DE3502863C2

DE3502863C2 - Changierantrieb für Reibwalzen der zwei Farbwerke eines Doppeldruckwerkes einer Rotations-Offsetdruckmaschine

Info

Publication number: DE3502863C2
Application number: DE3502863A
Authority: DE
Inventors: Janko 6050 Offenbach Despot; Helmut Dipl.-Ing. 6050 Offenbach Emrich; Josef Dipl.-Ing. Mathes; Heinrich 6492 Sinntal Ochs
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1985-01-29
Filing date: 1985-01-29
Publication date: 1987-02-12
Also published as: JPS61175042A; EP0189827A3; EP0189827A2; EP0189827B1; US4711173A; DE3502863A1; ATE53792T1; JPH0580350B2; BR8600508A

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Changierantrieb für die Reibwalzen von mindestens einem Farbwerk eines Druckwerkes einer Offset-Rotationsdruckmaschine. Aufgabe der Erfindung ist es, in zentraler Anordnung von einer vorhandenen Maschinenwelle aus die seitliche Changierbewegung von je einem Satz Reibwalzen für mindestens zwei Farbwerke eines Druckwerkes gemeinsam abzuleiten, aber getrennt im Changierhub und der Phasenlage der Changierbewegung, vorzugsweise unabhängig, einzustellen. Gemäß der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß für die Reibwalzen von zwei Farbwerken (6, 7), vorzugsweise eines Fünf-Zylinder-Druckwerkes, je ein in der Phasenlage der Changierbewegung und im Changierhub verstellbarer Exzentertrieb (18, 22; 19, 22) mit dem Zylinderende eines gegenüber zugehörigem Platten- und Gummizylinder (2, 5; 3, 4) doppelt großen Druckzylinders (1) verbunden ist, derart, daß in Axialrichtung der Reibwalzen (8, 9) hin- und hergehende Exzenterbewegungen in beiden Farbwerken (6, 7) synchron mit der Rotation des doppelt großen Druckzylinders (1) 1 : 2 zur Rotation des zugehörigen Plattenzylinders (4, 5) untersetzt von der gemeinsamen Antriebsachse des Druckzylinders (1) abgeleitet sind.

Description

Die Erfindung betrifft einen Changierantrieb für Reibwalzen der zwei Farbwerke eines Doppeldruckwerkes einer Rotations- Offsetdruckmaschine in Fünfzylinderbauweise nach dem Oberbegriff des ersten Patentanspruches.
Aus der CH-PS 4 22 013 ist ein Changierantrieb bekannt, bei dem jede Changierbewegung für sich sowohl in ihrem Hub, als auch unabhängig hiervon in ihrer Phasenlage verstellbar ist. Hierbei besteht das Problem, die im Farbwerk verteilten Reibwalzen seitlich hin- und herzubewegen, ohne für jede Reibwalze einen eigenen Antrieb vorsehen zu müssen.
Aus der US-PS 17 41 414 ist ein Changierantrieb bekannt, bei dem für je einen Satz Reibwalzen ein eigener im Changierhub verstellbarer Exzentertrieb auf einer gemeinsamen Antriebsachse hintereinander angeordnet ist, wobei die im Rhythmus der rotierenden erfolgende Bewegung von Schwinghebeln über Koppelelemente auf die Achsstummel der Reibwalzen zu deren hin- und hergehende Bewegung übertragbar sind. Der Nachteil ist, daß die Reibwalzen ihren Antrieb für die seitliche Changierbewegung von einem aufwendigen separaten Antrieb erhalten und keine Einstellung der Phasenlage der Changierbewegung, d. h. des Zeitpunktes zwischen dem Beginn der Verreibung und der jeweiligen Stellung des Plattenzylinders, möglich ist.
Es ist auch bereits ein Changierantrieb aus der EP-PA 0 066 114 bekannt, bei dem für zwei Farbwerke eines Vierzylinderdruckwerkes ein im Changierhub verstellbarer gemeinsamer Exzentertrieb auf einer Antriebswelle angeordnet ist, deren Bewegung von einem Farbwerkantrieb abgeleitet ist. Von Nachteil ist, daß durch die Art der Kopplung eine getrennte, zentrale Einstellung der seitlichen Changierbewegung in den Farbwerken nicht mehr möglich ist. Dies führt besonders dann zu Schwierigkeiten, wenn neben einer getrennten zentralen Einstellung des Changierhubes zugleich eine Verstellung der Phasenlage der Changierbewegung gefordert wird, um eine den separaten Erfordernissen in beiden Farbwerken genügende Vergleichmäßigung der zu verreibenden Farbflächen bzw. Farbfilme einstellen zu können. Nachteilig ist ferner, daß der gemeinsame Exzentertrieb ein Untersetzungsgetriebe erfordert, das ein Antriebszahnrad aufweist, welches von der Maschine über ein ausrückbares Zahnrad angetrieben werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Changierantrieb für Reibwalzen der zwei Farbwerke eines Doppeldruckwerkes einer Rotations-Offsetdruckmaschine in Fünfzylinderbauweise mit Exzentertrieben der eingangs genannten Art zu schaffen, der es ermöglicht, ohne für jede Reibwalze einen eigenen Exzentertrieb vorzusehen, die Changierbewegung in zentraler raumsparender Anordnung von einer vorhandenen Maschinenwelle abzuleiten.
Die Lösung der gestellten Aufgabe wird bei einem Changierantrieb für eine Rotations-Offsetdruckmaschine der eingangs genannten Gattung durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale erreicht. Eine weitere Ausbildung der Erfindung ergibt sich aus dem Anspruch 2.
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß in zentraler Anordnung ermöglicht wird, an einem Farbwerk den Changierhub sowie unabhängig davon die Phasenlage der Changierbewegung einzustellen, ohne das andere Farbwerk zu beeinflussen. Dadurch wird eine den separaten Anforderungen mindestens zweier Farbwerke genügende Vergleichsmäßigung der Farbschichten bzw. Farbfilme, bei zentraler, servicefreundlicher Einstellbarkeit des Changiertriebes erreicht. Durch unmittelbare Positionierung des erfindungsgemäßen Changierantriebes auf der Achse eines doppelt großen Druckzylinders in einer Fünfzylinderbauweise kann ferner ohne Untersetzungsgetriebe für mindestens zwei Farbwerke eines Doppeldruckwerkes gemeinsam, in einfacher Weise die Changierbewegung in der Hubzahl 1 : 2 untersetzt werden, wodurch sich die Antriebsverhältnisse vereinfachen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung beschrieben.
Hierzu zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Changierantriebes einer Fünf-Zylinder-Druckeinheit mit zwei Farbwerken und einem doppelt großen Druckzylinder,
Fig. 2 eine Einzelheit einer Ausführung eines Changierantriebes im Querschnitt,
Fig. 3 eine Einzelheit einer weiteren Ausführung eines Changierantriebes im Querschnitt,
Fig. 4 eine Seitenansicht nach Fig. 3.
Die Fig. 1 zeigt eine Fünf-Zylinder-Druckeinheit, die zwei Gummituchzylinder 2, 3, zwei Plattenzylinder 4, 5 und einen gegenüber diesen doppelt großen Druckzylinder umfaßt. Jedem der Plattenzylinder 4, 5 ist ein Farbwerk 6, 7 mit Farbwerkswalzen 10 und ein nicht dargestelltes Feuchtwerk zugeordnet. In zentraler Anordnung ist gemäß Anspruch 2 je ein in der Phasenlage der Changierbewegung und im Changierhub getrennt einstellbarer Exzentertrieb 16, 18, 20 für das eine Farbwerk 6sowie ein Exzentertrieb 17, 19, 21 für das zweite Farbwerk 7 mit einem Wellenzapfen 1 des Druckzylinders verbunden. Die Fig. 1 und 2 zeigen, daß die Exzentertriebe 16, 18, 20; 17, 19, 21 der Farbwerke 6, 7 eine Exzenterscheibe 18 bzw. 19 mit je einem Langloch aufweisen, die radial verschiebbar sowie in Umfangsrichtung verdrehbar mit dem Ende des Druckzylinders über einen konzentrisch einschraubbaren Bolzen 22 verbunden sind. Synchron mit der Rotation des doppelt großen Druckzylinders werden in Axialrichtung der Reibwalzen 8, 9 hin- und hergehende Exzenterbewegungen für beide Farbwerke 6, 7 gemeinsam im Halbtourentakt zur Rotation des zugehörigen Plattenzylinders 4, 5 untersetzt von der gemeinsamen Antriebsachse des Druckzylinders über Pendellager 20, 21, Schwinghebel 16, 17, Steuerhebel 14, 15 und Kipphebel 12, 13 abgeleitet, wobei letztere über Lagerzapfen 11 in nicht dargestellten Lagern am Maschinenseitengestell befestigt sind. Zur Vereinfachung sind der Übersicht wegen in Fig. 1 die Kipphebel 12, 13 nur für einen Teil der Reibwalzen 8, 9 der Farbwerke 6, 7 gezeigt.
Die Ausführung des in den Fig. 3 und 4 dargestellten Changierantriebes gemäß Anspruch 1 gestattet die Verstellung des Changierhubes und der Phasenlage der Changierbewegung unabhängig voneinander und getrennt für jedes Farbwerk 6, 7. Dies wird dadurch erreicht, daß ein Exzentertrieb 23, 25 für das eine Farbwerk 6 ringförmig konzentrisch über einem zweiten Exzentertrieb 24, 26 des Farbwerkes 7 angeordnet ist und beide mit dem abgesetzten Wellenzapfen 1 des Druckzylinders verbunden sind. Hierzu ist konzentrisch eine Scheibe 23 in T- Nuten 27 an einer Planfläche des abgesetzten Wellenzapfens 1 verdrehbar und mit Bolzen 29 fixierbar. Die Scheibe 23 nimmt außerdem in T-Nuten 31 radial verschiebbar und über Bolzen 28 fixierbar eine Exzenterscheibe 25 auf, auf der über Pendellager 32 der Schwinghebel 16 des Exzentertriebes 23, 25 des Farbwerkes 6 angeordnet ist. Der zweite Exzentertrieb 24, 26 des anderen Farbwerkes 7 weist konzentrisch an der Stirnfläche des abgesetzten Wellenzapfens 1 eine Scheibe 24 mit Langloch auf, die in T-Nuten 33 verdrehbar mit dem Wellenzapfen 1 des Druckzylinders mittels Bolzen 30 verbunden ist. In der Scheibe 24 ist außerdem zur Verstellung des Changierhubes radial verschiebbar ein Bolzen 26 angeordnet. Über Pendellager 34 auf dem Bolzen 26 wird der Schwinghebel 17 aufgenommen.

Bezugszeichenliste
1 Wellenzapfen des Druckzylinders
2 Gummituchzylinder
3 Gummituchzylinder
4 Plattenzylinder
5 Plattenzylinder
6 Farbwerk
7 Farbwerk
8 Reibwalze
9 Reibwalze
10 Farbwerkwalze
11 Lagerzapfen
12 Kipphebel
13 Kipphebel
14 Steuerhebel
15 Steuerhebel
16 Schwinghebel
17 Schwinghebel
18 Exzenterscheibe
19 Exzenterscheibe
20 Pendellager
21 Pendellager
22 Bolzen
23 Scheibe
24 Scheibe mit Langloch
25 Exzenterscheibe
26 Bolzen
27 T-Nuten
28 Bolzen
29 Bolzen
30 Bolzen
31 T-Nuten
32 Pendellager
33 T-Nuten
34 Pendellager

Claims

1.) Changierantrieb für Reibwalzen der zwei Farbwerke eines Doppeldruckwerkes einer Rotations-Offsetdruckmaschine in Fünfzylinderbauweise, bei der ein Druckzylinder mit zwei Gummituchzylindern und dazu gehörigen Plattenzylindern zusammenwirkt, die jeweils von einem eigenen Farbwerk versorgt werden, wobei in jedem Farbwerk mehrere hin- und herbewegte Reibwalzen vorgesehen sind, deren Antrieb mittels Exzentertrieb über Koppelglieder erfolgt und deren Changierbewegung sowohl im Hub als auch unabhängig davon in der Phasenlage einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß konzentrisch an einer Planfläche eines abgesetzten Wellenzapfens (1) des Druckzylinders eine Scheibe (23) in Umfangsrichtung verstellbar befestigt ist, an der eine Exzenterscheibe (25) in radialer Richtung verstellbar befestigt ist, welche mittels eines Pendellagers (32) einen Schwinghebel (16) für das eine Farbwerk (6) trägt und daß konzentrisch an der Stirnfläche des abgesetzten Wellenzapfens (1) eine Scheibe (24) in Umfangsrichtung verstellbar befestigt ist, welche mittels eines weiteren Pendellagers (34) einen Schwinghebel (17) für das andere Farbwerk (7) trägt, der in radialer Richtung verstellbar an der Scheibe (24) befestigt ist.

2.) Changierantrieb nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine in Umfangsrichtung und in radialer Richtung verstellbare Exzenterscheibe (18) vorgesehen ist, die über ein Pendellager (20) einen Schwinghebel (16) für das eine Farbwerk (6) trägt und eine in Umfangsrichtung und radialer Richtung verstellbare Exzenterscheibe (19) vorgesehen ist, die über ein Pendellager (21) einen Schwinghebel (17) für das andere Farbwerk (7) trägt, daß ein Bolzen (22) stirnseitig konzentrisch in einem Wellenzapfen (1) des Druckzylinders verschraubbar ist und daß beide Exzenterscheiben (18, 19) auf dem Bolzen (22) nebeneinander liegend gegen die Stirnfläche des Wellenzapfens (1) verspannbar sind.