DE3590131C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines vorgespannten endlosen Betonproduktes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines vorgespannten endlosen BetonproduktesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines
vorgespannten endlosen Betonproduktes
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 2.
Bei einem bekannten Verfahren bzw. einer bekannten Vorrichtung
der eingangs genannten Art (SU 837 871)
werden die Vorspannungsdrähte dadurch vorgespannt,
daß die gehärteten Betonrohlinge durch oder über ein
Zuggerät hinweggeführt werden, während gleichzeitig die Vorspannungsstähle
an dem entgegengesetzten Ende gebremst werden.
Ein Nachteil dieser Art von Verfahren, worin eine Folge
von Formen entweder von dem fertiggestellten Produkt oder
von der Form mit Hilfe eines an dem Entladeende angeordneten
stationären Zuggerätes vorwärtsgezogen wird, liegt darin,
daß der feste Abstand zwischen dem Betonversorgungspunkt und
dem Zugpunkt es verhindert, daß die Länge der Produktionslinie
geändert werden kann, wenn das herzustellende Produkt geändert
wird. Die Verwendung eines stationären Zuggerätes an dem
Entladeende der Formenfolge verhindert auch irgendeine Vergrößerung
der Kapazität der Produktionslinie, da es nicht
möglich ist, mehr als eine vorbestimmte Zahl von Formeinheiten
zwischen dem Betonversorgungspunkt und dem Zugpunkt anzuordnen.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren (CH 2 92 714)
wird die Folge von
Formen mit Hilfe einer Schubkraft nach vorne gedrückt, die
getrennt auf jede Form mit Hilfe eines unteren Bewegungsgurtes
ausgeübt wird. Zahlreiche an dem Bewegungsgurt
vorgesehene Greifeinrichtungen ergreifen jede Form und
schieben sie in Richtung auf einen Entladepunkt.
Da jede Form von dem Gurt bis zu dem Entladepunkt
geführt werden muß und entsprechend ein stationärer Förderer
zwischen dem Betonversorgungspunkt und dem Entladepunkt vorgesehen
sein muß, erlaubt auch dieses Verfahren es nicht,
die Länge der Produktionslinie zu wählen und die Kapazität
zu vergrößern. Die Formen in der Folge von Formen sind getrennt
voneinander und bilden keine kontinuierliche Gießoberfläche.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren
und eine Vorrichtung anzugeben, bei dem bzw. bei
der die Länge der Produktionslinie auf einfache
Art und Weise verlängert werden kann.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach dem Anspruch 1
bzw. die Vorrichtung nach dem Anspruch 2 gelöst.
Die Erfindung beruht auf der Idee, daß eine von einem Bewegungsgerät
erzeugte Schubkraft nur auf die Formeinheit
ausgeübt wird, die an dem Versorgungsende der Formfolge angeordnet
ist, derart, daß das Bewegungsgerät dadurch mit den
Vorspannungsdrähten überhaupt nicht in Eingriff steht. Daher
sind keine Verriegelungseinrichtungen erforderlich zwischen
den Vorspannungsdrähten und den Formeinheiten über einen
Abstand zwischen einer gebremsten Rolle der Vorspannungsdrähte
und dem gehärteten Ende des Betonproduktes. Daher hat das Entladeende
keinen festen Entladepunkt in der Produktionslinie,
sondern die Länge der Produktionslinie kann entsprechend der
Härtungszeit des Betons und der erforderlichen Produktionskapazität
einfach dadurch geändert werden, daß mehr Formeinheiten
an das Versorgungsende der Formfolge angekoppelt werden.
Da
die Vorspannungsdrähte keinen anderen Kräften mit Ausnahme
der kontinuierlichen gleichförmigen Schubkraft, verursacht
von dem Schubgerät, unterworfen sind, ist es möglich,
die Spannung der Vorspannungsdrähte exakt konstant zu halten.
Darüber hinaus ist es leicht, die Schubbewegung des
Bewegungsgerätes und die Bremsbewegung der Drahtrolle zu verbinden
und exakt zu synchronisieren, da das Bewegungsgerät
und die Drahtrolle sehr dicht aneinander positioniert sind.
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen genauer beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 und 2 eine schematische Seitenansicht bzw.
eine schematische Aufsicht einer Vorrichtung
zum Durchführen des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des
Gießbettes
der Vorrichtung und
Fig. 4 eine vergrößerte Seitenansicht eines Verriegelungsmittels
zwischen zwei Formwagen.
Fig. 1 und 2 der Zeichnungen illustrieren ein horizontales
Gießbett 1, das von Formwagen 2 gebildet ist, die hintereinander
zu eine Folge verbunden sind. Die Formwagen 2 werden
auf Rädern längs Schienen 3 verschoben. Ein stationäres
Versorgungs- und Verdichtungsgerät 4 für Beton ist oberhalb
des Gießbettes angeordnet, um Beton auf das sich darunter
bewegende Gießbett zu liefern und dadurch einen
Betonrohling 5 zu bilden, der kontinuierlich die Formwagen 2
füllt. Dem Versorgungsgerät 4 folgt eine Härtungszone 6 für
den Betonrohling und ein Entnahmepunkt 7 zum Lösen und Wegnehmen
der Formwagen 2 von dem ausgehärteten Betonrohling.
Ein Schneidgerät 8 ist an dem Bewegungsweg des Betonrohlings
angeordnet, um Stücke 9 einer gewünschten Länge
von dem Betonrohling abzuschneiden.
Längs-Vorspannungsdrähte 10 erstrecken sich von gebremsten
Drahtrollen 11 zu dem Gießbett, so daß sie von Beton an der
Betonversorgung umgeben werden.
Ein abgekoppelter und von der Folge von Formen weggenommener
Formwagen 2′ passiert längs Rückkehrschienen 12 zurück zu
dem Versorgungsende der Folge, um mit dem Ende des Gießbettes
vor dem Versorgungsgerät 4 verbunden zu werden, um eine
feste Verlängerung dieses Gießbetts zu bilden.
Um das von den Formwagen gebildete Gießbett vorwärts zu
bewegen, ist ein Schubgerät 13 unter dem Gießbett vor dem
Versorgungsgerät angeordnet. Das Schubgerät enthält eine
endlose Kette 15, die sich um Zugräder 14 herum erstreckt
und mit gleichförmig beabstandeten Greifmitteln 16 versehen
ist. Der Boden jedes Formwagens 2 ist mit entsprechenden
Greifmitteln 17 versehen, an denen die Greifmittel 16 angreifen,
wenn die Kette um die Zugräder herumgeht. Eine von
dem Schubgerät erzeugte Schubkraft wirkt daher auf den darüber
angeordneten Formwagen, wodurch dieser Formwagen alle
Formwagen vor ihm in Richtung auf den Entnahmepunkt 7
schiebt. Da die Vorspannungsdrähte 10 unbeweglich mit dem gehärteten
Betonrohling in Eingriff stehen, werden die Drähte
auf eine gewünschte Vorspannung mit Hilfe des Schubgerätes
angezogen, wenn die Formwagen den Betonrohling vorwärtsschieben.
Wie sich aus Fig. 3 und 4 ergibt, ist das Gießbett 1 von
mehreren Formwagen 2 gebildet, von denen jeder mit einer
ebenen Gießoberfläche 18 versehen ist, wobei diese Oberflächen
eine kontinuierliche, lückenlose Gießebene bilden, wenn
die Formwagen miteinander verbunden sind. Die Enden der Formwagen 2
sind mit Verriegelungsmitteln 19 versehen, mit deren
Hilfe die Formwagen miteinander in eine starre, gegen Ausknickung
widerstandsfähige Folge verbunden werden können. Diese
Verriegelungsmittel enthalten einen an einem Formwagen befestigten
Verriegelungsarm 20 und eine an einem anderen Formwagen
vorgesehene Gegenplatte 21, wobei sich dieser Arm durch
ein in der Platte vorgesehenes Loch 22 erstreckt, wenn die Formwagen
miteinander verbunden sind. Das vorspringende Ende
des Verriegelungsarms 20 ist mit einem Loch 23 versehen, in das
ein Festspannkeil 24 eingesetzt werden kann.
Ein Rückhaltegerät 25 ist unter dem Formwagen befestigt,
das eine Walze 26 aufweist, die an einer Halterung befestigt
ist und unter der Schiene angreift, so daß
der Formwagen daran gehindert wird, sich von den Schienen abzuheben,
und die Folge von Formwagen daran gehindert wird,
wegen der Schiebewirkung nach oben auszuknicken. Im allgemeinen
sind der Betonrohling und die Formwagen an sich ausreichend
schwer, um ein derartiges Hochheben zu verhindern.
Es ist zu beachten, daß, da die Verlagerung der Folge von
Formwagen in einer Richtung weg von dem Versorgungsgerät für
Beton mit Hilfe einer Schubwirkung vor der Betonversorgung
durchgeführt wird, die Abnahme der Formwagen nicht auf irgendeinen
stationären Punkt beschränkt ist, sondern daß die
Länge der Produktionslinie leicht geändert werden kann. Zusätzlich
ist das Gießbett, wenn gewünscht, vollständig kontinuierlich
von einem Ende zu einem zweiten Ende, so daß die
Vorrichtung zum kontinuierlichen Gießen von Betonrohlingen
verwendet werden kann. Die Folge von Formwagen kann kontinuierlich
vorwärtsgeschoben werden, was eine gleichmäßige Spannung
in den Vorspannungsdrähten gewährleistet.
Die Gießoberfläche der Formwagen kann in
einer in jedem einzelnen Fall erforderlichen Art geformt sein.
Die Formwagen können auch beispielsweise trogförmig sein,
so daß sie Seitenwände für den Betonrohling
bilden. Zum Schieben der Formwagen können auch andere Arten von
Kraftübertragungseinrichtungen als ein Schubgerät verwendet werden,
beispielsweise eine Einrichtung mit Zahnrad und Zahnstange.
Das Schubgerät kann auch an den Seiten der
Formwagen angreifen.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen eines vorgespannten endlosen
Betonproduktes, bei welchem Formeinheiten (2) hintereinander
zur Bildung einer Folge von Formeinheiten verbunden
werden, die ein Gießbett (1) bildet, das in seiner
Längsrichtung bis in eine Härtungszone für den Beton
kontinuierlich offen ist, Längsvorspannungsdrähte (10)
vorgesehen werden, Beton in die Formeinheiten (2)
eingebracht und zu einem Betonrohling (5) geformt wird,
der gehärtete Betonrohling kontinuierlich von der
Betonversorgung in die Härtungszone gleichzeitig mit der
Abbremsung der Vorspannungsdrähte wegbewegt wird und
die Formeinheiten (2) von der Folge von Formeinheiten
nach dem Aushärten des Betonrohlings entfernt und der
Folge vor der Betonversorgung hinzugefügt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Formeinheiten (2) zu
einer starren, gegenüber Ausknicken widerstandsfähigen
Folge von Formeinheiten verbunden werden, die der
Wirkung der Vorspannungsdrähte (10) widersteht, und daß
die starre Folge von Formeinheiten kontinuierlich von
dem Ende weg, an dem die Formeinheiten der Folge hinzugefügt
werden, geschoben wird.
2. Vorrichtung zur Herstellung eines vorgespannten endlosen
Betonproduktes mit einer Anzahl von hintereinander
zu einer Folge von Formen zu verbindenden Formwagen (2),
die sich bis in eine Härtungszone für den Beton erstreckt
und ein kontinuierliches Gießbett (1) bildet,
das in Längsrichtung offen ist, Mitteln (11) zum Vorspannen
von Längsvorspannungsdrähten (10), einem Gerät
(4) zur Einbringung von Beton in die Formwagen und einem
Bewegungsgerät (16) zur Bewegung der Folge von Formen an
dem Versorgungsgerät vorbei in die Härtungszone, dadurch
gekennzeichnet, daß die Formwagen (2) miteinander zu
einer starren, gegen Ausknicken widerstandsfähigen Folge
von Formwagen verbindbar sind und daß das Bewegungsgerät
(16) benachbart dem Betonversorgungsgerät (4)
angeordnet ist und eine kontinuierliche Schiebewirkung
auf das Ende der Folge von Formwagen ausübt, das dem
Versorgungsgerät (4) benachbart ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bewegungsgerät (16) bezüglich der Bewegungsrichtung
des Gießbettes (1) vor dem Betonversorgungsgerät (4)
angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bewegungsgerät (16) mit dem letzten Formwagen
des Gießbettes (1) in Schubeingriff steht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Formwagen (2) mit Greifmitteln
(17) versehen sind, die mit Greifmitteln (16) des Bewegungsgerätes
(16) in Eingriff bringbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Enden der Formwagen (2) mit
Verriegelungsmitteln (19) versehen sind, die paarweise
starr miteinander verbindbar sind.
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