DE3626580A1 - Fernfrankiermaschinen-inspektionssystem - Google Patents

Description

Frankiermaschinen werden allgemein in der Geschäftswelt benutzt, weil sie die Fähigkeit aufweisen, Zeit zu sparen und weil sie die Möglichkeit bieten, einen verbrauchten Portogebührenbetrag abzurechnen.

Frankiermaschinen werden mit Geldwerten aufgeladen bei Bezahlung eines ausgewählten Betrages an das Postamt. Dieser Geldwert wird immer dann verringert, wenn eine Portogebühr auf ein Versandstück aufgebracht wird. Weil eine Frankiermaschine keinen Geldwert enthält, muß Sorge dafür getroffen werden, daß keine unautorisierten Portogebührenaufdrucke gemacht werden, weil sonst die Postbehörde betrogen würde. Zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen wurden vorgesehen, um Frankiermaschineverfälschungen zu verhindern, durch die eine unautorisierte Portogebühr gedruckt werden könnte. Einbezogen in solche Sicherheitsmaßnahmen sind Sollbruchschrauben, versiegelte Gehäuse und die Tatsache, daß Frankiermaschinen durch den Benutzer eher gemietet als gekauft werden. Um sicherzustellen, daß ein Frankiermaschinenfälschungseingriff nicht stattgefunden hat, hat die US-Postbehörde eine Regelung, daß jede gemietete Frankiermaschine mindestens zweimal im Jahr durch den Hersteller der Frankiermaschine physikalisch inspiziert werden muß. Dies erfordert einen Prüfer, welcher Haus und Grund des Benutzers besucht, um eine solche Inspektion durchzuführen. Ähnliche Verfahren bestehen in anderen Ländern. Die Kosten einer solchen Inspektion belaufen sich ungefähr auf 50,- $ pro Inspektion oder 100,- $ pro Jahr für jede installierte Frankiermaschine. Bei fast 1 Million Frankiermaschinen, welche in den USA installiert sind, beläuft sich dieser Betrag auf einen Kostenwert von ungefähr 100 Millionen Dollar pro Jahr für die Frankiermaschineninspektion.

Jüngst wurden zwei Entwicklungen auf dem Frankiermaschinengebiet gemacht, welche wesentliche Änderungen mit sich brachten. Eine dieser Entwicklungen ist das Ergebnis von vervollkommenender Elektronik, welche zur elektronischen Frankiermaschine führte. Die elektronische Frankiermaschine ist eine solche, in der Festkörpervorrichtungen bzw. Transistor bestückte Vorrichtungen anstelle von mechanischen Systemen für solche Zwecke als Speicher und Steuerung verwendet werden. Die zweite Entwicklung beinhaltet die Verwendung einer Verschlüsselung für den Zweck einer Legalisierung eines Portogebührenfreizeichens. Es wäre selbstverständlich förderlich, wenn diese jüngsten Entwicklungen benutzt werden könnten, um den Bedarf an physikalischer Inspektion jeder Frankiermaschine zu verringern.

Es wurde nun ein Fernfrankiermaschinen-Inspektionssystem geschaffen, wodurch eine Frankiermaschine programmiert werden kann, um das Auftreten eines jeglichen Fälschungsversuches bzw. einer betrügerischen Änderung oder der Versuch eine unautorisierte Portogebühr zu erhalten, anzuzeigen. Eine Frankiermaschine wird mit Sensoren versehen, welche elektronisch der Reihe nach periodisch abgefragt werden, und zwar über eine Kommunikationsverbindung. Wenn nun ein Fälschungsakt angezeigt wird, wird die Frankiermaschine entweder physikalisch inspiziert oder aber entfernt. Eine alternative Vorrichtung zu dieser ist derart, daß sie eine Postkarte mit einem aufgedruckten Portogebührenfreistempel pro Frankiermaschine aufweist, welche im Wege der Anzeige das Auftreten einer Fälschung "mitteilt".

Die Erfindung ist durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 enthaltenen Merkmale gekennzeichnet. Weitere Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen. Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier in den Fig. 1 und 2 dargestellter Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 Ein Blockdiagramm mit einem Fernfrankiermaschinen-Inspektionssystem, und

Fig. 2 ein Blockdiagramm einer alternativen Ausbildung eines Fernfrankiermaschinen- Inspektionssystems.

Das Frankiermaschinen-Inspektionssystem wurde so ausgestaltet und ausgebildet, daß der Bedarf für eine Inspektion verringert ist. Anhand von Fig. 1 wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben, welches eine Inspektion einer Frankiermaschine von fern gestattet. Ein solches Fernfrankiermaschinen-Inspektionssystem der dargestellten Art ist allgemein mit 10 bezeichnet und umfaßt eine Zentralstation 12. Diese Zentralstation 12 kann entweder eine Postbehörde oder eine Behörde des Frankiermaschinenherstellers sein. Innerhalb der Zentralstation 12 ist ein Prozessor 14 einbezogen, welcher welcher in Kommunkation mit einem Speicher 16 steht. Dieser Speicher 16 umfaßt alle Frankiermaschine, durch die Zentralverarbeitungsstation 12 überwacht bzw. gewartet werden sollen und enthält Informationen, wie z. B. eine Frankiermaschinennummer oder Teilnehmernummer, das Datum der letzten Inspektion, den Namen des Benutzers und jegliche andere passende und sachdienliche Information, wie z.B. jeden vergangenen Vorgang einer früheren Verfälschung. Durch die betrügerische Änderung oder Verfälschung wird jegliche Aktivität verstanden, welche den Erhalt von betrügerischer Portogebühr einzubeziehen scheint, d. h. die Erlangung von Portogebühr für ein Versandgut ohne zu Zahlen oder Abzurechnen für die Portogebühr. Ebenfalls mit dem Prozessor 14 verbunden ist ein zweiter Speicher 18, in dem eine Aufzeichnung von Frankiermaschine, welche inspiziert werden sollen, und zwar für jede gegebene Zeitperiode, gespeichert ist. Selbstverständlich können die beiden Speicher 16 und 18 in einem Speicher zusammengefaßt werden, wenn dies gewünscht ist. Der zentrale Prozessor 14 ist in Kommunikation mit einer Kommunikationsverbindung oder einem Anschluß bzw. einer Schnittstelle, wie z. B. einem Modem 20, welcher seinerseits in Kommunikation mit einer Kommunikationsvorrichtung, wie z. B. einem Telefon 22, steht. Eine Frankiermaschinenanwenderstelle 24 umfaßt einen Kommunikationseingang bzw. eine Schnittstelle, wie z. B. ein Modem 26, welches eine Verbindung zwischen dem Telefon 22 und einer CPU 28 schafft. Wenn eine Frankiermaschine an der Benutzerstelle 24 inspiziert werden soll, wird eine Kommunkation mit der Benutzerstelle per Telefon 22 über das Modem 26 hergestellt. Alternativ hierzu kann eine Inspektion gleichzeitig gemacht werden, wenn eine Fernaufladung (Portogebührenguthaben) einer Frankiermaschine erfolgt, und außerdem eine Fälschungs- oder Betrugsinformation automatisch zur Zentralstation 12 gesendet wird.

Die CPU 28 ist elektrisch mit einer elektronischen Frankiermaschine 30 verbunden, die eine CPU 32 und einen Speicher 34 aufweist der direkt mit der CPU der Frankiermaschine in Nachrichtenverbindung steht. Obwohl dieses Ausführungsbeispiel nur eine Frankiermaschine 30 in Kommunikation mit der CPU 28 zeigt, ist es auch möglich bzw. empfehlenswert, daß eine Vielzahl von Frankiermaschinen mit der CPU 28 netzwerkartig verbunden ist. Die Frankiermaschine 30 weist eine Anzahl von Sensoren 36 auf, die in Kontakt mit dem Speicher 34 sich befindet. Jeglicher Versuch eines Betruges bzw. einer Fälschung wird durch die Sensoren 36 festgestellt, die ihrerseits eine solche Abtastung an den Speicher 34 weiterleiten, wo ein Kennzeichen gesetzt wird. Auf Befehl wird ein Zugriff auf den Speicher 34 ausgeführt und eine Bestimmung bzw. Ermittlung durchgeführt, ob ein Kennzeichen gesetzt wurde, welches einen Fälschungs- bzw. Betrugsversuch anzeigt. Ein solcher Zugriff kann entsprechend während der Versorgungseinschaltung der Frankiermaschine 30 stattfinden.

Mit einem solchen System 10 werden eine Anzahl von Frankiermaschinen für die Inspektion während einer jeglichen vorgegebenen Zeitperiode zugeteilt. Jede Gruppe der Frankiermaschine, welche inspiziert werden sollen, werden über den Speicher 16 versorgt. Die Zentralstation 12 ist dann in Berührung mit der Benutzerstation 24, welche anzeigt, daß die Inspektion stattfinden soll. Der Prozessor 14 der Zentralstation 12 steht dann direkt mit der CPU 32 der Frankiermaschine 30 in Verbindung, ohne jegliche Intervention oder Beeinflussung auf den Benutzerteil. Der Speicher 34 der Frankiermaschine 30 wird abgetastet, um festzustellen, ob irgendeiner der Sensoren 36 eine ungewöhnliche Aktivität festgestellt hat. Wenn z. B. ein Versuch unternommen wurde, die Frankiermaschinenabdeckung zu entfernen oder eine Wegbrechschraube gebrochen ist, wird ein geeignetes Signal durch die Zentralstation 12 empfangen. Ein anderer durchzuführender Check bzw. Prüfung besteht darin, ob die Summe des steigenden und fallenden Registers gleich der Kontrollsumme ist. Wenn irgendeine Anzeige eines Betrugs oder eines Fälschungseingriffes empfangen wird, wird diese Nachricht zum Speicher 18 gesendet und die Frankiermaschine 30 wird auf Befehl des Prozessors 14 gesperrt. Ein Ausdruck zeigt sämtliche Frankiermaschinen 30 an, die nicht die elektronische Inspektion durchlaufen haben sowie alle solchen, die physikalisch inspiziert wurden. Zusätzlich wird die Tatsache, daß eine physikalische Inspektion für eine Frankiermaschine erforderlich wurde, in dem Speicher 18 gespeichert, so daß, wenn eine große Anzahl von Inspektionen über eine vorbestimmte Zeitperiode erforderlich wurden, die Frankiermaschine entweder ersetzt wird oder der in Frage stehende Benutzer gefragt wird im Hinblick auf den Grund für die Häufigkeit einer solchen physikalischen Inspektionsforderung.

Es wird nun auf Fig. 2 bezug genommen. Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung. Eine Zentralstation 40, die entweder eine Postbehörde oder ein Frankiermaschinenhersteller sein kann, umfaßt eine Computerdatenbasis 42, welche die Frankiermaschinen- Information speichert, eine Druckerstation 44 und einen Abtaster 46. Die Computerdatenbasis 42 bewirkt, daß die Druckerstation 44 periodisch ein Versandstück, wie z. B. eine Postkarte 47, an eine von einer vorgegebenen Anzahl von Teilnehmern oder Benutzerstationen 48 sendet. Die Postkarte 47 wird durch den Frankiermaschinenbenutzer empfangen und es wird ein Portogebührenfreizeichen durch die Frankiermaschine 50 des Benutzers gedruckt. Die Benutzerfrankiermascine 50 ist so programmiert, daß eine jegliche Fälschung oder ein Betrug durch die Sensoren 36 festgestellt wird. Diese Sensoren senden ein geeignetes Signal an den Speicher 52. Auf diese Signale hin bewirkt der Speicher Änderungen im Portogebührenfreistempel, wobei jede Änderung eines besonderen Sensors anzeigbar ist. Frankiermaschinen weisen Drucker auf, die in der Lage sind, variabel zu Drucken und außerdem in der Lage sind, einen geänderten Freistempel zu erzeugen, was in den entsprechenden Patentanmeldungen mit der Serial No. 525,760 und 588,464 beschrieben und dargestellt ist. Die Änderungen im Druckmuster durch die Frankiermaschine werden als "Mitteilung" bezeichnet. Eine "Mitteilung" kann ein modifizierter Freistempel, eine Zahl, ein Buchstabe, ein Barcode oder ähnliches sein. Die Frankiermaschine 50 druckt einen Portofreistempel, welcher mitteilt, ob irgendein Sensor angezeigt hat, daß eine Fälschung stattgefunden hat oder wenn die Summe des steigenden und fallenden Registers nicht gleich der Kontrollsumme ist. Die Postkarte 47, welche mit dem geeigneten Portogebührenfreistempel versehen ist, wird dann zur Zentralstation 40 zurückgeführt und durch den Scanner 46 abgetastet. Wenn der Scanner herausfindet, daß eine Fälschung bzw. ein Betrugsversuch vorgenommen wurde, wird dies der Computerdatenbasis 42 mitgeteilt. Der Zentralstationsbedienende veranlaßt dann, daß eine physikalische Inspektion stattzufinden hat. Wenn keine Inspektion erforderlich ist, wird dies ebenfalls dem Speicher der Datenbasis 42 mitgeteilt.

Claims (10)

1. System zur Ferninspektion von Frankiermaschinen, gekennzeichnet durch eine Zentralstation, mindestens eine Frankiermaschine mit einem in ihr vorgesehenen Speicher, eine Einrichtung, welche die Frankiermaschine in eine Kommunkationsverbindung mit der Zentralstation bringt, eine Einrichtung zum Abtasten einer Frankiermaschinenverfälschung, eine Einrichtung zum Speichern von Verfälschungshandlungen in dem Speicher, wodurch aufgrund der Kommunikation der Zentralstation mit der Frankiermaschine der Speicher an die Zentralstation eine Anzeige jeglichen Verfälschungsversuches mit der Frankiermaschine sendet.

2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Kommunikation ein Versandstück ist.

3. System zur Ferninspektion von Frankiermaschinen, gekennzeichnet durch eine Zentralstation, mindestens eine Frankiermaschine, wobei die Frankiermaschine einen Speicher und eine Vielzahl von Sensoren aufweist, die in Kommunikation mit dem Speicher steht, wobei jeder der Sensoren mit einer Komponente der Frankiermaschine verknüpft ist, wobei die Sensoren auf eine Verfälschung hin mit ihrer entsprechenden Komponente wirksam freigegeben werden, eine Einrichtung, um die Frankiermaschine in Kommunikationsverbindung mit der Zentralstation zu bringen, eine Einrichtung zum Speichern von Signalen, die durch die Sensoren erzeugt wurden in dem Speicher, wodurch aufgrund der Kommunikation der Zentralstation mit der Frankiermaschine der Speicher an die Zentralstation ein Signal sendet, welches gekennzeichnend ist für jeglichen Verfälschungsversuch mit der Frankiermaschine.

4. System zur Ferninspektion von Frankiermaschinen, gekennzeichnet durch eine Frankiermaschine mit einem in ihr vorgesehenen Speicher, eine Einrichtung zur Abtastung einer Frankiermaschinenverfälschung, eine Einrichtung zum Speichern von Verfälschungshandlungen im Speicher und eine Einrichtung für den Zugriff auf den Speicher, wodurch aufgrund der Zugriffmöglichkeit zum Speicher dieser Speicher eine Anzeige eines jeglichen Verfälschungsversuches mit der Frankiermaschine liefert.

5. Frankiermaschine, die geeignet ist für eine Ferninspektion, gekennzeichnet durch eine Frankiermaschine mit einem Speicher, veränderbare Druckmittel und eine Vielzahl von Sensoren, die in Kommunikation mit dem Speicher stehen, wobei jeder der Sensoren mit einer Komponente der Frankiermaschine verknüpft ist, wobei die Sensoren wirkungsmäßig bei einer Verfälschung mit ihrer entsprechenden Komponente freigegeben werden, eine Einrichtung zum Speichern von Signalen im Speicher, die durch die Sensoren erzeugt wurden und eine Einrichtung, die bewirkt, daß die Druckmittel einen Freistempel drucken mit Mitteilungen aufgrund der Signale, die im Speicher gespeichert sind.

6. Frankiermaschine mit einem Speicher, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Abtasten von Verfälschungen mit der Frankiermaschine, eine Einrichtung zum Setzen eines Kennzeichens im Frankiermaschinenspeicher aufgrund der Abtasteinrichtung, die eine Frankiermaschinenverfälschung abtastet und eine Einrichtung für den Zugriff auf den Speicher.

7. Frankiermaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung vorgesehen ist, die bewirkt, daß die Frankiermaschine Mitteilungen in einen Freistempel druckt, und zwar aufgrund eines Kennzeichens, welches in dem Speicher gesetzt wurde.

8. Verfahren zur Ferninspektion einer Frankiermaschine mit einem Speicher, gekennzeichnet durch Abtasten eines Verfälschungsversuchs in der Frankiermaschine, Setzen eines Kennzeichens im Speicher auf die Abtastung der Frankiermaschinenverfälschung hin und Durchführung eines Zugriffs auf den Speicher, um festzustellen, ob ein Verfälschungskennzeichen gesetzt wurde.

9. Verfahren zur Ferninspektion einer Frankiermaschine mit einem Speicher, gekennzeichnet durch Abtastung von Verfälschungsversuchen in und mit der Frankiermaschine, Setzen eines Kennzeichens in dem Frankiermaschinenspeicher auf die Abtastung der Frankiermaschinenverfälschung hin und Drucken eines Freistempels durch die Frankiermaschine, welcher Mitteilungen aufweist, nachdem ein Kennzeichen im Speicher gesetzt wurde.

10. Verfahren nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch den Schritt der Aussendung eines Versandstückes aus einer Zentralstation an die Benutzerstelle der Frankiermaschine, Drucken eines Freistempels auf dem Versandtstück mittels der Frankiermaschine und Rückführung des Versandstückes zur Zentralstation.