DE3501826C2 - - Google Patents
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- G01N31/00—Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
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Description
Die Erfindung betrifft einen Meßstreifen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1, ein Meßverfahren gemäß dem Patentanspruch 18
sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Teststreifens
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 19, des
Patentanspruchs 25 sowie des Patentanspruchs 28.
In den letzten Jahren hat sich eine Kampagne zur Begrenzung der
Einnahme von Salz entwickelt, da eine übermäßige Einnahme von
Salz als ernstzunehmender Faktor für die Verursachung von
Kreislauferkrankungen, wie beispielsweise Bluthochdruck und
Störungen der Gehirnblutgefäße, angesehen wird. Demgemäß ist es
erforderlich geworden, die tägliche Einnahme von Salz zu überwachen,
und man hat versucht, die Lebensmittelzutaten zu untersuchen
und zu analysieren. Die verwendeten Verfahren enthalten
jedoch alle erhebliche Fehler und sind unbefriedigend. Nach einem
verläßlicheren Verfahren ist die Konzentration von Natrium oder
Chloriden im Urin derart gemessen worden, daß die tägliche
Einnahme von Salz bestimmt werden kann. Detaillierte Beschreibungen
dieser Verfahren sind beispielsweise in der folgenden Literatur
zu finden: Takemori, Nippon Koshu Eisei Shi, 27, 588 (1980);
Hirata et al., Nippon Iji Shino, 2931, 14 (1980).
Bei der Messung der Konzentration von Natrium oder Chloriden in
Körperflüssigkeiten war jedoch bisher allgemein eine teure
Ausrüstung erforderlich, wie beispielsweise ein Flammenphotometer
und ein Ionometer. Außerdem wurde die eigentliche Analyse von
technischen Experten durchgeführt, und einfache und genaue
Messungen waren schwierig.
Es existieren auch andere bekannte Verfahren zur Messung der
Konzentration von Chloriden in Flüssigkeiten, insbesondere in
Körperflüssigkeiten. Einzelheiten dieser Verfahren sind beispielsweise
in der folgenden Literatur beschrieben: Rinsho Kagaku
Kensa II, herausgegeben von Ishii, S. 283 (1975), veröffentlicht
von Igaku Shoin, Tokio; J. Sendroy, Jr., J. B. C., 120, 405 (1937);
und A. Saifer, J. B. C., 129, 273 (1939). Alle diese Verfahren
benötigen jedoch spezielle Geräte und beinhalten komplizierte
Vorgänge zur Analyse. Weiterhin ist das "Fantus-Verfahren", ein
relativ vereinfachtes Verfahren vorgeschlagen worden, zu dem das
Titrieren einer Probe mit Silbernitrat unter Verwendung von
Kaliumchromat als Indikator gehört (Kanai, Rinsho Kensa Ho Teiyo,
PII-54 [1974], veröffentlicht von Kinbara Shuppan, Tokio).
Desweiteren ist bereits ein Teststreifen vorgeschlagen worden,
der durch Anwendung des Fantus-Verfahrens hergestellt ist,
obgleich er nicht für die Messung der Konzentration von Chloriden
in Körperflüssigkeiten verwendet wird.
Ein Teststreifen aus der eingangs genannten Art ist bereits aus
der US-PS 42 11 532 sowie der US-PS 32 02 483 bekannt. Dieser
Teststreifen verwendet wasserunlösliches Silberchromat, das
schädliches sechswertiges Chrom enthält. Sechswertiges Chrom ist
jedoch mit dem Gewässerschutz unvereinbar, so daß hinsichtlich
der Handhabung der Teststreifen und ihrer Beseitigung besondere
Maßnahmen zu beachten sind. Weiterhin nutzt der vorbekannte
Teststreifen eine Abscheidungsreaktion zwischen Silberchromat und
Silberionen und besitzt demzufolge eine geringe Stabilität, so
daß die Obergrenze der Chloridionen, die gemessen werden kann,
annähernd 0,2 Gew.-% beträgt. Demzufolge ist die Messung einer 0,5
bis 1,5 Gew.-% betragenden Chloridionenkonzentration im Harn
äußerst schwierig. Nachteilig ist ferner der Herstellungsaufwand
derartiger Teststreifen sowie der Umstand, daß homogene
Teststreifen nur äußerst schwer hergestellt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Teststreifen zur
Messung der Konzentration von Chloriden in Flüssigkeiten, ein
derartiges Meßverfahrens sowie ein Verfahren zur Herstellung eines
derartigen Teststreifens der eingangs genannten Art verfügbar zu
machen, mit dem bei einfacher und sicherer Handhabung eine
schnelle und genaue Messung vorgenommen werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in den Ansprüchen 1,
18, 19, 25 sowie 28 gekennzeichneten Merkmale gelöst. Bevorzugte
Merkmale, die die Erfindung vorteilhaft weiterbilden, sind in den
jeweils nachgeordneten Patentansprüchen enthalten.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung sind
den übrigen Ansprüchen zu entnehmen. Im anschließenden Beschreibungsteil
werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausbildungsform
eines Teststreifens zur Messung der Konzentration
von Chloriden,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausbildungsform
eines Teststreifens zur Messung der Konzentration
von Chloriden,
Fig. 3 bis 5 perspektivische Ansichten weiterer Ausbildungsformen
eines Teststreifens zur Messung der Konzentration
von Chloriden,
Fig. 6 eine perspektivische Rückansicht des Teststreifens
gemäß Fig. 5, und
Fig. 7 eine graphische Darstellung des Zusammenhangs zwischen
den gemessenen Werten der Natriumchloridkonzentration,
die mit dem Teststreifen gemäß der Erfindung nach
Fig. 2 ermittelt wurden, und der mit einem Ionometer
ermittelten Meßwerte der Natriumchloridkonzentration.
Typische wasserlösliche Silbersalze, die bei der Erfindung
verwendet werden können, sind beispielsweise Silberlactat,
Silbermalonat, Silbernitrat, Silberacetat, Silberchlorat,
Silberamidosulfat, Silbermetaborat und Silberphenolsulfat.
Diese wasserlöslichen Silbersalze können allein oder in
Kombination verwendet werden. Von diesen wasserlöslichen
Silbersalzen kann Silbernitrat, das eine ausgezeichnete
Stabilität und Löslichkeit hat, am günstigsten verswendet
werden. Die anzuwendende Konzentration des Silbernitrats
kann in geeigneter Weise abhängig von der erwarteten Konzentration
der Chloride in einer Probeflüssigkeit ausgewählt
werden. In den Fällen jedoch, in denen eine geeignete
quantitative Auswertung beabsichtigt ist, ist der Teststreifen
vorzugsweise so hergestellt, daß er zahlreiche
Testabschnitte aufweist, die Silbernitrat in stufenweise
ansteigenden Konzentrationen enthalten.
Bei der Herstellung der Teststreifen wird das wasserlösliche
Silbersalz in Form einer Mischlösung der jeweiligen auf einem
Träger zu haltenden Bestandteile verwendet, die eine Konzen
tration eines wasserlöslichen Silbersalzes von 0,01 bis 0,5 Mol/l
(Grammäquivalent/l), vorzugsweise 0,03 bis 0,3 Mol/l
und insbesondere vorzugsweise 0,07 bis 0,27 Mol/l besitzt.
Zu den Beispielen von Adsorptionsindikatoren, die bei der
dargestellten Erfindung verwendet werden können, gehören üb
liche Indikatoren wie beispielsweise Dichlorfluoresceine,
z. B. 2,7-Dichlorfluorescein, Dibromfluorescein, Tetrabrom
phenol-blau, Bromcresol-grün und 2,6-Dichlorphenol-indophenol.
Diese Indikatoren können allein oder in Kombination verwendet
werden. Bei der Herstellung des Teststreifens wird der Adsorp
tionsindikator in Form einer wäßrigen oder organischen Lösungs
mittel-Gemischlösung der entsprechenden auf einen Träger zu
haltenden Bestandteile verwendet, die eine Adsorptionsindikator
konzentration von 0,0001 bis 0,02 Mol/l, vorzugsweise
0,001 bis 0,01 Mol/l, und insbesondere vorzugsweise von
0,003 bis 0,005 Mol/l besitzt. Beispielsweise kann
2,7-Dichlorfluorescein entweder in nicht dissoziierter Form oder
in Form eines Kalimetallsalzes verwendet werden. Bei der
Herstellung des Teststreifens wird 2,7-Dichlorfluorescein
in Form einer Gemischlösung der jeweiligen auf einem Träger
zu haltenden Bestandteile verwendet, die eine 2,7-Dichlorfluorescein-
Konzentration von 0,01 bis 0,5 Gew.-%, vorzugsweise
von 0,05 bis 0,3 Gew.-% und insbesondere vorzugsweise
von 0,1 bis 0,2 Gew.-% aufweist.
Irgendein bekannter Puffer kann verwendet werden, sofern er
in der Lage ist, einen pH-Wert von 4 bis 7 beizubehalten.
In den Fällen, in denen eine hohe Puffertauglichkeit auf Grund
der Art der Probeflüssigkeit benötigt wird, wird vorzugsweise
ein Puffer ausgewählt, der mit Silbernitrat kein Präzipitat
(Niederschlag, Ausscheidung) bildet. Zu den Beispielen
für Puffer, die bei der dargestellten Erfindung verwendet
werden können, gehören Lactat, tris-lactat, und ein
Aminoalkylsulfonat-Derivat, das als guter Puffer bekannt ist.
Diese Puffer können allein oder in Kombination verwendet
werden. Zu bevorzugten Beispielen guter Puffer gehören
2-(N-Morpholino)-ethan-sulfonsäure (MES), bis (2-Hydroxyethyl)-
iminotris(hydroxymethyl) methan (BIS-TRIS), Piperazin-N,N′-
bis-(2-ethan-sulfonsäure) (PIPES) und 3-(N-Morpholino)-propan
sulfonsäure (MOPS). Bei der Herstellung des Teststreifens wird
der Puffer als Gemischlösung der jeweiligen auf einem Träger
zu haltenden Bestandteile verwendet, die eine Pufferkon
zentration von 0,05 bis 1,0 Mol/l, vorzugsweise von 0,3
bis 0,7 Mol/l, und insbesondere vorzugsweise von 0,4 bis
0,5 Mol/l besitzt.
Das Verhältnis von wasserlöslichem Silbersalz zu dem ebenfalls
auf dem Träger gehaltenen Adsorptionsindikator wird
am besten so gewählt, daß ein Farbwechsel des Adsorptionsindikators
auf dem Teststreifen auf Grund des Vorhandenseins
von Chloriden leicht mit dem bloßen Auge beobachtet werden
kann. Das molare Verhältnis des wasserlöslichen Silbersalzes
zu dem Adsorptionsindikator kann in den Bereich von 2000
bis 10, vorzugsweise von 200 bis 20 und insbesondere vorzugsweise
von 100 bis 40 liegen.
Bei der dargestellten Erfindung wird die chemische Zusammen
setzung für den Test auf einem absorbierenden Träger gehalten,
wie beispielsweise Papier, Baumwolle, Holz oder Vliesstoff.
Von diesen Trägern ist insbesondere Filterpapier vorteilhaft.
Der obenerwähnte absorptionsfähige Träger, auf dem die
chemische Zusammensetzung gehalten wird, kann selbst als
Teststreifen verwendet werden. Alternativ kann der Träger
in Stücke geschnitten werden, die in geeigneter Weise
bemessen und gestaltet sind und an einem anderen geeigneten
Träger, wie beispielsweise einer Plastikfolie bzw. -schicht,
zur Herstellung einer anderen Art von Teststreifen angebracht
sein. Die obenerwähnte Plastikschicht kann beispielsweise
aus Polystyrol, Polyvinylchlorid und Polyester bestehen.
Bei Bedarf kann weiterhin die chemische Zusammensetzung für
den Test zur Herstellung eines Teststreifens mit einem geeigneten
Klebemittel, wie beispielsweise Stärke oder Polyvinylalkohol,
vermischt und auf einen Träger, wie beispielsweise
die obenerwähnte Plastikschicht, aufgeschichtet,
danach getrocknet und fixiert sein.
Der Teststreifen der dargestellten Erfindung wird beispielsweise
nach dem folgenden Verfahren hergestellt: Das wasserlösliche
Silbersalz, der Adsorptionsindikator und der Puffer
werden in Wasser oder in einem organischen Lösungsmittel,
das in Wasser löslich ist, aufgelöst. Filterpapier wird in
die resultierende Lösung eingetaucht, und dann wird das Filter
papier herausgezogen und getrocknet. Alternativ wird zunächst
das Filterpapier wie eine Gemischlösung des wasserlöslichen
Silbersalzes und des Puffers eingetaucht und dann aus der
Gemischlösung herausgezogen und getrocknet. Danach wird das
Filterpapier in eine Lösung des Adsorptionsindikators und
eines organischen Lösungsmittels eingetaucht und dann aus der
Lösung entfernt und getrocknet. Das sich aus einem der beiden
Verfahren ergebende Filterpapier wird dann an der zuvor erwähnten
Plastikschicht angebracht und in eine geeignete Größe
und Form zur Schaffung eines Teststreifens geschnitten.
Zur Messung der Konzentration der Chloride in Flüssigkeiten
mit dem Teststreifen wird dieser für eine bestimmte Zeitdauer
mit einer Probeflüssigkeit kontaktiert. Danach wird die auf
dem Teststreifen produzierte Farbe mit einer zuvor hergestellten
Standardfarbtabelle verglichen. Alternativ wird
eine Farbe, ein Symbol, eine Figur oder ein Buchstabenzeichen
auf dem Träger abgelesen, um die Konzentration der Chloride
in einer Flüssigkeit zu bestimmen. Wenn eine Probeflüssigkeit
große Mengen Protein enthält, wie beispielsweise bei Blut-
oder Serumproben, wird die Probeflüssigkeit vorzugsweise
zunächst mit einer eiweißvermindernden Reaktionsmittellösung,
wie beispielsweise einer Zinksulfatlösung, behandelt und dann
die resultierende obenstehende Flüssigkeit geprüft.
Zu typischen Verfahren zum Vorsehen einer Farbe, eines Symbols,
einer Figur oder einer Buchstabenmarkierung auf dem Träger
gehören unmittelbares Drucken auf die Oberfläche oder die reagierenden
Abschnitte des Trägers, Anbringen eines gedruckten
Zeichens an dem Träger und Einprägen bzw. Preßmarkieren. Jedes
Verfahren ist jedoch geeignet, solange es das Ziel der dargestellten
Erfindung erreicht.
Eine einzige Farbe oder zahlreiche Farben können auf dem
Träger als Standardfarbe vorgesehen sein, und die Symbole,
Figuren oder Buchstaben bzw. Zeichen können von irgendeiner
Art sein. Weiterhin kann die Anordnung der Markierungen
neben den Testabschnitten des Teststreifens oder von diesen
beabstandet vorgesehen sein. Die Anordnungsstellen können
am geeignetsten unter dem Gesichtspunkt der Lesbarkeit aus
gewählt werden.
Offensichtlich kann durch Verwendung des Teststreifens der
dargestellten Erfindung die Konzentration von Chloriden auch
in anderen Flüssigkeiten analysiert werden, wie beispielsweise
Seewasser, industrielle Abwässer, Schmieröl und aus
gegenständlichen Materialien extrahierten Flüssigkeiten.
Es ist auch klar, daß es für den Fachmann leicht ist,
verschiedenartige Modifikationen des Teststreifens der darge
stellten Erfindung vorzunehmen.
Die dargestellte Erfindung wird nun unter
Bezugnahme auf Ausführungsbeispiele erläutert
Filterpapier (Toyo Filterpapier Nr. 525) wurde nacheinander
in die folgenden ersten und zweiten Lösungen eingetaucht,
danach getrocknet.
Erste Lösung:
2-(N-Morpholino)-ethan-sulfonsäure 12,8 g Natriumhydroxid 2,0 g Silbernitrat 4,4 g Gereinigtes Wasser 30,0 ml
2-(N-Morpholino)-ethan-sulfonsäure 12,8 g Natriumhydroxid 2,0 g Silbernitrat 4,4 g Gereinigtes Wasser 30,0 ml
Zweite Lösung:
2,7-Dichlorfluorescein 0,1 g Aceton100,0 ml
2,7-Dichlorfluorescein 0,1 g Aceton100,0 ml
Das erhaltene rotgefärbte Testpapier wurde in 10 mm×10 mm-Teile
zerschnitten und an eine 10 mm×80 mm-Polystyrolschicht
zur Herstellung eines Teststreifens der dargestellten Erfindung
angebracht. Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht des Teststreifens,
wobei 1 die Teststreifenschicht und 2 die Polystyrol
schicht ist.
Die resultierenden Teststreifen wurden in wäßrige Natrium
chloridlösungen eingetaucht, die die in Tabelle 1 erfaßten
Konzentrationen besitzen. Nach etwa 10 Sekunden wurde die
Farbentwicklung auf der Oberfläche der Testpapierschichten
beobachtet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
Wie sich aus Tabelle 1 ergibt, wächst das Verhältnis der gelb
gefärbten Flläche auf der Testpapierschicht mit der Zunahme
der Natriumchloridkonzentration.
Sechs (6) Teststreifenschichten wurden in derselben Weise
wie beim Beispiel 1 mit der Ausnahme hergestellt, daß die
Silbernitratmenge in der ersten Lösung 1,74 g, 2,33 g,
2,91 g, 3,49 g, 4,07 g und 4,65 g jeweils geändert wurde.
Die Testpapierschichten wurden in der Reihenfolge von nie
drigeren zu höheren Silbernitrat-Konzentrationen mit A, B,
C, D, E und F bezeichnet. Jede der Testpapierschichten
wurde zu einem 5 mm×5 mm-Stück geschnitten. Die sechs
Testpapierschichten wurden nacheinander an einer
5 mm×85 mm-Polyvinylchlorid-Schicht von oben beginnend in der
Reihenfolge A, B, C, D, E und F mit Abständen von 1 mm zur
Herstellung eines Teststreifens angebracht. Fig. 2 ist
eine perspektivische Ansicht des Teststreifens dieses Beispiels,
wobei 3, 4, 5, 6, 7 und 8 die Testpapierschichten
A, B, C, D, E und F darstellen und wobei 9 die Polyvinyl
chlorid-Schicht repräsentiert.
Die Testpapierschichten waren vollständig gelbfarbig bei
jeweils wäßrigen Natriumchloridlösungen von 6, 8, 10, 12,
14 und 16 g/l. Dementsprechend ist es möglich, die Konzen
tration von Natriumchlorid in einer Körperflüssigkeit auch
aus dem Grad der Farbänderung von rot zu gelb bei jedem der
Testpapierschichten zu bestimmen.
Drei (3) Teststreifenschichten wurden in derselben Weise
wie bei Beispiel 1 mit der Ausnahme hergestellt, daß die
Menge von Silbernitrat in der ersten Lösung jeweils auf
1,91 g, 2,87 g und 3,83 g geändert wurde.
Die unter Verwendung von 1,91 g Silbernitrat hergestellte
Testpapierschicht wurde mit G bezeichnet. Die unter Verwendung
von 2,87 g und 3,83 g Silbernitrat hergestellten Test
papierschichten wurden entsprechend mit H und I bezeichnet.
Jede Schicht G, H und I wurde in ein 5 mm×5 mm-Stück ge
schnitten und an einer Polyethylen-terephthalat-Schicht 10
mit einer Größe von 5 mm×85 mm, wie in Fig. 3 gezeigt,
angebracht, um einen Teststreifen für die Messung der Kon
zentration von Chloriden gemäß der dargestellten Erfindung
herzustellen.
In Fig. 3 deuten die auf der Polyethylen-terephthalat-
Schicht 10 gedruckten Zahlen die Chlorid-Konzentrationen
an, und 11, 12 und 13 deuten entsprechende Testpapier
schichten G, H und I an. Auf der Standardfarbmarkierung 14
ist die Farbe (gelb) aufgedruckt, die erzeugt wird, wenn
die Chloridmenge im Harn größer als die in den Testpapier
schichten enthaltenen äquivalenten Silbernitratmengen ist.
Es wurden Testpapierschichten zusätzlich zu denen von Beispiel 3
unter Verwendung von 4,78 g, 5,73 g und 6,69 g Silber
nitrat hergestellt und entsprechend mit J, K und L bezeichnet.
Nachdem jede der Testpapierschichten G, H, I, J, K und L mit
der zugehörigen Chlorid-Konzentration markiert war, wurden die
Testpapierschichten an eine 5 mm×85 mm-Polyethylen-terephthalat-
Schicht 10 in derselben Weise wie bei Beispiel 3 angebracht.
Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht des Teststreifens
dieses Beispiels, wobei 15, 16 und 17 entsprechend
J, K und L darstellen, und die übrigen Zahlen repräsentieren
eine Chlorid-Konzentration. Bei diesem Beispiel sind Chlorid-
Konzentration-Angabezahlen auf jeder der Testpapierschichten
derart markiert, daß die Zwischenräume zwischen den Testpapierschichten
enger gestaltet werden können. Demgemäß können
mehr Testpapierschichten auf derselben Länge der Polyethylen-
terephthalat-Schicht angebracht werden als bei dem Beispiel 3.
Wenn die Chlorid Konzentration-Anzeigezahlen beispielsweisse
in derselben Farbe wie die der Testpapierschichten
vor dem Farbwechsel (rot) markiert sind, wird die Lesbarkeit
der Zahlen nach der Verwendung des Teststreifens
gewährleistet, wobei die Zahlen als Kontrast zu der Farbe
der Testpapierschichten nach deren Farbwechsel (gelb) sichtbar
sind.
Ein Teststreifen wurde in derselben Weise wie bei Beispiel 4
mit der Ausnahme hergestellt, daß die Zahlen auf der zugehörigen
Rückseite des Trägers markiert wurden, an dem die Testpapierschichten
angebracht waren, statt auf den Testpapierschichten
selbst. Fig 5 ist eine perspektivische Ansicht der
Teststreifen dieses Beispiels, und Fig. 6 stellt eine
perspektivische Ansicht des in Fig. 5 gezeigten Teststreifens
von dessen Rückseite gesehen dar.
- Unter Verwendung des Teststreifens der dargestellten Erfindung, der beim Beispiel 2 hergestellt worden ist, wurden die Natriumchlorid-Konzentrationen im menschlichen Harn bestimmt, die dann mit den berechneten Natriumchlorid-Konzen trationen verglichen wurden, die durch Bestimmung der Natrium- Konzentrationen mit einem Ionometer und durch Berechnung ermittelt wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt. In Tabelle 2 bezeichnet X die gemessenen Werte, die mit dem Ionometer erhalten wurden, und Y bezeichnet die gemessenen Werte, die mit dem Teststreifen der dargestellten Erfindung erreicht wurden.
Zahl der WerteN = 30.
DurchschnittswertX (Ionometer) = 11,738 g/l.
Y (Teststreifen) = 11,433 g/l.
Korrelationskoeffizientr = 0,9368.
PrimärbeziehungsgleichungY = 0,920X + 0,636.
Unterschiedskontrollet (0,05) = 2,024;
T-Wert = 0,465
(kein signifikanter Unterschied)
T-Wert = 0,465
(kein signifikanter Unterschied)
Fig 7 ist eine graphische Darstellung, die die Korrelation
zwischen den mit dem Teststreifen in der dargestellten Erfindung
ermittelten Meßwerten und den mit dem Ionometer er
mittelten Meßwerten zeigt. Der Korrelationskoeffizient
beträgt etwa 0,94 und zeigt eine sehr gute Korrelation
der gemessenen Werte, die mit dem Teststreifen der dargestellten
Erfindung erzielt wurden, und der Meßwerte,
die mit dem Ionometer ermittelt wurden. Es ist daraus
ersichtlich, daß der Teststreifen gemäß der Erfindung
die Messung der Natriumchlorid-Konzentration im Harn
mit ausreichender Genauigkeit für den praktischen Gebrauch
ermöglicht.
Der Teststreifen gemäß
der Erfindung enthält kein schädlliches sechswertiges Chrom wie
konventionelle Teststreifen, die Silberchromat verwenden.
Demgemäß kann der Teststreifen gemäß der Erfindung sicher
gehandhabt werden, ohne daß besondere Prozeduren für seine
Verwendung und Beseitigung erforderlich sind. Weiterhin
wird keine teure Anlage oder kein spezielles Gerät zur
Messung benötigt, und dementsprechend kann die Messung
der Chlorid-Konzentration mit relativ niedrigen Kosten
durchgeführt werden. Da keine technische Fertigkeit beim
Messen erforderlich ist, kann gleichzeitig jeder die Messung
auf einfache und schnelle Weise vornehmen. Überdies ist
der Teststreifen der Erfindung auf Grund seiner kleinen
Größe und seines geringen Gewichts tragbar und kann deshalb
im Haus und im Freien verwendet werden. Es ist weiterhin
möglich, zahlreiche verschiedenartige Modifikationen an dem
Teststreifen gemäß der Erfindung vorzunehmen, und demzufolge
ist der Teststreifen von einem großen Nutzen bei der qualitativen
und quantitativen Analyse der Chloridkonzentration in
Flüssigkeiten.
Claims (28)
1. Teststreifen zur Messung der Konzentration von Chlorid, mit
einem Träger, der ein Silbersalz und einen Puffer mit einem
pH-Wert kleiner 7 aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (2, 9, 10) ein wasserlösliches Silbersalz,
einen Adsorptionsindikator und einen Puffer mit einem pH-Wert
in dem Bereich von 4-7 trägt.
2. Teststreifen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das wasserlösliche Silbersalz aus der aus Silbernitrat,
Silberlactat, Silbermalonat, Silberacetat, Silberchlorat,
Silberamidosulfonat, Silbermetaborat und Silberphonolsulfonat
bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
3. Teststreifen nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das wasserlösliche Silbersalz Silbernitrat ist.
4. Teststreifen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Adsorptionsindikator aus der aus Dichlorfluorescein,
Dibromfluorescein, Tetrabromphenol-blau, Bromcresol-grün und
2,6-Dichlorphenol-indophenol bestehenden Gruppe ausgewählt
ist.
5. Teststreifen nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Adsorptionsindikator 2,7-Dichlorfluorescein ist.
6. Teststreifen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Puffer mit einem pH-Wert im Bereich von 4 bis 7 aus
der aus Lactat, tris-Lactat, 2(N-Morpholino)-ethansulfon
säure, bis (2-Hydroxyethyl)-iminotris-(hydroxymethyl)methan,
Piperazin-N, N-bis (2-ethan-sulfonsäure) und 3-(N-Mor
pholino)propan-sulfonsäure bestehenden Gruppe ausgewählt
ist.
7. Teststreifen nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Puffer mit einem pH-Wert im Bereich von 4 bis 7
2-(N-Morpholino)-ethan-sulfonsäure ist.
8. Teststreifen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger aus einem absorbierenden Material besteht,
daß aus der aus Papier, Baumwolle, Holz und Vliesstoff
bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
9. Teststreifen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Testpapierschicht, die Silbernitrat,
2,7-Dichlorfluorescein und 2-(N-Morpholino)-ethan-sulfonsäure
trägt, an einer ersten Seite des Trägers angebracht
ist.
10. Teststreifen nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger aus einer Plastikschicht besteht, und daß die
Testpapierschicht ein absorbierendes Material ist, das aus
der aus Papier, Baumwolle, Holz und Vliesstoff bestehenden
Gruppe ausgewählt ist.
11. Teststreifen nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger ein Kunststoff ist, der aus der aus Polystyrol,
Polyvinyl-chlorid und Polyester bestehenden Gruppe
ausgewählt ist.
12. Teststreifen nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Testpapierschicht Filterpapier ist.
13. Teststreifen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Adsorptionsindikator auf dem Träger (2, 9, 10) eine
Standardfarbmarkierung und eine Chloridkonzentrationsmarkierung
zugeordnet sind.
14. Teststreifen nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Adsorptionsindikator auf dem Träger (2, 9, 10) eine
Standardfarbmarkierung und eine Chloridkonzentrationsmarkierung
zugeordnet sind.
15. Teststreifen nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Chloridkonzentrationsmarkierung auf einer ersten
Seite des Trägers zwischen zwei benachbarten Testpapier
schichten angeordnet ist.
16. Teststreifen nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Chloridkonzentrationsmarkierung auf einer Oberfläche
der Testpapierschicht angeordnet ist.
17. Teststreifen nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Chloridkonzentrationsmarkierung auf einer zweiten
Seite des Trägers angeordnet ist.
18. Verfahren zur Messung der Konzentration von Chloriden in
Flüssigkeiten mit einem Teststreifen, der einen Träger
aufweist, welcher ein Silbersalz und einen Puffer mit einem
pH-Wert kleiner 7 trägt, gekennzeichnet durch folgende
Verfahrensschritte:
- (a) der Teststreifen mit einem Träger, welcher ein wasser lösliches Silbersalz, einen Adsorptionsindikator und einen Puffer mit einem pH-Wert in dem Bereich von 4-7 aufweist, wird mit einer Probeflüssigkeit in Kontakt gebracht; und
- (b) ein Farbwechsel des Adsorptionsindikators wird mit einer Standardfarbtabelle des Adsorptionsindikators verglichen.
19. Verfahren zur Herstellung eines Teststreifens zur Messung
der Konzentration von Chloriden, gekennzeichnet durch die
Verfahrensschritte:
- (a) Auflösen eines wasserlöslichen Salzes, eines Adsorptionsindikators und eines Puffers mit einem pH-Wert im Bereich von 4-7 in einem Lösungsmittel, das aus der aus Wasser und einem wasserlöslichen organischen Lösungsmittel bestehenden Gruppe ausgewählt ist, um eine Gemischlösung herzustellen;
- (b) Eintauchen eines absorbierenden Trägers in die Lösung;
- (c) Herausziehen des absorbierenden Trägers aus der Lösung; und
- (d) Trocknen des absorbierenden Trägers.
20. Verfahren nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß das wasserlösliche Silbersalz in der Gemischlösung eine
Konzentration von 0,01 bis 0,5 Mol/l besitzt, daß der
Adsorptionsindikator in der Gemischlösung eine Konzentration
von 0,0001 bis 0,02 Mol/l aufweist und daß der Puffer in der
Gemischlösung eine Konzentration von 0,05 bis 1,0 Mol/l hat.
21. Verfahren nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die wasserlösliche Silbersalzkonzentration von 0,03 bis
0,3 Mol/l beträgt, daß die Adsorptionsindikatorkonzentration
von 0,001 bis 0,01 Mol/l beträgt, und daß die Pufferkonzentration
von 0,3 bis 0,7 Mol/l beträgt.
22. Verfahren nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Konzentration des wasserlöslichen Silbersalzes von
0,07 bis 0,27 Mol/l beträgt, daß die Adsorptionsindikator
konzentration von 0,003 bis 0,005 Mol/l beträgt, und daß die
Pufferkonzentration von 0,4 bis 0,5 Mol/l beträgt.
23. Verfahren nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der absorbierende Träger Filterpapier ist.
24. Verfahren nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch,
den weiteren Verfahrensschritt:
- (e) Anbringen des absorbierenden Trägers an einem zusätzlichen Träger.
25. Verfahren zur Herstellung eines Teststreifens zur Messung
der Konzentration von Chloriden, gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte:
- (a) Auflösen eines wasserlöslichen Silbersalzes und eines Puffers mit einem pH-Wert im Bereich von 4-7 in einem Lösungsmittel, das aus der aus Wasser und einem wasserlöslichen organischen Lösungsmittel bestehenden Gruppe ausgewählt ist, um eine erste Lösung herzu stellen;
- (b) Auflösen eines Adsorptionsindikators in einem organischen Lösungsmittel zur Herstellung einer zweiten Lösung;
- (c) Eintauchen eines absorbierenden Trägers in die erste Lösung;
- (d) Herausziehen des absorbierenden Trägers aus der ersten Lösung;
- (e) Trocknen des absorbierenden Trägers;
- (f) Eintauchen des absorbierenden Trägers in die zweite Lösung;
- (g) Herausziehen des absorbierenden Trägers aus der zweiten Lösung; und
- (h) Trocknen des absorbierenden Trägers.
26. Verfahren nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß der absorbierende Träger Filterpapier ist.
27. Verfahren nach Anspruch 25,
gekennzeichnet durch den weiteren Verfahrensschritt:
- (i) Anbringen des absorbierenden Trägers an einen zusätz lichen Träger.
28. Verfahren zur Herstellung eines Teststreifens zur Messung
der Konzentration von Chloriden,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- (a) Auflösen eines wasserlöslichen Silbersalzes, eines Adsorptionsindikators und eines Puffers mit einem pH-Wert im Bereich von 4-7 in einem Lösungsmittel, das aus der aus Wasser und einem wasserlöslichen organischen Lösungsmittel bestehenden Gruppe ausgewählt ist, um eine erste Lösung herzustellen;
- (b) Mischen der ersten Lösung mit einem Kleber, der aus der aus Stärke und Polyvinylalkohol bestehenden Gruppe ausgewählt ist, um eine zweite Lösung herzustellen;
- (c) Aufschichten der zweiten Lösung auf einen Träger; und
- (d) Trocknen und Fixieren des beschichteten Trägers.
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