DE3643331C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine fettabstoßende
Zusammensetzung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Der Ausdruck "fettabstoßend" bezieht sich auf das Fett
abstoßendmachen von Nichtbildteilen bei einer Oberfläche
einer Flachdruckform für Druckfarbe für Flachdruck.
Es ist bekannt, daß eine Flachdruckform mit Druckbil
dern, die durch Elektrophotographie auf die Oberfläche
einer Druckplatte aufgetragen werden, aus einem Grund
blatt und einer photoleitfähigen Schicht zusammengesetzt
ist, die als Hauptbestandteil eine photoleitfähige Sub
stanz, z. B. Zinkoxid, enthält.
Bei einer Methode zur Herstellung der Druckbilder wird
eine lichtempfindliche Schicht auf einer Flachdruckform
durch eine negative oder positive Maske mit den gewünsch
ten Bildmustern Licht ausgesetzt und die lichtempfindliche
Schicht wird mit einem im Handel erhältlichen Toner ent
wickelt.
Bei einer anderen Methode zur Herstellung von Offset-
Druckformen wird eine Druckgrundplatte dadurch herge
stellt, daß man eine Bildempfangsschicht bildet, die ein
anorganisches Pigment und ein Kunstharz-Bindemittel auf
der Oberfläche eines Grundblattes enthält. Elektrophoto
graphische Bilder werden getrennt auf einer photoleitenden
Übertragungstrommel, z. B. einer Selen-Trommel, gebildet
und die Bilder auf der Trommel werden auf die Bildemp
fangsschicht übertragen.
Bei einer noch anderen Methode zur Herstellung einer
Offset-Druckform werden die gewünschten Bilder auf einer
Bildempfangsschicht in einer Druckgrundform durch Hand-
oder Maschinenschreiben mit Ölfarbe gebildet. Diese Metho
de ist die sogenannte Direktbild-geformte Offset-Orgi
naldruckform erzeugende Methode.
Bei der Offset-Druckform hat die Druckoberfläche Bildteile
und Nichtbildteile. Der Nichtbildteil muß hydrophil sein
und daher muß eine fettabstoßende Behandlung beim Nicht
bildteil angewandt werden. Insbesondere muß bei der
Flachdruckform mit einer photoleitenden Schicht die fett
abstoßende Behandlung auf die Nichtbildteile der Druck
formoberfläche angewandt werden, da die Nichtbildteile der
lichtempfindlichen Schicht in erster Linie hydrophil sein
müssen, aber gewöhnlich eine sehr intensive lipophile
Eigenschaft zeigen.
Wenn die fettabstoßende Behandlung ungenügend ausgeführt
ist, werden die sich ergebenden Nichtbildteile der Druck
formoberfläche während des Druckverfahrens beschmutzt.
Besonders da, wo die Druckverfahren über einen langen
Zeitraum fortgesetzt werden, machen es die Flecken auf
den Nichtbildteilen der Druckformoberfläche unmöglich,
konstante klare Drucke frei von Flecken herzustellen.
Als fettabstoßende Behandlungsflüssigkeit, d. h. als
Ätzflüssigkeit für die Druckformoberfläche, sind die
folgenden Flüssigkeiten bekannt:
- (1) Behandlungsflüssigkeiten, die als Hauptbestandteil wenigstens ein Salz einer organischen Säure und/oder einer anorganischen Säure enthalten, wie in der japanischen geprüften Patentveröffentlichung Nr. 43-28404 beschrieben ist;
- (2) Behandlungsflüssigkeiten, die als ein Hauptbestandteil wenigstens ein Eisen(II)salz und/oder ein Eisen(III)salz enthalten, wie in der japanischen geprüften Patentveröf fentlichung Nr. 39-8416 offenbart;
- (3) Behandlungsflüssigkeit, die als Hauptbestandteil Phytinsäure enthält, wie in der japanischen geprüften Patentveröffentlichung Nr. 45-24609 offenbart.
Die anorganisches oder organisches Salz enthaltende Be
handlungsflüssigkeit (1) ist von Nachteil insofern, als
sie einen niedrigen fettabstoßenden Effekt hat und daher
bilden sich auf den sich ergebenden Drucken Flecken; sie
ist nicht zufriedenstellend beim Versuch, eine Flach
druckform herzustellen, die fortlaufend über einen langen
Zeitraum hin eine Anzahl sauberer Drucke herstellen kann.
Die fettabstoßende Flüssigkeit (2), die Eisen(II)- oder
Eisen(III)salz enthält, hat eine größere fettabstoßende
Wirkung als die fettabstoßende Flüssigkeit (I), die ein
anorganisches oder organisches Salz enthält, aber der
Wirkungsgrad ist noch nicht zufriedenstellend. Wenn die
fettabstoßende Flüssigkeit (2) daher für ein Druckverfah
ren für neutrales Papier angewendet wird, wobei häufig
Papierpulver erzeugt wird, oder bei einem Druckverfahren
unter hohem Druck, werden leicht Druckflecken auf den sich
ergebenden Drucken erzeugt. Die fettabstoßende Flüssigkeit
(2) ist auch insofern von Nachteil, als sie eine unzurei
chende Hitze- und Lichtbeständigkeit hat.
Die fettabstoßende Flüssigkeit (2) enthält auch Zyanid
ionen (CN-), die für den menschlichen Körper giftig sind.
Gewöhnlich sind das Hexazyanoferration (Fe(CN)₆)4- und
das Hexazyanoferration (Fe(CN)₆)3- chemisch stabil und
für den menschlichen Körper unschädlich. Das Eisen(II)-
zyanion und das Eisen(III)-zyanion können jedoch zersetzt
werden und unter gewissen Umweltbedingungen zu giftigen
Zyanidionen umgewandelt werden. Dementsprechend muß die
fettabstoßende Flüssigkeit (2) mit der größten Umsicht
angewandt werden, um eine chemische Zersetzung des
Eisen(II)-zyan- oder Eisen(III)-zyan-ions zu verhindern.
Um die obengenannten Nachteile der fettabstoßenden Flüs
sigkeiten zu beheben, wurde die Phytinsäure enthaltende
fettabstoßende Flüssigkeit (3) vorgesehen. Die fettab
stoßende Flüssigkeit (3) hat jedoch eine unzureichende
Chelat-bildende Eigenschaft und eine nicht zufriedenstel
lende fettabstoßende Wirkung und kann daher nicht indu
striell verwendet werden.
In Anbetracht der obengenannten Umstände besteht ein
großer Bedarf nach einer neuen fettabstoßenden Zusammen
setzung, die von den oben erwähnten Nachteilen frei ist.
Da Phytinsäure und ihre funktionellen Derivate ungiftig
und unschädlich für den menschlichen Körper sind, jedoch
als solche eine nicht zufriedenstellende fettabstoßende
Wirkung haben, wurde angenommen, daß sie als fettabsto
ßende Mittel nutzlos sind. Nichtsdestoweniger haben die
Erfinder der vorliegenden Erfindung versucht, sie als
Bestandteil für eine industriell zu nutzende fettab
stoßende Zusammensetzung zu verwenden.
Die EP 1 44 201 A2 beschreibt einen Druckplattenreiniger,
der als zwingende Komponente eine Verbindung aus einer
sehr großen Anzahl spezifischer Verbindungen, zu denen
auch Phytinsäure gehören kann, neben einem Kohlenwas
serstoff-Bindungsmittel und einem Tensid enthält. Ein
solcher Plattenreiniger ist als fettunempfindlich
machende Zusammensetzung unbrauchbar.
Patents Abstracts of Japan, JP-60-168694 (A) beschreibt
eine fettunempfindlich machende Flüssigkeit der eingangs
genannten Gattung, die die folgenden Bestandteile ent
hält: (A) Phytinsäure, ein Phytinsäuremetallsalz oder
ein Phytinsäurederivat, (B) Sorbitan und/oder Sorbit und
(C) ein Tensid, das eine Fluorkohlenwasserstoffkette
enthält. Das Lösungsmittel, das in dieser bekannten
fettunempfindlich machenden Zusammensetzung verwendet
wird und eine Fluorkohlenwasserstoffkette enthält,
ergibt den Nachteil, daß eine auf die Bildbereiche der
Druckplatte aufgebrachte Druckfarbe in der aufgetragenen
fettunempfindlich machenden Lösung emulgiert wird und
folglich die Nicht-Bildbereiche der erhaltenen Drucke
durch die emulgierte Druckfarbe verschmutzt werden.
Weiterhin besitzt die bekannte Behandlungsflüssigkeit
eine ungenügende F-Rate.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine fettab
stoßende Zusammensetzung für Flachdruckformen zur Ver
fügung zu stellen, die eine ausgezeichnete fettab
stoßende Wirkung sowie eine überlegene Hitze- und
Lichtbeständigkeit hat und für den menschlichen Körper
unschädlich ist.
Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine
fettabstoßende Zusammensetzung für Flachdruckformen zur
Verfügung zu stellen, die nützlich ist zum schnellen
Bilden einer reißfesten, hydrophilen Membran auf Nicht
bildteilen einer Druckform-Oberfläche, zum Stärken der
Druckbeständigkeit der Druckformen und zum Verbessern
der Qualität der sich ergebenden Drucke.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu
grunde, Phytinsäure als Bestandteil einer fettunempfind
lich machenden Zusammensetzung für Lithodruckplatten
dadurch geeignet zu machen, daß man die fettunempfind
lich machende Aktivität von Phytinsäure verstärkt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die fettabstoßende Zusammensetzung der eingangs genann
ten Gattung folgende zusätzliche Bestandteile enthält:
(B) wenigstens eine Metallsalzverbindung der Formel
(I):
MX p , (I)
wobei M ein zweiwertiges Metallkation, X ein einwertiges
oder zweiwertiges Anion bedeutet und p 1 oder 2 bedeu
tet, und/oder Hydrate der obengenannten Metallsalze; (C)
wenigstens eine Glykolverbindung der Formel (II)
worin R₁ oder R₂ unabhängig voneinander ein Wasserstoff
atom, einen Rest der Formeln: -COCH₃, -CH₂OC₂H₅, und
-C₂H₅OC₄H₉, einen Benzylrest und/oder einen Alkylrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet; wobei
meist beide Reste R₁ und R₂ gleichzeitig Wasserstoff sind, n bedeutet
2 oder 3 und m bedeutet eine ganze Zahl von 1 bis
4; und (D) wenigstens ein Polyethylenglykol.
Die fettabstoßende Zusammensetzung der vorliegenden Er
findung besteht aus einem Phytinsäure-Bestandteil (A),
einem Metallsalz-Bestandteil (B), einem Bestandteil einer
Glykolverbindung (C) und einem Bestandteil von Poly
ethylenglykol (D), wie zuvor definiert. Einzeln haben
die Bestandteile (A), (B), (C) und (D) alleine im wesent
lichen keine ausreichende fettabstoßende Wirkung zum
Hydrophilmachen der Oberfläche einer Flachdruckform. Wenn
die Bestandteile (A), (B), (C) und (D) jeweils zusammen
gemischt sind, zeigt die sich ergebende Zusammensetzung
eine ausgezeichnete fettabstoßende Wirkung für eine
Flachdruckformoberfläche und ist in der Lage, schnell eine
reißfeste, hydrophile Membran auf der Druckformoberfläche
zu bilden. Die fettabstoßende Zusammensetzung der vorlie
genden Erfindung bewirkt daher effektiv, daß die sich
ergebende Flachdruckform verbesserte Druckeigenschaften
und verstärkte Beständigkeit beim Drucken aufweist.
Bei der fettabstoßenden Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung besteht der Phytinsäure-Bestandteil (A) aus
Phytinsäure der Formel
und/oder ihren funktionellen Derivaten.
Die funktionellen Derivate der Phytinsäure umfassen was
serlösliche einwertige und zweiwertige Metallsalze von
Phytinsäure, z. B. Natriumphytat, Kaliumphytat und Kal
ziumphytat.
Es ist bekannt, daß die Phytinsäure und ihre funktionellen
Derivate, wie oben erwähnt, mit Metallionen reaktionsfähig
sind, die von Metallverbindungen, z. B. Metalloxiden wie
ZnO, TiO₂ und CaO abgeleitet sind, unter Bildung von Me
tallchelatverbindungen. Es ist jedoch auch bekannt, daß
eine wäßrige Lösung, die Phytinsäure oder eines ihrer
funktionellen Derivate enthält, allein die Oberfläche
einer Flachdruckform nicht ausreichend fettabstoßend
macht.
Wenn eine fettabstoßende Flüssigkeit, die Phytinsäure oder
eines ihrer funktionellen Derivate enthält, auf die Fläche
einer Flachdruckform aufgetragen wird, z. B. einer elek
trophotographischen Offset-Druckgrundform mit einer licht
empfindlichen Schicht, die photoleitendes Material, z. B.
Zinkoxid, und ein Kunstharz-Bindemittel enthält, so werden
in der ersten Stufe dieses Verfahrens Zinkionen, die in
der Zinkoxid enthaltenden lichtempfindlichen Schicht er
zeugt werden, in der fettabstoßenden Flüssigkeit gelöst
und reagieren mit der Phytinsäure oder deren Derivaten in
einem Molverhältnis von Zinkoxid zu Phytinsäure oder deren
Derivaten wie 4 : 1 bis 6 : 1 unter Bildung einer Zinkchelat
verbindung. In der zweiten Stufe dieses Verfahrens wird
die sich ergebende Zinkchelatverbindung auf der Fläche der
Druckform unter Bildung einer hydrophilen Membran schritt
weise abgeschieden und macht auf diese Weise die Ober
fläche der Druckform hydrophil.
Die hydrophile Membran wird also in den obengenannten zwei
Schritten gebildet. Wenn entsprechend die fettabstoßende
Flüssigkeit, die als Hauptbestandteil Phytinsäure oder ein
Derivat davon enthält, aufgetragen wird, ist die Rate der
Bildung einer hydrophilen Membran auf der Flachdruck
formvorderseite geringer als die der Eisen(II)zyanid oder
Eisen(III)zyanid enthaltenden fettabstoßenden Flüssigkeit.
Daher sind die Phytinsäure und ihre funktionellen Derivate
per se nicht zufriedenstellend geeignet als fettabstoßende
Mittel. Zur Behebung der oben erwähnten Nachteile und um
eine unmittelbare Ablagerung der Zinkchelatverbindung auf
der Druckformoberfläche zu beschleunigen, ohne die Reak
tion der gelösten Zinkionen mit der Phytinsäure oder ihrem
funktionellen Derivat zu behindern, wurde versucht, eine
verbesserte fettabstoßende Flüssigkeit zur Verfügung zu
stellen, die Phytinsäure oder eines ihrer funktionellen
Derivate sowie spezifische Metallionen enthält, die eine
niedrigere Chelatbeständigkeit für Phytinsäure oder ihre
Derivate als diejenige von Zinkionen besitzt und die in
einer Menge von 1 bis 10 Mol pro Mol Phytinsäure oder ih
rem Derivat vorliegen. Man fand heraus, daß die ange
strebte fettabstoßende Flüssigkeit eine beträchtlich
erhöhte Rate an Bildung einer hydrophilen Membran zeigt.
Jedoch war das Niveau der erhöhten Rate noch nicht hoch
genug für den Bedarf der Praxis. Der die Zinkoxidteilchen
in der lichtempfindlichen Schicht mit einer sehr dünnen
Schicht von Kunstharz-Bindemittel bedeckt sind, vermutete
man aus dem obigen, daß der Kontakt zwischen der Behand
lungsflüssigkeit und den Zinkoxid-Teilchen nur erreicht
werden kann, nachdem die Behandlungsflüssigkeit die Kunst
harzbindemittelschicht durchdringt und die Zinkoxidteil
chen erreicht. Diese Durchdringung braucht lange Zeit.
In einem Versuch, den obengenannten Nachteil zu beheben,
wurde ein Lösungsmittel, z. B. Methylethylketon, der Be
handlungsflüssigkeit zugesetzt, um die dünne Kunstharz-
Bindemittelschicht aufzulösen, die die Zinkoxidteilchen
bedeckt, und um auf diese Weise zu ermöglichen, die Zink
oxidteilchen direkt der Behandlungsflüssigkeit auszuset
zen. Das Lösungsmittel verursachte jedoch eine übermäßige
Entfernung des Kunstharzbindemittels in der lichtempfind
lichen Schicht und die Zinkoxidteilchen wurden vom Binde
mittel bloßgelegt.
In der fettabstoßenden Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung wurde die Rate der Bildung der hydrophilen Mem
bran erfolgreich auf ein zufriedenstellend hohes Niveau
zum industriellen Gebrauch dadurch erhöht, daß man selek
tiv einen Zusatzstoff benutzte, der das Kunstharzbinde
mittel in der lichtempfindlichen Schicht nicht auflöst,
sondern nur verursacht, daß das Kunstharzbindemittel mit
einer angemessenen Intensität quillt.
In der vorliegenden Erfindung wird ein Zusatzstoff, der
aus einem Metallsalz-Bestandteil (B), dem Bestandteil
Glykolverbindung (C) und dem Bestandteil Polyethylenglykol
(D) besteht, dem Phytinsäure-Bestandteil (A) hinzugefügt.
Die sich ergebende fettabstoßende Zusammensetzung ist in
der Lage, die gewünschte reißfeste hydrophile Membran auf
der Druckformoberfläche in einer zufriedenstellend hohen
Rate zu bilden.
Bei der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung besteht
der Metallsalzbestandteil (B) aus wenigstens einer Ver
bindung der Formel (I):
MX p (I)
worin M ein zweiwertiges Metallkation, X ein einwertiges
oder zweiwertiges Anion; und p 1 oder 2 bedeuten, d. h.
wenn X ein einwertiges Anion ist, ist p 2, und wenn X
ein zweiwertiges Anion ist, ist p 1; und/oder Hydraten
der obigen Verbindungen.
In der Formel (I) sind die zweiwertigen Metallionen, die
durch M dargestellt wird, vorzugsweise Nickel-, Mangan-,
Magnesium-, Kobalt-, Kupfer(II)- und Kalziumionen und
die durch X dargestellten Anionen sind vorzugsweise ein
Sulfat-, Acetat-, Halogen-, z. B. Chlor-, Brom- und Jod-,
Citratmomnohydrogenphosphat- und Dihydrogenphosphation.
Im allgemeinen umfassen die Metallsalze und deren Hydrate,
die geeignet sind als Metallsalzbestandteile (B) der fett
abstoßenden Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
Nickelsulfat, Nickelacetat, Nickelchlorid, Nickelbromid,
Nickeljodid, Nickelcitrat, Mangansulfat, Manganacetat,
Manganchlorid, Maganbromid, Manganjodid, Mangancitrat,
Magnesiumsulfat, Magnesiumacetat, Magnesiumchlorid, Magne
siumbromid, Magnesiumjodid, Kobaltsulfat, Kobaltacetat,
Kobaltchlorid, Kobaltbromid, Kobaltjodid, Kupfersulfat,
Kupferacetat, Kupfer(II)chlorid, Kupferbromid, Kalzium
acetat, Kalziumdihydrogen-phosphat, Kalziumchlorid, Kal
ziumbromid und Kalziumjodid und Hydrate der obengenannten
Metallsalze.
Der Metallsalz-Bestandteil (B) in der Zusammensetzung der
vorliegenden Erfindung begünstigt die Chelatreaktion der
Zinkionen mit dem Phytinsäurebestandteil (A) und die
Ablagerung der sich ergebenden Zinkchelatverbindung.
In der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung fördert
der Bestandteil (C) einer Glykolverbindung die Reaktion
des Phytinsäurebestandteils (A) mit Zinkoxid in der licht
empfindlichen Schicht und beschleunigt die Bildung der
hydrophilen Membran.
Der Bestandteil einer Glykolverbindung (C) besteht aus
wenigstens einer Verbindung der Formel (II)
worin R₁ und R₂, die gleich oder von einander verschieden
sein können, jeweils ein Wasserstoffatom, einen Rest der
folgenden Formel: -COCH₃, -CH₂OC₂H₂, und C₂H₅OC₄H₇, einen
Benzylrest oder Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
wobei beide Reste R₁ und R₂ gleichzeitig Wasserstoff sind,
n 2 oder 3 und m eine ganze Zahl
von 1, 2, 3 oder 4 bedeuten.
Die Glykolverbindungen der Formel (II) umfassen vorzugs
weise Ethylenglykol-dimethylether, Ethylenglykol-diethyl
ether, Ethylenglykol-dibutylether, Diethylenglykol-
diethylether, Diethylenglykol-dibutylether, Ethylenglykol-
monomethylether, Ethylenglykol-monoethylether, Ethylen
glykol-monobutylether, Ethylenglykol-monophenylether,
Diethylenglykol-monoethylether, Diethylenglykol-monobutyl
ether, Triethylenglykol-monomethylether,
Tripropylenglykol-monomethylether,
Propylenglykol-monomethylether und
Propylenglykol-monoethylether.
Der Polyethylenglykol-Bestandteil (D) ist wirksam beim
Erhöhen der Reißfestigkeit der sich ergebenden hydrophilen
Membran.
Die für den Bestandteil (D) brauchbaren Polyethylenglykole
haben vorzugsweise ein zahlendurchschnittliches Moleku
largewicht im Bereich von 200 bis 20 000. Wenn das Moleku
largewicht weniger 200 ist, besitzt die sich ergebende
hydrophile Membran machmal eine unbefriedigende Bestän
digkeit gegen Wasser. Ein Polyethylenglykol mit einem
Molekulargewicht, das größer als 20 000 ist, verursacht
ferner, daß die sich ergebende fettabstoßende Flüssigkeit
eine übermäßig große Viskosität hat und so schwierig zu
handhaben ist.
In der fettabstoßenden Verbindung der vorliegenden Erfin
dung sind die Gehalte der Bestandteile (A), (B), (C) und
(D) nicht auf spezifische Werte begrenzt. Vorzugsweise
enthalten 100 Gewichtsteile der Zusammensetzung 0,4 bis
20 Gewichtsteile, insbesondere 1 bis 10 Gewichtsteile des
Phytinsäurebestandteils (A), 1 bis 10, vorzugsweise 3 bis
8 Gewichtsteile des Bestandteils der Glykolverbindung (C)
und 1 bis 20, insbesondere 2 bis 10 Gewichtsteile des Be
standteils (D) Polyethylenglykol. Der Gehalt des Metall
salzbestandteils (B) in der Zusammensetzung liegt vorzugs
weise im Bereich von 1 bis 10 Mol, insbesondere von 4 bis
6 Mol pro Mol des Phytinsäurebestandteiles (A).
Der fettabstoßenden Zusammensetzung der vorliegenden Er
findung kann wenigstens eine organische Säure, z. B.
Zitronensäure, Weinsteinsäure, Malonsäure, Äpfelsäure,
Adipinsäure und Glykolsäure; und/oder ein Desinfektions
mittel, z. B. Natriumdehydroacetat und Salicylsäure; und/
oder ein Benetzungsmittel, das aus wenigstens einem Ten
sid besteht, zugesetzt werden.
Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung, die den
Phytinsäurebestandteil (A) unter Beimischung des spezifi
schen Metallbestandteils (B), des Bestandteils der spezi
fischen Glykolverbindung (C) und des Bestandteils des
spezifischen Polyethylenglykols (D) enthält, kann die
Oberfläche einer Flachdruckgrundform, besonders eine
Oberfläche der lichtempfindlichen Schicht, die Zinkoxid
als photoleitende Substanz enthält, wirksamer zur Bildung
einer reißfesten hydrophilen Membran auf der Druckform
oberfläche schnell fettabstoßend machen.
Wenn eine Oberfläche der Druckform mit der fettabstoßenden
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung behandelt wird,
hat die erhaltene hydrophile Membran auf der Vorderseite
der Druckform eine ausgezeichnete Reißfestigkeit im Ver
gleich zu den Nichtbildteilen auf der Druckfläche einer
konventionellen Aluminium-PS-Druckform. Wenn die fettab
stoßende Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung zur
Herstellung einer Offset-Druckform gemäß eines elektro
photographischen Bildformverfahrens verwendet wird, kann
die sich ergebende Flachdruckform saubere Drucke unter
Verwendung eines konventionellen Dämpfwassers herstellen.
In diesem Zusammenhang kann auch ein Dämpfwasser für eine
Aluminium-PS-Druckform für die sich ergebende Flachdruck
form benutzt werden, um saubere Drucke herzustellen.
Die nachstehend dargestellten spezifischen Beispiele und
Vergleichsbeispiele dienen dazu, die Methoden vollständi
der herauszuarbeiten, nach denen die vorliegende Erfindung
praktisch ausgeführt werden kann. Jedoch sollen die Bei
spiele nur erläutern und in keiner Weise den Umfang der
vorliegenden Erfindung begrenzen.
Eine fettabstoßende wäßrige Flüssigkeit wurde durch Mi
schen von 3 Gewichtsteilen Phytinsäure, 2 Gewichtsteilen
Kupfer(II)sulfat, 3 Gewichtsteilen Diethylenglykol-mono
butylether, 2 Gewichtsteilen Polyethylenglykol mit einem
zahlendurchschnittlichem Molekulargewicht von 800 und 90
Gewichtsteilen Wasser, und anschließendes Einstellen des
pH der sich ergebenden Flüssigkeit auf einen Wert von 3,0
durch Zugabe der notwendigen Menge von 25%iger wäßriger
Ammoniaklösung hergestellt.
Eine elektrophotographische Flachdruckgrundform nach dem
Stand der Technik mit einer lichtempfindlichen Schicht,
die Zinkoxid und ein Kunstharzbindemittel enthielt, wurde
in eine Flachdruckform mit gewünschtem Bildmuster durch
einen gewöhnlichen elektrophotographischen Plattenher
steller umgewandelt.
Die Oberfläche der lichtempfindlichen Schicht der sich
ergebenden Druckform wurde manuell mit der von einer
absorbierenden Watte aufgesogenen fettabstoßenden
Flüssigkeit behandelt.
Die sich ergebende Offset-Druckform wurde für gewöhnliches
Offset-Druckverfahren verwendet, indem man ein gewöhnli
ches Dämpfwasser verwendete, das dadurch hergestellt
wurde, daß man eine handelsübliche Ätzflüssigkeit,
auf das Siebenfache des ursprünglichen Volu
mens der Ätzflüssigkeit verdünnte, und das für eine ge
wöhnliche elektrophotographische Druckform mit einer
lichtempfindlichen Schicht, die Zinkoxid und ein Kunst
harzbindemittel enthält, verwendet worden ist.
Die obengenannten Verfahren wurden wiederholt mit der
Ausnahme, daß die Fläche der lichtempfindlichen Schicht
mit einer handelsüblichen automatischen Ätzmaschine
mit der fettabstoßenden
Flüssigkeit behandelt wurde.
Die obengenannten Flachdruckverfahren wurden wiederholt
mit der Ausnahme, daß das Dämpfwasser durch Verdünnen der
fettabstoßenden Flüssigkeit auf ein Zehnfaches ihres ur
sprünglichen Volumens hergestellt wurde und durch Verdün
nen einer handelsüblichen Ätzflüssigkeit,
die gewöhnlich für Aluminium-PS-Platten be
nutzt wird, auf das 32fache ihres ursprünglichen Volu
mens.
Die Beständigkeit beim Drucken der sich ergebenden Off
set-Druckformen wurde ausgedrückt durch die Anzahl saube
rer Drucke, die man ohne Flecke erhielt.
Die Ergebnisse sind in Tabellen 1, 2 und 3 zusammenge
stellt.
Dieselben Verfahren wie in Beispiel 1 wurden mit der fol
genden Ausnahme durchgeführt: die fettabstoßende Flüssig
keit wurde hergestellt durch Mischen von 5 Gewichtsteilen
Phytinsäure mit 35 Gewichtsteilen Nickelcitrat×14
Hydrat, 6 Gewichtsteilen Ethylenglykol-monoethylether, 8
Gewichtsteilen Polyethylenglykol mit einem zahlendurch
schnittlichen Molekulargewicht von 200 und 46 Gewichts
teilen Wasser und anschließendes Einstellen des pH der
sich ergebenden Flüssigkeit auf einen Wert von 2,5 unter
Verwendung einer wäßrigen Lösung, die 10 Gew.-% des Na
triumhydroxids enthielt.
Die Ergebnisse sind in Tabellen 1, 2 und 3 zusammenge
stellt.
Dieselben Verfahren wie in Beispiel 1 wurden ausgeführt
mit der folgenden Ausnahme: Die fettabstoßende Flüssigkeit
wurde durch Mischen von 4 Gewichtsteilen Monokaliumphytat
mit 8 Gewichtsteilen Manganacetat×4 Hydrat, 2 Gewichts
teilen Ethylenglykol-monoethyletheracetat, 2 Gewichtstei
len Ethylenglykol mit einem zahlendurchschnittlichen Mo
lekulargewicht von 1000 und 80 Gewichtsteilen Wasser und
anschließendes Einstellen des pH der sich ergebenden
Flüssigkeit auf einen Wert von 3,0 hergestellt. Die Er
gebnisse sind in Tabellen 1, 2 und 3 wiedergegeben.
Dieselben Verfahren wie Beispiel 1 wurden mit der folgen
den Ausnahme ausgeführt: Die fettabstoßende Flüssigkeit
wurde durch Mischen von 2 Gewichtsteilen Phytinsäure mit 2
Gewichtsteilen Nickelchlorid×6 Hydrat, 6 Gewichtsteilen
Tripropylenglykol-monomethylether, 5 Gewichtsteilen Poly
ethylenglykol mit einem zahlendurchschnittlichen Moleku
largewicht von 500 und 85 Gewichtsteilen Wasser und
anschließendes Einstellen des pH der sich ergebenden
Flüssigkeit auf einen Wert von 2,8 hergestellt.
Die Ergebnisse sind in Tabellen 1, 2 und 3 wiedergegeben.
Dieselben Verfahren wie in Beispiel 1 wurden mit der fol
genden Ausnahme ausgeführt: Die fettabstoßende Flüssigkeit
wurde durch Mischen von 3 Gewichtsteilen Phytinsäure mit 4
Gewichtsteilen Kalziumacetat, 6 Gewichtsteilen Ethylen
glykol-diethylether, 2 Gewichtsteilen Polyethylenglykol
mit einem zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht von
2000 und 6 Gewichtsteilen Wasser und anschließendes Ein
stellen des pH der sich ergebenden Flüssigkeit auf einen
Wert von 3,5 hergestellt.
Die Ergebnisse werden in Tabellen 1, 2 und 3 angeführt.
Dieselben Verfahren wie Beispiel 1 wurden mit der folgen
den Ausnahme ausgeführt: Die fettabstoßende Flüssigkeit
wurde hergestellt durch Mischen von 3 Gewichtsteilen
Phytinsäure und 2 Gewichtsteilen Apfelsäure mit 6 Ge
wichtsteilen Kobaltsulfat, 6 Gewichtsteilen Diethylengly
kol-monoethylether, 10 Gewichtsteilen Polyethylenglykol,
mit einem zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht von
300 und 73 Gewichtsteilen Wasser und anschließendes Ein
stellen des pH der sich ergebenden Flüssigkeit auf einen
Wert von 3,1.
Die Ergebnisse sind in Tabellen 1, 2 und 3 angeführt.
Dieselben Verfahren wie in Beispiel 1 wurden mit der fol
genden Ausnahme durchgeführt: Eine fettabstoßende Ver
gleichsflüssigkeit wurde hergestellt durch Mischen von 3
Gewichtsteilen Phytinsäure mit 3 Gewichtsteilen Diethylen
glykol-monobuthylether, 2 Gewichtsteilen Polyethylenglykol
mit einem zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht von
800 und 92 Gewichtsteilen Wasser und anschließendes Ein
stellen des pH der sich ergebenden flüssigen Zusammenset
zung auf einen Wert von 3,0.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgezeigt.
Die gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wurden mit der
folgenden Ausnahme durchgeführt: Die fettabstoßende Flüs
sigkeit wurde hergestellt durch Mischen von 5 Gewichts
teilen Phytinsäure mit 35 Gewichtsteilen Nickelcitrat×16
Hydrat, 8 Gewichtsteilen Polyethylenglykol mit einem zah
lendurchschnittlichen Molekulargewicht von 200 und 52 Ge
wichtsteilen Wasser und anschließendes Einstellen des pH
der sich ergebenden flüssigen Zusammensetzung auf einen
Wert von 2,5.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
Die gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wurden mit der
folgenden Ausnahme durchgeführt: Die fettabstoßende Flüs
sigkeit wurde hergestellt durch Mischen von 4 Gewichtstei
len Phytinsäure mit 8 Gewichtsteilen Manganacetat×4
Hydrat, 2 Gewichtsteilen Ethylenglykol-monoethylether und
86 Gewichtsteilen Wasser und anschließendes Einstellen des
pH der sich ergebenden flüssigen Zusammensetzung auf einen
Wert von 3,0.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 enthalten.
Die gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wurden mit der
folgenden Ausnahme durchgeführt: Die fettabstoßende Flüs
sigkeit wurde hergestellt durch Mischen von 2 Gewichts
teilen Phytinsäure mit 2 Gewichtsteilen Nickelchlorid×6
Hydrat und 96 Gewichtsteilen Wasser und anschließendes
Einstellen des pH der sich ergebenden flüssigen Zusammen
setzung auf einen Wert von 2,8.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
Die gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wurden mit der
folgenden Ausnahme durchgeführt: Die fettabstoßende Flüs
sigkeit wurde hergestellt durch Mischen von 4 Gewichts
teilen Phytinsäure mit 2 Gewichtsteilen Ethylenglykol
monoethyletheracetat, 94 Gewichtsteilen Wasser und an
schließendes Einstellen des pH der sich ergebenden flüs
sigen Zusammensetzung auf einen Wert von 3,2.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angeführt.
Dieselben Verfahren wie in Beispiel 1 wurden mit der fol
genden Ausnahme durchgeführt: Die fettabstoßende Flüssig
keit wurde hergestellt durch Mischen von 2 Gewichtsteilen
Phytinsäure mit 5 Gewichtsteilen Polyethylenglykol mit
einem zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht von 1000
und 93 Gewichtsteilen Wasser und anschließendes Einstel
len des pH der sich ergebenden flüssigen Zusammensetzung
auf einen Wert von 3,0.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 angeführt.
Wie Tabellen 1 bis 3 klar zeigen, ergeben die fettab
stoßenden Flüssigkeiten der Beispiele 1 bis 6 eine ausge
zeichnete Beständigkeit der Flachdruckform beim Drucken.
Die 3000 oder mehr saubere Drucke erzeugen konnte, ohne
Flecken auf den Drucken zu bilden. Wurden jedoch die fett
abstoßenden Flüssigkeiten der Vergleichsbeispiele 1 bis 6
verwendet, zeigten die sich ergebenden Vergleichsdruck
formen eine schlechte Beständigkeit beim Drucken, wenn
der Ätzvorgang manuell und/oder automatisch durchgeführt
wurde.
Auch in Beispiel 1 bis 6 - sogar wenn die Druckformober
fläche mit Dämpfwasser aus verdünnter Lösung und der fett
abstoßenden Flüssigkeit oder mit einer kommerziellen Ätz
flüssigkeit für die gewöhnlichen Aluminium-PS-Formen be
feuchtet wurde - zeigte die sich ergebende Druckformfläche
eine ausgezeichnete Haltbarkeit beim Drucken, und 3000 oder
mehr saubere Drucke wurden fortlaufend hergestellt.
In jedem der Beispiele 7 bis 12 und Vergleichsbeispiele 7
bis 12 wurde ein Stück Papier, das wasserfest gemacht
worden war und eine Dicke von 80 µm hatte, bei einer
Trockendicke von 15 µm mit einer Farbschicht beschichtet,
die aus 50 Gewichtsteilen Ton, 30 Gewichtsteilen Zink
oxidpulver, 20 Gewichtsteilen Aluminiumpolyacrylat, 10
Gewichtsteilen NH₄OH, 3 Gewichtsteilen Zinkacetat und 113
Gewichtsteilen Wasser bestand. Das sich ergebende be
schichtete Papier wurde bei einer Temperatur von 120°C 5
Minuten lang erhitzt und ergab ein Offset-Originalblatt für
direkte Medien. Dieses Originalblatt hatte keine lichtemp
findliche Schicht.
Das Offset-Originalblatt wurde mit Hilfe einer Schreibma
schine beschrieben, in der ein fettiges Druckfarbband be
nutzt wurde.
In jedem der Beispiele 7 bis 12 wurden die gleichen Ver
fahren wie in Beispiel 1 durchgeführt mit der Ausnahme,
daß fettabstoßende Flüssigkeiten, die in Beispielen 7 bis
12 benutzt wurden, jeweils die gleichen waren wie in den
Beispielen 1 bis 6 und daß Dämpfwasser durch Verdünnen der
fettabstoßenden Flüssigkeit mit Wasser auf ein Zehnfaches
des ursprünglichen Volumens hergestellt wurde.
In jedem der Vergleichsbeispiele 7 bis 12 wurden die
gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 durchgeführt mit der
Ausnahme, daß die fettabstoßenden Flüssigkeiten, die in
den Vergleichsbeispielen 7 bis 12 benutzt wurden, jeweils
die gleichen waren wie in den Vergleichsbeispielen 1 bis 6
und die Befeuchtungsflüssigkeit durch Verdünnen der
fettabstoßenden Vergleichsflüssigkeit mit Wasser auf ein
Zehnfaches des Originalvolumens hergestellt wurde.
Die Ergebnisse des Offset-Druckverfahrens sind in Tabelle
4 dargestellt.
Aus Tabelle 4 ist klar ersichtlich, daß die fettabstoßen
den Flüssigkeiten der Beispiele 1 bis 6, die jeweils in
den Beispielen 7 bis 12 benutzt wurden, brauchbar waren
zur Herstellung von Direktbild-Offset-Originaldruckformen
mit einer ausge
zeichneten Beständigkeit beim Drucken von 3000 oder mehr
sauberen Drucken.
Wenn jedoch die fettabstoßenden Vergleichsflüssigkeiten
der Vergleichsbeispiele 1 bis 6 in den Vergleichsbeispie
len 7 bis 12 benutzt wurden, hatten die sich ergebenden
Vergleichs-Offset-Originaldruckformen eine schlechte Be
ständigkeit beim Drucken.
Claims (10)
1. Fettabstoßende Zusammensetzung für Flachdruckformen,
enthaltend (A) Phytinsäure und/oder wenigstens eines
ihrer funktionellen Derivate, gekennzeichnet durch
folgende zusätzliche Bestandteile:
- (B) wenigstens ein Metallsalz der Formel (I): MX p (I)worin M ein zweiwertiges Metallkation; x ein einwertiges oder zweiwertiges Anion; und p eine ganze Zahl von 1 oder 2 bedeuten, und/oder Hydrate der oben erwähnten Metallsalze,
- (C) mindestens eine Glykolverbindung der Formel (II): worin R₁ oder R₂ unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom und/oder Reste der Formeln -COCH₃, -CH₂OC₂H₅ und -C₂H₅OC₄H₇, einen Benzylrest und/oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei nicht beide Reste R₁ und R₂ gleichzeitig Wasserstoff sind, n 2 oder 3 und m eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeuten, und
- (D) mindestens ein Polyethylenglykol.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Polyethylenglykol in dem Poly
ethylenglykol-Bestandteil (D) ein zahlendurch
schnittliches Molekulargewicht von 200 bis 20 000
hat.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweiwertige Metallkation,
dargestellt durch M in Formel (I), ein Ni-, Cu-,
Mg-, Co- und/oder ein Ca-Ion ist.
4. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das durch X in Formel
(I) dargestellte Anion ein Sulfat-, Acetat-, Mono
hydrogenphosphat-, Dihydrogenphosphat-, Citrat-
und/oder Halogenion ist.
5. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Glykolbestandteil
(C) der Verbindung der Formel (II) in Ethylen
glykoldimethylether, Ethylenglykol-diethylether,
Ethylenglykol-dibutylether, Diethylenglykol-diethyl
ether, Diethylenglykol-dibutylether, Ethylenglykol-
monomethylether, Ethylenglykol-monoethylether,
Ethylenglykol-monobutylether, Ethylenglykolmono
phenylether,
Diethylenglykolmonoethylether,
Diethylenglykol-monobutylether, Triethylenglykol
monomethylether, Tripropylenglykol-monomethylether,
Propylenglykol-monomethylether und/oder
Propylenglykol-monoethylether ist.
6. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das funktionelle Derivat
und Phytinsäure in dem Phytinsäurebestandteil (A)
wasserlösliche einwertige und zweiwertige Metall
salze von Phytinsäure sind.
7. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Polyethylenglykol-
Bestandteil (D) in einer Menge von 1 bis 20 Ge
wichtsteilen auf 100 Gewichtsteile der Zusammenset
zung vorliegt.
8. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Glykolbestandteil
(C) in einer Menge von 1 bis 10 Gewichtsteilen auf
100 Gewichtsteile der Zusammensetzung vorliegt.
9. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Phytinsäurebestand
teil (A) in einer Menge von 0,4 bis 20 Gewichtstei
len auf 100 Gewichtsteile der Zusammensetzung vor
liegt.
10. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Metallsalzbestand
teil (B) in einer Menge von 1 bis 10 Molen pro Mol
des Phytinsäurebestandteils (A) vorliegt.
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D2 | Grant after examination | ||
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