DE3521040A1 - Einspritzventil - Google Patents
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Description
VDO Adolf Schindling AG Gräfstraße 103
6000 Frankfurt/Main 90 G-R Kl-kmo / 1B37
7. Juni 19B5 Einspritzventil
Die Erfindung bezieht sich auf ein Einspritzventil, insbesondere für Kraftstoff-Einspritzanlagen von Brennkraftmaschinen,
mit einer Magnetwicklung, einem Magnetkern, einem Anker, welcher mit einem beweglichen Schließglied
verbunden ist, das mit einem Ventilsitz zusammenwirkt und mit einer innerhalb des Einspritzventils" angeordneten
Drallkammer. Solche Einspritzventile, welche vor allem für Dieselmotoren bestimmt sind, sind dem Fachmann
allgemein bekannt.
Bei der Einspritzung von Kraftstoff kommt es darauf an, daß das Ventil möglichst rasch öffnet, damit der Kraftstoff
möglichst rasch eingespritzt werden kann. Außerdem soll der Kraftstoff vom ersten Moment des Einspritzens
an möglichst feinzerstäubt eingespritzt werden, damit er
optimal in der Brennkraftmaschine verbrennt. Bei den bekannten Einspritzventilen öffnet das Schließglied jeweils
entgegen der Strömungsrichtung des Kraftstoffes. Das bedingt beträchtliche Hubkräfte. Der beim Einspritzen
erwünschte Drall des Kraftstoffes muß sich nach jedem Öffnungsvorgang erneut aufbauen, so daß im ersten
Moment des Öffnens der Kraftstoff zunächst drallfrei eingespritzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Einspritzventil der eingangs genannten Art derart zu verbessern,
daß es möglichst flink zu arbeiten vermag und der Kraftstoff schon vom ersten Moment des Einspritzens an mögliehst
fein zerstäubt in den Brennraum gelangt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Schließglied mit einer nach außen divergierenden Mantelfläche von außen her gegen einen entsprechenden
Ventilsitz anliegt und infolgedessen zum Öffnen nach außen beweglich ausgebildet ist.
Durch diese Gestaltung bildet das Schließglied im geöffneten Zustand einen Prallkörper, der den in den Brennraum
strömenden Kraftstoff gleichmäßig verteilt nach allen Seiten in den Brennraum strömen läßt. Dadurch ist
eine gute Verbrennung möglich. Da das Schließglied in Strömungsrichtung öffnet, kann es einen relativ großen
Durchmesser haben, so daß ein sehr geringer Hub genügt, um einen großen Querschnitt freizugeben. Dadurch gelangt
das Einspritzventil sehr rasch von der einen in die andere Stellung, so daß das Einspritzen des Kraftstoffes
rasch erfolgen kann.
Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn von der Drallkammer auch bei geschlossenem Schließglied eine ständig
offene Rückströmverbindung für den Kraftstoff besteht. Hierdurch ergibt sich eine kontinuierliche Strömung,
durch die der Drall auch schon vor dem Öffnen des Ventils besteht und dadurch die Einspritzung schon vom
ersten Moment des Öffnens mit einem Drall erfolgt. Außerdem wird durch die ständige Bewegung des Kraftstoffes im
Einspritzventil ein Verschmutzen von Strömungskanälen
durch Ablagerungen aus dem Kraftstoff vermieden.
Der einzuspritzende Kraftstoff braucht im Einspritzventil
nur äußerst kurze Wege zurückzulegen, wenn die Drallkammer unmittelbar strömungsmäßig oberhalb des Ventilsitzes
vorgesehen ist. Dadurch wird die Gefahr der BiI-dung
von Dampfblasen stark vermindert, da sich der Kraftstoff im Einspritzventil infolge seiner geringen Verweildauer
nur wenig erwärmen kann.
Das Schließglied vermag sich in bezug auf den Ventilsitz selbst zu zentrieren, so daß es stets zuverlässig
schließt, wenn gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung das Schließglied einen Schaft hat, welcher den
Anker mit Spiel durchdringt und an der dem Schließglied abgewandten Seite mit einer Kugelkalotte pendelnd in
einem Sitz des Ankers eingesetzt ist.
Die Kraft der Schließfeder, welche das Schließglied in
Schließrichtung kraftbeaufschlagt, kann leicht auf die
richtige Größe eingestellt werden, wenn der Schaft des Schließgliedes eine Stellmutter durchdringt, welche in
ein mit dem Gehäuse des Einspritzventils fest verbundenes Bauteil eingeschraubt ist und gegen die sich eine
Schließfeder abstützt, die andererseits gegen eine Schulter des Ankers anliegt.
Das Verstellen der Stellmutter ist auf besonders einfache
Weise möglich, wenn gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung der Schaft relativ zur Stellmutter
unverdrehbar durch die Stellmutter hindurchgeführt ist
und auf der dem Ventilstitz abgewandten Seite des Ankers eine ihn mit dem Anker drehfest verbindende Verdrehsicherung
aufweist.
Die angestrebte Pendelmöglichkeit des Schaftes mit dem Schließglied wird durch die Verdrehsicherung nicht behin
dert, wenn sie durch einen Bügel gebildet ist, der einer seits auf der dem Ventilsitz abgewandten Stirnfläche des
Schaftes, andererseits auf der entsprechenden Ringfläche des Ankers befestigt ist.
Das Einspritzventil schließt bei Ausfall der elektrischen
Energie selbsttätig, wenn der Anker einen Teil ίο eines Druckmagneten bildet, so daß er bei Bestromung aus
der Magnetspule aus ihr heraus bewegbar ist.
Die Magnetspule kann durch den zurückströmenden Kraftstoff gekühlt werden, wenn die ständig offene Rückström-Verbindung
sowohl durch den Anker hindurch als auch außen vorbei durch die Magnetspule zu einem Gehäuseauslaß
geführt ist.
Eine optimale Strömungsausbildung in der Drallkammer erzielt man, wenn die Drallkammer zwei einander gegenüberliegende,
tangentiale Zuströmkanäle hat.
Der Kraftstoff wird besonders fein verteilt und gleic imäßig
in den Brennraum eingespritzt, wenn das Schließglied eine dem Ventilsitz zugewandte, bogenförmig gekrümmte
Mantelfäche hat.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur
weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Einspritzventils
im bestromten Zustand,
Fig. 2 einen horizontalen Schnitt durch das Einspritzventil entlang der Linie II - II in
Figur 1,
Bei dem Einspritzventil nach Fig. 1 ist in einem becherförmigen
Gehäuse 1 eine Magnetspule 2 angeordnet, die über einen elektrischen Anschluß 3 mit elektrischer Ener
gie versorgbar ist. Ein Anker 4 aus Weicheisen bildet einen Spulenkern, der sich bei Bestromung der Magnetspule
2 gegen die Kraft einer Schließfeder 5 in der Zeichnung gesehen nach unten bewegt.
Der Anker 4 ist als Hohlzylinder ausgebildet. Durch ihn
hindurch führt ein Schaft 6, an dessen unterem Ende ein Schließglied 7 vorgesehen ist. Dieses Schließglied hat
eine nach unten hin divergierende, bogenförmig gekrümmte Mantelfläche 8, mit der es in Schließstellung gegen
einen kegelförmigen, sich nach unten erweiternden Ventilsitz 9 dichtend anlegbar ist. An seinem dem Schließglied
7 gegenüberliegenden Ende hat der Schaft 6 eine Kugelkalotte 10, welche in einem konischen Sitz 11 des Ankers
4 ruht. Dadurch vermag der Schaft 6 relativ zum Anker 4 zu pendeln, so daß sich das Schließglied 7 nach dem
Ventilsitz 9 ausrichten kann. Auf der oberen Stirnfläche des Schaftes 6 ist ein Bügel 12 gelötet, dessen anderes
Ende neben dem Sitz 11 auf dem Anker 4 festgelötet ist. Dieser Bügel 12 bildet eine Verdrehsicherung, durch die
verhindert wird, daß sich der Schaft 6 relativ zum Anker 4 drehen kann.
Die bereits erwähnte Schließfeder 5 stützt sich einerseits gegen eine Schulter 13 im Inneren des Ankers 4,
andererseits auf einer Stellmutter 14 ab, die in ein Stützteil 21 geschraubt ist, welches eine Einheit mit
dem Gehäuse 1 bildet. Diese Stellmutter 14 hat ein Sechskantloch 15, durch das der Schaft 6 mit einem entsprechenden
Sechskant 16 mit Spiel greift. Solange der Bügel
12 den Schaft 6 nicht mit dem Anker 4 verbindet, kann man beispielsweise mittels eines Schraubenziehers in
einem Schlitz 17 des Schließgliedes 7 den Schaft 6 relativ zum Anker 4 verdrehen. Dadurch wird auch die Stellmutter
14 verdreht, so daß sie sich im Anker 4 nach oben oder unten bewegt und sich dadurch die Spannung der
Schließfeder 4 verändert. Ist die Schließfederspannung richtig eingestellt, so kann man den Bügel 12 festlöten
und dadurch eine weitere Verstellung ausschließen.
Für die Erfindung wesentlich ist eine Drallkammer 18,
welche in dem Gehäuse 1 unmittelbar oberhalb des Ventilsitzes 9 angeordnet ist. In diese Drallkammer 18 führen
tangential von zwei Seiten her Zuströmkanäle 19, 20, über die der einzuspritzende Kraftstoff in die Drallkammer
18 gelangt. Auch bei geschlossenem Schließglied vermag aus der Drallkammer 18 Kraftstoff nach oben durch
den Anker 4 hindurch und weiter durch einen Kanal 22 zu einem Ventilauslaß 23 zu gelangen. Parallel zu diesem
Strom kann Kraftstoff über Kanäle 24, 25 und Bohrungen 26, 27 durch die Magnetspule 2 hindurch und von dort
über Querbohrungen 28, 29 ebenfalls zum Ventilauslaß 23 zuströmen. Dieser Teilstrom kühlt die Magnetspule 2.
In der dargestellten Offenstellung des Einspritzventils
wird der größte Teil des Kraftstoffes mit einer Drallbewegung
über die Mantelfläche 8 des Schließgliedes 7 in den nicht dargestellten Brennraum eingespritzt. Wird die
Magnetspule 2 nicht mehr bestromt, dann drückt die
Schließfeder 5 den Anker 4 nach oben, bis daß das Schließglied 7 dichtend im Ventilsitz 9 sitzt und damit
der Einspritzvorgang unterbrochen ist.
-A'
- Leerseite -
Claims (11)
- VDO Adolf Schindling AG Gräfstraße 1036000 Frankfurt/Main 90 G-R Kl-kmo / 1B37
7. Juni 1985Ansprüche(l/ Einspritzventil, insbesondere für Kraftstoff-Einspritzanlagen von Brennkraftmaschinen, mit einer Magnetwicklung, einem Magnetkern, einem Anker, welcher mit
einem beweglichen Schließglied verbunden ist, das mit
einem Ventilsitz zusammenwirkt und mit einer innerhalb
des Einspritzventils angeordneten Drallkammer, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließglied (7) mit einer nach außen divergierenden Mantelfläche (8) von außen her
gegen einen entsprechenden Ventilsitz (9) anliegt und
infolgedessen zum Öffnen nach außen beweglich ausgebildet ist. - 2. Einspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von der Drallkammer (18) auch bei geschlossenem Schließglied (7) eine ständig offene Rückströmverbindung (24, 25, 26, 27, 28, 29, 22) für den Kraftstoff besteht.
- 3. Einspritzventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drallkammer (18) unmittelbar strömungsmäßig oberhalb des Ventilsitzes (9) vorgesehen ist.ι*
- 4. Einspritzventil nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließglied (7) einen Schaft (6) hat, welcher den Anker (4) mi+· Spiel durchdringt und an der dem Schließglied(7) abgewandten Seite mit einer Kugelkalotte (10) pendelnd in einem Sitz (11) des Ankers (4) eingesetzt ist.
- 5. Einspritzventil nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (6) eine 5tellmutter (14) durchdringt, welche in ein mit dem Gehäuse (1) des Einspritzventils fest verbundenes Stützteil (21) eingeschraubt ist und gegen die sich eine Schließfeder (5) abstützt, die andererseits gegen eine Schulter (13) des Ankers (4) anliegt.
- 6. Einspritzventil nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (6) relativ zur Stellmutter (14) unverdrehbar durch die Stellmutter (14) hindurchgeführt ist und auf der dem Ventilsitz (9) abgewandten Seite des Ankers (4) eine ihn mit dem Anker (4) drehfest verbindende Verdrehsicherung (Bügel 12) aufweist.
- 7. Einspritzventil nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehsicherung durch einen Bügel (12) gebildet ist, der einerseits auf der dem Ventilsitz (9) abgewandten Stirnfläche des Schaftes (6) , andererseits auf der entsprechenden Ringfläche des Ankers (4) befestigt ist.
- 8. Einspritzventil nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (4) einen Teil eines Druckmagneten bildet, so daß er bei Bestromung aus der Magnetspule (2) aus ihr heraus bewegbar ist.
- 9. Einspritzventil nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Drallkammer (18) fortführende, ständig offene Rückströmverbindung sowohl durch den Anker (4) als auch außen vorbei durch die Magnetspule (2) zu einem Gehäuseauslaß (23) geführt ist.
- 10. Einspritzventil nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drallkammer (18) zwei einander gegenüberliegende, tangentiale Zuströmkanäle (19, 20) hat.
- 11. Einspritzventil nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließglied (7) eine dem Ventilsitz (9) zugewandte, bogenförmig gekrümmte Mantelfäche (8) hat.
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