DE19855536A1 - Drallstabilisiertes Artilleriegeschoß - Google Patents
Drallstabilisiertes ArtilleriegeschoßInfo
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- F42B14/02—Driving bands; Rotating bands
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein drallstabilisiertes Artilleriegeschoß mit einem metallischen Führungsband (2) zur Übertragung des Dralles auf das Geschoß und einem heckseitig von dem Führungsband (2) angeordneten Dichtring (4). DOLLAR A Um eine Beschädigung oder Zerstörung bzw. ein Abstreifen des Dichtringes (4) beim Einführen des Geschosses (1) in den Ladungsraum der entsprechenden Waffe sicher zu verhindern, schlägt die Erfindung vor, als Dichtring (4) einen Metallring zu verwenden, welcher derart in einer Ringnut (5) des Geschosses (1) angeordnet ist, daß er sich gegenüber dem Geschoß (1) frei drehen kann.
Description
Die Erfindung betrifft ein drallstabilisiertes Artillerie
geschoß nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Artilleriegeschoß ist beispielsweise aus der
DE 40 00 167 C2 bekannt. Das bekannte Geschoß besitzt ein
mehrere Ringnuten aufweisendes Führungsband, an dem zum Ge
schoßboden hin ein aus Kunststoff bestehender Dichtring, der
auch als Obturatorring bezeichnet wird, angeordnet ist.
Dieser Dichtring dient zur Verbesserung der Abdichtung des
Geschosses gegen die unter hohem Druck stehenden Treibla
dungsgase und wird in der Regel kraftschlüssig durch Auf
schrumpfen an dem Geschoß befestigt.
Als nachteilig hat sich bei den bekannten Artilleriegeschos
sen unter anderem erwiesen, daß der jeweilige Dichtring bei
mechanischen Belastungen leicht beschädigt oder komplett
zerstört wird. Beschädigte oder lose sitzende Dichtringe
werden beim Ansetzen der Geschosse aber leicht von dem Ge
schoß abgestreift, was zu sicherheitsrelevanten Störungen des
gesamten Waffensystems führen kann. Außerdem hat sich
gezeigt, daß die Dichtringe beim Transport der entsprechenden
Munition häufig abfallen, weil ihre Vorspannung durch Alte
rung des Kunststoffes verloren geht.
Für einen automatischen Munitionsfluß, wie er für großkali
brige Waffen (z. B. Panzerhaubitzen) heute gefordert wird, ist
diese bekannte Munition mit heckseitig angeordnetem Dichtring
daher nicht geeignet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
drallstabilisiertes Artilleriegeschoß der eingangs erwähnten
Art anzugeben, bei dem eine Beschädigung oder Zerstörung bzw.
ein Abstreifen des Dichtringes beim Einführen des Geschosses
in den Ladungsraum der entsprechenden Waffe sicher verhindert
und seine abdichtende Funktion nicht negativ beeinflußt wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestal
tungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
Im wesentlichen liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, als
Dichtring nicht einen Kunststoffring, sondern einen vorzugs
weise aus Kupfer bestehenden Metallring vorzusehen, der in
einer Ringnut des Geschosses angeordnet ist und sich gegen
über dem Geschoß frei drehen kann (sog. durchrutschende Me
talldichtung).
Die erfindungsgemäße Metalldichtung nimmt beim Rohrdurchgang
des entsprechenden Geschosses keine Leistenkraft auf, und da
keine seitliche Flächenpressung aufgebracht wird, kommt es zu
keiner Abnutzung der Einschnittsprofile, so daß eine zuver
lässige Abdichtung der Pulvergase gewährleistet ist.
Durch die gegenüber vergleichbaren bekannten Geschossen
wesentlich verbesserte Abdichtung gegen Gasschlupf wird eine
signifikante Reduzierung der Rohrerosion und damit eine Ver
längerung der Rohrlebensdauer erreicht.
Als Material für das Dichtungsband kann das gleiche Material
verwendet werden, wie es auch für das Führungsband des ent
sprechenden Geschosses benutzt wird. Dabei haben sich in der
Praxis insbesondere Kupfer-Zinn-Legierungen (z. B. CuZn10)
bewährt.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird
als Nut für den Dichtring eine Schwalbenschwanzführung ver
wendet. Dadurch wird erreicht, daß auch bei hohen Geschoß
drehzahlen ein Abheben des Dichtringes aus der Nut sicher
vermieden werden kann.
Bereits vorhandene Artilleriegeschosse, die für Waffensysteme
mit automatischem Munitionsfluß aufgrund der heckseitigen
Anordnung von Kunststoff-Dichtungsringen nicht geeignet sind,
können auf einfache Weise umgerüstet werden. Es ist in diesen
Fällen lediglich erforderlich, eine entsprechende Nut heck
seitig von dem Führungsband in das jeweilige Artilleriege
schoß einzubringen und den z. B. aus Kupfer bestehenden Dich
tungsring in diese Nut einzupressen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus dem folgenden anhand einer Figur erläuterten Ausführungs
beispiel.
Die Figur zeigt den Querschnitt eines erfindungsgemäßen drall
stabilisierten Artilleriegeschosses 1 im Bereich seines bei
spielsweise aus Kupfer bestehenden Führungsbandes 2, wobei
sich das Führungsband 2, in Richtung der Längsachse 3 des
Geschosses 1 gesehen, aus drei stegförmigen Führungsband
teilen zusammensetzt.
Heckseitig von dem Führungsband 2 ist erfindungsgemäß ein
durchrutschender Dichtring 4 aus Kupfer in einer Ringnut 5
angeordnet, die als schwalbenschwanzförmige Führung ausge
bildet ist. Eine derartige Anordnung des Dichtringes 4 ver
hindert einerseits ein Abheben des Dichtringes auch bei hohen
Geschoßdrehzahlen und stellt andererseits eine gute Abdich
tung gegen Gasschlupf dar.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend
beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So können bei
spielsweise Führungsband 2 und Dichtring 4 statt aus Kupfer
auch aus einem anderen geeigneten Metall bestehen.
1
Artilleriegeschoß
2
Führungsband
3
Längsachse
4
Dichtring
5
Ringnut, Führung
Claims (5)
1. Drallstabilisiertes Artilleriegeschoß mit einem metalli
schen Führungsband (2) zur Übertragung des Dralles auf
das Geschoß und einem heckseitig von dem Führungsband
(2) angeordneten Dichtring (4), dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtring (4) aus einem Metall besteht und der
art in einer Ringnut (5) des Geschosses angeordnet ist,
daß er sich gegenüber dem Geschoß frei drehen kann.
2. Drallstabilisiertes Artilleriegeschoß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Ringnut (5)
um eine Schwalbenschwanzführung handelt.
3. Drallstabilisiertes Artilleriegeschoß nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (4)
aus dem gleichen Metall besteht wie das Führungsband
(2).
4. Drallstabilisiertes Artilleriegeschoß nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtring (4) aus Kupfer oder einer Kupferlegierung
besteht.
5. Drallstabilisiertes Artilleriegeschoß nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (4) aus CuZn10
besteht.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Owner name: RHEINMETALL WAFFE MUNITION GMBH, 40880 RATINGEN, D |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |