DE3710394A1 - Elektrische anschlussklemme fuer leiterplatten - Google Patents
Elektrische anschlussklemme fuer leiterplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Anschlußklemme für Leiterplatten,
mit einem aus Isolierstoff bestehenden, eine ebene Unterseite zur Anlage
an der Leiterplatte aufweisenden Klemmengehäuse, einem in dem Klemmenge
häuse angeordneten metallischen Leiteranschlußkörper, insbesondere einem
Schraubanschlußkörper, und mindestens einem mit dem Leiteranschlußkörper
elektrisch verbundenen, aus dem Klemmengehäuse herausragenden metallischen
Leiterplattenanschlußbein.
Elektrische Anschlußklemmen für Leiterplatten, wie sie zuvor beschrieben
worden sind, sind seit langem in verschiedenen Ausführungsformen bekannt
(vgl. den Gesamtkatalog "Phönix-Klemmen" 1980, insbesondere Seiten 186
bis 195, herausgegeben von der Anmelderin). Diese elektrischen Anschluß
klemmen können mit den verschiedensten Leiteranschlußkörpern ausgerüstet
sein, beispielsweise mit Schraubanschlußkörpern, Federkraftklemmanschluß
körpern, Steckanschlußkörpern, Klammeranschlußkörpern, Wickelanschlußkör
pern usw.. Der Leiteranschlußkörper einer solchen elektrischen Anschluß
klemme dient dazu, einen elektrischen Leiter elektrisch sicher und me
chanisch fest mit der Anschlußklemme zu verbinden. Die elektrische An
schlußklemme selbst ist durch das Leiterplattenanschlußbein, zumeist
durch zwei nebeneinander angeordnete Leiterplattenanschlußbeine mit ei
ner entsprechenden Leiterplatte verbindbar bzw. verbunden. Dazu ist bei
den bekannten elektrischen Anschlußklemmen das Leiterplattenanschlußbein
als starrer Stift ausgeführt und ragt von der Unterseite des Klemmenge
häuses nach unten ab. Das Klemmengehäuse wird auf die entsprechende Lei
terplatte aufgesetzt, so daß das Leiterplattenanschlußbein durch eine
Öffnung in der Leiterplatte hindurchragt und in dieser Öffnung verlötet
wird.
Elektrische Anschlußklemmen der in Rede stehenden Art werden zumeist
randseitig auf eine entsprechende Leiterplatte aufgesetzt, und zwar so,
daß extern herangeführte Leiter leicht an die Leiteranschlußkörper der
Anschlußklemmen angeschlossen werden können. Sie sind häufig zu mehreren
als Klemmenblock zusammengefaßt. Die Leiterplatte selbst weist zumeist
auf ihrer Unterseite zu dem entsprechenden Rand im wesentlichen senkrecht
ausgerichtete Leiterbahnen auf. Die Leiterbahnen sind durch die zuvor er
wähnten Öffnungen in der Leiterplatte von oben her zugänglich. Diese Öff
nungen in der Leiterplatte sind rasterartig über die Leiterplatte verteilt,
so daß elektrische oder elektronische Bauelemente in den unterschied
lichsten Anordnungen auf der Leiterplatte verschaltet werden können.
Mit zunehmender Miniaturisierung und höherer Packungsdichte hat sich die
Aufbringungstechnik für Bauelemente und Baueinheiten auf Leiterplatten
geändert. Das betrifft auch die Verbindung der Anschlußbeinchen von Bau
elementen usw. mit den Leiterbahnen bzw. Lötanschlußflächen auf der Lei
terplatte. Verbreitet werden dabei, insbesondere in der automatisierten
Produktion sogenannte SM-Lötverfahren (Surface Mount-Verfahren) einge
setzt. Die elektronischen Bauelemente werden dabei auf der Leiterplatte
zunächst provisorisch befestigt und dann vollautomatisch in einem spe
ziellen Lötverfahren verlötet. SM-Lötverfahren sind Kondensationslöten,
Infrarotlöten, Doppelwellenlöten usw.. Die SMD-Technik (Surface Mounted
Device) hat für die vollautomatische Herstellung erhebliche Vorteile, da
eine vollautomatische Bestückung der Leiterplatte sowohl einseitig als
auch beidseitig möglich ist, da die Leiterplatte keine durchgehenden Öff
nungen mehr aufweist, in denen Leiterplattenanschlußstifte verlötet wer
den, sondern nur noch Lötanschlußflächen, auf denen schmale Anschluß
streifen verlötet werden.
Während die üblicherweise sehr kleinen elektronischen Bauelemente beim
Aufbringen in SMD-Technik keine mechanischen Probleme aufwerfen, ist dies
bei größeren Bauteilen anders. Folglich werden derzeit auch Leiterplat
ten für SMD-Aufbringungstechnik mit elektrischen Anschlußklemmen ausge
rüstet, die nach wie vor nach unten aus dem Klemmengehäuse herausragende
Leiterplattenanschlußbeine in Stiftform aufweisen, die in entsprechenden
Durchgangsbohrungen der Leiterplatte verlötet werden. Der Produktionspro
zeß wird dadurch halbautomatisch. (Für die SMD-Technik allgemein vgl.
die Zeitschrift "elektronikpraxis", 1987, Seiten 28 bis 32 und 43 bis 48.)
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Anschlußklemme
für Leiterplatten anzugeben, die unter Beibehaltung der Vorzüge bewährter
elektrischer Anschlußklemmen der eingangs erläuterten Art für die SMD-
Technik besonders geeignet ist.
Die erfindungsgemäße elektrische Anschlußklemme, bei der die zuvor aufge
zeigte Aufgabe gelöst ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung
des Klemmengehäuses auf der Leiterplatte separate Befestigungselemente
vorgesehen sind, daß das bzw. jedes Leiterplattenanschlußbein als dünner,
schmaler, federelastischer SMD-Anschlußstreifen ausgeführt ist und eine
mit einer SMD-Lötanschlußfläche auf der Leiterplatte in Kontakt kommende
Anschlußfläche aufweist und daß die Anschlußfläche des SMD-Anschlußstrei
fens bei noch nicht auf der Leiterplatte befestigtem Klemmengehäuse etwas
unterhalb der Unterseite liegt und bei auf der Leiterplatte befestigtem
Klemmengehäuse federelastisch vorgespannt die SMD-Lötanschlußfläche der
Leiterplatte kontaktiert. Mit dieser Lehre der Erfindung ist eine der
SMD-Technik angepaßte Klemmenkonstruktion verwirklicht worden, die es er
laubt, auch die elektrischen Anschlußklemmen einer Leiterplatte im voll
automatischen SM-Lötverfahren auf der Leiterplatte zu kontaktieren.
Wesentlich für die SMD-Technik ist es, daß der SMD-Anschlußstreifen fe
derelastisch vorgespannt an der SMD-Lötanschlußfläche der Leiterplatte
kontaktiert. Dadurch ist einerseits die für das SM-Lötverfahren erforder
liche Vorjustierung und Vorkontaktierung sichergestellt, ist anderer
seits sichergestellt, daß geringfügige Bewegungen des Klemmengehäuses
relativ zur Leiterplatte im Betrieb nicht auf die empfindlichen Lötan
schlüsse durchschlagen. Die federnden SMD-Anschlußstreifen wirken also
hier entkoppelnd.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die erfindungsgemäße elektrische
Anschlußklemme für Leiterplatten, die also für die SMD-Technik bestimmt
und geeignet ist, auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird zunächst
auf die dem Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüche verwiesen. Im übrigen wer
den diese Ausgestaltungsmöglichkeiten nachfolgend in Verbindung mit der
Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Ansicht eine Leiterplatte für SMD-Technik
mit einer Mehrzahl von als Klemmenblock ausgeführten elek
trischen Anschlußklemmen,
Fig. 2 den Gegenstand aus Fig. 1 in einer Seitenansicht mit geöffne
tem Klemmengehäuse und
Fig. 3 in Fig. 1 entsprechender Darstellung ein weiteres Ausführungs
beispiel der Erfindung auf einer Leiterplatte.
Die Fig. 1 und 2 zeigen zunächst im Zusammenhang eine elektrische An
schlußklemme 1, die für eine Leiterplatte 2 bestimmt und geeignet ist.
Fig. 1 zeigt dabei, daß hier mehrere derartige elektrische Anschlußklem
men 1 in einer durchaus üblichen Weise zu einem einzigen Klemmenblock 3
zusammengefaßt sind. Fig. 2 zeigt den Aufbau einer solchen elektrischen
Anschlußklemme 1 genauer, und zwar zunächst ein aus Isolierstoff bestehen
des, eine ebene Unterseite 4 zur Anlage an der Leiterplatte 2 aufweisen
des Klemmengehäuse 5, weiter einen in dem Klemmengehäuse 5 angeordneten
metallischen Leiteranschlußkörper 6, hier und nach bevorzugter Ausfüh
rungsform der Erfindung einen Schraubanschlußkörper, sowie schließlich
mindestens ein mit dem Leiteranschlußkörper 6 verbundenes, aus dem Klem
mengehäuse 5 herausragendes metallisches Leiterplattenanschlußbein.
Bei aus dem Stand der Technik bekannten elektrischen Anschlußklemmen für
Leiterplatten war es üblich, daß ein Leiterplattenanschlußbein in Stift
form, meist mehrere Leiterplattenanschlußbeine in Stiftform, nach unten
von der Unterseite des Klemmengehäuses abragten und in Öffnungen in der
Leiterplatte eingesteckt und darin verlötet wurden. Damit wurde gleich
zeitig einerseits eine mechanische Befestigung des Klemmengehäuses der
elektrischen Anschlußklemme an der Leiterplatte erzielt, andererseits
die elektrische Verbindung des Leiteranschlußkörpers mit einer Leiter
bahn auf der Leiterplatte hergestellt.
Im Gegensatz zu der zuvor erläuterten, aus dem Stand der Technik bekann
ten Konstruktion, ist jetzt die erfindungsgemäße elektrische Anschluß
klemme 1 für Leiterplatten 2 dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung
des Klemmengehäuses 5 auf der Leiterplatte 2 separate Befestigungsele
mente 7 vorgesehen sind, daß das bzw. jedes Leiterplattenanschlußbein als
dünner, schmaler, federelastischer SMD-Anschlußstreifen 8 ausgeführt ist
und eine mit einer SMD-Lötanschlußfläche 9 auf der Leiterplatte 2 in Kon
takt kommende Anschlußfläche 10 aufweist und daß die Anschlußfläche 10
des SMD-Anschlußstreifens 8 bei noch nicht auf der Leiterplatte 2 befestig
tem Klemmengehäuse 5 etwas unterhalb der Unterseite 4 liegt und bei auf
der Leiterplatte 2 befestigtem Klemmengehäuse 5 federelastisch vorge
spannt die SMD-Lötanschlußfläche 9 der Leiterplatte 2 kontaktiert. Erfin
dungsgemäß ist also das Klemmengehäuse 5 über die separaten Befestigungs
elemente 7 mechanisch mit der Leiterplatte 2 befestigt bzw. befestigbar,
so daß dem SMD-Anschlußstreifen 8 nur noch die Aufgabe zukommt, die elek
trische Verbindung des Leiteranschlußkörpers 6 mit den nunmehr auf der
Oberseite der Leiterplatte 2 liegenden Leiterbahnen bzw. deren SMD-Löt
anschlußflächen 9 herzustellen. Die federelastische Vorspannung des SMD-
Anschlußstreifens 8 dient einerseits dazu, eine sichere Kontaktierung der
SMD-Lötanschlußfläche 9 (Zinnschicht) zu gewährleisten, andererseits dazu,
eine mechanische Entkopplung zum Klemmengehäuse 5 in begrenztem Maße
sicherzustellen.
Der SMD-Anschlußstreifen 8 könnte bei aufgesetztem Klemmengehäuse 5 vom
Klemmengehäuse 5 verdeckt unter diesem angeordnet sein. Das hätte den Vor
teil einer besonders platzsparenden Anordnung der elektrischen Anschluß
klemme 1 auf der Leiterplatte 2, ein für die Miniaturisierung nicht völ
lig vernachlässigbarer Aspekt. Demgegenüber ist aber bei dem in den Fig. 1
und 2 dargestellten, insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel der SMD-An
schlußstreifen 8 so angeordnet, daß er aus dem Klemmengehäuse 5 seitlich,
d. h. zur Vorderseite/Leiteranschlußseite bzw. zur Rückseite/Leiterplat
tenseite, herausragt. An der Unterseite 4 des Klemmengehäuses 5 ist dazu
dann ein entsprechend zugeordneter Streifendurchtritt 11 vorgesehen.
Diese Konstruktion führt zwar dazu, daß auf der Leiterplatte 2 der Platz
verbrauch für die erfindungsgemäße elektrische Anschlußklemme etwas
größer ist, jedoch befindet sich auf diese Weise die Anschlußfläche 10
des SMD-Anschlußstreifens 8 und die SMD-Lötanschlußfläche 9 der Leiter
platte 2 außerhalb des Schattenbereichs des Klemmengehäuses 5. Das wie
derum führt dazu, daß die Wärme im SM-Lötverfahren unmittelbar auf die
Lötbereiche wirkt. Das ist insbesondere bei dem SM-Infrarotlöten von be
sonderer Bedeutung. Da die erfindungsgemäße elektrische Anschlußklemme 1
für sämtliche SM-Lötverfahren bestimmt und geeignet ist, ist folglich
die Herausführung des SMD-Anschlußstreifens 8 seitlich aus dem Klemmen
gehäuse 5 zu bevorzugen.
Fig. 2 zeigt im übrigen, daß, um einem Verkratzen der SMD-Lötanschluß
fläche 9 vorzubeugen, der SMD-Anschlußstreifen 8 am freien Ende von der
Anschlußfläche 10 weggerichtet abgewinkelt ist.
Der SMD-Anschlußstreifen 8 muß materialmäßig einigermaßen dünn sein, da
mit auch bei einer kurzen Lötphase eine einwandfreie Verlötung gewähr
leistet ist. Dicken zwischen 0,2 und 0,8 mm, insbesondere eine Dicke von
etwa 0,4 mm, haben sich als besonders zweckmäßig erwiesen.
Fig. 2 läßt erkennen, daß es sich bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestell
ten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen elektrischen Anschlußklem
me 1 insoweit um ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel handelt,
als hier je Anschlußklemme 1 zwei SMD-Anschlußstreifen 8 vorgesehen sind
und voneinanderweg weisend an Vorderseite und Rückseite aus dem Klemmen
gehäuse 5 herausragen. Im vorliegenden Fall ragen beide SMD-Anschlußstrei
fen 8 aus dem Klemmengehäuse 5 seitlich heraus, es wäre aber auch mög
lich, nur einen der beiden SMD-Anschlußstreifen 8 seitlich aus dem Klem
mengehäuse 5 herausragen zu lassen, insoweit also eine Mischkonstruktion
vorzunehmen. Die Verwendung von zwei SMD-Anschlußstreifen 8 hat den Vor
teil einer höheren Strombelastbarkeit der Verbindung zwischen Leiteran
schlußkörper 6 und Leiterbahn auf der Leiterplatte 2.
Im zuvor erläuterten Zusammenhang empfiehlt es sich nun, die beiden SMD-
Anschlußstreifen 8 bezüglich der Längsachse des Klemmengehäuses 5 ver
setzt zueinander anzuordnen. Das hat konstruktive Vorteile und erlaubt
insbesondere, nämlich dann, wenn ein doppelt breiter Leiterplattenan
schlußstreifen 12 vorgesehen ist, die SMD-Anschlußstreifen 8 aus dem
doppelt breiten Leiterplattenanschlußstreifen 12 durch Längsteilung und
Herausbiegen zu bilden. Das ist fertigungstechnisch extrem zweckmäßig,
überdies eine elegante Lösung und schließlich extrem preisgünstig. Fig. 2
zeigt diese Konstruktion.
Bei bekannten elektrischen Anschlußklemmen 1 für Leiterplatten 2 sind
häufig ein Teil des Leiteranschlußkörpers 6 und das Leiterplattenan
schlußbein einstückig miteinander ausgeführt. Insbesondere ein im Lei
teranschlußkörper 6 häufig vorhandenes Druck- und Leiterschutzelement
kommt insoweit für eine Integration in Frage. Das gilt insbesondere für
einen als Schraubanschlußkörper ausgeführten Leiteranschlußkörper 6,
ähnlich ist das aber auch bei anderen Typen von Leiteranschlußkörpern 6.
Fig. 2 zeigt, daß eine entsprechende Konstruktion auch beim hier bevor
zugten Ausführungsbeispiel gewählt worden ist, daß also der SMD-Anschluß
streifen 8 bzw. der Leiterplattenanschlußstreifen 12 bis in den Leiter
anschlußkörper 6 hineingezogen ist und, vorzugsweise, dort eine größere
Dicke, vorzugsweise eine Dicke von 0,4 mm bis 1,6 mm, insbesondere eine
Dicke von ca. 0,8 mm, aufweist. Die erläuterte größere Dicke des in den
Leiteranschlußkörper 6 hineingezogenen Teils ist empfehlenswert, um hier
eine einwandfreie Kraftübertragung zu ermöglichen, die unter Umständen
mit den geringen Dicken der SMD-Anschlußstreifen 8 nicht gewährleistet
werden könnte. Die wünschenswerte größere Dicke im Bereich des Leiteran
schlußkörpers 6 wird im in Fig. 2 dargestellten und insoweit bevorzugten
Ausführungsbeispiel dadurch realisiert, daß der SMD-Anschlußstreifen 8
bzw. der Leiterplattenanschlußstreifen 12 im Leiteranschlußkörper 6
doppellagig gefaltet ist. Das ist wiederum eine fertigungstechnisch ein
fache und sehr kostengünstige Maßnahme. Bei dem Wunsch, eine noch größe
re Dicke zu realisieren, könnte auch eine mehrlagige, beispielsweise
dreilagige Ausführung gewählt werden. Natürlich wäre es auch möglich,
auf andere Weise hier eine Querschnittsvergrößerung des Leiterplatten
anschlußstreifens 12 bzw. des SMD-Anschlußstreifens 8 zu realisieren,
dafür gibt es im Stand der Technik verschiedene Beispiele, auf die ver
wiesen werden darf.
Nachdem zuvor die löttechnische Ausgestaltung der erfindungsgemäßen elek
trischen Anschlußklemme 1 im einzelnen erläutert worden ist, soll nun der
Befestigungstechnik, also der Befestigung des Klemmengehäuses 5 auf der
Leiterplatte 2 noch Beachtung geschenkt werden.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, gilt nach bevorzugter Lehre der Erfindung,
daß in der Leiterplatte 2 Befestigungsöffnungen 15 für das Klemmengehäu
se 5 vorgesehen sind und das Klemmengehäuse 5 mittels durch die Befesti
gungsöffnungen 13 gesteckter Befestigungsschrauben 14, -gewindebolzen,
-niete, -spannhülsen, -einpreßstifte od. dgl. auf der Leiterplatte 2
befestigt ist. Die im hier dargestellten Ausführungsbeispiel verwende
ten Befestigungsschrauben 14 sind selbstschneidende Schrauben, die in
einfache Sackbohrungen im Klemmengehäuse 5 der elektrischen Anschluß
klemme 1 eingeschraubt werden. Dementsprechend handelt es sich bei den
Befestigungsöffnungen 13 im hier dargestellten Ausführungsbeispiel um
einfache Durchstecköffnungen. Fig. 1 zeigt im übrigen nur eine Befesti
gungsschraube 14, für die Befestigung der hier dargestellten Anschluß
klemmen 1 dienen aber insgesamt zwei Befestigungsschrauben 14, wie das
nachher noch näher erläutert werden wird. Bei Verwendung von Befesti
gungsspannhülsen oder Befestigungseinpreßstiften müssen die Befestigungs
öffnungen in der Leiterplatte natürlich entsprechend in der Bemaßung an
gepaßt sein. Befestigungsniete könnten durchaus auch als am Klemmenge
häuse nach unten abragend angeformte Zapfen aus dem Isolationskunststoff
des Klemmengehäuses ausgeführt sein, die nach Durchstecken durch die Be
festigungsöffnungen von unten her, vorzugsweise unter Wärmeeinwirkung,
breitgequetscht werden.
Fig. 3 zeigt nun ein weiteres, hinsichtlich der Befestigung des Klemmen
gehäuses 5 der elektrischen Anschlußklemme 1 auf der Leiterplatte 2 ab
weichendes Ausführungsbeispiel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das
Klemmengehäuse 5 an der Vorderseite einen von der Unterseite 4 nach un
ten abragenden, L-förmigen Gehäuseansatz 15 aufweist, so daß die Unter
seite 4 des Klemmengehäuses 5 mit dem Gehäuseansatz 15 eine etwa U-för
mige Randaufnahme 16 für den Rand der Leiterplatte 2 bildet und daß die
Breite der Randaufnahme 16 auf die Dicke der Leiterplatte 2 paßgenau
abgestimmt ist. Hier handelt es sich um eine weitere, höchst zweckmäßi
ge Gestaltung des Klemmengehäuses 5 der erfindungsgemäßen elektrischen
Anschlußklemme 1, die dazu führt, daß die erforderliche mechanisch feste
Verbindung des Klemmengehäuses 5 mit der Leiterplatte 2 nicht durch ge
sonderte Befestigungsschrauben od. dgl. erzielt werden muß, sondern ein
einfaches Aufstecken des Klemmengehäuses 5 auf die Leiterplatte 2 aus
reichend ist. Der Gehäuseansatz 15 mit der Randaufnahme 16 stellt inso
weit das Befestigungselement 7 für das Klemmengehäuse 5 dar. Möglicher
weise kann man im Bereich von Gehäuseansatz 15 und Randaufnahme 16 bzw.
Rand der Leiterplatte 2 noch entsprechend ausgeformte Randverbindungs
elemente vorsehen oder zusätzlich Befestigungsschrauben verwenden.
Die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele zeigen insoweit
noch eine besondere Konstruktion als, wie schon erläutert, hier mehrere
Klemmengehäuse 5 zu einem einzigen Klemmenblock 3 zusammengefaßt sind.
In beiden Ausführungsbeispielen handelt es sich um insgesamt acht Klem
mengehäuse 5, der Klemmenblock 3 stellt also die Zusammenfassung von
acht elektrischen Anschlußklemmen 1 dar. Üblicherweise schwankt diese
Zahl zwischen drei und zehn Anschlußklemmen 1. Dabei fällt aber auf, daß
beim Ausführungsbeispiel von Fig. 1 und 2 zur Befestigung der Klemmen
gehäuse 5 lediglich zwei endseitig angeordnete Befestigungsschrauben 14
vorgesehen sind. Die Befestigungsschrauben 14 erstrecken sich hier an
statt der Leiteranschlußkörper in den die Enden des Klemmenblockes 3
bildenden Klemmengehäusen 5. Dadurch stehen für Anschlußfunktionen bei
dieser Konstruktion tatsächlich nur sechs der acht Anschlußklemmen 1
zur Verfügung. Das ist bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 3 besser,
hier werden für Befestigungsschrauben keine Anschlußklemmen "verbraucht".
Folglich stehen alle Anschlußklemmen 1 für Anschlußzwecke zur Verfügung.
Für die Befestigung eines Klemmenblocks 3 der zuvor erläuterten Art hat
sich, unter Ausnutzung der konstruktiven Besonderheiten von Anschluß
klemmen 1, eine Konstruktion als besonders zweckmäßig erwiesen, die da
durch gekennzeichnet ist, daß die Befestigungsschrauben 14 als selbst
schneidende Gewindeschrauben ausgeführt sind, daß als Bohrungen zum
Eindrehen der Gewindeschrauben die im Klemmengehäuse 5 vorhandenen Auf
nahmebohrungen für Klemmschrauben von Schraubanschlußkörpern dienen und
daß, vorzugsweise, die als Bohrungen zum Eindrehen der Gewindeschrauben
dienenden Aufnahmebohrungen an der Oberseite des Klemmengehäuses 5
geschlossen sind.
Claims (12)
1. Elektrische Anschlußklemme für Leiterplatten, mit einem aus Isolier
stoff bestehenden, eine ebene Unterseite zur Anlage an der Leiterplatte
aufweisenden Klemmengehäuse, einem in dem Klemmengehäuse angeordneten
metallischen Leiteranschlußkörper, insbesondere einem Schraubanschluß
körper, und mindestens einem mit dem Leiteranschlußkörper elektrisch ver
bundenen, aus dem Klemmengehäuse herausragenden metallischen Leiterplat
tenanschlußbein, dadurch gekennzeichnet, daß zur Be
festigung des Klemmengehäuses (5) auf der Leiterplatte (2) separate Be
festigungselemente (7) vorgesehen sind, daß das bzw. jedes Leiterplat
tenanschlußbein als dünner, schmaler, federelastischer SMD-Anschlußstrei
fen (8) ausgeführt ist und eine mit einer SMD-Lötanschlußfläche (9) auf
der Leiterplatte (2) in Kontakt kommende Anschlußfläche (10) aufweist
und daß die Anschlußfläche (10) des SMD-Anschlußstreifens (8) bei noch
nicht auf der Leiterplatte (2) befestigtem Klemmengehäuse (5) etwas un
terhalb der Unterseite (4) liegt und bei auf der Leiterplatte (2) be
festigtem Klemmengehäuse (5) federelastisch vorgespannt die SMD-Lötan
schlußfläche (9) der Leiterplatte (2) kontaktiert.
2. Anschlußklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der SMD-
Anschlußstreifen (8) aus dem Klemmengehäuse (5) seitlich (Vorderseite,
Rückseite) herausragt und im Klemmengehäuse (5) an der Unterseite (4)
ein zugeordneter Streifendurchtritt (11) vorgesehen ist.
3. Anschlußklemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
SMD-Anschlußstreifen (8) am freien Ende von der Anschlußfläche (10) weg
gerichtet abgewinkelt ist.
4. Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß der SMD-Anschlußstreifen (8) eine Dicke von 0,2 bis 0,8 mm, vor
zugsweise von etwa 0,4 mm, aufweist.
5. Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß zwei SMD-Anschlußstreifen (8) vorgesehen sind und voneinander
weg weisend an Vorderseite und Rückseite aus dem Klemmengehäuse (5)
herausragen.
6. Anschlußklemme nach Anspruch 5, wobei ggf. ein doppeltbreiter Leiter
plattenanschlußstreifen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden SMD-Anschlußstreifen (8) bezüglich der Längsachse des Klemmenge
häuses (5) versetzt zueinander angeordnet sind und, vorzugsweise, aus dem
doppeltbreiten Leiterplattenanschlußstreifen (12) durch Längsteilung und
Herausbiegen gebildet sind.
7. Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß der SMD-Anschlußstreifen (8) bzw. der Leiterplattenanschlußstrei
fen (12) bis in den Leiteranschlußkörper (6) hineingezogen ist und, vor
zugsweise, dort eine größere Dicke, vorzugsweise eine Dicke von 0,4 mm
bis 1,6 mm, insbesondere eine Dicke von ca. 0,8 mm, aufweist.
8. Anschlußklemme nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der SMD-
Anschlußstreifen (8) bzw. der Leiterplattenanschlußstreifen (12) im Lei
teranschlußkörper (6) doppellagig gefaltet ist.
9. Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß in der Leiterplatte (2) Befestigungsöffnungen (15) für das Klem
mengehäuse (5) vorgesehen sind und das Klemmengehäuse (5) mittels durch
die Befestigungsöffnungen (13) gesteckter Befestigungsschrauben (14),
-gewindebolzen, -niete, -spannhülsen, -einpreßstifte od. dgl. auf der
Leiterplatte (2) befestigt ist.
10. Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß das Klemmengehäuse (5) an der Vorderseite einen von der Unter
seite (4) nach unten abragenden, L-förmigen Gehäuseansatz (15) aufweist,
so daß die Unterseite (4) des Klemmengehäuses (5) mit dem Gehäusean
satz (15) eine etwa U-förmige Randaufnahme (16) für den Rand der Leiter
platte (2) bildet und daß die Breite der Randaufnahme (16) auf die Dicke
der Leiterplatte (2) paßgenau abgestimmt ist.
11. Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei eine Mehrzahl
von Klemmengehäusen, vorzugsweise drei bis zehn Klemmengehäuse, insbeson
dere fünf bis acht Klemmengehäuse, zu einem einzigen Klemmenblock zusam
mengefaßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung der Klemmen
gehäuse (5) lediglich zwei endseitig angeordnete Befestigungsschrau
ben (14) od. dgl. vorgesehen sind.
12. Anschlußklemme nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Be
festigungsschrauben (14) als selbstschneidende Gewindeschrauben ausgeführt
sind, daß als Bohrungen zum Eindrehen der Gewindeschrauben die im Klem
mengehäuse (5) vorhandenen Aufnahmebohrungen für Klemmschrauben von
Schraubanschlußkörpern dienen und daß, vorzugsweise, die als Bohrungen
zum Eindrehen der Gewindeschrauben dienenden Aufnahmebohrungen an der
Oberseite des Klemmengehäuses (5) geschlossen sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873710394 DE3710394C3 (de) | 1987-03-28 | 1987-03-28 | Elektrische Anschlußklemme für Leiterplatten |
DE8804121U DE8804121U1 (de) | 1987-03-28 | 1988-03-26 | Elektrische Anschlußklemme für Leiterplatten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873710394 DE3710394C3 (de) | 1987-03-28 | 1987-03-28 | Elektrische Anschlußklemme für Leiterplatten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3710394A1 true DE3710394A1 (de) | 1988-10-13 |
DE3710394C2 DE3710394C2 (de) | 1990-08-02 |
DE3710394C3 DE3710394C3 (de) | 1996-12-19 |
Family
ID=6324298
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873710394 Expired - Lifetime DE3710394C3 (de) | 1987-03-28 | 1987-03-28 | Elektrische Anschlußklemme für Leiterplatten |
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