DE3640236A1 - Anordnung zum erzeugen hoher hydraulischer druecke - Google Patents
Anordnung zum erzeugen hoher hydraulischer drueckeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Erzeugen
hoher hydraulischer Drücke, insbesondere zum Betätigen
einer hydraulischen Presse mit den im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 angeführten Merkmalen.
Beim Erzeugen und Regeln hoher Drücke, etwa oberhalb
400 bar, wird die örtliche Ölerwärmung an Drossel
stellen, wie Wegeventilen, sehr hoch und der Ver
schleiß an den Drosselkanten groß. Auch wird die
hydraulische Verstärkung bei Ventilen mit Drossel
kantensteuerung sehr hoch, so daß Druckregelsysteme
bei derart hohen Drücken zum Schwingen neigen.
Es ist daher zum Regeln hoher Drücke bereits vorge
schlagen worden, den hohen Druck für den Verbraucher
mit einem Druckübersetzer zu erzeugen, der einen
Differentialkolben aufweist und die Steuerung bzw.
Regelung des Druckes niederdruckseitig vorzunehmen;
damit entfallen die Ventile auf der Hochdruckseite.
Nachteilig ist jedoch die erforderliche Größe des
Druckübersetzers, dessen hochdruckseitiges Hubvolumen
so groß dimensioniert werden muß, daß das Hubvolumen
für den Verbraucher stets ausreichend ist. Dabei ist
vorausgesetzt, daß der Druckmittelstrom zum Ver
braucher nicht unterbrochen werden darf. Dies ist
beispielsweise bei einer Preßanlage der Fall,
bei der chemo-physikalische Reaktionen ablaufen.
Ist nach dem Schließen der Preßform mittels
einer üblichen Hydraulikanlage ein bestimmter Druck
erreicht, so muß eine vorherbestimmte Druckkurve
gefahren werden, die einen relativ langsamen Druck
anstieg erfordert, worauf ein vorbestimmter Enddruck
eine bestimmte Zeit konstant gehalten werden soll,
wobei dieser Vorgang sehr lange dauern kann. Anschlie
ßend erfolgt ein langsamer Druckabbau bis die Preß
form geöffnet werden kann.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht
darin, die Anordnung der eingangs geschilderten Art
derart auszubilden, daß sehr hohe Drücke erzeugt und
genau geregelt werden können. Insbesondere sollen
vorgegebene Druckwerte in Form von Druckkurven er
zeugt werden, ohne daß sich Druckeinbrüche oder Dis
kontinuitäten des Druckes ergeben.
Die genannte Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die
Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß können beide Druckübersetzer verhält
nismäßig klein dimensioniert sein und sind trotzdem
in der Lage, einen kontinuierlichen Druckaufbau am
Verbraucher zu vermitteln. Hat der erste Drucküber
setzer eine bestimmte Position erreicht ist
insbesondere mit seinem Hub etwa zu Ende, so
wird über das sich öffnende Sperrventil
von dem zweiten Druckübersetzer Strömungs
mittel in die Hochdruckleitung eingeschoben. Dabei
wird die Hubgeschwindigkeit des zweiten Drucküber
setzers so gewählt, daß die erforderliche Strömungs
mittelzufuhr zum Verbraucher erfolgt und vom ersten
Druckübersetzer die überschüssige Druckflüssigkeit
aufgenommen wird. Die vom zweiten Druckübersetzer
eingeschobene Druckflüssigkeitsmenge muß so groß sein,
daß in der Hochdruckleitung der Druck ansteigen würde.
Da jedoch ein ganz bestimmter Druck eingehalten werden
soll, muß der erste Druckübersetzer ausweichen und
nimmt die überschüssige Druckflüssigkeit auf, ohne
daß der Druck zu hoch ansteigt. Damit ist der erste
Druckübersetzer nachgeladen, worauf das Sperrventil
selbsttätig wieder schließt, der weitere Druckaufbau von
dem ersten Druckübersetzer übernommen wird und der
zweite Druckübersetzer zum Füllen wieder in eine
Wartestellung gefahren wird. Der zweite Drucküber
setzer muß also nicht geregelt werden. Es reicht aus,
wenn dieser Druckübersetzer eine bestimmte Hubgeschwin
digkeit aufweist, die freilich vom Schluckvolumen des
Verbrauchers und dem Verdrängungsvolumen der Druck
übersetzer abhängig ist. Der Nachladevorgang läßt sich
beliebig oft wiederholen, so daß beide Druckübersetzer
sehr klein dimensioniert sein können.
Auch ein Druckabbau ist mit dieser Anordnung möglich.
Um Druckflüssigkeit aus dem Verbraucher abzuführen,
wird der erste Druckübersetzer so angesteuert, daß
er ausweicht. Sobald dieser ein maximales Schluck
volumen erreicht hat, wird der Druck im Raum 21 des Druck
übersetzers 16 durch Vorfahren des Kolbens 19 auf den
herrschenden Druck gebracht und das Sperrventil geöffnet.
Der zweite Druckübersetzer weicht möglichst schnell
aus und nimmt dabei weitere vom Verbraucher verdrängte
Druckflüssigkeit auf. Nun muß der erste Druckübersetzer
Flüssigkeit in die Hochdruckleitung drücken, um den
Druck zu halten oder nicht zu schnell abfallen zu
lassen. Dabei entleert sich der Druckübersetzer, worauf
dann das Sperrventil wieder geschlossen wird. Auch
dieser Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden.
Erfindungsgemäß wirkt somit die Druckregelung nur auf
den ersten Druckübersetzer, so daß keine Umschaltung
der Regelung erforderlich ist. Der zweite Drucküber
setzer wird sowohl beim Druckaufbau als auch beim
Druckabbau mit einer konstanten Geschwindigkeit ge
fahren, die so groß ist, daß der für den Verbraucher
erforderliche Druckmittelstrom eingehalten wird und
der erste Druckübersetzer nachgeladen bzw. entleert
wird.
Aus dieser Erläuterung geht ebenfalls hervor, daß die
Anordnung im gleichen Maße auch für andere Regelauf
gaben geeignet ist. So kann anstelle des Druckregel
kreises eine Geschwindigkeitsregelung vorgesehen sein,
so daß der Verbraucher, beispielsweise eine Presse
mit einer bestimmten programmierten Hubgeschwindigkeit
gefahren wird. Die Ansteuerung der Druckübersetzer
erfolgt sodann in entsprechender Weise.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Übersichtsschaltbild der Anordnung für
eine hydraulische Presse mit einem Druck
regelkreis und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Preß
anlage ähnlich Fig. 1.
In Fig. 1 ist an einen Preßzylinder 10 über ein
Sperrventil 11 eine Hochdruckleitung 12 angeschlossen,
an die wiederum ein erster Druckübersetzer 14 und
über ein Sperrventil 15 ein zweiter Druckübersetzer 16
angeschlossen ist. Beide Druckübersetzer weisen einen
Differentialkolben 18 bzw. 19 auf, dessen jeweils
kleinere Kolbenfläche einen Hochdruck-Zylinderraum 20
bzw. 21 und dessen größere Kolbenfläche jeweils einen
Niederdruck-Zylinderraum 22 bzw. 23 abteilt. Die Zy
linderräume 22 bzw. 23 sind über ein Mehrwege-Propor
tionalventil 26 bzw. 27 mit einer Pumpe P bzw. einem
Tank T verbindbar.
An die Hochdruckleitung 12 ist ein Druckaufnehmer 30
angeschlossen, der ein Signal entsprechend dem Istwert
des im Preßzylinder 10 eingesteuerten Druckes U P 1
liefert. Der Druck in der Hochdruck-Zylinderkammer 21
des zweiten Druckübersetzers 16 wird in einem Druck
aufnehmer 31 gemessen, der den Istwert des Druckes U P 2
liefert.
Die Bewegung der Differentialkolben 18 und 19 der
beiden Druckübersetzer 14 und 16 wird jeweils in einem
Wegaufnehmer 32 bzw. 33 gemessen, dessen Ausgangs
signal U S 1 bzw. U S 2 dem jeweiligen Hub des Differential
kolbens 18 bzw. 19 entspricht.
Alle diese Signale werden einer Regelschaltung 35 zu
geführt, die außerdem einen Sollwert für den im Preß
zylinder 10 einzusteuernden Druck P 1 erhält. Diese
Drucksollwerte können beispielsweise so programmiert
werden, daß vom Druck Null beginnend ein Druckaufbau
entsprechend einer Rampe erfolgt, woran sich ein
Konstanthalten des Druckes anschließt und dann der
Druck gemäß einer Rampe wieder abgebaut wird.
Von der Regelschaltung 35 werden die Wegeventile 26
und 27, die in Form von 4/3-Wege-Proportionalventilen
dargestellt sind, angesteuert sowie auch die Sperr
ventile 11, 15 und 37 und ein weiteres mit dem Preßzylin
der 10 verbundenes Sperrventil 36, das zum Tank T
führt.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Das Sperrventil 11 ist normalerweise stets geöffnet und
wird nur in einem Störungsfall zum Schutz der Presse
geschlossen. In der Ausgangsstellung sei der Druck
im Preßzylinder 10 gleich Null und beide Drucküber
setzer 14 und 16 sind über die Wegeventile 26, 27
in die rechte Stellung gefahren, in der das Volumen
in den Hochdruck-Zylinderkammern 20 und 21 maximal
ist. Die Druckübersetzer sind also auf der HD-Seite
gefüllt.
Zum Druckaufbau im Preßzylinder 10 wird das Wegeventil
26 angesteuert und der Differentialkolben 18 auf der
ND-Seite betätigt. Der Differentialkolben 18 ver
fährt nach einer entsprechenden durch den Sollwert
P 1 vorgegebenen Druckaufbaukurve, deren Istwert U P 1
vom Druckaufnehmer 30 erfaßt wird.
Ist der Differentialkolben 18 so weit nach links ge
fahren, daß der HD-Zylinderraum 20 nur mehr ein mini
males Volumen aufweist, so veranlaßt das vom Wegauf
nehmer 32 gelieferte Signal U S 1 die Regelschaltung
35, das Wegeventil
27 des zweiten Druckübersetzers 16 so anzusteuern,
daß der Differentialkolben 19 mit einer bestimmten,
relativ hohen Geschwindigkeit verschoben wird, so daß
Druckflüssigkeit in die Hochdruckleitung 12 gedrückt
wird und außerdem der Differentialkolben 18 des ersten
Druckübersetzers 14 zurückgeschoben wird. Das Aus
weichen des Differentialkolbens 18 erfolgt durch
entsprechende Ansteuerung seiner Niederdruckseite
mittels des Wegeventils 26, das im Druckregelkreis
liegt, dessen Istwert von dem Druckaufnehmer 30 er
faßt wird. Damit ist dafür gesorgt, daß der Differen
tialkolben 18 stets so ausweicht, da der gewünschte
Druck in der HD-Leitung 12 eingehalten wird. Im übri
gen muß der Druckaufbau in Form einer Rampe im Ver
hältnis zur Hubgeschwindigkeit des zweiten Drucküber
setzers 16 beim Nachladen so gering sein, daß das
Druckregelsystem für die HD-Leitung und damit für
den Preßzylinder 10 in der Lage ist, eine bei Be
tätigung des zweiten Druckübersetzers 16 auftretende
Druckstörgröße auszuregeln.
Hat der Differentialkolben 19 des zweiten Drucküber
setzers 16 seine vordere Endstellung erreicht und
erhält die Regelschaltung 35 von dem Wegaufnehmer 33
das entsprechende Signal U S 2,
so wird der Differentialkolben 19
möglichst schnell in seine Ausgangsstellung zurück
geschoben, wobei in die Kammer 21 über das Nachsaug
ventil 37 Flüssigkeit eingefüllt wird. Hat der
Differentialkolben 19 seine rechte Endstellung er
reicht, die dem maximalen Volumen des Raums 21 ent
spricht, ist also in Wartestellung, so kann ein
weiterer Nachladevorgang in der bereits beschriebenen
Weise erfolgen. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis
der Druckaufbau beendet ist.
Soll der Preßzylinder 10 eine Druckhaltephase aus
führen und tritt über einen längeren Zeitraum hinweg
am Preßzylinder 10 infolge Leckage Strömungsmittel
aus, so wird der erforderliche Druck durch Nach
schieben des ersten Druckübersetzers 14 ausgeglichen.
Erreicht dabei der Differentialkolben 18 die vordere
Endstellung, so wird dies vom Wegaufnehmer 32 erfaßt
und der Nachladevorgang setzt von neuem ein, indem
das Sperrventil 15 geöffnet wird und der Differential
kolben 19 aus seiner Wartestellung verschoben wird,
um Druckflüssigkeit in die HD-Leitung 12 zu schieben.
Zur Druckentlastung des Preßzylinders 10 wird eine
vorprogrammierte Druckrampe ebenfalls mittels des
Druckregelkreises geregelt, der über das Wegeventil
26 auf den ersten Druckübersetzer 14 wirkt. Dabei
kehren sich die Bewegungsvorgänge der beiden Druck
übersetzer um. Ausgehend von der vorderen Endstellung
mit einem minimalen Volumen im Raum 20 wird der
Differentialkolben 18 zurückverschoben, bis das Auf
nahmevermögen im Raum 20 erschöpft ist.
Um den zweiten Druckübersetzer 16 zur Aufnahme von
überschüssigem Druckmittel vorzubereiten, muß vor
Beginn der Druckentlastungsphase ein allenfalls gerade
erfolgender Ladevorgang abgebrochen werden. Es wird
durch Zurückfahren des Differentialkolbens 19 der
Raum 21 drucklos gemacht. Danach wird der Differential
kolben 19 angehalten, bis das Nachsaugeventil 37 ge
öffnet ist und anschließend wird der Differential
kolben 19 in eine vordere Warteposition gefahren.
Dann wird das Nachsaugventil 37 geschlossen.
Ist nun der Druckübersetzer 14 in der Position, in
der er kein weiteres Druckmittel mehr aufnehmen kann,
so erfolgt über den Wegaufnehmer 32 die Signalgabe
an die Regelschaltung 35, die zuerst einen Druckauf
bau im Raum 21 des zweiten Druckübersetzers 16 ein
leitet, indem das Wegeventil 27 entsprechend ange
steuert wird. Ist der Druck im Raum 21, der vom Druck
aufnehmer 31 erfaßt wird, gleich dem Druck am Druck
aufnehmer 30, so wird das Sperrventil 15 geöffnet und
der Differentialkolben 19 des zweiten Druckaufnehmers
16 möglichst schnell nach hinten gefahren. Dabei tritt
wie beim Ladevorgang eine Beschleunigungs- und Ver
zögerungsrampe für die Hubgeschwindigkeit des Differen
tialkolbens 19 in Funktion, um dem Druckregelkreis für
die HD-Leitung 12 Zeit zum Ausregeln einer allenfalls
auftretenden Druckstörgröße zu geben. Hat der Druck
übersetzer 16 eine vorbestimmte hintere Position er
reicht, so wird das Sperrventil 15 geschlossen und
der Differentialkolben 19 noch weiter über die be
stimmte Stellung in die Endstellung geschoben, so daß
der Druck im Raum 21 abgebaut werden kann. Ist dieser
Druckabbau erreicht, der vom Druckaufnehmer 31 erfaßt
wird, so wird das Nachsaugventil 37 geöffnet und der
Differentialkolben 19 möglichst schnell in die Gegen
richtung verschoben, womit das Strömungsmittel aus dem
Raum 21 über das Ventil 37 in den Tank verdrängt wird,
bis der Differentialkolben 19 seine vordere Warte
position erreicht hat, in der das Ventil 37 geschlos
sen wird.
Damit ist der zweite Druckübersetzer wiederum betriebs
bereit und der geschilderte Vorgang kann wiederholt
werden, sobald der erste Druckübersetzer 14 sein
maximales Aufnahmevolumen erreicht hat. Der Entlade
vorgang wird solange wiederholt, bis der Druck im
Preßzylinder 10 ganz abgebaut ist und das Ventil 36
geöffnet werden kann.
Mit der Anordnung können Drücke über 700 bar erzeugt
und geregelt werden. Dabei sind im Hochdruck-Bereich
keinerlei Regelgeräte oder Pumpen erforderlich. Im
HD-Bereich werden nur einfache Funktionen wie die
Betätigung des Sperrventils 15 vollzogen. Der Ver
schleiß ist wesentlich verringert, auch Überhitzungen
im Öl auf der Hochdruckseite werden vermieden.
In Fig. 2 ist die hydraulische Schaltung für den
Preßzylinder 10 etwas ausführlicher dargestellt, wobei
gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen
sind. Es handelt sich um eine Presse, deren Einzel
heiten nicht dargestellt sind. Die Preßform wird
mittels herkömmlicher Hydraulikzylinder 5 und 6 mit
tels einer Niederdruck-Steuerung 7 im Eilgang zu
bzw. aufgefahren. Ist beim Zufahren ein bestimmter
Niederdruck erreicht, so erfolgt der weitere Druck
aufbau sowie auch die Druckentlastung auf diesem
Druck der Preßzylinder 10. Einzelheiten dieses Systems
sind nicht dargestellt.
In Fig. 2 sind als Proportional-Wegeventile je ein
Servo-Wegeventil 40, 41 vorgesehen. Damit vereinfacht
sich die Druckregelung auf der Niederdruckseite, da
keine zum Schwingen neigende Druckventile vorhanden
sind.
Die Versorgung mit Niederdruck erfolgt durch eine
Pumpe 42, die vorteilhafterweise als Verstellpumpe
ausgeführt ist, um den Betriebsdruck zu steuern. Zum
Ausgleich von Druckschwankungen ist an die Nieder
druckleitung 43 ein Speicher 44, vorzugsweise ein
Kolbenspeicher, angeschlossen, dessen Druckbereich
beliebig groß gewählt werden kann. In der HD-Leitung
12 ist ferner ein reines Nachsaugventil 45 vorgesehen,
das lediglich bei einer Fehlfunktion der Regelung ein
Vakuum im Raum 20 des Druckübersetzers 14 verhindert.
Ferner ist in Fig. 2 noch die Ansteuerung der Sperr
ventile 11 und 15 dargestellt. Es handelt sich dabei
um 2/2-Wege-Sitzventile in bekannter Ausführung, die
zum Schließen und Öffnen von einem Schaltventil 47
bzw. 48 angesteuert werden. Die Ansteuerung dieser
Schaltventile erfolgt ebenfalls von der in Fig. 1
dargestellten Regelschaltung 35. Während das Sperr
ventil 11 normalerweise stets geöffnet ist und ledig
lich als Sicherheitsventil dient, ist das Sperrventil
15 ein entsperrbares Rückschlagventil, das den Durch
gang vom Druckübersetzer 16 zum Druckübersetzer 14
freigibt und umgekehrt die HD-Leitung 12 zum zweiten
Druckübersetzer 16 wahlweise sperrt oder im ange
steuerten Zustand ebenfalls freigibt.
Das Nachsaugeventil 37 wird über ein hier nicht dar
gestelltes Schaltventil angesteuert. Die Ansteuerung
dieses Schaltventils erfolgt ebenfalls von der in
Fig. 1 dargestellten Regelschaltung 35.
Claims (24)
1. Anordnung zum Erzeugen hoher hydraulischer
Drücke, insbesondere für eine hydraulische Presse,
mit einem einen Differentialkolben aufweisenden
Druckübersetzer, dessen von der kleineren Kolbenfläche
abgeteilterHochdruck-Zylinderraum mit der Hochdruck
leitung und einem Verbraucher und dessen von der grö
ßeren Kolbenfläche abgeteilter Niederdruck-Zylinder
raum über ein Wegeventil mit einer Niederdruckmittel
quelle bzw. Tank verbindbar ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein zweiter, ebenfalls
einen Differentialkolben (19) aufweisender Drucküber
setzer (16) vorgesehen ist, dessen Hochdruck-Zylinder
raum (21) über ein Sperrventil (15) mit der Hochdruck
leitung (12) und dessen Niederdruck-Zylinderraum (23)
über ein zweites Wegeventil (27) mit der Niederdruck
mittelquelle bzw. Tank verbindbar ist, daß die von
den jeweils kleineren Kolbenflächen verdrängbaren
Volumina geringer sind als das von dem Verbraucher
benötigte Volumen und daß abhängig von der Hubstellung
des ersten Druckübersetzers (14) der zweite Drucküber
setzer (16) aktiviert und das Sperrventil (15) geöff
net wird, um Hochdruck-Strömungsmittel zwischen den
Hochdruck-Zylinderräumen (20, 21) und dem Verbraucher
(10) auszutauschen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei geöffnetem Sperr
ventil (15) die Bewegungen des ersten und zweiten
Differentialkolbens (18, 19) gegenläufig sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß bei geschlossenem
Sperrventil (15) der zweite Differentialkolben (19)
in eine Wartestellung verschoben wird.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wartestellung
zum Nachladen des ersten Druckübersetzers (14) durch
ein maximales Volumen des Hochdruck-Zylinderraums (21)
bestimmt ist.
5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wartestellung
zum Entlasten des ersten Druckübersetzers (14) durch
ein minimales Volumen des Hochdruck-Zylinderraums (21)
bestimmt ist.
6. Anordnung nach Anspruch 3 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Entlasten
bestimmte Zwischenpositionen für den zweiten Differen
tialkolben (19) vorgesehen sind, um im Hochdruck-
Zylinderraum (21) und mittels eines den Raum mit Tank
verbindenden Ventils (37) eine Druckentlastung bzw.
einen Druckaufbau herbeizuführen.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Wegeventil (26) für den ersten Druckübersetzer (14)
als Stellglied eines Regelkreises vorgesehen ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Regelkreis ein
Druckregelkreis für den Verbraucherdruck ist.
9. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Regelkreis ein
Geschwindigkeitsregelkreis für den Verbraucher ist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Wegeventil (27) für den zweiten Druckübersetzer (16)
derart angesteuert wird, daß der Differentialkolben
(19) des zweiten Druckübersetzers eine vorbestimmte
Hubgeschwindigkeit ausführt.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hubgeschwindigkeit
für den zweiten Druckübersetzer (16) veränderlich ist.
12. Anordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Differential
kolben (19) des zweiten Druckübersetzers (16) auf
seine Endgeschwindigkeit langsam beschleunigt und aus
der Endgeschwindigkeit langsam verzögert wird.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hub
geschwindigkeit für den zweiten Druckübersetzer (16)
so gewählt wird, daß zusätzlich zum Austausch von
Strömungsmittel zwischen dem Verbraucher (10) und dem
Hochdruck-Zylinderraum (21) des zweiten Druckübersetzers
überschüssiges Strömungsmittel mit dem Hochdruck-
Zylinderraum (20) des ersten Druckübersetzers (14)
ausgetauscht wird.
14. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß beim Austausch von
Strömungsmittel der Druck in der HD-Leitung (12) auf
einem vorbestimmten Wert gehalten wird.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß der vorbestimmte Wert
konstant ist.
16. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß der vorbestimmte Wert
veränderlich ist.
17. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die veränderlichen
Werte durch von entsprechenden Sollwerten programmier
ten Kurven bestimmt sind.
18. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Geschwindigkeit
des Verbrauchers auf einem vorbestimmten Wert ge
halten wird.
19. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckübersetzer (14, 16) mit je einem Wegaufnehmer
(32, 33) versehen sind.
20. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8
und 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß an die Hochdruckleitung (12) ein Druckaufnehmer
(30) angeschlossen ist.
21. Anordnung nach Anspruch 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß an den zweiten Druck
übersetzer (16) ein Druckaufnehmer (31) angeschlossen
ist.
22. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Sperrventil (15) ein 2/2-Wege-Sitzventil ist.
23. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Hochdruck-Zylinderraum (20) des ersten Drucküber
setzers (14) und dem Verbraucher ein weiteres Sperr
ventil (11) vorgesehen ist.
24. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Niederdruck-Wegeventile Wege-Servoventile (40, 41)
sind.
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