DE3781507T2

DE3781507T2 - Vorrichtung fuer aufhaengungen von kraftfahrzeugen.

Info

Publication number: DE3781507T2
Application number: DE8787114152T
Authority: DE
Inventors: Ubaldo Botti; Anh Tuan Pham; Pierangelo Ugazio
Original assignee: Pirelli Sistemi Antivibranti SpA
Current assignee: Pirelli Sistemi Antivibranti SpA
Priority date: 1986-10-07
Filing date: 1987-09-28
Publication date: 1993-02-18
Anticipated expiration: 2007-09-29
Also published as: EP0265682B1; IT8621916A0; ES2035840T3; EP0265682A1; IT1197357B; DE3781507D1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufhängungsvorrichtung für Motorfahrzeuge bzw. Kraftfahrzeuge, und sie betrifft insbesondere eine Vorrichtung, die das Lenken, die Aufhängung und eine Höheneinstellung des vorderen und/oder hinteren Räderzuges bzw. der vorderen und/oder der hinteren Räder in Motorfahrzeugen gewährleistet.
Aufhängungsvorrichtungen für Motorfahrzeuge sind bekannt, bei denen Querblattfedern den Aufhängungsarmen zugeordnet sind Beispielsweise offenbart die DE-A-27 41 521 eine Aufhängungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Blattfeder ist mit dem Motorfahrzeugkörper bzw. Kraftfahrzeugkörper mittels zweier Schwingarme, die jeweils an den Enden der Blattfeder angeordnet sind, und mittels zweier Streben verbunden, deren eines Ende an der Mitte der Blattfeder und deren anderes Ende an dem Fahrzeugkörper angreift.
Jedoch können Blattfedern aus Stahl nur sehr kleine Ausbiegungen erfahren, so daß der Komfort der Aufhängung sehr gering ist.
Es wurden in der Vergangenheit auch Versuche unternommen, Luftfedern zu verwenden, um Aufhängungsfunktionen und Höheneinstellfunktionen auszuführen, jedoch haben sich diese Federn nicht weit verbreitet als Folge ihrer bemerkenswerten Flexibilität, die zu einer starken Rollbewegung des Motorfahrzeugkörpers führt, wenn nicht spezielle entgegenwirkende Mittel vorgesehen werden.
Ein weiteres Problem bei traditionallen Aufhängungsvorrichtungen besteht in ihrer vergleichsweisen Komplexität und Massigkeit insbesondere in vertikaler Richtung, und zwar zum Nachteil von anderen Bauteilen wie beispielsweise des Kofferraum, es und zu Lasten der Möglichkeit, während der Herstellung Geld zu sparen, um auf diese Weise verringerte Endpreise zu erreichen.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Aufhängungsvorrichtung zu schaffen- die es ermöglicht, folgendes zu erreichen:
a) eine Höheneinstellung mittels Fluidfedern, insbesondere Luftfedern;
b) verringerte vertikale Massigkeit bzw. Größe, die in dem speziellen Fall einer hinteren Aufhängung zum vollständigen Trennen des Kofferraums von der hinteren Aufhängung führt;
c) eine verkleinerte Anzahl von mechanischen Bauteilen;
- ein geringes Gewicht; und
- höheren Komfort, obwohl Blattfedern verwendet werden.
Offensichtlich werden diese speziellen Zwecke den mehr allgemeinen Zwecken einer Aufhängungsvorrichtung hinzugefügt, nämlich:
- die Wirkung als Aufhängung;
- Längs- und Querlenken; und
- eine beträchtliche Verringerung des Rollens.
Die vorgenannten Zwecke werden erreicht mit einer Aufhängungsvorrichtung gemäß dem Anspruch 1.
Wie es aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besser ersichtlich wird, erreicht die Erfindung die beabsichtigten Zwecke, indem:
- die Lenkfunktion gesichert ist durch die Lenkstruktur, vorzugsweise von dreieckiger Gestalt, deren Spitze nach hinten gewandt und horizontal angeordnet ist, so daß sie symmetrisch an einer Querblattfeder anliegt und mit dieser im Eingriff steht, deren Enden die Räder zugeordnet sind;
- die Aufhängungs- und Höheneinstellfunktion gewährleistet ist durch die Fluidfeder, die zwischen der Lenkstruktur und dem Fahrzeugkörper angeordnet ist; und
- die Antirollfunktion gewährleistet ist durch die Blattfeder, gegen welche sich die oben genannte Lenkstruktur legt, wobei die Feder auch einen Beitrag zur Aufhängungsfunktion leistet.
In der begleitenden Zeichnung ist
- Figur 1 eine schaubildliche Ansicht eines Personenkraftwagens, lediglich im Umriß dargestellt, an welchem die Aufhängungsvorrichtung gemäß der Erfindung angebracht ist, die ebenfalls schematisch dargestellt ist;
- Figur 2 eine Seitenansicht lediglich der Aufhängungsvorrichtung; und
- Figur 3 eine Draufsicht der Aufhängungsvorrichtung.
In der Zeichnung ist der Körper des Motor- oder Kraftfahrzeuges allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Dieser Körper ist mit zwei Hinterrädern 11 versehen, die an Naben angebracht sind und mit denen die Enden einer vorzugsweise nach oben gekrümmten Blattfeder 13 einheitlich verbunden sind. An den oberen Enden sind weiterhin übliche Stoßdämpfer 14 in traditioneller Weise befestigt.
An der oberen Fläche der Blattfeder greifen über Tragblöcke 15 die beiden Arme oder Seiten 16 eines horizontalen Lenkgebildes an, welches bei dieser Ausführungsform von dreieckiger Gestalt und zur Längsmittellinie des Motorfahrzeugs symmetrisch angeordnet ist.
Die Enden der beiden Arme 16 stehen mit dem Motorfahrzeugkörper im Eingriff mittels zweier biegsamer angelenkter Verbindungen 18, wohingegen die Spitze 19, die mit den gegenüberliegenden Enden der beiden Arme 16 gebildet ist, mit einer dreieckförmigen Platte 20 versehen ist, mit welcher das untere Ende einer Luftaufhängungsvorrichtung 21 verbolzt ist, deren anderes Ende an dem Motorfahrzeugkörper befestigt ist.
Diese Aufhängungsfeder kann in Form eines Balgens vorliegen, der aus verstärktem elastomeren Material gebildet ist und Luft oder ein anderes Druckgas oder Druckfluid enthält. In diesem Fall ist der Feder eine Höheneinstelleinrichtung zugeordnet; sie ist so gestaltet, daß die Höhe des Fahrzeugkörpers mit Bezug auf das Aufhängungssystem und auf diese Weise mit Bezug auf den Erdboden eingestellt werden kann, und sie ist beispielsweise von einer Art, die bereits für industrielle Motorfahrzeuge verwendet wird.
Die Blattfeder ihrerseits kann aus Federstahl oder aus verstärktem Kunststoffmaterial gebildet sein. Zusätzlich kann sie mit den Radnaben fest oder mittels elastischer Gelenkverbindungen verbunden sein.
Schließlich können die angelenkten Verbindungen bzw. Gelenkverbindungen 18 eine diversifizierte Steifheit haben, so daß sie hauptsächlich die Lenkfunktion gewährleisten, während sie auch die Funktion eines Absorbers von Fahrgeräuschen erfüllen.
Bei der dargestellten Ausführungsform hat das Lenkgebilde dreieckige Gestalt und es ist eine einzelne Luftaufhängungsfeder vorgesehen. Eine solche Ausführungsform kann jedoch hinsichtlich des Konzeptes und ihrer Mechanik äquivalenten Modifikationen unterworfen werden. Beispielsweise können die beiden Arme 16, anstatt daß sie im Bereich ihrer Spitze 19 miteinander verbunden sind, mittels eines Querarmes fest miteinander verbunden werden; es ist tatsächlich eine wesentliche Bedingung, daß die Lenkstruktur bzw. das Lenkgebilde einen Widerstand gegen Torsionsbeanspruchungen darbieten sollte, mit der Blattfeder 13 mittels Anlage im Eingriff stehen sollte und so ausgerichtet sein sollte, wie es dargestellt ist, das heißt derart, daß die beiden Arme 16 vom hinteren Ende des Motorfahrzeuges in Richtung zu dessen mittleren Teil divergieren. In gleicher Weise ist es anstelle der Verwendung einer einzigen Luftfeder 21 möglich, zwei Luftfedern oder Fluidfedern vorzusehen, die zur Längsmittellinie des Motorfahrzeuges symmetrisch angeordnet sind.

Claims

1. Aufhängungsvorrichtung für Motorfahrzeuge zum Gewährleisten des Lenkens und des Aufhängens der betreffenden Radpaare (11), umfassend eine Querblattfeder (13), wobei zwei Arme (16) eines starren Lenkgebildes mit der Blattfeder im Eingriff stehen, die Arme symmetrisch zur Längsmittellinie des Kraftfahrzeuges vom Kraftfahrzeugende in Richtung gegen dessen mittleren Teil divergieren und die am weitesten auseinanderliegenden Enden der Arme des oben genannten Lenkgebildes mit dem Kraftfahrzeugkörper (10) mittels flexibler Gelenkverbindungen (18) verbunden sind,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Aufhängungsvorrichtung für vordere und/oder hintere Räder (11) vorgesehen ist;

daß die Räder an den Enden der Querblattfeder (13) angebracht sind und die Querblattfeder (13) Bewegung der Räder in einer vertikalen Ebene ermöglicht;

daß die beiden Arme (16) mit der Querblattfeder mittels Lagern in Verbindung stehen; und

daß die Enden (19) der Arme (16), die den am weitesten auseinander liegenden Enden gegenüberliegen, an einem Ende wenigstens einer Aufhängungsfeder (21) befestigt sind, deren anderes Ende an dem Kraftfahrzeugkörper (10) befestigt ist, und daß die Aufhängungsfeder eine Fluidfeder (21) ist, die eine Höheneinstellung ermöglicht.

2. Aufhängungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lenkgebilde dreieckige Gestalt hat und die gegenüberliegenden Enden (19) der Arme (16) sicher aneinander befestigt sind.

3. Aufhängungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Lenkgebilde mit einer Tragplatte (20) versehen ist, die an der Verbindungsspitze der beiden gegenüberliegenden Enden (19) befestigt ist und an der das genannte eine Ende der Aufhängungsfeder (21) befestigt ist.

4. Aufhängungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fluidfeder (21) eine Luftfeder ist.