DE3716171A1 - Behaelterverschlusssystem fuer den transport und die lagerung von gefaehrlichen stoffen oder radioaktiven stoffen - Google Patents
Behaelterverschlusssystem fuer den transport und die lagerung von gefaehrlichen stoffen oder radioaktiven stoffenInfo
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- G21F5/12—Closures for containers; Sealing arrangements
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Description
Die Erfindung betrifft ein geschraubtes Behälterverschlußsystem
für Behälter, die auch unter hohen äußeren Belastungen (Stoß- und
Temperaturbelastungen) dicht verschlossen bleiben müssen. Das Be
hälterverschlußsystem eignet sich besonders gut für den Einschluß
von gefährlichen Gütern, insbesondere von radioaktiven Stoffen.
Es besitzt ausgezeichnete Eigenschaften zur Langzeitlagerung und
für den Transport, ermöglicht eine einfache Be- und Entladung,
ist leicht und kostengünstig herstellbar und ermöglicht kurze
Öffnungs- und Verschlußzeiten. Der Deckel ist einfach ohne zu
sätzliche Hilfe mit einem Hebezeug oder Handhabungsautomaten auf-
und abzunehmen, da er selbstzentrierend ist und die Dichtflächen
bei Fehlanfahren nicht beschädigt werden können. Eine vorgesehene
Zusatzdichtung dient der Notfallbeherrschung.
Es sind bisher nur Behälterverschlußsysteme für derartige Anfor
derungen bekannt, die ein oder zwei Deckel zur Erreichung der
Dichtigkeit benötigen und die ihre Dichtwirkung durch eingelegte
Dichtungen erreichen. Diese Verschlußsysteme sind empfindlich
gegen Beschädigung bei der Behälterdeckelhandhabung wenn der Be
hälter geöffnet oder geschlossen wird. Deshalb werden aufwendige
Hilfseinrichtungen und Arbeitsmaßnahmen nötig, um die Dichtflächen
beim Be- und Entladen zu schützen.
Die Dichtigkeit für Behälterverschlüsse mit diesen hohen Anfor
derungen wird bei den bekannten Systemen durch zwei schmale Be
rührungsflächen zwischen der Dichtung/Deckel und Dichtung/Behäl
ter hergestellt. Sie ist so schmal, daß schon Gefügeanomalien bei
einigen verwendeten Werkstoffen (Grauguß) im Deckel- oder Grund
werkstoff der Dichtfläche zur Undichtigkeit führen können. Auch
ein leichtes Anschlagen oder eine geringe Querbewegung mit schon
leichter Riefenbildung beim Aufsetzen des Deckels führen zur Be
schädigung der Dichtungsoberfläche und damit zur Undichtigkeit.
Zusätzlich sind die Dichtflächen verschmutzungsempfindlich, da
sie horizontal liegen und schmal sind. Ferner kann es, da die
Berührungsflächen nicht aus artgleichem Material sind, langfristig
zu intermetallischen Reaktionen kommen. Läßt die Vorspannkraft
der Dichtung über der Zeit nach, so kommt es ebenfalls zur Undich
tigkeit. Es muß eine neue Dichtung eingelegt werden und die
Dichtflächen müssen nachgearbeitet werden. Diese Eigenschaften
erfordern an den Be- und Entladestellen erhebliche technische
Investitionen.
Versagt die Dichtwirkung dieser Verschlußsysteme außerhalb der
Behälterbe- und Entladestellen (z. B. während der Lagerung), so
muß ein Zusatzdeckel aufgeschweißt werden um die Dichtwirkung
wieder herzustellen. Dies erfordert ebenfalls zusätzliche tech
nische Einrichtungen.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Deckel vor
handen ist und ein Mehrkammerndichtsystem die Dichtwirkung sicher
stellt. Behälterkopf und Deckelinnenseite sind so geformt und
ausgebildet, daß im Behälterkopf Führungen für die Ladungen und
den Deckel vorhanden sind sowie die Dichtfläche für die Dichtungs
stege des Deckels. Im Deckel sind Deckelführungen, Dichtungs
lippen und eine Notdichtung integriert.
Abb. 1 gibt einen Über
blick über die grundsätzliche Anordnung und konstruktive Durchbildung.
Im inneren Kreisring des Deckelflansches (zwischen den Schrauben
löchern und dem Deckelboden) sind die Dichtstege des Deckels ein
gearbeitet. Der Deckelboden besitzt einen Führungsteil. Er springt
zylindrisch/konisch zum Laderaum des Behälters hin heraus, seine
Mantelfläche bildet bzw. trägt zum einen die Führungsfläche für
das sichere Aufsetzen des Deckels axial auf den Behälterkopf,
zum anderen Führungen für radiale Führung. Die radialen Führungen
können Zapfen oder Stege sein, die geeignet an der Führungsfläche
befestigt werden. Der Führungsteil kann homogener Bestandteil
des Deckelbodens sein, kann aber auch als eigenständiges Bauteil
auf dem Deckelboden befestigt werden. Er kann auch zur Fixierung
der Ladung herangezogen werden.
Der innere Kreisring des Behälterkopfes steht als Steg über die
Flanschgrundfläche hervor. Die Innenfläche des Steges ist nach
oben hin konisch geöffnet. In diesen Kegel paßt der zylindrisch/
konische Führungsteil des Deckels zur axialen Ausrichtung beim
Schließen. Seitlich in den Steg eingelassene, nach oben hin sich
öffnende Führungen in die die Führungszapfen oder -stege des
Deckels passen, sorgen für eine präzise radiale Ausrichtung. Auf
der Außenseite des Steges liegt die Dichtfläche, passend zu den
Dichtstegen des Deckels. Die Dichtfläche des Behälterkopfes ist
die Stegaußenfläche und wird durch ihn von dem Laderaum des Be
hälters räumlich abgetrennt.
Erfahrungsgemäß besitzen derartige Behälterverschlüsse viele
Schrauben, so daß ein geringer Teilkreislochwinkel entsteht.
Beträgt die Führungsöffnung für die radiale Führung im Behälter
kopf das Bogenmaß des Teilkreislochwinkels für die Behälterver
schlußschrauben, so ist sichergestellt, daß die Schraubenlöcher
auch bei großen Verdrehwinkeln aus der Handhabung immer überein
anderstehen. Durch ungleichmäßige Führungsanordnung über dem Um
fang kann sichergestellt werden, daß immer gleiche Punkte über
einander kommen.
Die Höhe der Führungsteile des Deckels mit seinen Führung in Ver
bindung mit der Höhe des Steges ist so bemessen, daß es erst dann
zu einer Berührung der Dichtflächen miteinander kommt, wenn die
radiale und axiale Ausrichtung des Deckels zum Behälter geschehen
ist. Der hervorstehende Führungsteil des Deckels und die Steg
innenfläche haben keinen Einfluß auf die Dichtigkeit des Behäl
terverschlusses. Eine Beschädigung ihrer Oberfläche ist unerheb
lich. Durch diese konstruktive Anordnung und Ausführung wird ein
Auf- und Absetzen des Deckels ohne zusätzliche Hilfsmittel mit
einem Kran oder mit einem Handhabungsautomaten möglich. Durch
die kegelige Aufweitung des Laderaumes wird auch ein Beladen ohne
Hilfsmittel mit Kran oder Handhabungsautomaten möglich.
Die Dichtung wird aus den Dichtstegen des Deckels bestehend aus
dem Steg mit Dichtfläche und der Dichtfläche des Behälterkopfes
gebildet. Die sie bildende Fläche kann schräg, terrassenförmig
oder gekrümmt ausgeführt werden. Die Anpreßkraft der Schrauben
kann ganz oder teilweise über die Dichtstege in den Behälter ein
geleitet werden. Durch die Hintereinander-Anordnung mehrerer
Dichtstege entsteht ein Mehrkammerndichtsystem, das insgesamt
oder in Teilen die Dichtwirkung sicherstellen kann. Es ist somit
möglich, durch Schnüffelleitungen im Deckel oder Behälter geziel
te Leckagemessungen für jede Kammer vorzunehmen oder Druckgas
polster gezielt aufzugeben. Durch die entsprechende Ausbildung
der Dichtfläche kann die gesamte Schraubenpreßkraft oder ein
Teil zur Erzeugung der Dichtkraft herangezogen werden (Keilwir
kung).
Abb. 2 zeigt einige der möglichen Ausführungsformen.
Es ist möglich, Dichtungsstege mit geeigneten Zusatzdichtungen
zu versehen oder die Dichtwirkung nur durch den Behälter/Deckel
zu erzielen. Auch sind Kombinationen möglich. Dichtflächen können
leicht durch Drehen oder Einschleifen und Läppen mit entsprechen
dem Vor- bzw. Nachdrehen der Berührungsflächen hergestellt werden.
Eine im Deckel oder den Behälterkopf eingelassene Nut nimmt die
Notdichtung auf. Sie kann ein Metallschlauch ggf. mit einem Me
tallmantel (z. B. Aluminium) sein, der durch Druckaufgabe nach
gedehnt wird und dann dichtet. Die Dichtung ist so vorgespannt,
daß sie im Inneren der Nut liegt, also nicht hervorsteht.
Claims (7)
1. Eindeckelsystem für den Verschluß dickwandiger Behälter für
den Transport und die Lagerung gefährlicher oder radioakti
ver Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtflächen
räumlich getrennt vom Laderaum des Behälters angeordnet
sind. Dies wird erreicht, indem im Innern des Behälters
zwischen Schraubenteilkreis und Laderaum ein Steg steht.
2. Eindeckelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtfläche schräg terrassenförmig oder gekrümmt ausge
führt ist und auf der Stegfläche fliegt, die dem Laderaum
abgewandt ist. Es ist jede Kurvenform zugelassen.
3. Eindeckelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Steg des Behälterkopfes laderaumseitig nach oben hin
kegelig erweitert und so mit Führungen versehen ist, daß der
Führungsteil des Deckels in diesen hineinpaßt und vor der
Berührung von Dichtungsflächen der Deckel sowohl in radialer
wie in axialer Richtung ausgerichtet ist und geführt wird.
4. Eindeckelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtflächen des Deckels durch Dichtstege mit dem Deckel
in Verbindung stehen und auf der geschützten Innenseite des
Deckels in der Nut zwischen Deckelflansch und Führungsteil
liegen.
5. Eindeckelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Dichtstege hintereinander angeordnet sind und so ein
Mehrkammerndichtsystem entsteht.
6. Eindeckelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Zusatzdichtung vorhanden ist, die bei Bedarf
durch die Aufgabe von Druck dichtet.
7. Eindeckelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Deckel Nuten eingelassen und im Behälter Zapfen vorhanden
sind, so daß der Deckel genau auf den Behälter ausgerichtet
wird. Die Zapfen und Nuten sind aufeinander konisch ausge
führt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873716171 DE3716171A1 (de) | 1987-05-14 | 1987-05-14 | Behaelterverschlusssystem fuer den transport und die lagerung von gefaehrlichen stoffen oder radioaktiven stoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873716171 DE3716171A1 (de) | 1987-05-14 | 1987-05-14 | Behaelterverschlusssystem fuer den transport und die lagerung von gefaehrlichen stoffen oder radioaktiven stoffen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3716171A1 true DE3716171A1 (de) | 1988-12-01 |
DE3716171C2 DE3716171C2 (de) | 1989-08-24 |
Family
ID=6327562
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873716171 Granted DE3716171A1 (de) | 1987-05-14 | 1987-05-14 | Behaelterverschlusssystem fuer den transport und die lagerung von gefaehrlichen stoffen oder radioaktiven stoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3716171A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2709291A1 (fr) * | 1993-08-27 | 1995-03-03 | Electricite De France | Conteneur de stockage pour déchets toxiques à fermeture étanche et son procédé de fabrication. |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3921621A1 (de) * | 1989-06-30 | 1991-01-03 | Nukem Gmbh | Behaelter zur aufnahme von radioaktiven materialien und verfahren zu dessen ueberwachung |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8033689U1 (de) * | 1982-05-27 | Transnuklear Gmbh, 6450 Hanau | Deckelspannvorrichtung | |
DE3301791A1 (de) * | 1982-01-20 | 1983-09-01 | Selflevel Covers (Jersey) Ltd., St. Helier, Channel Islands | Mannloch-/zugangsdeckel und -rahmenanordnung |
DE3309915A1 (de) * | 1983-03-19 | 1984-09-20 | Metallwerk Franz Kleinken Gmbh, 4270 Dorsten | Wasserdichte schutzvorrichtung fuer unterirdische lagerbehaelter |
-
1987
- 1987-05-14 DE DE19873716171 patent/DE3716171A1/de active Granted
Patent Citations (3)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3716171C2 (de) | 1989-08-24 |
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