 wird vom Duktor 14 mit der Oberflächen­ geschwindigkeit des Druckzylinders 54 durch Reibung getrieben. Er wird daher gelegentlich auch als Reiber bezeichnet. Da sich der Druckzylinder 54 und der Heber 34 in der gleichen Richtung drehen, drehen sich die Auftragswalze 16 und der Duktor 14 in der entgegengesetzten Richtung. Es ist klar, daß zahlreiche Abwandlungen in der Art und Weise des Walzenantriebes vor­ genommen werden können, ohne von dem Grundkonzept der Erfin­ dung abzuweichen, solange alle Walzen mit der Oberflächen­ geschwindigkeit des Druckzylinders 54 angetrieben werden. Wenn sich die Drehzahl des Druckzylinders 54 erhöht, dann erhöht sich auch gleichzeitig die Rotationsgeschwindigkeit des Duktors 14, so daß sich außerdem die Menge an von der Benetzungsvorrichtung 10 zugeführter Benetzungsflüssigkeit erhöht. Da mehr Benetzungsflüssigkeit zugeführt wird, wenn sich außerdem die Farbmenge auf dem Druckzylinder 54 erhöht, ist die Benetzungsvorrichtung 10 in Verbindung mit einer automatischen Drehzahlerhöhung des Duktors 14 im wesentlichen selbstabmessend. Im Normalbetrieb sind lediglich kleinere Änderungen des Drucks zwischen dem Duktor 14 und dem Heber 34 erforderlich.
Die Benetzungsvorrichtung 10 wird an einer lithographischen Druckerpresse zweckmäßigerweise derart schwenkbar montiert, daß die Auftragswalze 16 vom Druckzylinder 54 zur Reinigung oder zum Vorbefeuchten beabstandet werden kann. Ein Hebel 64 ist an der lithographischen Presse 52 angebracht, um die Benetzungsvorrichtung 10 aus dem Eingriff mit dem Druck­ zylinder 54 anzuheben.

Claims (13)

1. Vorrichtung zum Befeuchten des Druckzylinders (54) einer lithographischen Druckerpresse (52), mit:
einem Rahmen (12);
einem Benetzungsfluidreservoir (18);
einem Duktor (14), der an dem Rahmen (12) drehbar montiert ist und mit dem Benetzungsfluid in dem Benetzungsfluidreservoir (18) in Berührung steht;
einem Heber (34), der den Duktor (14) tangential berührt;
einer Auftragswalze (16), die in dem Rahmen (12) drehbar montiert ist und die den Druckzylinder (54) tangential berührt;
einem Hängehalter (28), der an dem Rahmen (12) um die Mittelachse des Duktors (14) schwenkbar montiert ist und der den Heber (34) drehbar trägt, wobei der Hängehalter (28) zwischen einer ersten und einer zweiten Position schwenkbar ist, so daß in der ersten Position der Heber (34) sowohl die Auftragswalze (16), als auch den Duktor (14) tangential berührt und von letzterem durch Reibung angetrieben wird, während der Heber (34) in der zweiten Position von der Auftragswalze (16) beabstandet ist;
einem Paar Stellschrauben (38) zum Einstellen des Drucks zwischen dem Duktor (14) und dem Heber (34), welche an dem Hängehalter (28) angebracht sind; und mit
Zahnrädern (56, 58, 60, 62) zum Treiben des Duktors (14) und der Auftragswalze (16) mit der Oberflächengeschwindig­ keit des Druckzylinders (54), der lithographischen Drucker­ presse (52).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Duktor (14), der Heber (34) und die Auftragswalze (16) Gummiwalzen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Duktor (14) eine Härte von 90 bis 100 Durometer hat.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragswalze (16) eine Härte von 30 bis 35 Durometer hat.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Heber (34) eine Härte von 40 bis 50 Durometer hat.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Heber (34) eine glasartige, unporöse Beschichtung aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die glasartige, unporöse Beschichtung ein Urethandepoxidharz ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hängehalter (28) zwischen der ersten und zweiten Stellung durch eine Exzenternocke (50) schwenkbar ist, die an der lithographischen Druckpresse (52) angebracht ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hängehalter (28) Schlitze (32) aufweist, in denen der Heber (34) selektiv verschiebbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Pendelwalze (44) in dem Rahmen (12) drehbar montiert ist und die Auftragswalze (16) tangential berührt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Pendelwalze (44) in eine erste Stellung (46) oder in eine zweite Stellung (48) bringbar ist, wobei sie in der ersten Stellung die Auftragswalze (16) und in der zweiten Stellung (48) den Heber (34) berührt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Pendelwalze in dem Rahmen (12) drehbar montiert ist, die den Heber (34) tangential berührt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Pendelwalze (44) einen elastomeren Mantel aufweist.
DE19883840505 1987-12-10 1988-12-01 Vorrichtung zum Befeuchten des Druckzylinders einer lithographischen Druckerpresse Expired - Lifetime DE3840505C2 (de)

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