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Verstell-Stuhl
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verstell-Stuhl mit einem
Tragrahmen und einem Ruheteil, welch letzterer mindestens einen Rückenlehnenteil
und einen-Sitzflächenteil umfasst, wobei der Sitzflächenteil am Tragrahmen schwenkbeweglich
gelagert ist und seine eine Endpartie schwenkbeweglich am Rückenlehnenteil, weiter
mit einer Bewegungsführung zwischen Tragrahmen und Rückenlehnenteil.
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Es sind Liegen und Sessel bekannt, bei denen der Ruheteil aus einzelnen
Flächenelementen besteht. Dabei wird meist mindestens ein Sitzflächenteil und ein
Rückenlehnenteil vorgesehen, wobei diese untereinander beweglich verbunden sind.
Dies bringt den Vorteil der möglichen Winkelverstellung der einzelnen, den Polsteraufbau
tragenden Teile.
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Als solches Beispiel können die altbekannten Sonnenliegen, die sich
grosser Beliebtheit erfreuen, genannt werden.
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Der Sitzflächenteil ist hier meist mit dem Tragrahmen, welcher die
Standfläche für die Liege bildet, fest verankert, wobei der Rückenlehnenteil und
ein hier vorgesehener Beinauflageteil gelenkig am Sitzflächenteil angeordnet sind
und je nach Ausführungsart abhängig oder unabhängig voneinander winkelverstellt
werden können.
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Im Unterschied zu allgemein gebräuchlichen, derartigen Verstellstühlen
werden an Stühle für schonungsbedürftige Personen, wie Rekonvaleszente, wesentlich
höhere Anforderungen gestellt. Diese gliedern sich grundsätzlich
in
Absitz- resp. Aufstehkomfort, Verstellaufwand nach Niedersitzen, Unfallgefahr und
nicht zuletzt und insbesondere bei Stühlen für Rekonvaleszente, die über längere
Zeit in Wohnräumen gebraucht werden sollten, in die Anforderung, dass derartige
Möbel eine aesthetische Gestaltung ermöglichen sollten, die die übliche Wohnlichkeit
eines solchen Raumes nicht zu drastisch stört.
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Es ist nun aus der GB-PS 1 407 280 ein Verstellstuhl eingangs genannter
Art bekannt, bei welchem an einem Tragrahmen ein Ruheteil vorgesehen ist, der aus
Rückenlehnenteil, Sitzflächenteil und Beinauflageteil besteht. Der Sitzflächenteil
ist am Tragrahmen schwenkbeweglich gelagert und seine eine Endpartie schwenkbeweglich
am Rückenlenenteil, seine andere Endpartie ebenso beweglich am Beinauflageteil angeordnet.
Zwischen Tragrahmen und Rückenlehnenteil ist eine Bewegungsführung vorgesehen, gebildet
durch zwei sich exakt gegenüberliegende Führungsschlitze in den seitlichen Armlehnenflächen
des Stuhles und zwei exakt sich gegenüberliegende Führungszapfen am Rückenlehnenteil,
oberhalb seiner Verbindung mit dem Sitzflächenteil, derart, dass durch Veränderung
des Abstandes zwischen Momentanlage der Bolzen in den Führungsschlitzen vom Schwenklager
zwischen Sitzflächenteil und Tragrahmen eine sitzflächenteil-neigungsabhängige Winkelstellung
des Rückenlehnenteils erfolgt. Dieser Verstell-Stuhl weist jedoch die Nachteile
auf, dass dadurch, dass die Bewegungsführung oberhalb des Sitzflächenteils angeordnet
ist, die Gefahr besteht, darin Finger oder Kleidungsstücke einzuklemmen.
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Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, dass die Bewegungsführung
zweiteilig ausgebildet ist, mit zwei Führungsschlitzen und zwei Bolzen, so dass
an die Herstellungs-und Montagepräzision grosse Anforderungen zu stellen sind, die
geringsten Verzugserscheinungen am Stuhl zu Verklemmungen führen und ein Auswechseln
der Bewegungsführung, in diesem Fall der Führungsschlitze, nur durch völliges Zerlegen
des Stuhles und Wechseln der Armlehnenteile, die einen integrierenden Bestandteil
des Tragrahmens bilden, möglich ist.
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Eine solche Verstellmöglichkeit ist aber gerade für unterschiedlich
handikapierte Personen ausserordentlich wünschenswert, denn dadurch wird die Relativ-Winkellage
von Sitzflächenteil , Rückenlehnenteil und Tragrahmen gesteuert.
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Die vorliegende Erfindung setzt sich zum Ziel, die erwähnten Nachteile
zu beheben.
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Dies wird dadurch erreicht, dass die Bewegungsführung unterhalb des
Sitzflächenteils mindestens in etwa in Stuhl-Symmetrieebene angeordnet ist.
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Durch die Anordnung in Stuhl-Symmetrieebene ist nur eine Bewegungsführung
notwendig, und das dadurch bedingte Anbringen unterhalb des Sitzflächenteils bringt
es mit sich, dass die Bewegungsführung durch den Sitzflächenteil abgedeckt bleibt
und keine Gefahrenquelle bezüglich Einklemmen bildet. Obwohl der Ruheteil in seiner
Inimalkonfiguration lediglich aus Sitzflächenteil und Rückenlehnenteil zu bestehen
braucht, wird vorgeschlagen,
dass der Liegeteil einen am anderen
Ende des Sitzflächenteils schwenkbar gelagerten Beinauflageteil umfasst, welch letzterer
mittels eines beidseitig s-chwenkbar gelagerten Hebels mit dem Rückenlehnenteil
verbunden ist.
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Obwohl im weiteren die Bewegungsführung durch wirkverbundene Hebel
realisiert werden kannr ergibt sich eine ausserordentlich einfache Realisationsform
dadurch, dass die Bewegungsführung einen vorzugsweise auswechselbaren Teil mit einer
Kurvenführung umfasst.
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Eine ausserordentlich einfach herstellbare, montierbare und wartbare
Bewegungsführung wird dadurch realisiert, dass sie eine am Tragrahmen oder am Rückenlehnenteil,
vorzugsweise auswechselbar angeordnete Platte mit einem Führungsschlitz für einen
resp. eine am Rückenlehnenteil oder am Tragrahmen angeordneten Bolzen resp. Rolle
umfasst.
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Unter Berücksichtigung, dass ein derartiger Verstell-Stuhl auch ohne.
grossen Aufwand transportierbar sein sollte und damit' sein Gewicht möglichst gering
gehalten werden sollte, zudem unter Berücksichtigung des Herstellungsaufwandes,
wird vorgeschlagen, dass der Ruheteil Rohrrahmen umfasst.
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Eine günstige Einstiegs- und Ruhepositionsbeziehung wird dadurch erreicht,
dass die Bewegungsführung eine mit Bezug auf die Lagerachse zwischen- Sitzflächenteil
und Tragrahmen konkav gekrümmte Führungsbahn aufweist, seitlich bezüglich einer
Normalebene durch die Achse versetzt,
und dass die Kurve einen ersten
Abschnitt umfasst, wenigstens nahezu kreisbogenförmig mit Krümmungsmittelpunkt in
der Achse oder als Geradenstück ausgebildet, und einen zweiten Abschnitt, wenigstens
nahezu kreisbogenförmig mit Krümmungsmittelpunkt in der Schwenkachse zwischen Rückenlehnenteil
und Sitzflächenteil oder als Geradenstück ausgebildet.
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Die Montierbarkeit und Herstellung der Bewegungsführung wird weiter
dadurch vereinfacht, dass sie einen an einer Quertraverse des Tragrahmens, vorzugsweise
auswechselbar befestigten Teil mit einer Führungskurve umfasst, vorzugsweise eine
Platte mit Führungsschlitz.
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Unter Berücksichtigung, dass der Stuhl so ausgelegt sein sollte, resp.
die Bewegungskopplung, insbesondere vom Rückenlehnenteil und Sitzflächenteil, dass
in Ausstiegposition die Ausstiegbewegung einer behinderten Person unterstützt wird,
wird vorgeschlagen, dass die Bewegungsführung so ausgelegt ist, dass in' der einen
Endstellung des Sitzflächenteils mit Bezug auf den Tragrahmen ersterer mindestens
nahezu vertikal steht, dabei der Sitzflächenteil wenigstens nahezu horizontal, vorzugsweise
gegen die Einstiegseite hin abgeneigt.
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Wird am Beinauflageteil eine Fussauflage, vorzugsweise klappbar, vorgesehen,
die bei in die eine Endposition als Einstiegs- oder Ausstiegsposition geschwenktem
Rückenlehnenteil als Bremsorgan auf resp. in die Tragrahmenstandebene ragt, so wird
erreicht, dass insbesondere bei allfälligem Vorsehen des Tragrahmens mit Standrollen,
der Stuhl beim Ausstieg rutschgesichert ist, indem dann mindestens ein Grossteil
des Gewichtes der aussteigenden
Person durch die Fussauflage abgestützt
wird, die dadurch mit entsprechender Reibung bremsend auf die Standebene des Stuhles
wirkt.
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Ist am Stuhl ein Beinauflageteil vorgesehen, -so nimmt er vorzugsweise
in der einen Endposition als Einstiegs-oder Ausstiegsposition des Stuhles eine aus
der Vertikalen gegen den Sitzflächenteil eingeneigte Position ein.
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Um im weiteren ein allzu brüskes und leichtgängiges Verstellen der
Relativneigungen der einzelnen Stuhlteile zu dämpfen, und/oder als Verstellkraftunterstützung
wird vorgeschlagen, dass ,Dämpfungsorgane und/oder Kraftorgane zwischen Ruheteil
und Tragrahmen vorgesehen sind, wie e-ine Gasdruckfeder zwischen Rückenlehnenteil
und Tragrahmen.
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Eine ein gewisses Spektrum verschiedener wählbarer Beweglichkeiten
des Verstell-Stuhles bereits abdeckende Möglichkeit, ergibt sich dadurch, dass die
Relativbeweglichkeit von Ruheteil und Tragrahmen durch vorzugsweise verstellbare
oder auswechselbare Anschlagorgane begrenzt ist.
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Um im weiteren die Stabilität in einer einmal eingenommenen Winkelstellung
des Stuhles gegen Verrücken zu sichern, wird vorgeschlagen, dass- Arretierungsorgane
für die Ruheteil-Beweglichkeit mit Bezug auf den Tragrahmen vorgesehen sind, wie
eine blockierbare Gasdruckfeder zwischen Tragrahmen und Rückenlehnenteil, mit einem
-Bedienungsorgan t welches steckbar an beliebigem Ort angebracht werden kann.
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Die Erfindung wird anschliessend beispielsweise anhand von Figuren
erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemässen Verstell-Stuhles,
mit als Fachwerk eingezeichnetem Ruheteil, Fig. 2 eine perspektivische Darstellung
des Ruheteils, realisiert gemäss Fig. 1, mit schematisch eingetragenen Lager- resp.
Schwenkstellen, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Tragrahmens, des Stuhles
gemäss Fig. 1, für einen Ruheteil gemäss Fig. 2, Fig. 4 eine bevorzugte Ausformung
eines Führungsschlitzes, einer Bewegungsführung am Stuhl gemäss den Fig. 1 bis 3
mit Anschlagverstellmöglichkeiten, Fig. 5a - 5c anhand des Ruheteilfachwerkes schematisch
die Stuhl-Verstellmöglichkeiten.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, umfasst der Verstell-Stuhl einen Tragrahmen
1 sowie einen Ruheteil 3. Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 3 weiter ersichtlich,
ist der Tragrahmen 1 aus einem Rohrgestell gebildet. Er umfasst zwei L-förmige Vorderträger
5, an deren einem Schenkel Standrollen 7 angeordnet sind. Am anderen Schenkel sind
die Träger 5 mit hinteren L-Trägern 9 verbunden, beispielsweise verschweisst oder
verschraubt, an deren einem
Schenkelende wiederum Standrollen 7
vorgesehen sind und deren zweiter Schenkel mindestens in etwa parallel-zum verschweissten
Schenkel des Trägers 5 liegt, diesbezüglich auf Abstand gehalten. Auf diesem Schenkel
des hinteren L-Trägers 9 sind Armstützen 11 angebracht. Die beiden durch je einen
L-Träger 5 und 9 gebildeten Tragrahmenseiten sind durch eine vordere Quertraverse
13 an den vertikal nach unten ragenden einen Schenkeln der vorderen L-Träger 5,und
durch eine zweite Quertraverse 15, an den horizontal verlaufenden, verschweissten
Schenkeln dieser Träger 5,verbunden. Die Quertraverse, 15 ist an ihren, mit den
L-Trägern 5 verschweissten oder mittels Schrauben 21 verschraubten Partien gegen
die Standfläche des Stuhles ausgebogen und trägt in ihrer Mittelpartie, wenigstens
nahezu, in einer Stuhl-Symmetrieebene E eine Platte 17, in welche ein bezüglich
der Quertraverse 15 nierenförmig konvex gebogener Führungsschlitz 19 eingearbeitet
ist.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich, können dabei die mit den Armstützen 11
versehenen Schenkel der hinteren L-Träger 9 entweder in einer Vertikalebene, wie
mit der Schwenkrichtung a angedeutet, aufklappbar sein oder in einer Horizontalebene,
wie mit der Klapprichtung b angedeutet. Die Platte 17 mit dem Führungsschlitz 19
ist -entweder mit der Quertraverse 15 verschweisst oder lösbar verschraubt, wobei
zur Sicherstellung komfortabler Transportmöglichkeiten auch die Quertraversen 13
und 15 mit den Trägern 5 resp.
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9 verschraubt sein können, wie' dies für die Quertraverse 15 mit den
Schrauben 21 dargestellt-ist. Der Ruheteil 3 des Stuhles umfasst einen Sitzflächenteil
23, welcher an Lagerzapfen 25, wie aus Fig. 3 ersichtlich, an den L-Trägern 5, schwenkbar
am Tragrahmen 1 gelagert ist.
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Diese Schwenkverbindung zwischen Sitzflächenteil 23 und Tragrahmen
1 ist in etwa mittig zwischen vorderen und hinteren Tragrahmenbeinen, gebildet durch
die entsprechenden Schenkel der Träger 5 und 9, angeordnet, derart, dass das Gewicht
einer auf dem Stuhl sitzenden Person bezüglich dieses Schwenklagers ein wenn schon
nur geringes Drehmoment ausübt. Der Sitzflächenteil 23 ist an seinem hinteren Ende
drehbeweglich mit einem Rückenlehnenteil 27 verbunden, der in üblicher Art und Weise
den Tragrahmen mit den Armstützen 11 überragt. Der Rückenlehnenteil 27 und der Sitzflächenteil
23 sind am Schwenklager 29.
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verbunden. Das andere Ende des Sitzflächenteils 23 ist mittels eines
Schwenklagers 31 mit einem Beinauflageteil 33 verbunden, der endständig mit einer
auf- resp. abklappbaren Fussauflåge 35 versehen ist. Der Beinauflageteil ist, wie
insbesondere in Fig. 1 ersichtlich, mittels eines Verbindungshebels 37 mit dem Ende
des Rückenlehnenteils 27 beweglich verbunden, indem der Hebel 37 einerseits in einem
Schwenklager 39 an einem Vorsprung des Beinauflageteils 33 angelenkt ist, anderseits
in einem Schwenklager 41 am unteren Ende des Rückenlehnenteils 27 liegt. Eine Gasdruckfeder
43 ist zwischen der Quertraverse 13 und dem Rückenlehnenteil 27 vorgesehen und wirkt
als Dämpfung sowie als verstellkraftunterstützendes Kraftorgan für die Relativbeweglichkeit
der, wie beschrieben, gelenkig verbundenen Ruheteilabschnitte. Vorzugsweise ist
die Gasdruckfeder 43 arretierbar ausgebildet und ist, wie schematisch in Fig. 1
dargestellt, mit einem Bedienungsorgan 45, beispielsweise an der einen Armstütze
11, verbunden, derart, dass sie durch eine auf dem Stuhl ruhende Person in einmal
eingenommener, gewünschter Position arretiert werden kann. Zur flexiblen Anpassung
an verschiedene Bedürfnisse wirddabei das Bedienungsorgan 45 mit einer einfachen
Klemmvorrichtung 46 an gewünschter Stelle am Stuhl fixiert. Am Rückenlehnentei zwischen
seinen
Wagerverbindungen zum Hebel 37 und zum Sitzflächenteil 23
ist, wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, ein Führungszapfen oder eine Führungsrolle
47 vorgesehen, der resp. die im Führungsschlitz 19 der Platte 17 geführt ist.
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In Fig.2 ist die Realisation des Ruheteils 3 dargestellt Die einzelnen
Abschnitte Rückenlehnenteil 27, Sitzflächenteil 23, Beinauflageteil 33 sind durch
Rohrrahmen gebildet und werden (nicht dargestellt) mit Polsterungen versehen. Der
Rückenlehnenteil 27 weist einen grundsätzlich rechteckförmigen Rohrrahmen auf, wobei
das Rahmenrohr 49 etwa in der Stuhl-Symmetrieebene E auf der unteren horizontalen
Querseite, einen ersten nach unten umgebogenen Fortsatz 51 bildet, an welchem, wiederum
wenigstens nahezu in der Symmetrieebene E der Hebel 37 bei 41 gelagert ist. Ebenfalls
im unmittelbaren Bereich der Symmetrieebene E bezüglich des Fortsatzes 51 hierzu
vorzugsweise mindestens nahezu symmetrisch, ist durch Nachuntenbiegen des Rahmenrohres
49 ein Fortsatz 53 gebildet, wobei zwischen Fortsatz 53 und Fortsatz 51 entweder
ein lösbarer Bolzen 47, oder, an einem ebenfalls lösbaren Lagerzapfen, eine Führungsrolle
47 gelagert ist., Sitzflächenteil und Beinauflageteil sind, wie aus Fig. 2 ersichtlich,
durch seitliche Rahmenrohre mit entsprechenden Quertraversen zur Aufnahme der Polsterung
gebildet.
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In Fig. 4 ist die Platte 17 dargestellt und die Ausformmung des nierenförmigen
Führungsschlitzes 19 mit Bezug auf die Achse des Lagers 25 zwischen Sitzflächenteil
und Tragrahmen und die Achse des Lagers 29, zwischen Sitzflächenteil und Rückenlehnenteil.
Der Schlitz 19 ist bezüglich einer Vertikalebene V durch die Achse des Lager-
zapfens
25 im -vorliegenden Ausführungsbeispiel gegen die Stuhlrückwand hin versetzt. Der
Führungsschlitz 19 weist, im Uhrzeigersinn den Schlitz um den Lager zapfen 25 durchlaufend,
erst einen ersten Abschnitt A auf, der kreisbogenförmig angelegt ist, mit Krümmungsmittelpunkt
in der Achse des Lagerzapfens 25. Daran schliesst ein zweiter Abschnitt B an, der
durch einen Kreisbogen festgelegt ist, mit Krümmungsmittelpunkt in der Achse des
Schwenklagers 29. Die dadurch ermöglichten Stuhl-Winkelpositionen sind in den Fig.
5a bis 5c dargestellt. Dabei können die Abschnitte A, B auch durch Geradenstücke
gebildet sein, wie bei A', B' gestrichelt angedeutet.
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Wie im weiteren aus Fig. 4 ersichtlich, können auf der Platte 17 verstellbare
oder auswechselbare Anschlagsorgane für die Führungsrolle resp. den Führungsbolzen
47 gemäss den Fig. 1 und 2 vorgesehen sein, einstellbar durch Vorsehen von Verstellschrauben
55, die in die Enden des Führungsschlitzes 19 veränderlich einragen oder verstellbar
durch auf die Platte 17 aufschraubbare Anschlagleisten 57.
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Wie aus den Fig. 5a bis 5c ersichtlich, kann der, wie beschrieben
ausgebildete Verstell-Stuhl aus seiner Einstiegs- resp. Ausstiegsposition gemäss
Fig. 5a über eine Sitzposition gemäss Fig. Sb in die Liegeposition gemäss Fig. 5c
verstellt werden.
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In Fig. 5a ist mit F die Kraftwirkung des Rückens einer sitzenden
Person auf den Rückenlehnenteil 27 dargestellt, woraus ersichtlich wird, dass damit
ein relativ grosses Moment zur Stuhlverstellung wirksam wird. Bemerkenswert ist,
dass in der Einstiegs- resp. Ausstiegsposition gemäss Fig. 5a der Rückenlehnenteil
27 wenigstens nahezu
vertikal steht, der Sitzflächenteil 23 wenigstens
nahezu horizontal oder gar gegen die Einstiegsrichtung hin aus der Horizontalen
leicht abgeneigt ist, und dass der Beinauflageteil 33 in dieser Position aus der
Vertikalen leicht unter den Sitzflächenteil 23 geschwenkt ist. Zur Verhinderung
eines Nachhintenrutschens des' Verstellstuhles bei Ausstieg ist er so dimensioniert,
dass die Fussauflage 35 in Einstiegs- resp. Ausstiegsposition gemäss Fig. 5a in
die Standebene des Tragrahmens ragt resp. bei, aufgestelltem Stuhl auf dem Fussboden
aufliegt, wodurch, insbesondere durch die Belastung der Fussauflage 35 beim Aussteigen
bremsend, ein Nachhintenrutschen des Stuhles verhindert wird.
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Durch Vorsehen der erfindungsgemässen Anordnung der Bewegungsführung
am erfindungsgemässen Stuhl wird einerseits eine Reduktion der Unfallgefahr erzielt,
indem die Bewegungsführung weitgehendst nicht zugreifbar ist, insbesondere nicht
für eine auf dem Stuhl sitzende Person, womit ein Einklemmen von Fingern bei Verstellen
des Stuhles verunmöglicht wird.
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Die erfindungsgemässe Anordnung der Bewegungsführung etmöglicht weiter,
dass die Bewegungsführungsmechanik unter dem Stuhl verborgen bleibt und damit dem
Design des Stuhles keinerlei Einschränkungen auferlegt, wobei gleichzeitig ein günstiges
Verstellkraft-Verhältnis erzielt wird, m.a.W. ist der Stuhl mit wenig Kraftaufwand
von einer sitzenden Person verstellbar.' Zudem wird mit der erfindungsgemässen Anordnung
der Bewegungsführung erzielt, dass je nach Erfordernissen durch Auswechseln eines
die Führung bestimmenden Teiles, eine unterschiedliche
Bewegungskopplung
zwischen den einzelnen Ruheteilabschnitten erzielt werden kann, wobei durch diese
Anordnung weiter erreicht wird, dass auch bei Verzug des Stuhlrahmens mit keinerlei
Verklemmen der Stuhlbeweglichkeit zu rechnen ist.
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