DE3991487C1 - Stuhl - Google Patents
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- A47C7/503—Supports for the feet or the legs coupled to fixed parts of the chair with double foot-rests or leg-rests
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- Special Chairs (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stuhl mit einem auf einer Säule angeordneten
Stuhlsitz, einer Rückenstütze und einer weiteren Stützeinrichtung, welcher
Stuhl eine erste, kniende Sitzposition mit nach vorne geneigtem Stuhlsitz, in
der die Schienbeine des Benutzers an der Stützeinrichtung anliegen, und eine
zweite herkömmliche Sitzposition mit im wesentlichen waagerechtem
oder rückwärts geneigtem Stuhlsitz gestattet.
Aus der norwegischen Patentanmeldung 85.0641 (DE 36 04 524, GB
2.171.005), die sich auf eine Einrichtung bezieht, die in einer knienden Sitz
position benutzt werden kann, ist eine Lösung bekannt, die eine kniende
Sitzposition in Verbindung mit einem für sich bekannten Stuhl bietet, bei
spielsweise einem Bürostuhl, ohne daß es erforderlich ist, einen vollständig
neuen Stuhl für diesen Zweck zu kaufen. Durch diese bekannte Lösung wird
vorgeschlagen, einen Stützrahmen vorzusehen, der vorzugsweise lösbar am
Rahmen des Stuhles oder an dessen Teilen angebracht ist, welcher Stützrahmen
wenigstens ein Kissen trägt, das die Knie oder Unterschenkel des Be
nutzers abstützen kann.
Durch die norwegische Patentanmeldung 85.0641 wird jedoch nur gelehrt,
daß der Stützrahmen um die oder an der Mittelsäule des Stuhlrahmens ange
bracht wird, also daß Klemmelemente verwendet werden, die dazu führen,
daß dann, wenn der Stuhl mit einem Unterrahmen versehen ist, der Stütz
rahmen der Bewegung des Unterrahmens folgt, also gewissermaßen ein inte
griertes Teil des Unterrahmens oder Untergestells bietet. Eine derartige in
tegrierte Anordnung des Stürzrahmens und des Untergestells ermöglicht
dem Benutzer jedoch nicht in jeder Position des Sitzens einen freien Zugang
zu dem Stuhl oder ein freies Aufstehen von dem Stuhlsitz, ohne daß der Be
nutzer durch den Stützrahmen einschließlich des Stützkissens für die Knie
oder Unterschenkel behindert wäre. Mit anderen Worten, der Benutzer muß
sich und den Korpus des Stuhles von dem Stützrahmen, der in bezug auf das
Untergestell integriert ist, hinwegschwenken, damit er aus dem Bereich der
Knie- oder Unterschenkelstütze herauskommt. Wenn der Benutzer an einem
Schreibtisch sitzt und die Knie- oder Unterschenkelstütze nicht länger be
nutzen möchte, muß sie oder muß er sich zunächst von dem Stuhl erheben,
und anschließend muß die Knie- oder Schienbeinstütze zusammen mit dem
Untergestell von dem Tisch fortgeschwenkt werden, damit der Benutzer wie
derum auf dem Stuhlsitz Platz nehmen kann.
In gleicher Weise wird ein Benutzer, der sich selbst um 90° beispielsweise
von einem Arbeitstisch zu einem Schreibmaschinentisch fortgeschwenkt hat,
dem Bereich der Knie- oder Schienbeinstütze verlassen, der in derselben Position
wie das Untergestell bleibt. Wenn der Benutzer sodann die Schienbeinstütze
am Schreibtisch benutzen will, muß er hier aufstehen und das gesamte
Untergestell des Stuhls zusammen mit dem Stützrahmen drehen und damit
den Knie- oder Schienbeinbereich in den Bereich des Sitzes bringen. Wenn
sich der Benutzer setzen möchte, bedeutet dies ein lästiges Hinwegklettern
über die Knie- oder Schienbeinstütze, bevor der Benutzer auf dem Stuhlsitz
Platz nehmen kann.
Im übrigen offenbart die norwegische Patentanmeldung 85.0641 nur eine
Einrichtung, die den Knie- und Schienbeinbereich abstützt, so daß der Be
nutzer darauf beschränkt ist, den Stuhl entweder als herkömmlichen Stuhl
oder als Knie-Sitz-Stuhl zu benutzen. Das Verschieben des Knie- oder Schien
bein-Stützbereichs an dem Stützrahmen bedingt eine komplizierte und zeit
raubende Operation, gleichgültig ob der Benutzer die eine oder die andere
Sitzposition gewählt hat.
Aus der britischen Patentanmeldung 2.176.396 ist ein Stuhl bekannt, der
ebenfalls ein Bauteil umfaßt, das sich von einem Teil des Stuhles aus er
streckt und eine Stützeinrichtung für die Füße des Benutzers trägt, jedoch ist
auch hier das von dem Stuhl ausgehende Bauteil sozusagen integrales Teil des
Stuhls.
Aus der norwegischen Patentanmeldung 86.3054 ist eine einstellbare Knie
stütze zur Anbringung an einem Stuhl bekannt, der eine Mittelsäule aufweist
und insbesondere ein Friseurstuhl ist. Die Kniestütze ist nicht für eine Person
vorgesehen, die auf dem Stuhl sitzt, sondern für den Friseur, der sich haupt
sächlich hinter dem auf dem Stuhl sitzenden Kunden befindet und der durch
Verwendung der Kniestütze in der Lage ist, sein Körpergewicht während des
Frisiervorganges abzustützen. Die einstellbare Kniestütze gemäß der norwegischen
Patentanmeldung 86.3054 ist daher entwickelt worden, damit ein Friseur
eine Ruhestellung einnehmen kann, bei der die Knie leicht gebogen sind
und sich gegen die Kniestütze anlegen, wenn diese Position geeignet ist. Der
Friseur kann sich zugleich frei und dichter an den Stuhl heranbewegen. Mit
anderen Worten, die herkömmliche drehbare Kniestütze ist nur für eine
Schwenkung über einen begrenzten Winkel hinter der auf dem Stuhl sitzenden
Person vorgesehen. Derartige Friseurstühle sind normalerweise mit ständig
vorhandenen Fußstützen versehen, auf die der Benutzer des Stuhles seine
Füße setzen kann. Diese bekannten Kniestützen können daher das oben erörterte
Problem nicht lösen, das heißt, sie erlauben es dem Benutzer des Stuhles
nicht, die Kniestütze in den Bereich der Sitzplatte zu schaffen und auf
diese Weise alternative Sitzpositionen zu bieten.
Viele Benutzer fordern den Gebrauch der Knie-Sitz-Stühle während be
stimmter Perioden des Tages oder während bestimmter Arbeiten, so daß es
eine Anforderung ist, zwischen einem herkömmlichen Bürostuhl mit her
kömmlicher Sitzposition und einem Stuhl wechseln zu können, bei dem der
Benutzer eine kniende Sitzposition einnimmt. Die kniende Sitzposition kann
eingenommen werden, wenn eine Arbeit ausgeführt werden soll, bei der der
Körper nach vorne geneigt wird, während ein herkömmlicher Bürostuhl be
quemer ist beim Sitzen in einer Konferenz oder Telefonieren in einer zu
rückgelehnten Position. Auf der Basis dieser Anforderung zur Variierung der
Sitzposition gibt es heute Stühle, bei denen diese Funktionen in einem
Stuhl kombiniert sind, wie es beispielsweise in der oben erörterten norwegischen
Patentanmeldung 85.0641 gezeigt ist. Gemäß dieser Anmeldung sind
zwei Stühle in einem zusammengefaßt. Dieser kombinierte Stuhl umfaßt einen
Sitz, eine Rückenlehne und Armstützen, und die Handhabung der
Schienbeinstütze ist umständlich, wenn diese die Beine im Bereich der vor
deren Kante des Sitzes stört, insbesondere wenn sich der Benutzer setzen
oder aufstehen möchte.
Es sind Untersuchungen mit einem herkömmlichen Bürostuhl durchgeführt
worden, der einen frei von diesem ausgehenden, drehbaren Rahmen zur Ab
stützung der Schienbeine in einer knienden Sitzposition aufwies. Ein derartiger
Rahmen bringt jedoch die Gefahr für den Benutzer, daß er beim Einnehmen
einer knienden Position seinen Schwerpunkt so weit außerhalb der
Gleichgewichtsachse des Stuhles anordnet, daß der Stuhl ohne weiteres nach
vorne kippen kann.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Stuhl der gattungsgemäßen Art zu
schaffen, der weitere Variationen der Sitzfunktionen ermöglicht und bei dem
die Stützmittel der Stützeinrichtung des Benutzers des Stuhles in Funktion
und außer Funktion in wesentlich einfacherer Weise gesetzt werden können.
Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch einen Stuhl der eingangs ge
nannten Art, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die Stützeinrichtung über
einen Träger und ein Gelenk schwenkbar an der Säule des Stuhles ange
bracht ist und eine Stabilisierungseinrichtung aufweist, die wenigstens bei
Belastung der Stützeinrichtung eine Stabilisierungsposition am Boden ein
nimmt.
Die Erfindung schafft einen Kombi-Stuhl, bei dem die notwendigen Stützein
richtungen für die einzelnen Sitzpositionen in einfacher Weise in ihre und
aus ihrer Funktionsstellung in bezug auf den Benutzer geschwenkt werden
können.
In Verbindung mit einem Bürostuhl mit einem kippbaren Sitz oder einem
kippbaren Korpus, der die üblichen Vorteile aller Bürostühle aufweisen kann,
kann der Benutzer gewünschtenfalls eine Einrichtung einschwenken, die bei
spielsweise eine Schienbeinstütze trägt, wenn der Benutzer eine kniende
Sitzposition für eine Tätigkeit einnehmen möchte, bei der der Körper nach
vorwärts geneigt ist, und der Benutzer kann sodann beispielsweise mit seinem
Fuß diese Schienbeinstütze in den Bereich des Sitzes schwenken und
auf diese Weise die Vorteile der knienden Sitzestellung nutzen.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Erfindung nicht auf das oben beschriebene
Beispiel eines Kombi-Stuhls beschränkt ist, da durch den Ausdruck Kombi-
Stuhl alle Typen von Stühlen erfaßt werden sollen, die die Möglichkeit der
Änderung von Sitzpositionen bieten, beispielsweise "Sattel-Stühle", auf denen
der Benutzer eine "Reitposition" in zwei oder alternativ vier unterschiedlichen
Positionen auf dem Sitz einnehmen kann.
Weiterhin soll der Ausdruck Kombi-Stuhl andere Typen von Sitzmöbeln um
fassen, die verschiedene Sitzpositionen ermöglichen, einschließlich eines
Kippens nach vorne, eines Kippens nach hinten, eines Kippens zur Seite, eines
vollständigen oder teilweisen Zurücklegens oder einer mehr oder weniger
aufrechten Position, bei der der Rücken, der Brustkorb, die Oberschenkel,
die Unterschenkel, die Füße, der Kopf, der Nacken oder andere Teile
des Körpers vollständig oder teilweise durch geeignete Stützeinrichtungen
abgestützt sind.
Wenn sich der Benutzer von dem Stuhl erheben möchte, kann sie oder kann
er beispielsweise mit einer einfachen Fußbewegung die Schienbeinstütze aus
dem Wege schwenken und damit leicht im freien vorderen Bereich des Sitzes
aufstehen und sich gegebenenfalls wieder setzen.
Wenn der Benutzer eine nach rückwärts gekippte Position einnehmen möchte,
die beispielsweise einen nach rückwärts geneigten Sitzwinkel bildet, hebt
sich die vordere Kante des Sitzes an, und der Benutzer kann das Bedürfnis
haben, die Füße auf einen höheren Punkt als den Boden zu setzen, beispielsweise
auf eine Tischplatte, eine Schublade oder dergleichen. Erfindungsgemäß
kann eine Stützeinrichtung für die Füße, die Schienbeine, die Knie etc.
in einfacher Weise in den Sitzbereich des Benutzers gebracht werden und für
die Variation der Position zur Verfügung stehen, die der Benutzer in einer
nach rückwärts geneigten Ruheposition einnehmen möchte.
Mit anderen Worten, die erfindungsgemäße Anordnung bietet nicht nur ein
Stützkissen für die Unterschenkel, das in einer knienden Position benutzt
werden kann, sondern auch die Lehre, wie in einfacher Weise andere Stütz
einrichtungen an der schwenkbaren Einrichtung in Betrieb gesetzt werden
können, beispielsweise Fußstützen zur Aufnahme der Schuhe, Fußbänke zur
Aufnahme der Schenkel oder Waden, wobei eine derartige Stützeinrichtung
für den Benutzer des Stuhles mit einzelnen Teilen oder Einrichtungen gebildet
ist, die die genannten Funktionen und weiteren Funktionen kombinieren.
Mit anderen Worten, erfindungsgemäß ist eine Einrichtung vorgesehen, die
eine Stütze oder mehrere Stützen für einen Stuhlbenutzer bietet, welche Ein
richtung in einer ersten Stellung aus einer Position geschwenkt ist, die dem
Benutzer freien Zugang zu dem Stuhl bietet, während sie in einer zweiten
Stellung einzelne oder kombinierte Stützeinrichtungen in den Bereich des
Benutzers bringt, wenn er oder sie auf dem Stuhl sitzt. Der Benutzer ist in
der Lage, die Schwenkbewegung in seinen und aus seinem Bereich während
der gesamten Zeit, in der er auf dem Stuhl sitzt, zu kontrollieren.
Eine geeignete Ausführungsform der Erfindung umfaßt eine Einrichtung, die
frei drehbar in bezug auf eine im wesentlichen senkrechte Stuhlsäule ange
ordnet ist, welche Einrichtung durch Rollen in einem Bereich abgestützt ist,
der im Abstand zu der Stuhlsäule liegt. Gegebenenfalls kann die Einrichtung
mit ihrem außen liegenden Bereich bei Belastung den Fußboden außerhalb
des Radius des Fußkreuzes berühren und damit die Position des Benutzers
stabilisieren. Die Einrichtung kann, wie zuvor erörtert, verschiedene unter
schiedliche Fuß-, Knie-, Unterschenkel- oder sonstige Stützeinrichtungen für
die Benutzer tragen. Wenn die Einrichtung mehrere Arme aufweist, kann jeder
Arm eine Stützeinrichtung für den Benutzer tragen oder eine Kombina
tion daraus.
Eine kombinierte Stützeinrichtung für den Benutzer des Stuhls kann in Ver
bindung mit einer Schwenkeinrichtung eine Einrichtung umfassen, die als
Ausgangspunkt eine Stützeinrichtung für den Stuhlbenutzer trägt, die möglicherweise
einen Längen- und/oder Höhen-Einstellmechanismus umfaßt und
die ferner einen äußeren Gelenkarm mit einem weiteren Gelenkmechanismus
aufweist, der ein Kippen der Stützeinrichtung ermöglicht, so daß diese,
unabhängig von der Verwendung für eine kniende Sitzstellung, auch als Fuß
stütze und/oder Wadenstütze sowie als Fußbank benutzt werden kann.
Eine Ausführungsform einer schwenkbaren Einrichtung kann derart ausgebildet
sein, daß diese eine Kombination einer Schienbeinstütze und einer Fußstütze
umfaßt und bei der die Schienbeinstütze näher an der Stuhlsäule liegt,
während die Fußbank möglicherweise eine Anzahl von Fußstützen in ver
schiedenen Höhen auf einem aufwärts verlaufenden Bereich der Einrichtung
aufweist.
Die Einrichtung kann eine oder mehrere Fußstützen alleine tragen, beispielsweise
auf einem aufwärts gerichteten Bereich quergerichtete Paare von Fuß
stützen.
Zur Anpassung der Anordnung an existierende Stühle können die einzelnen
Teile für eine lösbare Befestigung an einem Stuhl im Sinne einer einfachen
Anbringung ausgebildet sein, beispielsweise als getrennte Einheit, die in einfacher
Weise anschließend an einem Stuhl angebracht wird, der beispielsweise
einen kippbaren Sitz aufweist, und beispielsweise mit Hilfe von Einrichtungen,
die in verschiedenen Höhen mit der Stuhlsäule verbunden sind.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die erfindungsgemäße Anordnung nicht not
wendigerweise auf Stützeinrichtungen für Stuhlbenutzer beschränkt ist, die
Fußstützen, Schienbeinstützen, Kniestützen, Oberschenkelstützen etc. umfassen.
Vielmehr ist auch eine Verwendung in Verbindung mit Nackenstützen,
Rückenstützen, Armstützen etc. möglich, sofern dies erforderlich ist.
Anschließend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beige
fügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 bis 3 eine erste Ausführungsform des
Stuhls; Fig. 1 zeigt den Stuhl beim Gebrauch in knien
der Sitzposition; Fig. 2 zeigt den Stuhl
beim Gebrauch als Fußstütze; Fig. 3 zeigt
den Stuhl beim Gebrauch als Wadenstütze;
Fig. 4 und 5 eine weitere Ausführungs
form des Stuhls
mit mehreren Stützeinrichtungen für
den Benutzer; Fig. 4 zeigt den Stuhl bei
Verwendung in kniender Sitzstellung; Fig. 5
zeigt den Stuhl bei Verwendung als Fuß
stütze;
Fig. 6 eine dritte Ausführungsform des
Stuhls in der Form mit
paarigen Fußstützen;
Fig. 7 eine Variante der Ausführungsform der
Fig. 1 bis 3 mit einer geringeren Zahl freier
Optionen;
Fig. 8a, 8b, 8c und 8d perspektivische Darstellungen der Ein
richtungen gemäß Fig. 1 bis 3 von unter
schiedlichen Blickwinkeln aus;
Fig. 9a und 9b Einzelheiten der Ausführungsform gemäß
Fig. 4 und 5 aus unterschiedlichen Perspekti
ven;
Fig. 10a und 10b unterschiedliche Perspekti
ven der Ausführungsform gemäß Fig. 6;
Fig. 11a und 11b Ansichten der Ausführungsform
gemäß Fig. 7 aus unterschiedlichen Perspek
tiven;
Fig. 12 einen Stuhl in einer weiteren Variante;
Fig. 13 einen Stuhl in einer anderen Variante;
Fig. 14 einen Stuhl ohne Armstützen in einer
weiteren Abwandlung;
Fig. 15 einen Stuhl in einer Abwandlung
mit einer
Kombination aus Nacken-, Fuß- und Absatz
stütze;
Fig. 16 eine weitere abgewandelte Ausführungs
form zu Fig. 15;
Fig. 17a, 17b und 17c noch eine andere Ausführungsform
der Anordnung gemäß Fig. 15.
In Fig. 1, 2 und 3, die eine erste Ausführungsform des Stuhls veranschaulichen,
bei dem die Erfindung verwirklicht worden ist, trägt der Stuhl allgemein
die Bezugsziffern 1. Der Stuhl kann als solcher von bekannter Art sein.
Er umfaßt einen Sitz 2, der durch eine senkrecht verlaufende Säule 3 ge
stützt wird, die eine Höheneinstellung aufweist. Die Säule 3 endet unten in
einem Bodenkreuz 5, das fünf im wesentlichen gleiche Arme 5a bis 5e auf
weist, von denen jeder an seinem freien Ende mit einer Rolle 6a bis 6e ver
sehen ist, die es ermöglicht, den Stuhl auf dem Untergrund zu rollen.
Der Sitz 2 des Stuhls kann kippbar sein. Am Stuhl ist ein gebogener Haltearm
7 befestigt, der eine Rückenstütze 8 trägt, die ihrerseits einstückig mit Arm
lehnen 9a, 9b verbunden ist. Alle diese Teile sind mit Einstellschrauben
10a, 10b, 10c zur einstellbaren Anhebung und Absenkung der Rückenstütze 8
zusammen mit den Armlehnen 9a und 9b versehen.
Erfindungsgemäß ist der Stuhl 1 mit einer Stützeinrichtung versehen, die
hier die allgemeine Bezugsziffer 10 trägt und in der Ausführungsform gemäß
Fig. 1 bis 3 eine Einrichtung 11 umfaßt, die an einem Ende mit einem drehbaren
Lager 12 versehen ist, das schwenkbar auf der Mittelsäule 3 des Stuhles
1 angebracht werden kann. Am anderen Ende ist die Einrichtung 11 mit
einer Laufrolle 12a versehen, die die Einrichtung 11 am Boden abstützt, und
mit einer Stützeinrichtung 13, die im dargestellten Ausführungsbeispiel ein
Kissen umfaßt, das an seiner Unterseite mit einem Gelenkmechanismus 14
versehen ist, der in eine Hülse 15 übergeht, die ihrerseits mit einem Gelenkarm
16 am vorderen Ende der Einrichtung 11 im Bereich der Rolle 12a ver
schraubt ist.
Die dargestellte Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 3, die insgesamt die Be
zugsziffer 10 trägt, ist aufgrund ihrer drehbaren Anbringung auf der Mittel
säule 3 so ausgebildet, daß der Benutzer, der die Bezugsziffer 20 trägt, die
Stützeinrichtung 13, dargestellt als Kissen, aus dem und in den Bereich des
Sitzes 2 bringen kann. Mit anderen Worten, der Benutzer kann entsprechend
seinem Wunsch die Stützeinrichtung im Bereich des Sitzes in Gebrauch nehmen.
Dies ist leicht und mit geringem Kraftaufwand möglich.
Gemäß Fig. 1 ist die Stützeinrichtung 13 in eine Position gekippt, in der der
Benutzer 20, wenn sie oder er den Sitz 2 in eine vorwärts geneigte Position
gebracht hat, die Stützeinrichtung oder das Kissen 13 für eine kniende Sitz
position verwenden kann. Wenn der Benutzer 20 von Stuhl aufstehen möchte,
kann er mit einer einfachen Bewegung des Fußes die Einrichtung 10 aus
dem Bereich des Sitzes schwenken. Dadurch ist er auf einfache Weise in der
Lage, den Stuhl zu verlassen oder entsprechend wiederum auf dem Stuhlsitz
2 Platz zu nehmen.
In Fig. 2 hat der Benutzer den Sitz 2 in eine nach rückwärts geneigte Position
eingestellt, und zugleich ist die Stützeinrichtung doppelt nach vorne in
eine Richtung vom Benutzer weg gekippt worden. Das Kissen 13 ist mit Hilfe
des Gelenkmechanismus 14 in eine aufwärts gerichtete geneigte Position ge
langt. Bei dieser rückwärts geneigten Position des Sitzes 2 und der angegebenen
Position der Stützeinrichtung 13 gemäß Fig. 2 kann der Benutzer 20 seine
Füße 21a und 21b auf der nach vorne gekippten Stützeinrichtung 13 ab
stützen. Dies wird dazu beitragen, dem Benutzer eine komfortable, nach rück
wärts geneigte Sitzposition zu bieten, in der der Rücken gegen die Rücken
stütze 8 anliegt und in der die Schenkel etwas von der vorderen Kante des
Sitzes 2 angehoben sind.
Gemäß Fig. 3 hat der Benutzer 20 eine noch mehr nach hinten geneigte Sitz
position, verglichen mit Fig. 2, eingenommen. Der Stuhlsitz 2 ist hier zusammen
mit der Rückenstütze 8 so dargestellt, daß eine federnde Schwenkbewegung
oder eine Schaukelbewegung in Abhängigkeit von den Bewegungen
des Benutzers und dessen Schwerpunkt möglich ist. Bei der Form des Ge
brauchs gemäß Fig. 3 ist das Kissen der Stützeinrichtung in einer vorwärts
geneigten Position angeordnet, und der Gelenkarm 16 einschließlich der
Hülse 15 nimmt die in Fig. 2 gezeigte, nach vorne geneigte Position ein. Das
Kissen bietet bei der Position der Fig. 3 eine Stütze für die Unterschenkel
22a, 22b des Benutzers. Dies bedeutet, daß der Stuhl 1 nunmehr zusammen
mit der Stützeinrichtung 13 als Ruhestuhl mit Fußstütze verwendet werden
kann.
Auch bei einer Verwendung gemäß Fig. 2 und 3 kann der Benutzer 20 mit einer
einfachen Bewegung seines Fußes die Einrichtung 20 aus dem Bereich
des Sitzes schwenken und damit freien Zugang zur Vorderseite des Sitzes ge
winnen, so daß der Stuhl leicht verlassen oder eingenommen werden kann.
Außerdem ist darauf hinzuweisen, daß die Hülse 15 teleskopisch auf dem Ge
lenkarm 16 verschiebbar sein kann. Es ist eine Klemmschraube 16a vorgesehen,
die es gestattet, die Hülse 15 in verschiedenen Höhen festzulegen. Dies
ist vorteilhaft für den Benutzer, sofern die Höheneinstellung zu mehr Komfort
beiträgt und/oder abgewandelte Sitzposition ermöglicht.
Gegebenenfalls kann die Einrichtung 11 mit einem nicht gezeigten Längen
einstellmechanismus versehen sein, der geeignet sein kann zur Einstellung
auf unterschiedliche Benutzergrößen, unter Umständen auch zur Verschiebung
der Einrichtung 10 nach vorwärts und rückwärts in eine Parkstellung
unterhalb des Sitzes.
Die Einrichtung 10 gemäß Fig. 1 bis 3 zeigt, wie ein herkömmlicher Büro
stuhl 1 mit kippbarem Sitz 2 in sehr einfacher und preisgünstiger Weise in
einen Mehrfach-Kombi-Stuhl umgewandelt werden kann, der es gestattet, eine
Anzahl von Sitzpositionen, hier beispielsweise vier Sitzpositionen einzu
nehmen.
Die erste Sitzposition, die in Fig. 1 gezeigt ist, ermöglicht eine kniende Sitz
stellung mit vorwärts geneigtem Sitz 2, bei der die Schienbeine des Benutzers
an den Schienbein-Stützkissen 13 abgestützt werden können. Eine zweite
Position kann eine normale Stuhl-Sitzposition mit einem nach vorwärts
kippenden, im wesentlichen waagerechten oder nach rückwärts kippenden
Stuhlsitz sein, bei der der Rücken des Benutzers mehr oder weniger durch
die Rückenstütze 8 abgestützt wird und die Einrichtung 10 aus dem Bereich
des Sitzes 2 hinausgeschwenkt wird. Dies ist in der Zeichnung nicht gezeigt.
Eine dritte Position, die der Benutzer einnehmen kann, und die in Fig. 2 gezeigt
ist, ist eine übliche Sitzposition mit einem Stuhl mit einem erheblich
nach rückwärts geneigten Sitz, bei der der Benutzer seine Füße auf der
schwenkbaren Einrichtung 10 abstützt.
Eine vierte Position, die der Benutzer gemäß Fig. 3 einnehmen kann, ist eine
nach rückwärts geneigt oder gekippte Stuhl-Hocker-Position, bei der die
Beine 22a, 22b auf der hockerförmigen Einrichtung 10 ruhen.
Fig. 4 und 5 zeigen eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ein
richtung, die hier allgemein mit 110 bezeichnet ist. Die Einrichtung ist an
gepaßt an einen Stuhl, der die allgemeine Bezugsziffer 1 trägt und der die
selben Einzelheiten aufweisen kann wie ein Stuhl gemäß Fig. 1 bis 3. Die Ein
richtung 110 gemäß Fig. 4 umfaßt auch hier eine Einrichtung, die am inneren
Ende mit einem Drehlager 112 schwenkbar auf der Mittelsäule 3 des
Stuhles 1 befestigt. Am vorderen Ende der Einrichtung 111 befindet sich eine
Rolle 112a, und in diesem Bereich trägt die Einrichtung 111 eine erste
Stützeinrichtung 113, die im wesentlichen denselben Aufbau wie die Stütz
einrichtung 13 in Fig. 1 bis 3 aufweist, hier jedoch vorzugsweise mit einer
Hülse 115 versehen ist, die verschiebbar auf einem Arm 116 angebracht ist,
der mit der Einrichtung 111 verschweißt ist.
Zusätzlich zu der ersten Einrichtung 113 trägt der Arm 111 einen nach oben
gerichteten Arm 120, der eine Anzahl von Fußstützenpaaren 121a
und 121b, 122a und 122b, 123a und 123b trägt.
Gemäß Fig. 4 hat der Benutzer 20 eine kniende Stellung eingenommen, in
der die Schienbeine durch die erste Stützeinrichtung 113 abgestützt werden.
Der Stuhlsitz 2 ist vorzugsweise nach vorwärts geneigt.
In Fig. 5 hat der Benutzer 20 den Stuhlsitz in eine rückwärts geneigte Position
gebracht, und er hat seine Füße von der ersten Stützeinrichtung 113 ab
gehoben und die Füße 21a, 21b auf geeignete Fußstützen gestellt, die
schwenkbar angeordnet sein können, so daß sie leichter der Position oder
den Fußbewegungen des Benutzers folgen.
Aufgrund der schwenkbaren Anbringung der kombinierten Anordnung 110
gemäß Fig. 4 und 5 kann diese einfach und mit geringer Kraft aus dem Bereich
des Stuhlsitzes 2 herausgeschwenkt werden, so daß dieser nicht nur
zusätzliche Sitzpositionen einnehmen kann, sondern auch die einfache Möglichkeit
hat, sich auf den Stuhl zu setzen oder von diesem aufzustehen, während
die fortgeschwenkte Anordnung den Platz vor dem Sitz freigibt.
In Fig. 6 ist eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung
gezeigt, die die allgemeine Bezugsziffer 110 trägt. Diese Anordnung umfaßt
ebenfalls eine Einrichtung 211, die mit einem Ende mit Hilfe eines
Schwenklagers 212 schwenkbar auf der Mittelsäule 3 des Stuhles 1 befestigt
ist. Die Einrichtung 211 weist am anderen Ende über einen Stabilisierungs
bereich 211a nach einen oben gerichteten Arm 220 auf. Dieses Ende wird
nicht durch eine Rolle abgestützt. Vielmehr ist die Einrichtung 211 frei
schwenkbar, jedoch berührt sie den Boden 250 bei Belastung außerhalb des
Radius des Fußkreuzes. Der Arm 220 trägt eine Anzahl von Fußstützenpaaren
221a und 221b, 222a und 222b, 223a und 223b. Die Sitzposition, die
hier durch den Benutzer 20 eingenommen wird, ist dieselbe wie in Fig. 5,
und wenn die Anordnung 220 nicht benutzt wird und unbelastet ist, kann sie
mit einer einfachen Bewegung des Fußes zur Seite aus dem Bereich vor dem
Sitz hinausgeschwenkt werden.
Fig. 7 zeigt eine Variante der Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 3. Bei dieser
Anordnung, die allgemein mit 310 und wiederum eine Einrichtung 311 auf
weist, die mit einem Schwenklager 312 auf der Mittelsäule 3 des Stuhles 1
gelagert ist, umfaßt die Stützeinrichtung 313 ein Kissen, das durch eine Hülse
315 auf einem Arm 316 getragen wird. Der Arm 316 ist starr mit der Ein
richtung 311 verbunden. Dies kann auch der Fall sein bei der Verbindung
zwischen der Hülse 315 und der Schienbeinstütze oder dem Kissen 313. Dies
bedeutet, daß der Stuhl gemäß Fig. 7 einen Kombi-Stuhl darstellt, bei dem
der Benutzer 20 zwischen einer knienden Sitzposition, die in Fig. 7 dargestellt
ist, und einer herkömmlichen Sitzposition mit im wesentlichen waagerechten
oder nach rückwärts gekippten Sitzen, bei der die Stützeinrichtung
313 aus dem Bereich des Sitzes 2 hinausgeschwenkt ist, wechseln kann.
Fig. 7 zeigt ebenfalls eine Rolle 12a, die sich am Boden abstützt und dazu
dient zu verhindern, daß der Benutzer 20 nach vorwärts kippt, wenn er sich
in der knienden Position befindet. Die Anbringung der Rolle erfolgt jenseits
des Radius des Fußkreuzes, und der Benutzer 20 sitzt gemäß Fig. 7 sicher in
der knienden Sitzposition.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die Stützeinrichtung 313 ebenfalls in einer Variante
ohne Rollen 312a auskommen kann und in diesem Falle lediglich durch
einen nach außen verlaufenden, in gewisser Weise schwenkbaren Arm gebildet
wird, der über einen Stabilisierungsbereich in einer nicht beeinflußten
Position unmittelbar oberhalb der Bodenebene schwenkbar ist und in den
nach oben gerichteten Arm 316 übergeht. In der durch die Last beeinflußten
Position gemäß Fig. 7, in der der Benutzer 20 in der knienden Sitzstellung
sitzt, legt sich der Stabilisierungsbereich gegen den Boden an und stabilisiert
den Stuhl 1.
Fig. 8a bis 8d zeigen weitere Einzelheiten für eine Anordnung gemäß Fig. 1
bis 3. Dieselben Bezugsziffern werden für dieselben Teile verwendet. Fig. 8a
bis 8d zeigen, wie die Anordnung 10 als getrennte Einheit ausgebildet werden
kann, die in einfacher Weise drehbar auf der tragenden Säule des Stuhles
angebracht werden kann.
Fig. 9a und 9b zeigen in perspektivischer Darstellung die Kombi-Anordnung
110, die im einzelnen in Zusammenhang mit Fig. 4 und 5 erörtert wird. Die
Anordnung 110 ist mit einer getrennten Einheit versehen, die einfach an einem
herkömmlichen Stuhl, beispielsweise einem Bürostuhl mit kippbarem
Sitz angebracht werden kann. Das Schwenklager 112 gemäß Fig. 9a kann bei
spielsweise eine Klemmfunktion aufweisen, wie unter 112a in Fig. 9b veran
schaulicht ist.
Fig. 10a und 10b zeigen in perspektivischer Darstellung verschiedene Einzelheiten
der Ausführungsform der Anordnung 210 gemäß Fig. 6, die ebenfalls
in einfacher Weise an der tragenden Säule des Stuhles angebracht werden
kann.
Fig. 11a und 11b zeigen in perspektivischer Ansicht die Anordnung 310, die
genauer im Zusammenhang mit Fig. 7 erörtet wird.
Fig. 12 zeigt einen Stuhl 1, der den zuvor erörterten Stühlen ähnlich ist und
hier mit einer Variante der Kombi-Anordnung 410 versehen ist, die im oberen
Bereich der tragenden Säule 3 des Stuhles festgelegt ist. Die Anordnung
310, die hier eine relativ kleine Anordnung 411 aufweist, umfaßt ein
Schwenklager 412 an einem Ende und ist mit einer Stützeinrichtung am anderen
Ende, hier beispielsweise in der Form einer Unterschenkelstütze 413
versehen, die durch den freien Endbereich der Einrichtung 411 abgestützt
wird. Die Einrichtung 411 ist mit einem Stabilisierungs- oder Abstützbereich
411a versehen, der auf dem Boden 450 ruhen kann. Die Unterschenkelstütze
413 kann mit Teilen versehen sein, die eine Einstellung in bezug auf die Position
der Einrichtung 411 ermöglichen und verschiedene Neigungen nach
Wunsch des Benutzers gestatten. Diese Variante der Schienbeinstütze 413 ist
besonders leicht und raumsparend. Dies bedeutet, daß sie nicht nur leicht
zur Seite oder in den Bereich vor dem Sitz 2 geschoben werden kann. Es wird
auch verhindert, daß die Anordnung sperrig in bezug auf die anderen Dimensionen
des Stuhles ist. Wenn die Einrichtung 411 mit einer Längeneinstellung
versehen ist, kann die dazu benutzt werden, die Unterschenkelstütze
unter den Sitz 2 zu bringen.
Fig. 13 zeigt eine Anordnung 410, die derjenigen gemäß Fig. 12 ähnlich ist
und an einem Stuhl 1a vorgesehen ist, der dem Typ nach dem Stuhl 1 in Fig. 12
ähnelt, mit der Ausnahme, daß es sich um einen Stuhl ohne Armlehnen
handelt.
Fig. 14 zeigt eine weitere Variante der Kombi-Anordnung 410 mit einer Ein
richtung 411b, die ein Schwenklager 412b aufweist, das im Bereich an der
Unterseite der Stützsäule 3 des Stuhles 1 angebracht ist. Die Einrichtung
411b umfaßt einen Abstütz- oder Stabilisierungsbereich 411a und trägt ein
Unterschenkelkissen 413b, das in einer geneigten Position des Sitzes 2
durch den Benutzer für eine kniende Sitzstellung verwendet werden kann.
Die Einrichtung 411b kann mit einer einfachen Bewegung des Fußes vom sitzenden
Benutzer in den Bereich der Vorderseite des Sitzes 2 in Richtung des
Pfeiles A geschwenkt werden, während es beispielsweise in Richtung des
Pfeiles B aus dem Bereich vor dem Sitz herausgeschwenkt wird. Außerdem
kann das Schwenklager 412b mit einer nicht gezeigten Blockierschraube versehen
sein, die eine Verriegelung der Anordnung 410b in beliebiger Winkelstellung
auf der Säule 3 des Stuhles gestattet.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Erfindung nicht beschränkt ist auf die
oben beschriebenen Ausführungsformen, sondern daß andere Varianten zum
Tragen der Stützeinrichtungen in Betracht gezogen werden können.
Beispielsweise ist es möglich, nicht nur Stützeinrichtungen vorzusehen, die
der Benutzer in und aus dem Bereich des Sitzes bringen kann, so daß der Be
nutzer verschiedene Bein-, Fuß- oder Schenkel-Positionen beim Sitzen variieren
kann. Es können auch Stützeinrichtungen vorgesehen sein, die mit anderen
Teilen des Körpers zusammenwirken, beispielsweise dem Nacken, der
Schulter, Teilen des Armes etc. Auf diese Weise werden weitere Möglichkeiten
der Bewegung oder des Sitzes für den Benutzer des Kombi-Stuhls gemäß
der vorliegenden Erfindung geboten.
Es wird darauf hingewiesen, daß die schwenkbare Anordnung mit einem Bereich
versehen sein kann, der seinerseits verschiedene Einrichtungen zum
Stützen der Füße, Schienbeine, Knie, Schenkel, des Nackens oder der Schultern
etc. aufnehmen kann, jeweils in Abhängigkeit von der Sitzposition, die
der Benutzer einnehmen will. Die vorliegende, bevorzugte, schwenkbare Anordnung
muß nicht durch eine Einrichtung, sondern kann auch durch zwei
Einrichtungen realisiert werden, die vorzugsweise von beiden Seiten der
Säule ausgehen, jedoch um diese gemeinsam drehbar sind. Durch einen derartigen
zweiarmigen Rahmen wird die Möglichkeit geboten, daß ein Arm die
Fußstütze trägt, während der zweite Arm eine Nackenstütze oder eine Kombination
daraus oder andere Stützeinrichtungen tragen kann.
Fig. 15 zeigt eine Ausführungsform der Anordnung 110a mit einem zweiarmigen
Rahmen oder einer Einrichtung 111r, der in vieler Hinsicht auf der An
ordnung 110 gemäß Fig. 4 und 5 basiert.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 15 trägt die Einrichtung 111r einen ersten
Arm 111x mit einer ersten Unterschenkelstütze 113 und einer zweiten
Stützeinrichtung 120 in der Form eines Armes mit einer Anzahl von Fußstützen
paaren 120a bis 123b, und an einem zweiten Arm 111a eine dritte Stütz
einrichtung 150, die im wesentlichen als Nackenstütze dient. Die Nacken
stütze 150 weist die Form eines Stützkissens aus einem geeigneten weichen
Material auf und ist über einen möglicherweise einstellbaren Arm 111b an dem
Arm 111a angebracht, der an seinem Boden mit dem Schwenklager 112 ge
genüber dem Arm 111x verbunden ist, der den Arm 115 trägt, der die Unter
schenkelstützeinrichtung 113 und den Arm 120 mit den Fußstützen 121a
bis 123 aufnimmt.
Der Stuhlsitz 2 ist hier schwenkbar ausgebildet, und wenn sich der Benutzer
nach rückwärts in eine Ruheposition zurücklegt und seine Füße an den Fuß
stützen 121a bis 123b abstützt, wie es beispielsweise in Fig. 5 dargestellt ist,
mag der Benutzer das Bedürfnis nach einer geeigneten Nackenstütze haben.
Da die Nackenstütze 150 diagonal gegenüber der Fußstütze 120 angeordnet
ist, kann der Benutzer die Sitzposition, die zum Beispiel in Fig. 5 gezeigt ist,
mit einer Abstützung des Nackens oder des Kopfes an der Nacken- oder
Kopfstütze 150 kombinieren. Bei der gezeigten Ausführungsform kann die
Nackenstütze 150 aufwärts oder abwärts zur Anpassung an den Nacken oder
den Kopf des Benutzers eingestellt werden. Wenn der Benutzer den Stuhlsitz
2 zurück in die Sitz- oder Arbeitsposition vor einem Tisch kippt, ist die
Nackenstütze 150 aus dem Wege, da sie unabhängig von der Neigungsposition
des Sitzes an dem Arm 111a bleibt.
Die diametral gegenüberliegende Anbringung der Nackenstütze 150 und der
Fußstütze 120 bewirkt, daß der Benutzer, wenn er eine herkömmliche Ar
beitsposition vor einem Schreibtisch einnimmt, die Anordnung 110a aus dem
Bereich vor dem Sitz 2 um beispielsweise 90° herausgeschwenkt hat. Wenn
beispielsweise das Telefon läutet, kann der Benutzer den Sitz etwa um 90°
schwenken und damit wieder in die Position der Anordnung gelangen und auf
diese Weise von der Fußstütze und der Nackenstütze Gebrauch machen. Der
Benutzer kann sodann in Verbindung mit verschiedenen Arbeitsvorgängen
zwischen einer nach vorne geneigten Position und einer nach rückwärts ge
neigten Sitzposition variieren. Folglich gewinnt der Benutzer im Vergleich zu
herkömmlichen Kombi-Stühlen weiteren Varianten in bezug auf Sitzfunktio
nen, die die Körperfunktionen des Benutzers anregen und einen multifunk
tionalen Stuhl ergeben.
Fig. 16 zeigt eine weitere Variante der Ausführungsform gemäß Fig. 15. Die
Anordnung 110b umfaßt im wesentlichen dieselbe Stützeinrichtung wie in
Fig. 15, jedoch sind die gegenüberliegenden Arme 111a und 111x der Ein
richtung oder des Rahmens 111r über den Bereich der Nackenstütze 150
und der Fußstütze 120 hinaus zu einem gemeinsamen, bogenförmigen Arm
111y verbunden.
Der Benutzer des Stuhles 1 kann, wie in Verbindung mit Fig. 15 beschrieben,
auch in diesem Falle dieselben Funktionen ausüben. Zusätzlich kann der
Armbereich 111y mit weiteren Einrichtungen oder Hilfseinrichtungen versehen
sein, die der Benutzer mit Vorteilen in Verbindung mit seiner Arbeit
oder sonstigen Aktivitäten, die im Bereich des Stuhles durchgeführt werden,
benutzen kann.
In Fig. 16 ist im oberen Bereich des Armes 111y eine Art von Trapez 160 ge
zeigt, das der Benutzer in einigen Positionen des Stuhles 1 mit seinem Armen
erreichen kann und mit dessen Hilfe er den oberen Teil des Körpers
stecken kann. Mit Hilfe des Trapezes kann er sich daher in die aufrechte
Position ziehen, wenn dies notwendig oder gewünscht sein sollte.
In Fig. 16 ist weiterhin eine Einrichtung 170 gezeigt, die verschiebbar an der
Anordnung 110 angebracht werden kann und sich beispielsweise in einer
Position gegenüber der Nackenstütze 150 befindet. Dies bedeutet, daß der
Benutzer in der Nackenstütz-Position des Stuhles 1 die Einrichtung 170 be
obachten kann. Es kann sich daher um die eine oder andere Form eines
Schirmes einschließlich einer Zweiwege-Verbindung, beispielsweise in Ver
bindung mit einem Fernsehtelefon handeln. Die Einrichtung 170 kann jedoch
auch nicht nur Kommunikationswellen, sondern auch Wellen für die Stimulation,
die Erholung und/oder die Unterhaltung übertragen.
In Fig. 17a, 17b und 17c ist eine Ausführungsform einer Anordnung der Er
findung gezeigt, die als weitere Variante der Ausführungsform gemäß Fig. 15
oder auch der Anordnung gemäß Fig. 16 betrachtet werden. Die Ausführungsform
der Anordnung 110c in Fig. 17a bis 17b umfaßt ebenfalls eine Unter
schenkelstütze 113c, eine Fußstütze 120c und eine Nackenstütze 150c.
Im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß Fig. 16 ist die Unterschenkel
stütze 113c um 90° im Winkel zu der Fußstütze 112c und der Nackenstütze
150c versetzt. Die Fußstütze 112c und die Nackenstütze 150c liegen einander
diagonal gegenüber in einem torförmig ausgebildeten Rahmen 111c,
der um 90° in bezug auf den Rahmen 111c versetzt ist, der die Unterschenkel
stütze 113c trägt.
Die Anordnung 110c gemäß Fig. 17a, 17b und 17c kann schwenkbar in bezug
auf die Mittelsäule 3 mit Hilfe weiterer Rollen angeordnet sein, wie es bei
spielsweise im Zusammenhang mit Fig. 1 erörtert wurde. Einzelheiten dieser
Art sind zur Vereinfachung in Fig. 17a bis 17c fortgelassen worden.
Der Rahmen 111c, der die Nackenstütze 150c und die Fußstütze 120 trägt,
kann schwenkbar in bezug auf den Rahmen 111c ausgebildet sein, der die
Unterschenkelstütze 113c aufnimmt, so daß der Benutzer 20a die verschiedenen
Rahmen in die gewünschten Bereiche des Stuhles 1 schwenken kann.
Fig. 17a, 17b und 17c veranschaulichen, daß nicht nur die Anordnung 110c
gemäß den Figuren durch Benutzer 20a verwendet werden kann, sondern
daß die Anordnung 110 gemäß Fig. 16 in derselben Weise eingesetzt
werden kann.
Fig. 17a zeigt den Benutzer 20 in einer knienenden Sitzstellung, die vor einem
Schreibtisch oder an ähnlicher Stelle angemessen sein kann. Der Stuhl selbst
einschließlich des Sitzes 2 kann nach rückwärts gekippt sein in eine Position,
die bevorzugt ist, wenn der Benutzer 20a den Rücken gegen die
Rückenstütze 8 anlegen möchte.
In Fig. 17b hat der Benutzer den Stuhl 1 um 90° in bezug auf die Position der
Fig. 17a geschwenkt. In dieser Position kann der Benutzer die Fußstütze
120c und die Nackenstütze 150 benutzen. Bei Fig. 17c nimmt der Benutzer
im wesentlichen dieselbe Position wie in Fig. 17b ein, jedoch benutzt er hier
die Fußstützenpaare im oberen Bereich der Fußstützen 120c.
Die Anordnung 110c gemäß Fig. 17a bis 17c kann natürlich durch die Ein
richtungen 160 und 170 gemäß Fig. 16 vervollständigt werden. Dies gilt auch
für andere Einrichtungen oder Hilfselemente, die erforderlich sein können
und die zu den verschiedenen Sitzpositionen beitragen und die Möglichkeit
von Spannungsschmerzen reduzieren.
Es sind auch Ausführungsformen möglich, bei denen drei Einrichtungen an
der Anordnung verwendet werden, die im Winkel um 120° versetzt sind und
verschiedene Elemente zum Abstützen verschiedener Körperteile des Benut
zers aufweisen, die den verschiedenen Sitzpositionen und Stuhlpositionen
angepaßt sind.
Da alle Anordnungen so ausgebildet sind, daß der Benutzer sie in beliebige
Positionen in bezug auf den Sitzbereich bringen kann, können die verschiedenen
Stützeinrichtungen zur Seite getan werden oder in die Gebrauchsposition
gebracht werden. Der Benutzer kann daher eine oder mehrere Stützeinrichtungen
aus seinem Sitzfeld oder in das Sitzfeld des Stuhles bringen, je
nachdem, welche Sitzposition er einnehmen möchte.
Es liegt auf der Hand, daß die erfindungsgemäße Anordnung sowohl in der
Höhe als auch in der Länge einstellbar sein kann und Gelenk und/oder Tele
skopverbindungen aufweisen kann. Sie kann im übrigen mit Einhakmechanismen
versehen sein und ermöglicht daher eine große Variationsbreite von Ab
stützeinrichtungen und deren Positionen.
Claims (9)
1. Stuhl mit einem auf einer Säule (3) angeordneten Stuhlsitz (2), einer
Rückenstütze (8) und einer weiteren Stützeinrichtung (13), welcher Stuhl eine
erste, kniende Sitzposition mit nach vorne geneigtem Stuhlsitz (2), in der
die Schienbeine des Benutzers an der Stützeinrichtung (13) anliegen, und eine
zweite herkömmliche Sitzposition mit im wesentlichen waagerechtem
oder rückwärts geneigtem Stuhlsitz gestattet, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützeinrichtung (13) über einen Träger (11, 111, 211a, 311, 411) und ein
Gelenk (12, 112, 212, 412) schwenkbar an der Säule (3) des Stuhles ange
bracht ist und eine Stabilisierungseinrichtung (12a, 112a, 312a; 211, 411a)
aufweist, die wenigstens bei Belastung der Stützeinrichtung eine Stablisierungs
position am Boden einnimmt.
2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungs
einrichtung eine Rolle (12a, 112a, 312a) oder einen Abstützbereich (211a,
411a) im Abstand zu der Säule (3) umfaßt.
3. Stuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trag
einrichtung (11, 110) eine Anzahl von unterschiedlichen Fuß-, Knie-, Unter
schenkel- etc. Stützen (13, 113, 120) für Körperteile des Benutzers (20) trägt.
4. Stuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trageinrichtung
(111r) eine Anzahl von Armen (111a, 111x) umfaßt, von denen jeder
Arm eine oder mehrere Stützeinrichtungen (113, 150, 121a, 121b; 122a, 122b,
123a, 123b) trägt (Fig. 15).
5. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die schwenkbare Trageinrichtung (11, 111, 311), die die Stützeinrichtung
(13) für den Benutzer des Stuhles trägt, einen Längen- und/oder
Höhen-Einstellmechanismus (15, 16, 115, 116, 315, 316) sowie ein Gelenk
mechanismus (14) aufweist, die eine Verstellung der Stützeinrichtung (13)
zur alternativen Benutzung als Schienbeinstütze, Fußstütze, Unterschenkel
stütze und/oder Fußbank gestatten.
6. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trageinrichtung (111) zugleich eine Stützeinrichtung (113) für
die Schienbeine sowie eine Fußstütze (120) trägt, welche von der Säule
(112) weiter entfernt ist und eine Anzahl von Fußstützeinrichtungen (120a
bis 123b) umfaßt, die in unterschiedlichen Höhen an einem aufwärts gerichteten
Abschnitt der Trageinrichtung (111) angebracht sind.
7. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trageinrichtung (11, 111, 211) lösbar an der Säule angebracht ist
(Fig. 8a bis 11b).
8. Stuhl nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trageinrichtung (110c, 111c) mehr als zwei Arme aufweist.
9. Stuhl nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trageinrichtung (110a) zwei Arme (111a, 111x) umfaßt, die sich von beiden
Seiten der Säule (3) aus erstrecken und oberhalb des Stuhles über einen
Armbereich (111y) zu einem torförmigen Rahmen (110b) verbunden sind,
und daß der Rahmen (110b) lösbar eine Rückenstütze (150), ein Trapez
(160) und eine Einrichtung (170) zur Übertragung von Wellen oder derglei
chen trägt.
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