DE3637371A1 - Lichthaertbare dentalkomposite - Google Patents
Lichthaertbare dentalkompositeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft durch Licht härtbare Dentalkomposite
auf der Basis von speziellen Methacrylaten und Füllstoffen.
Die Komposite sind so beschaffen, daß sie in situ, z. B. auch
im Munde, photopolymerisierbar sind, indem sie einer Strahlungsenergie
ausgesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Komposite eignen sich besonders als
Kronen- und Brückenmaterial in der prothetischen Zahnheilkunde
oder als lichthärtbares Füllmaterial an Stelle von Metallen
oder anorganischen Füllungszement.
Lichthärtende Komposite für die Dentalpraxis sind bekannt. Sie
bestehen aus einer Mischung von flüssigen polymerisierbaren
organischen Bindemitteln und anorganischen Füllstoffen. Als
polymerisierbare Bindemittel werden vorwiegend Methacrylsäureester
höherer mehrwertiger Alkohole eingesetzt, wie sie beispielsweise
in den USA-Patentschriften 30 66 112, 21 64 668 oder der
DE 21 26 419 beschrieben sind. Genannt seien weiter DE 30 01 616.A1,
GB 10 72 689; GB 20 33 822 A; DE 33 01 012 A1. Als reaktives
Verdünnungsmitttel dient in vielen FällenMethylmethacrylat.
Hervorzuheben sind die guten Eigenschaften dieser Komposite wie
hohe Zugfestigkeit, Druckfestigkeit, Härte, genaue Anpassungsfähigkeit
an Kavitäten und sehr gute Verarbeitbarkeit. Ihre
Polierbarkeit und Farbpigmentierfähigkeit sind ebenfalls sehr
gut.
Diese positiven Eigenschaften werden in äußerst komplexer Weise
bestimmt durch die Kombination organisches Polymer/anorganischer
Füllstoffe (vergl. F. Lutz, Th. Imfeld, W. Mörmann: SWISS DENT 2
(1981) Nr. 1-2; F. Lutz, F. Rümann: SWISS DENT 2 (1981) Nr. 4;
US 21 26 419). Von der Anpassung der Brechzahl von Polymermatrix
und Füllstoff hängt wesentlich die Transparenz des Materials ab
und damit auch die durch Licht zu erreichende Aushärttiefe
(vergl. R. Dowbenko et al.: Progress in Organic Coatings: 11
(1983) 71-103). So ist es für diesen Effekt wünschenswert,
Methylacrylate einzusetzen, die sich von aliphatischen Alkoholen
ableiten, da deren Brechzahl im Bereich der üblichen anorganischen
Füllstoffe liegen. Herkömmliche Komposite dieser Zusammensetzung
weisen jedoch eine hohe Sprödigkeit auf, und sie sind
daher für den Anwendungszweck nicht geeignet. Durch einen Zusatz
von Bis-GMA oder von Urethanmethacrylaten wird die Sprödigkeit
zwar behoben, es ergibt sich dann aber nicht die gewünschte
Transparenz bei Füllung mit Kieselgelen.
Das Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung von lichthärtenden
Dentalkompositen, die die genannten günstigen Eigenschaften
der Komposite auf Methacrylsäureester-Basis beibehalten,
die aber bei dem angestrebten hohen Füllstoffgehalt von 50-80%
Kieselgele oder Silicate sowohl in der zahnärztlichen Praxis
leicht anwendbar sind, d. h. gut modellierbar sind und durch
kurzzeitige Bestrahlung mit UV-Licht oder sichtbarem Licht zu
mechanisch festen, nicht spröden Dentalformkörpern aushärten
ferner aber auch hinsichtlich Transparenz der ausgehärteten
Komposite befriedigen und Polierbarkeit aufweisen. Es ist weiterhin
Ziel der Erfindung, die unerwünschten Eigenschaften des
Methacrylsäuremethylesters, wie unangenehmen Geruch, leichte
Flüchtigkeit, Toxizität und hohe Polymerisationsschrumpfung,
zu vermeiden und ein Monomer bzw. polymerisierbares Bindemittel
zu finden, das nicht zur spontanen Polymerisation neigt,
chemisch gut zugänglich und leicht zu reinigen ist, wobei die
Möglichkeit der Destillationsreinigung bevorzugt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dentalkompositmaterial
zu entwickeln, das unter Beibehaltung der positiven
zahntechnisch relevanten Eigenschaften wie: gutes Grobausarbeiten,
Feinausarbeiten und Polieren, homogene Durchhärtung,
ausreichende Verarbeitungsbreite, gute Adaption, Transluzenz
und Opazität, die unerwünschten Eigenschaften der Methacrylsäureester,
beispielsweise ihre hohe spontane Polymerisationsneigung
und die dadurch verminderte Lagerfähigkeit der Komposite
nicht aufweist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch die Entwicklung
lichthärtender Dentalkomposite auf Basis von flüssigen,
polymerisierbaren organischen Monomeren/Bindemitteln und festen
anorganisch/organischen Füllstoffen mit Zusätzen von Polymerisationsinitiatoren,
Stabilisatoren, Haftvermittlern und
Pigmenten, dadurch gekennzeichnet, daß das polymerisationsfähige
matrixbildende organische Material als Hauptkomponente
(d. h. zu 51 bis 100 Masse%) aus einem Dioxolan-methacrylat
oder Dioxolan-acrylat der Formel 1 besteht und daß anorganische
Füllstoffe, vorzugsweise Kieselgele und/oder Silikate,
oder eine Kombination von anorganischen und organischen Füllstoffen,
in einem Anteil von 40-80 Masseprozent bezogen auf
die gesamte Kompositmasse enthalten sind.
Formel 1
R = CH3, H
R′, R″ = H, CH3
R′ = R″
R′ R″ = aliphatischer, cycloaliphatischer, aromatischer Rest, substituiert oder unsubstituiert.
R = CH3, H
R′, R″ = H, CH3
R′ = R″
R′ R″ = aliphatischer, cycloaliphatischer, aromatischer Rest, substituiert oder unsubstituiert.
Überraschend wurde gefunden, daß die an sich bekannten
Dioxolanmethacrylate und Dioxolanacrylate gemäß Formel 1 in
schneller photoinitiierter Polymerisation und in Gegenwart von
sehr verschiedenen Füllstoffen zu Kompositmaterial aushärten,
das die zahlreichen schwer zu vereinbarenden Forderungen der
Zahntechnik und Werkstoffcharakteristik in günstiger Weise vereinigt.
Für die praktische Anwendbarkeit dieser Erfindung ist
es ferner wesentlich, daß die erfindungsgemäßen Monomeren gemäß
Formel 1 einfach und kostengünstig durch Synthese aus Glycerin,
Ketonen und (Meth)acrylalkylester herstellbar sind, in einfacher
Weise durch Destillation Reinigung zulassen und damit in wohldefinierter
Form eingesetzt werden können. Damit kann ein Unsicherheitsfaktor
eliminiert werden, der sonst verwendeten
höhermolekularen Di- und Poly(meth)acrylaten wie Bis-GMA oder
Polyurethanacrylaten anhaftet, die molekular uneinheitlich sind
und, weil nicht destillierbar, auch hinsichtlich der Beimengungen
von Herstellungshilfsstoffen (Methacrylsäurekatalysatoren)
nur schwer zu befreien sind, so daß diese Verunreinigungen
und Chargendifferenzen sich dort auf die Lagerstabilität,
Reaktionsfähigkeit und Kompositeigenschaften als
Unsicherheitsfaktor auswirken. Als für die Erfindung besonders
geeignete Dioxolan(meth)acrylate seien genannt:
- - (2.2-Dimethyl-1.3-dioxolan-4yl)methylmethacrylat
R′, R″ = CH3 - - (2-Phenyl-2-methyl-1.3-dioxolan-4yl)-methylacrylat
R′ = C6H5, R″ = CH3 - - (2-Methyl-2-ethyl-1.3-dioxolan-4yl)-methylacrylat
R′ = C2H5 R″ = CH3 - - (2.2-Diphenyl-1.3-dioxolan-4yl)-methylacrylat
R′ = C6H5 R″ = C6H5
Obgleich die erfindungsgemäßen Dioxolan-(meth)acrylate bereits
als alleinige polymerisationsfähige Komponente ein sehr gutes
Kompositmaterial bilden, werden die Eigenschaften nicht
wesentlich beeinträchtigt, wenn höhermolekulare und höherfunktionelle
Bindemittel wie Bis-GMA oder Urethanacrylate,
hochmolekulare Poly- und Diacrylate in geringen Anteilen
(bis 35 Masseprozent) bezogen auf die Menge des polymerisationsfähigen
organischen Monomer/Bindels zugesetzt werden. Dabei
können sogar gewisse Optimierungen der Plastizität und
Modellierbarkeit der Kompositmasse erreicht werden, weil diese
höhermolekularen polymerisationsfähigen Bindemittel als reaktive
Verdicker fungieren. Beispielsweise bildet eine Matrix aus
80-90 Masse-% (2.2-Dimethyl-1.3-dioxolan-4yl)-methylmethacrylat
und 10-20 Masse-% Bis-GMA eine vorteilhafte Mischung
für Komposite mit Kieselgel oder Silicaten. Die erfindungsgemäßen
Vorteile sowie hohe Biegefestigkeit, E-Modul, bleiben
erhalten, wenn das Dioxolan-(meth)acrylat die Hauptkomponente
51-100% der polymerisationsfähigen organischen Matrix bildet.
Ein wertvoller Effekt der erfindungsgemäßen Dentalkomposite
ist ferner ihre geringe Wasseraufnahme und die Aufrechterhaltung
hoher mechanischer Werte auch bei feuchtwarmer Dauerlagerung,
wie sie im Munde gegeben ist.
Die Dioxolan-(meth)acrylate sind nicht flüchtig und haben einen
angenehmen fruchtartigen Geruch, was beides von Bedeutung ist
für die Verarbeitung des Kompositmaterials im Munde.
Die Qualität der Komposite wird naturgemäß durch Art, Menge,
Teilchengröße, Teilchengehalt, Korngrößenverteilung, Brechwert
und die Oberflächenbeschaffenheit der Füllstoffe beeinflußt.
Ein hoher Füllstoffgehalt (50-80%) in Bezug auf die gesamte
Kompositmasse ist für eine hohe Mikrohärte generell wünschenswert.
Dieser Aspekt wird durch die geringe Viskosität der
Dioxolan(meth)acrylate begünstigt, ohne daß die Flüchtigkeit
der Monomeren wiederum so hoch ist, daß eine ähnlich hohe Verdampfung
eintritt wie bei Methylmethacrylat.
Vorteilhaft werden als anorganische Füllstoffe kugelförmige
Kieselsäurepartikel einer engen Korngrößenverteilung mit einem
Mittelwert der Teilchengröße zwischen 0,1 und 1,1 µm, besonders
um 0,9 µm Teilchendurchmesser, verwendet, wie sie beispielsweise
durch Ultraschallverneblung von Kieselsäuresolen entsprechend
WP C 01 B/254 909 3 erhalten werden. Dadurch wird
eine außerordentlich hohe anorganische Füllstoffmenge auf
direktem Mischungsweg und bei noch guter Verarbeitbarkeit der
Masse ermöglicht und die Polierbarkeit der ausgehärteten
Komposite sichergestellt.
Das Dentalkomposit kann aber als anorganische Füllstoffe auch
amorphe Kieselsäuren einer mittleren Teilchengröße von 2-15 µm
sowie pyrogene Kieselsäure mit einer Teilchengröße ≦ωτ 0,9 µm
enthalten. Es kann für das erfindungsgemäße Dentalkomposit vorteilhaft
sein, als anorganische Füllstoffe gemahlenes Glas
und/oder Keramiken beizufügen. Ferner kann in einer besonderen
Ausführungsform ein Teil des anorganischen Füllstoffes durch
organische
Füllstoffe bzw. Gemische oder Verbunde von organischen
und anorganischen Füllstoffen ersetzt werden. Alsorganische eignen sich hierzu polymerisierte (Meth)acrylate,
insbesondere polymerisiertes Dioxolan(meth)acrylat und/oder
vorpigmentiertes Poly(methylmethacrylat).
Besonders gute Ergebnisse werden durch die alleinige Verwendung
oder wenigstens durch die Mitverwendung des mikrofeinen Füllstoffes
nach WP C 01 B/254 909 3 erzielt.
Die verwendeten Füllstoffe werden zweckmäßig in bekannter Weise
silanisiert, um die Bindung mit dem Polymer zu verbessern.
Zur Erzielung der gewünschten Röntgenopazität enthält das
erfindungsgemäße Dentalkompositmaterial gegebenenfalls Pigmente,
vorzugsweise CaF2, BaSO4. Gleichermaßen geeignet sind die in
der DP 30 01 616 A1 genannten Weißpigmente.
Als Initiatoren eignen sich photoaktive Komponenten mit einem
Absorptionsmaximum 365 nm, wie beispielsweise Campherchinon/
tert.Amin in einer Konzentration von 0,1 - 10 Masse-%. Geeignete
Initiatoren sind auch Thioxanthone in Kombination mit
tert. Aminen oder andere übliche Photoinitiatoren. Gut geeignet
ist beispielsweise 2-Isopropylthioxanthon/N,N′-Dimethylaminoethylbenzoat.
Das erfindungsgemäße Dentalkomposit zeigt insbesondere folgende
Vorteile und wertvolle Eigenschaften im Vergleich mit herkömmlichen
Dentalkompositen:
- - leichte Herstellbarkeit und Reinigung der Monomeren
- - ausgezeichnete Dunkellagerstabilität der Kompositmasse
- - angenehmer, fruchtartiger Geruch der Kompositmasse
- - sehr gute Modellierbarkeit der Kompositmasse
- - Aushärtung zu nichtspröden Festkörpern
- - spannungsarme Aushärtung aufgrund niedriger Polymerisationsschrumpfung der erfindungsgemäßen Monomere
- - schnelle und tiefe Durchhärtung bei Bestrahlung mit UV- und blauem Licht
- - klebfreie Oberflächenbeschaffenheit der ausgehärteten Komposite
- - Transparenz von 80% im sichtbaren Bereich
- - Polierbarkeit der Festkörper bei geeigneter Füllstoffteilchengröße.
Es wurde darüber hinaus auch gefunden, daß ein Zusatz von
Dioxolanmethacrylat zu gebräuchlichen Kompositmischungen geeignet
ist z. B. als reaktiver Verdünner.
Die Erfindung soll nachstehend an folgenden Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden:
Die erfindungsgemäßen Dentalkomposite sind pasteus; sie lassen
sich in üblicher Weise modellieren, d. h. zahntechnisch und
klinisch z. B. für Zahnersatzarbeiten und für die restaurative
Therapie anwenden.
Für die Aushärtung der Komposite ist Licht der Wellenlänge
λ 365 nm geeignet; für die Aushärtung im Munde eignen sich insbesondere
Bestrahlungsquellen mit angepaßtem Lichtleitkabel.
Die Messung der Biegebruchfestigkeit erfolgte modifiziert mit
einem Dynstatgerät.
4,7 g einer durch Ultraschallverneblung von Kieselsäuresolen
erhaltenen dispersen Kieselsäure (mittlerer Teilchendurchmesser
0,9 µm) werden auf übliche Weise mit γ-Methacryloxypropyl-
trimethoxysilan silanisiert. Der so erhaltene Füllstoff wird mit
einer Lösung, bestehend aus 2 g (2.2-Dimethyl-1.3-dioxolan-4yl)
methylmethacrylat, 0,01 g Campherchinon und 0,05 g Triethanolaminhomogenen
vermischt. Das erhaltene pasteuse transparente Kompositmaterial
ist dunkellagerstabil. Die Bestrahlung des Komposits
erfolgt mittels einer Quecksilberhochdrucklampe (HBO 200) mit
Metallinterferenzfilter (λ max 365 nm) in einem Abstand von
ca. 20 cm. Nach 30 s Bestrahlungszeit ist die Dentalmasse vollständig
klebfrei ausgehärtet mit Durchhärttiefen ≦λτ 2 mm.
Prüfkörper der nach dem beschriebenen Verfahren gehärteten
Dentalmasse zeigen folgende Eigenschaften:
Biegebruchfestigkeit: 81, 1 Nmm-2
Biege-E-Modul (bei Bruch): 16, 6
Mikrohärte:542 Nmm-2
Zu einer Lösung, die entsprechend Beispiel 1 zusammengesetzt
ist, werden 4,1 g einer nach der üblichen Weise mit
Cyclohexenylethyltriethoxysilan silanisierten dispersen pyrogenen
Kieselsäure (Teilchendurchmesser ≦λτ 0,9 µm) hinzugegeben und
homogen vermischt. Prüfkörper der nach Beispiel 1 gehärteten
Dentalmasse zeigen folgende Eigenschaften:
Biegebruchfestigkeit: 73,2 Nmm-2
Biege-E-Modul (bei Bruch): 15,4
Mikrohärte:590,3 Nmm-2
2,1 g naßgefällte Kieselsäure (mittlere Korngrößenverteilung
30-60 µm), 1,9 g disperse pyrogene Kieselsäure (Teilchenduchmesser
≦λτ 0,9 µm) und 0,31 g CaF2 werden nach der üblichen Art
mit γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan silanisiert und zu einer
Lösung bestehend aus 0,2 g Bis-GMA, 1,8 g (2.2-Dimethyl-1.3-
dioxolan-4yl)methylmethacrylat, 0,015 g 2-Isopropylthioxanthon
und 0,1 g N,N′-Dimethylaminoethylbenzoat gegeben. Nach
Homogenisierung entsteht ein pasteuses Kompositmaterial, das
nach der in Beispiel 1 ausgeführten Methode zu Probekörpern
verarbeitet wird. Die ausgehärtete Dentalmasse zeigt folgende
Eigenschaften:
Biegebruchfestigkeit: 81,8 Nmm-2
Biege-E-Modul (bei Bruch): 17,0
Mikrohärte470,7 Nmm-2
(2.2-Dimethyl-1.3-dioxolan-4yl)methylmethacrylat wird mit 1 Masse-%
Dibenzoylperoxid versetzt und 30 min bei 100°C unter Schutzgas
polymerisiert. Nach Abkühlung und Zerkleinerung wird das entstandene
Polymerisat durch ein Feinsieb der Maschenweite 63 µm
abgesiebt. 2,0 g des erhaltenen Polymethacrylats und 2,9 g einer
dispersen pyrogenen Kieselsäure (Teilchendurchmesser ≦λτ 0,9 µm),
die nach üblicher Art mit γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan
silanisiert wurde, werden mit einer Lösung, die entsprechend
Beispiel 3 zusammengesetzt ist, homogen vermischt. Die entsprechend
nach Beispiel 1 ausgehärtete Dentalmasse zeigt folgende Eigenschaften:
Biegebruchfestigkeit: 75,6 Nmm-2
Biege-E-Modul (bei Bruch) 17,1
Mikrohärte:511,0 Nmm-2
Zu einer Lösung, bestehend aus 2,1 g (2-Methyl-2-ethyl-1,3-
dioxolan-4yl)methylacrylat, 0,015 g 2-Isopropylthioxanthon und
0,15 g Methyldiethynolamin, werden 4,6 g nach der üblichen Weise
mit γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan silanisierte naßgefällte
Kieselsäure (mittlere Korngrößenverteilung bis 20 µm Mikronisil,
Chem. Fabrik, Fehlbrücke)mit 0,1 g TiO2 dazugegeben und homogen
vermischt. Prüfkörper der nach Beispiel 1 gehärteten Dunkelmasse
zeigen folgende Eigenschaften:
Biegebruchfestigkeit: 74,8 Nmm-2
Biege-E-Modul (bei Bruch): 17,5
Mikrohärte:543,8 Nmm-2
Zu einer Lösung, bestehend aus 2,0 g (2-Methyl-2-phenyl-1,3-
dioxolan-4yl)methylacrylat 0,1 g Bis-GMA, 0,007 g Campherchinon
und 0,1 g Triethanolamin werden 4,85 g eine durch Ultraschallverneblung
von Kieselsäuresolen erhaltenen Kieselsäure (mittlerer
Teilchendurchmesser 0,4 µm) die nach der üblichen Weise mit
Cyclohexenylethyltriethoxysilan silanisiert wurde, dazugefügt
und homogen vermischt. Die entsprechend Beispiel 1 ausgehärtete
Dentalmasse zeigte folgende Eigenschaften:
Biegebruchfestigkeit: 70,0 Nmm-2
Biege-E-Modul (bei Bruch): 15,4
Mikrohärte:538,5 Nmm-2
Claims (12)
1. Lichthärtbare Dentalkomposite auf Basis von flüssigen,
polymerisierbaren organischen Monomeren/Bindemitteln und
festen anorganischen/organischen Füllstoffen mit Zusätzen
von Polymerisationsinitiatoren, Stabilisatoren, Haftvermittlern
und Pigmenten, dadurch gekennzeichnet, daß das
polymerisationsfähige matrixbildene organische Material
als Hauptkomponente aus dem Dioxolan-methacrylat oder
Dioxolan-acrylat der Formel 1 besteht und daß anorganische
Füllstoffe, vorzugsweise Kieselgele und/oder Silikate,
oder eine Kombination von anorganischen und organischen Füllstoffen,
in einem Anteil von vorzugsweise 40-80 Masseprozent
bezogen auf die gesamte Kompositmasse enthalten sind.
Formel 1
R = CH3, H
R′, R″ = H, CH3
R′ = R″
R′ R″ = aliphathischer,cycloaliphatischer, aromatischer Rest, substituiert oder unsubstituiert
R = CH3, H
R′, R″ = H, CH3
R′ = R″
R′ R″ = aliphathischer,cycloaliphatischer, aromatischer Rest, substituiert oder unsubstituiert
2. Lichthärtbare Dentalkomposite nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als anorganische Füllstoffe durch Ultraschallverneblung
von Kieselsäuresolen erhaltene kugelförmige Kieselsäurepartikel
einer engen Korngrößeverteilung mit einem Mittelwert
zwischen 0,1 und 1,1 µm, besonders mit einem Mittelwert
von 0,9 µm Teilchendurchmesser verwendet werden und in einem
Anteil von 51-80 Masse-% enthalten sind.
3. Lichthärtbare Dentalkomposite nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als anorganische Füllstoffe amorphe Kieselsäure
einer mittleren Teilchengröße von 2-15 µm enthalten sind.
4. Lichthärtbare Dentalkomposite nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als anorganische Füllstoffe pyrogene
Kieselsäure enthalten sind.
5. Lichthärtbare Dentalkomposite nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als anorganische Füllstoffe gemahlene
Silikate, Gläser, Keramik enthalten, besonders mit einem
Teilchendurchmesser von 0,7 bis 100 µm.
6. Lichthärtbare Dentalkomposite nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als organische Füllstoffe polymerisierte
(Methyl)acrylate, insbesondere polymerisiertes Dioxolan
(meth)acrylat und/oder vorpigmentiertes Poly(methylmethacrylat)
enthalten sind.
7. Lichthärtbare Dentalkomposite nach Anspruch 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß Pigmente, vorzugsweise CaF2, BaSO4, TiO2
enthalten sind.
8. Lichthärtbare Dentalkomposite nach Anspruch 1 - 7, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Dioxolan(meth)acrylat bis zu 30
Masseprozent eines höhermolekularen oder höherfunktionellen
Bindemittels, vorzugsweise 10-20 Masseprozent Bis-GMA,
als reaktive Verdicker gelöst sind.
9. Lichthärtbare Dentalkomposite nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Initiatoren photoaktive Komponenten
mit einem Absorptionsmaximum ≦λτ 365 nm enthalten sind.
10. Lichthärtbare Dentalkomposite nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die anorganischen Füllstoffe mit Silanhaftvermittlern
modifiziert sind.
11. Lichthärtbare Dentalkomposite nach Anspruch 1 und 3-10,
dadurch gekennzeichnet, daß kugelförmige Kieselsäurepartikel,
wie sie durch Ultraschallverneblung entstehen, mit einem
mittleren Teilchendurchmesser von 0,1 bis 1,1 µm und/oder
pyrogene Kieselsäure in einem Masseanteil von 3-50% enthalten
sind.
12. Lichthärtbare Dentalkomposite auf Basis von flüssigen,
polymerisierbaren organischen Monomeren/Bindemitteln und
festen anorganischen/organischen Füllstoffen mit Zusätzen
von Polymerisationsinitiatoren, Stabilisatoren, Haftvermittlern
und Pigmenten, dadurch gekennzeichnet, daß
Dioxolanmethacrylate oder Dioxolanacrylate der Formel 1
als Zusatzkomponente enthalten sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD86286842A DD245814A1 (de) | 1986-02-06 | 1986-02-06 | Lichthaertbare dentalkomposite |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3637371A1 true DE3637371A1 (de) | 1987-08-13 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863637371 Withdrawn DE3637371A1 (de) | 1986-02-06 | 1986-11-03 | Lichthaertbare dentalkomposite |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD245814A1 (de) |
DE (1) | DE3637371A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0380345A1 (de) * | 1989-01-25 | 1990-08-01 | Japan Institute Of Advanced Dentistry | Verfahren zur Lichtvulkanisation von zur Lichtvulkanisation verwendbaren Dentalharzen und Vorrichtung dafür |
DE19508586A1 (de) * | 1995-03-13 | 1996-09-19 | Degussa | Polymerisierbarer Dentalwerkstoff |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011109139A1 (de) | 2011-08-02 | 2013-02-07 | Evonik Röhm Gmbh | Geruchsarme (meth)acrylische Reaktionsharze |
-
1986
- 1986-02-06 DD DD86286842A patent/DD245814A1/de not_active IP Right Cessation
- 1986-11-03 DE DE19863637371 patent/DE3637371A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0380345A1 (de) * | 1989-01-25 | 1990-08-01 | Japan Institute Of Advanced Dentistry | Verfahren zur Lichtvulkanisation von zur Lichtvulkanisation verwendbaren Dentalharzen und Vorrichtung dafür |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD245814A1 (de) | 1987-05-20 |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |