DE3705426A1 - Verfahren zum herstellen einer einstueckigen ventilhuelse - Google Patents
Verfahren zum herstellen einer einstueckigen ventilhuelseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer
insbesondere einstückigen Ventilhülse, wie sie in einem
Leistungssteuerungsgerät o. dgl. verwendet wird.
Es ist bekannt, daß eine Ventilhülse mit einer Vielzahl von Nuten
(Ölnuten) in ihrer inneren Oberfläche gebildet wird, so daß sie
als Auswahlventil oder Richtungssteuerungsventil zum Leistungs
steuern im Zusammenwirken mit einem Stegabschnitt einer
Eingangswelle wirken kann.
Bei herkömmlichen zweistückigen oder dreistückigen Ventilhülsen
wird nach dem Bilden derartiger Nuten ein Ring in ein Ende oder
beide Enden eines Ventilhülsenkörpers im Preßsitz befestigt, um
dadurch beide Enden der Nuten in der inneren Oberfläche der
Ventilhülse mit Hilfe des Rings oder Ringe zu schließen
(japanische Patentanmeldung 60-3 893).
Neben derartigen zweistückigen oder dreistückigen Ventilhülsen
ist eine einstückige Ventilhülse, die nur aus einem Ventilhülsen
körper besteht, bekannt geworden, beispielsweise in den
japanischen Offenlegungsschriften 54-1 32 935 und 60-73 175.
Die japanische Offenlegungsschrift 55-1 19 564 offenbart eine
einstückige Ventilhülse, in der Nuten in einer Ventilhülse durch
Räumen oder durch Hindurchführen eines ähnlichen Schneidwerkzeu
ges durch die Hülse vorgeformt werden, worauf anschließend durch
Extrusion ein ringförmiger Wulst oder Wulste geformt werden, um
ein Ende oder beide Enden jeder Nut zu schließen.
Jedoch besitzen diese bekannten Ventilhülsen üblicherweise durch
Schneid- bzw. Spanvorgänge gebildete Nuten. Im Fall der durch
Schneidvorgänge gebildeten Nuten dauert es mehrere Minuten zur
Bildung einer Nut. Daher dauert es sehr lange, eine Ventilhülse
fertigzustellen.
Insbesondere sind bei der einstückigen Ventilhülse nach der
japanischen Offenlegungsschrift 54-1 32 935 die Herstellungskosten
sehr hoch, da eine komplizierte Vorrichtung zum Schneiden einer
inneren Oberfläche eines Werkstücks verwendet werden muß.
Entsprechend den herkömmlichen Methoden zum Herstellen von
Ventilhülsen hängt die Abmessungsgenauigkeit der Ventilhülsen
stark von der Präzision der Schneidvorrichtungen, der Schneid
leistung der Schneidwerkzeuge, der Präzision der Spannvorrich
tungen, den Schleifcharakteristika der inneren Oberfläche der
Ventilrohlinge usw. ab. Daher werden häufig ungenaue Ventilhülsen
erzeugt.
Nach einer weiteren in der japanischen Offenlegungsschrift
55-1 19 564 offenbarten Herstellungmethode müssen mehrere Nuten mit
geschlossenen Enden sowohl durch Schneiden als auch durch
Extrudieren hergestellt werden, so daß die Produktionskosten hoch
sind. Darüberhinaus ist es außerordentlich schwierig, einen
Schneidvorgang in einen Extrusionsvorgang zu ändern.
Die japanische Offenlegungsschrift 60-73 175 offenbart ein
Verfahren zum Herstellen einer einstückigen Hülse unter
Verwendung eines zylindrischen Hülsenrohlings mit einem dicken
Umfangsabschnitt an jedem Ende, der dicker ist als der dazwischen
liegende mittlere Abschnitt, wobei die dicken Abschnitte radial
nach innen durch ein plastisches Verformungsverfahren deformiert
werden, bevor die inneren und äußeren Oberflächen des zylindri
schen Hülsenrohlings fertig bearbeitet, insbesondere spanabhebend
bearbeitet werden. Jedoch ist es bei einer derartigen Herstel
lungsmethode nicht leicht, zunächst einen zylindrischen
Hülsenrohling herzustellen, der unterschiedliche Dicken an den
Enden und in seinem mittleren Bereich aufweist. Die Menge des von
der inneren Oberfläche des Hülsenrohlings zu entfernenden
überschüssigen Materials ist groß, so daß die Herstellungskosten
hoch werden. Darüberhinaus ist es außerordentlich schwierig, die
Produktivität und Genauigkeit zu verbessern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Herstellen einer insbesondere einstückigen Ventilhülse zu
schaffen, mit dessen Hilfe sich die Produktionskosten und die
Herstellungszeit verringern und die Produktivität und Genauigkeit
verbessern läßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Verfahren zum
Herstellen einer insbesondere einstückigen Ventilhülse vor, bei
dem ein Werkstück plastisch verformt wird, um in diesem ein
Sackloch und eine Vielzahl von Nuten in der Oberfläche des
Sacklochs zu bilden, die sich in Längsrichtung des Lochs
erstrecken und ein geschlossenes Ende an dem Boden des Lochs und
ein offenes Ende an der Mündung des Lochs aufweisen. Ein
Abschnitt des Werkstücks an dem Boden des Lochs wird plastisch
verformt, um ein durchgehendes Loch an dem Werkstück zu bilden.
Ein innerer Abschnitt des Werkstückes im Bereich der Mündung des
Lochs wird plastisch verformend bearbeitet, um das offene Ende
der Nuten zu schließen.
Typischerweise wird ein Werkstück zunächst mit einem Sackloch und
einer Vielzahl von in Längsrichtung des Lochs verlaufenden Nuten
in einer inneren Oberfläche des Lochs geformt. Es wird von der
Erfindung bevorzugt, daß die Nuten durch eine Vorderziehmethode
oder eine Rückziehmethode gebildet werden. Anschließend wird ein
Abschnitt des Werkstücks an dem Boden des Lochs durch eine
plastisch verformende Bearbeitung entfernt, und insbesondere
durch einen Stanzvorgang, um dadurch ein durchgehendes Loch in
dem Werkstück zu bilden, während vorzugsweise die inneren Enden
der Nuten geschlossen bleiben. Weiterhin wird ein innerer
Abschnitt des Werkstückes benachbart der Mündung des Lochs bzw.
der Bohrung plastisch verformend bearbeitet, insbesondere durch
Extrudieren verformt. Als Ergebnis werden die Enden der Nuten
benachbart der Mündung des Lochs geschlossen. Anschließend wird
die innere Oberfläche des Werkstücks vorzugsweise spanabhebend
bearbeitet, so daß ein genaues zylindrisches durchgehendes Loch
gebildet wird. Weiterhin wird gegebenenfalls die äußere
Oberfläche des Werkstücks bearbeitet, insbesondere spanabhebend,
je nach der gewünschten Form, beispielsweise werden Nuten oder
dergleichen zusätzlich in der äußeren Oberfläche gebildet.
Die genannten Verfahrensschritte können in kaltem oder warmen
Zustand durchgeführt werden.
Da ein Sackloch und eine Vielzahl von in Längsrichtung verlaufen
der Nuten in dem Loch in einem Werkstück durch ein plastisches
Verformungsverfahren gebildet werden, und ein Abschnitt des
Werkstücks an dem Boden des Lochs durch plastische Verformung
entfernt wird, wobei die inneren Enden der Nuten geschlossen
bleiben, und ein innerer Abschnitt des Werkstückes benachbart der
Mündung des Lochs weiterhin plastisch verformt wird, um dadurch
die anderen Enden der Nuten zu schließen, können an beiden Enden
geschlossenen Nuten in der inneren Oberfläche eines Werkstückes
rein durch ein plastisches Verformungsverfahren gebildet werden.
Daher ist es möglich, eine einstückige Ventilhülse mit einer
Vielzahl von Nuten darin zu erzeugen, indem feste Materialen
verwendet werden, die mit niedrigem Preis gekauft werden können.
Keine spanabhebenden Verfahrensschritte sind erforderlich, mit
Ausnahme des abschließenden Verfahrensschrittes der Bearbeitung
der inneren und äußeren Oberflächen der Werkstücke. Dadurch läßt
sich die Produktivität verbessern und die Produktionskosten
können beachtlich gesenkt werden. Darüberhinaus ist die
Genauigkeit in der Abmessung der Nuten außerordentlich groß mit
einer stabilisierten hohen Qualität. Weiterhin läßt sich Material
sparen. Unter Verwendung der bevorzugten Methode können die Nuten
an einem Ende geschlossen gebildet werden nur durch plastische
Verformung eines Werkstückes, während die anderen Enden der Nuten
anschließend durch plastische Verformung des Werkstückes
geschlossen werden können. Auf diese Weise muß nur eine geringe
Menge an Überschußmaterial des Werkstückes, das sich radial nach
innen an dem anderen Ende der Nuten erstreckt, und andere
gewünschte Abschnitte während des abschließenden spanabhebenden
Verfahrensschrittes entfernt werden. Dies bedeutet, daß nur ein
geringes Maß an Überschußmaterial bei der abschließenden
Bearbeitung entfernt werden muß. Darüberhinaus wird das
Spanabheben dieses Materials leicht, so daß die Kosten der
Herstellung einer einstückigen Ventilhülse weiterhin verringert
werden können.
Wenn beide Enden der Nuten durch einen plastischen Verformungs
vorgang wie beschrieben geschlossen werden, wird die äußere Form
des Werkstückes nicht verändert. Aus diesem Grund kann das
Werkstück mit hoher Präzision am Ende der Bearbeitung bearbeitet
werden. Daher lassen sich einstückige Ventilhülsen mit außeror
dentlich genauen Abmessungen herstellen.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei
zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Vorderansicht
eines Werkstückes, das in einem erfindungsge
mäßen Herstellungsverfahren verwendet wird;
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Werkstück, das durch
plastische Verformung mit einem Sackloch und
einer Vielzahl von Nuten gebildet ist;
Fig. 3 eine Endansicht des teilweise geformten
Werkstücks der Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt durch ein Werkstück, bei dem
ein Abschnitt an dem Boden des Lochs zur
Bildung eines durchgehenden Lochs gestanzt
ist;
Fig. 5 einen Schnitt durch ein Werkstück, bei dem
ein innerer Abschnitt des Werkstücks
benachbart der Mündung des ursprünglichen
Sacklochs zur Verformung gepresst ist; und
Fig. 6 einen Schnitt durch eine fertig bearbeitete
einstückige Ventilhülse nach spanabhebender
Bearbeitung der inneren und äußeren
Oberflächen des Werkstücks.
Eine einstückige Ventilhülse wird in kaltem oder heißem Zustand
wie folgt hergestellt:
Fig. 1 zeigt ein Werkstück 1, das den gleichen Durchmesser über
seine gesamte Länge ohne eine Öffnung aufweist. Vorzugsweise wird
das Werkstück 1 dadurch hergestellt, daß eine lange zylindrische
Stange auf eine vorbestimmte Länge abgeschnitten wird. Das
Werkstück 1 wird zuerst mit einem Sackloch 3 und einer Vielzahl
von Nuten 2, die als Ölnuten wirken, durch plastische Verfor
mungsbearbeitung des Werkstückes 1 geformt, siehe Fig. 2 und 3.
Das Loch 3 und die Nuten 2 werden vorzugsweise durch ein
Rückwärtsziehverfahren gebildet, obwohl sie auch durch ein
herkömmliches Vorwärtsziehverfahren gebildet werden können. Die
Nuten 2 werden in der Längsrichtung des Lochs 3 orientiert, d. h.
der Längsrichtung des Werkstückes 1, und werden mit gleichmäßigem
gegenseitigem Winkelabstand in dem Loch verteilt. Anschließend
wird ein Abschnitt 4 (siehe Fig. 2) des Werkstückes 1 an dem
Boden des Lochs 3 plastisch verformt, vorzugsweise durch Stanzen,
um dadurch mit dem Loch 3 ein durchgehendes Loch 5 zu formen,
siehe Fig. 4. Wie sich aus Fig. 5 ergibt, ist der Innendurchmes
ser S des gestanzten Abschnittes des Lochs 5 im wesentlichen
gleich dem Durchmesser d des Lochs 3 zwischen den Nuten 2, 2 und
kann etwas kleiner sein. Dementsprechend bleiben die in Fig. 5
rechten geschlossen geformten Enden der Nuten 2 geschlossen.
Wie aus Fig. 5 zu entnehmen ist, wird ein innerer Abschnitt des
Werkstückes 1 weiterhin plastisch verformt durch das offene Ende
6 des Lochs 3, vorzugsweise durch Pressverformen des Materials
des Werkstückes 1. Der innere Durchmesser T der Innenwand 8 des
offenen Endes 6 wird größer gemacht als der Durchmesser D des
Lochs 3. Auf diese Weise werden die anderen Enden der Nuten 2
geschlossen.
Schließlich werden, siehe Fig. 6, die inneren und äußeren
Oberflächen des Werkstücks 1 bearbeitet, insbesondere spanabhe
bend bearbeitet, wenn dies gewünscht ist, um dadurch eine fertig
bearbeitete einstückige Ventilhülse zu erzeugen. Beispielsweise
werden Nuten 7 zusätzlich in der äußeren Oberfläche des
Werkstücks 1 gebildet. Ebenfalls werden die Innenwände 8, 9 und
das überschüssige Material 10 des Werkstücks 1, siehe Fig. 5, auf
zylindrische Form bearbeitet, insbesondere spanabhebend. Das
überschüssige Material 10 wird ebenfalls entfernt.
Claims (16)
1. Verfahren zum Herstellen einer einstückigen Ventilhülse,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
ein Werkstück (1) wird plastisch verformend bearbeitet, um
in ihm ein Sackloch (3) und eine Vielzahl von Nuten (2) in
der Oberfläche des Lochs (3) zu formen, die sich in
Längsrichtung des Lochs (3) erstrecken und ein geschlossenes
Ende an dem Boden des Lochs (3) und ein offenes Ende an der
Mündung des Loches (3) aufweisen;
ein Abschnitt (4) des Werkstücks (1) an dem Boden des Lochs (3) wird plastisch verformend bearbeitet, um ein durchgehen des Loch in dem Werkstück (1) zu bilden; und
ein innerer Abschnitt des Werkstückes (1) benachbart der Mündung des Lochs (3) wird plastisch verformt bearbeitet, um dadurch die offenen Enden der Nuten (2) zu schließen.
ein Abschnitt (4) des Werkstücks (1) an dem Boden des Lochs (3) wird plastisch verformend bearbeitet, um ein durchgehen des Loch in dem Werkstück (1) zu bilden; und
ein innerer Abschnitt des Werkstückes (1) benachbart der Mündung des Lochs (3) wird plastisch verformt bearbeitet, um dadurch die offenen Enden der Nuten (2) zu schließen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nuten durch ein Rückwärtsziehverfahren hergestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nuten (2) durch ein Vorwärtsziehverfahren geformt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Werkstück (1) nach Durchführen der
plastischen Verformungsschritte spanabhebend bearbeitet
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das durchgehende Loch (5) durch Stanzen
des Abschnittes (4) des Werkstückes (1) im Bereich des
Bodens des Sacklochs (3) gebildet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Werkstück (1) kalt geformt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Werkstück (1) heiß geformt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der innere Abschnitt des Werkstückes (1)
durch seine Druckverformung plastisch verformt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nuten (2) durch Druckumformen her
gestellt werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nuten (2) durch Zugumformen
hergestellt werden.
11. Ventilhülse, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein insbeson
dere plastisch verformtes Werkstück mit einem Sackloch und
einer Vielzahl von in der Oberfläche des Sacklochs gebilde
ter sich in Längsrichtung erstreckenden Nuten aufweist, die
im Bereich des Bodens des Sacklochs geschlossen sind, daß im
Bereich des Bodens des Sacklochs ein durchgehendes Loch an
geordnet ist, und daß die Nuten im Bereich der Mündung des
Sacklochs geschlossene Enden aufweisen.
12. Ventilhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
durch ein Rückwärtsziehen hergestellt ist.
13. Ventilhülse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie
durch ein Vorwärtsziehverfahren hergestellt ist.
14. Ventilhülse nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie nach der plastischen Verformung span
abhebend bearbeitet ist.
15. Ventilhülse nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie durch Druckumformen hergestellt ist.
16. Ventilhülse nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie durch ein Zugumformen hergestellt ist.
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