DE3630000A1 - Geschosskoerper mit auf der geschosshuelle angeordnetem fuehrungsband - Google Patents
Geschosskoerper mit auf der geschosshuelle angeordnetem fuehrungsbandInfo
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- F42B14/02—Driving bands; Rotating bands
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- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft einen Geschoßkörper, wie er im
Oberbegriff des Patentanspruchs näher definiert ist.
Bei drallstabilisierten Geschossen erhalten die Ge
schosse zur Übertragung des Dralls ein oder - aus Be
anspruchungs- und Verformungsgründen - teilweise auch
mehrere hintereinander angeordnete Führungsbänder. Die
Führungsbänder sind im Durchmesser so dimensioniert,
daß sie sich beim Durchgang des Geschosses durch das
Rohr in die Züge eindrücken.
Es ist an sich bekannt, im Führungsband umlaufende
Nuten einzubringen, die zur Aufnahme des nach hinten
abscherenden Führungsbandmaterials dienen (vgl. z. B.
die US-PS 39 10 194). Üblicherweise ist die Breite
derartiger Nuten nicht größer als 4 mm. Die Führungs
bänder können z. B. aus Kupfer, Weicheisen oder
Kunststoff bestehen.
Bei diesen bekannten Führungsbändern erfolgt der
radiale Kontakt zwischen Rohr und Führungsband ledig
lich über die ringförmigen Stege zwischen den Nuten.
Dieser Kontakt bewirkt einen radialen Druck auf die
Geschoßhülle 1 (Führungsbanddruck).
Besonders bei der Verwendung dünner Geschoßhüllen, bei
denen üblicherweise das Verhältnis zwischen Wandstärke
der Geschoßhülle zum Rohrkaliber 0,05 ist, reagiert
das Geschoß besonders empfindlich auf radialen Druck,
da es an von der Geschoßgeometrie abhängigen Stellen
zu großer Materialbeanspruchung kommen kann. Dadurch
kann die Geschoßhülle u. a. nach innen gedrückt werden
und die durch das Führungsband üblicherweise gewährlei
stete Abdichtung gegen die Treibgase ist nicht mehr
gewährleistet.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu
grunde, einen Geschoßkörper der eingangs erwähnten Art
anzugeben, bei dem vor allem bei Verwendung sehr dünn
wandiger Hüllen eine Absenkung des mittleren Führungs
banddruckes sowie eine bessere Abdichtung gegen den
Gasdruck erfolgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs gelöst.
Der Erfindung liegt also der Gedanke zugrunde, an den
Stellen im Bereich des Führungsbandes, an denen eine
hohe Beanspruchung der Geschoßhülle in radialer Rich
tung auftritt, eine Entlastungsnut vorzusehen. In der
axialen Erhebung dieser Nut, - bzw. Nuten, wenn es
mehrere sind - wird kein kontaktbedingter radialer
Druck auf die Geschoßhülle ausgeübt.
Die axiale Erstreckung der Entlastungsnuten hängt von
der Steifigkeit der Geschoßhülle ab und soll bei
Artilleriegeschossen mit Metall-Führungsbändern <4 mm
sein.
Im folgenden wird anhand eines Ausführungsbeispieles
und mit Hilfe von Figuren die Erfindung näher beschrie
ben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein an sich bekanntes Geschoß mit erfindungs
gemäßem Führungsband;
Fig. 2 eine Detailansicht eines erfindungsgemäßen
Führungsbandes, das auf der Geschoßhülle
angeordnet ist; und
Fig. 3 die Druckverteilung längs des Führungsbandes
gemäß Fig. 2.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Geschoßkörper, mit 2 die Ge
schoßhülle und mit 3 das Führungsband bezeichnet. Das
Führungsband 3 ist im Durchmesser so dimensioniert,
daß es sich beim Durchgang des Geschosses durch
das Rohr voll in die Züge eindrückt. Es überträgt
über die Leistenführung der Züge den Drall auf das
Geschoß und dichtet gleichzeitig gegen die Pulvergase
ab. Im Bereich des Führungsbandes 3 weist das Geschoß
1 im Inneren einen Hohlraum 4 auf, in dem z. B. ein
nicht dargestellter Bremsfallschirm untergebracht sein
kann.
In Fig. 2 ist mit 2 wiederum die Geschoßhülle bezeich
net, auf der das erfindungsgemäße Führungsband 3 ange
ordnet ist. Die mit 31 bis 34 bezeichneten Nuten
dienen in bekannter Weise zur Aufnahme des beim Durch
gang des Geschoßkörpers durch das Rohr nach hinten ab
scherenden Führungsbandmaterials.
Der radiale Kontakt zwischen Rohr und Führungsband 3
besteht lediglich an den Führungsbandringen 36 bis 41.
In Fig. 3 ist das Beispiel einer Druckverteilung längs
des Führungsbandes dargestellt. Auf der Abzisse ist der
Abstand a in mm von der Führungsbandvorderkante und auf
der Ordinate der Führungsbanddruck P in Bar aufgetragen.
Die strichlierte Kurve 300 zeigt die Führungsbanddruck
verteilung für ein Führungsband ohne Nuten gemäß des in
Fig. 1 dargestellten Geschoßaufbaues mit Hohlraum 4.
Deutlich ist zu erkennen, daß etwa in der Mitte des
Führungsbandes ein maximaler Führungsbanddruck auftritt.
Demzufolge muß in diesem Bereich eine Entlastungsnut vor
gesehen werden. Diese Nut wurde in Fig. 2 mit 35 be
zeichnet. Ihre Breite B sollte breiter als 4 mm sein.
Bei Artilleriegeschossen soll die Breite B je nach Typ
des Geschosses etwa zwischen 6 und 20 mm betragen.
Allerdings ist zu berücksichtigen, daß die gesamte Breite
der Führungsbandringe bei derartigen Geschossen etwa 20 mm
betragen soll (typischerweise besitzen Führungsbänder eine
Breite von 38-40 mm).
Die Stufenkurve 301 in Fig. 3 gibt in etwa die Druckver
teilung des Führungsbandes 3 gem. Fig. 2 wieder. Durch
die Entlastungsnut 35 sinkt der Führungsbanddruck in
diesem Bereich deutlich ab.
Selbstverständlich können - je nach ermittelter Füh
rungsbanddruckverteilung - auch mehrere Entlastungs
nuten vorgesehen werden.
Claims (2)
1. Geschoßkörper (1) mit auf der Geschoßhülle (2) ange
ordnetem Führungsband (3), welches zur Aufnahme des
beim Durchgang des Geschoßkörpers (1) durch das Rohr
nach hinten abscherenden Führungsbandmaterials Nuten
(31, 32, 33, 34) aufweist, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens an den Stellen
im Bereich des Führungsbandes (3), an denen eine
maximale Beanspruchung der Geschoßhülle (2) in radialer
Richtung auftritt, mindestens eine Nut als Druckent
lastungsnut (35) vorhanden ist.
2. Geschoßkörper (1) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckentla
stungsnut (35) eine Breite B<4 mm aufweist.
Priority Applications (10)
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