DE3421955C2 - Blutsenkungsvorrichtung - Google Patents
BlutsenkungsvorrichtungInfo
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Abstract
Eine Blutsenkungsvorrichtung weist ein aufrechtstehendes, durchsichtiges Blutsenkungsröhrchen (11) auf, welches in einem Blut enthaltenden Probenbehälter (32) einstellbar und durch Verdrängung des in diesem enthaltenen Blutes bis zu einer im oberen Bereich vorhandenen Nullmarke (13) mit Blut füllbar ist. Auf das obere Ende des Blutsenkungsröhrchens (11) ist ein Verschluß (12) aufsetzbar, der ein Überlaufgefäß (24) und einen damit kommunizierenden, von oben bis zur Nullmarke (13) in das Blutsenkungsröhrchen reichenden Hohlzapfen (14) umfaßt. In dem Hohlzapfen (14) ist axial ein die Mündung (16) des Hohlzapfens (14) verschließendes Verschlußglied (15) einbringbar (Fig. 1).
Description
Die Erfindung betrifft eine Blutsenkungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Blutsenkungsröhrchen werden zwecks Durchführung einer Blutsenkung in den Blut enthaltenden
Probenbehälter hineingestellt, worauf dann durch einen Ringkolben oder ein entsprechend dem Außendurchmesser
des Blutsenkungsröhrchens dimensionierten Unterteil des Probenbehälters beim Niederdrücken
des Kolbens bzw. Einführen des Blutsenkungsröhrchens das Blut in das Innere des Blutsenkungsröhrchens verdrängt
wird, wo es schließlich bis zur Nullmarke hochsteigt. Auch bei großer Sorgfalt der Bedienungsperson
ist es häufig nicht möglich, die Nullmarke mit dem Spiegel des Blutes innerhalb des Blutsenkungsröhrchens genau
zu treffen.
Um die Einstellung der richtigen Höhe der Blutsäule bis zur Nullmarke zu erleichtern, ist es schon bekannt
3 4
(EP-A 108 724X auf das obere Ende des Blutsenkungs- Zapfens nach dem Aufsetzen des Verschlusses auf das
röhrchens einen Verschluß aufzusetzen, der ein Ober- obere Ende des Blutsenkungsröhrchens exakt in der
laufgefäß und einen damit kommunizierenden, von oben Höhe der Nullmarke des letzteren zu liegen kommt
abgedichtet bis zur Nullmarke in das Blutsenkungsröhr- Dies kann z. B. einfach dadurch verwirklicht werden,
chen reichenden Hohlzapfen umfaßt Sinn dieser Maß- 5 daß am oberen Ende des Hohlzapfens eine Querwand
nähme ist es, das über die Nullmarke aufsteigende Blut vorgesehen ist, die gleichzeitig den Boden des Überlaufin
das Überlaufgefäß zu lenken und so einen definierten gefäßas bildet
Blutstand im Blutsenkungsröhrchen m gewährleisten. Eine erste vorteilhafte Ausführungsform kennzeich-Öurch
diese Maßnahme wird jedoch der Einfluß der in net sich dadurch, daß die Innenbohrung des Hohlzapder
Kapillare des Hohlzapfens und im Überlaufgefäß 10 fens zumindest im Bereich der Mündung zur Mündung
befindlichen Blutmengen auf den Blutsenkungsvorgang hin sich verjüngend und das Verschlußglied als sich
nicht eliminiert, und auch ein Abnehmen des Verschlus- komplementär dazu verjüngender Zapfen ausgebildet
ses schafft hier keine Abhilfe, weil dann das in der Kapil- ist, derart, daß bei von oben eingebrachtem Zapfen deslare
und im Überlaufgefäß befindliche Blut zumindest sen unteres Ende mit der Mündung bündig ist und zwiteilweise
in das Blutsenkungsröhrchen zurückfließen 15 sehen den sich an die verjüngenden Bereiche der Innenwürde,
bohrung bzw. des Zapfens anschließenden, vorzugswei-
Zur Gewährleistung eines vorbestimmten Flüssig- se zylindrischen Bereichen ein das Blut axial durchlaskeitsstandes
in einer Pipette ist auch schon ein in die sender Spalt belassen ist Aufgrund dieser Ausbildung
Pipette von oben einzusetzender Verschluß mit einer wird gewährleistet, daß das Verschlußglied sich zwang-Kapillare
bekanntgeworden (DE-AS 21 55 566), wobei 20 los in die Innenbohrung des Hohlzapfens einführen läßt
das Wirkungsprinzip dieser Anordnung darauf beruht, und daß nicht durch eine kolbenartige Wirkung ein
daß die Pipette durch Ansaugen von Flüssigkeit über Überdruck in der Blutsäule erzeugt wird. Wesentlich für
eine am unteren Ende des Hohlzapfens befindliche Null- eine einwandfreie Funktion der Blutsenkungsvorrichmarke
hinaus gefüllt wird und daß anschließend bei tung ist, daß der Hohlzapfen entweder allseitig außen
durch die Fingerkuppe abgedichtetem oberem Ende des 25 dicht an der Innenwand des Blutsenkungsröhrchens anVerschlusses
dieser aus dem oberen Ende der Pipette liegt, so daß kein Blut oberhalb der Nullmarke im Blutherausgezogen
wird. Ob hierbei ein definierter Flüssig- senkungsröhrchen stehen kann oder um den Hohlzapkeitsstand
in der Pipette bis zur Nullmarke gewährlei- fen herum vorhandene Luft nicht nach oben entweichen
stet wird, hängt zum einen davon ab, wie dicht der Ver- kann.
Schluß mit der Fingerkuppe vorgenommen werden 30 Es ist aber auch möglich, daß die Innenbohrung des
kann, und auch davon, wieviel Luft sich noch innerhalb Hohlzapfens zumindest im Bereich der Mündung zur
des Verschlusses befindet, denn aufgrund der relativ Mündung hin sich erweiternd und das Verschlußglied
leichten Expandierbarkeit von Luft kann auch bei oben als sich komplementär dazu erweiternder Zapfen ausgedient
abgeschlossenem Verschluß noch eine gewisse bildet ist, derart, daß bei von unten eingebrachtem Zap-Flüssigkeitsmenge
aus der Kapillare in die Pipette ein- 35 fen dessen unteres Ende mit der Mündung bündig ist
treten, wenn der Verschluß abgenommen wird. und zwischen den sich an die erweiterten Bereiche der
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Blutsen- Innenbohrung bzw. des Zapfens anschließenden, vor-
kungsvorrichtung der eingangs genannten Gattung zu zugsweise zylindrischen Bereichen ein das Blut axial
schaffen, mittels der die Blutsäule innerhalb des Blutsen- durchlassender Spalt belassen ist In diesem Fall wird
kungsröhrchens sicher und verläßlich ohne besondere 40 das Verschlußglied durch Anziehen nach oben in die
Aufmerksamkeit der Bedienungsperson auf die Null- Schließlage gebracht
marke im oberen Bereich des Blutsenkungsröhrchens Eine weitere praktische Verwirklichung des Erfin-
eingestellt werden kann, wobei oberhalb der Nullmarke dungsgedankens kennzeichnet sich dadurch, daß an der
auch keine noch so enge Blutsäule mehr vorhanden sein Mündung der Innenbohrung des Hohlzapfens Lager für
soll. 45 einen von oben oder unten einbringbaren Verschluß-
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des stopfen vorgesehen sind, wobei die untere Fläche des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 vorgesehen. eingebrachten Verschlußstopfens mit der Mündung
Aufgrund dieser Ausbildung geht man beim Eindrük- bündig ist
ken des Blutes in das Blutsenkungsröhrchen so vor, daß Zur einfachen Betätigung des Verschlußgliedes von
nach Aufsetzen des Verschlusses die Blutsäule deutlich 50 außen ist eine Weiterbildung der Erfindung so ausgebil·
über die Nullmarke hinaus ansteigt und das Blut bis in det, daß das Verschlußglied über eine Betätigungsstandas
Überlaufgefäß hineinfließt Wird jetzt das Ver- ge mit einem Betätigungskolben verbunden ist, der insehlußglied
in den Hohlzapfen hineingestoßen, so wird nerhalb des Überlaufgefäßes axial verschiebbar ist und
das in das Überlaufgefäß hinein verdrängte Blut von oben zur Betätigung über das Überlaufgefäß vorsteht,
dem im Blutsenkungsröhrchen befindlichen Blut durch 55 Damit beim Niederdrücken des Kolbens kein Überdas Verschlußglied getrennt, welches mit der Mündung druck im Überlaufgefäß entsteht, sieht die Erfindung des Hohlzapfens und damit mit der Nullmarke bündig weiter vor, daß in oder an dem Betätigungskolben eine ist. Die für die Blutsenkung verwendete effektive Blut- Entlüftung zwischen dem Innern des Überlaufgefäßes säule endet nunmehr exakt an der Nullmarke, so daß und der Atmosphäre vorgesehen ist
eine einwandfreie Blutsenkung durchführbar ist Da- 60 Um das Verschlußglied in der Schließstellung festzudurch, daß man die Blutsäule zunächst deutlich über die halten, ist bei einer weiteren Ausführungsform vorgese-Nuürrsarke hinaus ansteigen lassen kann und anschHe- hen, daß an der Innenwand des Überlaufgefäßes ein ßend die richtige Länge der Blutsäule einfach durch das Rastvorsprung vorgesehen ist, der bei in der Schließlage Einstoßen des Verschlußgliedes bewirkt wird, bedarf es befindlichem Verschlußglied hinter eine obere Ringstufür die exakte Bemessung der Länge der Blutsäule kei- 65 fe des Kolbens greift und diesen so in der Schlicßstelner besonderen Sorgfalt und Aufmerksamkeit der Be- lung fixiert. Die zurückgezogene Lage des Betätigungsdienungsperson. Es ist allerdings wichtig, daß der Ver- kolbens kann dadurch begrenzt werden, daß die Ringschluß so ausgebildet ist, daß dis untere Ende des Hohl- stufe bei in der öffnunssstelle hefinrilirhpm Vwhinß.
dem im Blutsenkungsröhrchen befindlichen Blut durch 55 Damit beim Niederdrücken des Kolbens kein Überdas Verschlußglied getrennt, welches mit der Mündung druck im Überlaufgefäß entsteht, sieht die Erfindung des Hohlzapfens und damit mit der Nullmarke bündig weiter vor, daß in oder an dem Betätigungskolben eine ist. Die für die Blutsenkung verwendete effektive Blut- Entlüftung zwischen dem Innern des Überlaufgefäßes säule endet nunmehr exakt an der Nullmarke, so daß und der Atmosphäre vorgesehen ist
eine einwandfreie Blutsenkung durchführbar ist Da- 60 Um das Verschlußglied in der Schließstellung festzudurch, daß man die Blutsäule zunächst deutlich über die halten, ist bei einer weiteren Ausführungsform vorgese-Nuürrsarke hinaus ansteigen lassen kann und anschHe- hen, daß an der Innenwand des Überlaufgefäßes ein ßend die richtige Länge der Blutsäule einfach durch das Rastvorsprung vorgesehen ist, der bei in der Schließlage Einstoßen des Verschlußgliedes bewirkt wird, bedarf es befindlichem Verschlußglied hinter eine obere Ringstufür die exakte Bemessung der Länge der Blutsäule kei- 65 fe des Kolbens greift und diesen so in der Schlicßstelner besonderen Sorgfalt und Aufmerksamkeit der Be- lung fixiert. Die zurückgezogene Lage des Betätigungsdienungsperson. Es ist allerdings wichtig, daß der Ver- kolbens kann dadurch begrenzt werden, daß die Ringschluß so ausgebildet ist, daß dis untere Ende des Hohl- stufe bei in der öffnunssstelle hefinrilirhpm Vwhinß.
5 6 ρ
glied an einem radial nach innen vorstehenden Kragen herausragenden Betätigungsteil 35 angeordnet, der
des Überlaufgefäßes anliegt oben bei 36 am Blutsenkungsröhrchen 11 und unten bei
Eine sehr kompakte auch zur engen Nebeneinander- 37 an der Innenwand des Probenbehälters 32 am dich- :!
anordnung mehrerer Blutsenkungsröhrchen geeignete tenden Gleitsitz geführt ist. Durch Niederdrücken des ,
Verwirklichung des Erfindungsgedankens kennzeichnet 5 Kolbens 34 wird das im Probenbehälter 32 befindliche j
sich dadurch, daß das Überlaufgefäß kreiszylindrisch Blut durch die untere öffnung 38 des Blutsenkungsröhr- ;
ausgebildet ist und sich seine Wand nach unten bis über chens 11 in dieses hineingedrückt, wo es nach oben ;: ;
zumindest einen Teil der Länge des Hohlzapfens er- steigt Im oberen Bereich des Blutsenkungsröhrchens 11 ij
streckt und in diesem Bereich als Wandstück das obere ist die Nullmarke 13 angebracht, bis zu der die Blutsäule ||
Ende des Blutsenkungsröhrchens umfaßt 10 hochstehen soll. ||
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform kenn- Auf das obere Ende des Blutsenkungsröhrchens 11 ist ||
zeichnet sich dadurch, daß der Hohlzapfen von einer im ein Verschluß 12 aufgesetzt, welcher aus einem kreiszy- ϊ-
Bodenbereich des Überlaufgefäßes vorgesehenen, eine lindrischen Überlaufgefäß 24 besteht, dessen Innen-
Mittelöffnung aufweisenden Querwand nach unten vor- durchmesser etwa dem Außendurchmesser des Blutsen-
steht 15 kungsröhrchens 11 entspricht und dessen zylindrische l
Herstellungstechnisch besonders günstig ist es, wenn Wand sich unten über eine Querwand 31 hinaus in ein '
das Überlaufgefäß mit der Querwand, dem Hohlzapfen Kreiszylinderwandstück 24' fortsetzt, das den oberen
und gegebenenfalls dem Wandstück einstückig ausge- Bereich des Blutsenkungsröhrchens 11 außen dicht um- ,
bildet ist gibt, während die Querwand 31 oben auf der Stirnwand s
Außerdem kann zu diesem Zweck vorgesehen sein, 20 des Blutsenkungsröhrchens 11 aufsitzt und so die axiale
daß das Verschlußstück mit dem Betätigungskolben und Lage des Verschlusses 12 relativ zum Blutsenkungsröhr- I !
gegebenenfalls der Betätigungsstange einstückig ausge- chen 11 bestimmt Das Überlaufgefäß 24 ist also vorteil- <■■>,
bildet ist hafterweise radial annähernd bündig mit dem Blutsen-
Für eine einwandfreie Blutsenkung ist es wichtig, daß kungsröhrchen 11, d. h. es steht nur um seine Wandstär-
oberhalb der Mündung des Hohlzapfens, d. h. oberhalb 25 ke radial nach außen über.
der Nullmarke seitlich vom Hohlzapfen kein Blut vor- Die Querwand 31 weist in der Mitte eine trichterför-
handen sein kann, welches die Blutsenkung durch eine mige Bohrung 43 auf, von der nach unten ein Hohlzap- ,
Erhöhung der Säule über die Nullmarke hinaus stören fen 14 abzweigt, dessen Innenbohrung 17 im oberen
könnte. Um dies zu erreichen, sieht eine erste praktische Bereich 21 zylindrisch und im unteren Bereich 20 sich '
Ausführungsform vor, daß der Hohlzapfen zumindest in 30 konisch verjüngend ausgebildet ist. Der Hohlzapfen 14 <.
Höhe der Mündung rundum dicht an der Innenwand des reicht im aufgesetzten Zustand des Verschlusses 12
Blutsenkungsröhrchens anliegt beim Anschlagen der Querwand 31 an das obere Ende
Es ist aber auch möglich, daß rund um den Hohlzap- des Blutsenkungsröhrchens 11 unter Belassung eines
fen ein oder mehrere Luftspalte vorliegen, welche durch engen Ring-Luftspaltes 19 in das Blutsenkungsröhrchen ^
den Verschluß nach außen abgedichtet sind. Dies kann 35 11 hinein, und zwar genau bis zur Nullmarke 13, wo sich
am einfachsten dadurch verwirklicht werden, daß das also die Mündung 16 der Innenbohrung 17 befindet
Wandstück und/oder die Querwand dicht an der Außen- Im oberen Bereich des Überlaufgefäßes 24 ist ein
wand bzw. der oberen Stirnwand des Blutsenkungsröhr- Betätigungskolben 26 vertikal verschiebbar angeordnet, '
chens anliegt der über eine zur Schaffung eines möglichst großen Vo-
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise an- 40 lumens im Überlaufgefäß 24 möglichst dünn ausgebilde-
hand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt te zylindrische Betätigungsstange 25 mit einem Zapfen
Fi g. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer 15 verbunden ist welcher zum konischen Bereich 20 der
erfindungsgemäßen Blutsenkungsvorrichtung, Innenbohrung 17 komplementär ausgebildet ist
Fig.2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht nur Zwischen einem über eine Ringstufe 29 nach unten ^
des oberen Bereiches einer weiteren Ausführungsform. 45 erweiterten Bereich des Betätigungskolbens 26 und der -
Fig.3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht nur Innenwand des Überlaufgefäßes 24 befindet sich ein
des unteren Bereiches einer weiteren Ausführungsform Entlüftungsspalt 27. Am oberen Ende weist das Über-
des Probenbehälters, welche sowohl bei dem Ausfüh- laufgefäß 24 einen sich radial nach innen erstreckenden
rungsbeispiel nach F i g. 1 als auch bei dem nach F i g. 2 Kragen 30 auf, der bei zurückgezogenem Zapfen 15
verwendet werden kann, 50 hinter die Ringstufe 29 des Betätigungskolbens 26 greift.
F i g. 4 eine vergrößerte Teilseitenansicht einer ande- Unterhalb des zurückgezogenen Betätigungskolbens 26
ren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver- befindet sich an der Innenwand des Überlaufgefäßes 24
Schlusses, ein ringförmiger, radial nach innen vorspringender
F i g. 5 eine weitere Verwirklichung des erfindungsge- Rastnocken 28, an dem sich der erweiterte Teil des Bemäßen
Verschlusses und 55 tätigungskolbens 26 beim Niederdrücken desselben
F i g. 6 eine noch weiter abgewandelte Ausführungs- vorbeizwängen kann, bis der Rastnocken 28 hinter die
form des erfindungsgemäßen Verschlusses. Ringstufe 29 schnappt In diesem Zustand ist die untere
Nach Fig. 1 ist ein durchsichtiges, kreiszylindrisches Endfläche 18 des konischen Zapfens 15 mit der Mün-
Blutsenkungsröhrchen 11 in einem einen deutlich grö- dung 16 der Innenbohrung 17 des Hohlzapfens 14 aus-
ßeren Durchmesser aufweisenden kreiszylindrischen 60 gerichtet
Probenbehälter 32 angeordnet, weicher als Blutentnah- Im niedergedrückten Zustand des Betätigungskol-
mevorrichtung mit einem Kolben 33 ausgebildet ist Vor bens 26 liegt der Zapfen 15 allseitig dichtend an dem
dem Einstecken des Blutsenkungsröhrchens 11 ist mit konischen Bereich 20 der Innenbohrung 17 an. Zwischen
dieser Blutentnahmevorrichtung einem Patienten durch dem zylindrischen Bereich 21 und der Bohrung 43 einer- ;.'
Zurückziehen des Kolbens 33 Blut abgezapft worden, 65 seits und der Betätigungsstange 25 und dem Zapfen 15
welches sich jetzt in dem Probenbehälter 32 befindet andererseits liegt jedoch ein Ringspalt vor, durch den :
Um den unteren Bereich des Blutsenkungsröhrchens das beim Absenken des Zapfens 15 verdrängte Blut
11 herum ist ein zylindrischer Kolben 34 mit einem oben nach oben in das Überlaufgefäß 24 aufsteigen kann. ;
7 8
Die Bedienung der beschriebenen Blutsenkungsvor- sammenwirkt Das Verschließen geschieht hier dadurch,
richtung geht wie folgt vor sich: Zunächst wird bei in der daß der Zapfen 15 in Richtung des Pfeiles in F i g. 4 nach
oberen Endstellung befindlichen Betätigungskolben 26 oben bewegt wird, bis die untere Fläche 18 des Zapfens
der Verschluß 12 in die aus Fig. 1 ersichtliche Lage 15 mit der Mündung 16 der Innenbohrung 17 bündig ist.
dicht auf das Blutsenkungsröhrchen 11 aufgesetzt Von 5 Fig.5 zeigt eine Ausführungsform des Hohlzapfens
unten wird der zylindrische Kolben 34 auf das Blutsen- 14 mit einer im wesentlichen kreiszylindrischen Innenkungsröhrchen
11 aufgeschoben. Nunmehr wird das bohrung 17 und einem an deren unterem Ende ringför-Blutsenkungsröhrchen
11 in den Probenbehälter 32 ein- mig nach innen vorspringenden Ringlager 23, auf das
geschoben, bis es die aus F i g. 1 ersichtliche Position von innen ein entsprechend kreisförmig ausgebildeter
erreicht. Wird jetzt der Kolben 34 nach unten bewegt, 10 Verschlußstopfen 15' aufsetzbar ist, der einen in die Mitso
wird indem Blutsenkungsröhrchen 11 eine Blutsäule telöffnung des ringförmigen Lagers 23 eintretenden
nach oben steigen, bis sie den Hohlzapfen 14 erreicht Vorsprung 39 trägt Die miteinander zusammenwirken-
und durch diesen hindurch in das Überlaufgefäß 24 ge- den Ringflächen 9,10 des Lagers 23 und des Vorsprurilangt
Sobald dies der Fall ist, was durch eine relativ ges 39 sind wieder leicht konisch ausgebildet Die untere
grobe Betätigung des Kolbens 34 erreicht werden kann, 15 Endfläche 18' des Verschlußstopfens 15' ist im geschloswird
die Abwärtsbewegung des Kolbens 34 beendet senen Zustand mit der Mündung 16 der Innenbohrung
und der Betätigungskolben 26 von oben über den Ring- 17 bündig. Das Verschließen geschieht bei diesem Ausnocken
28 hinweg nach unten gestoßen, bis die Endflä- führungsbeispiel in Richtung des Pfeiles in F i g. 5.
ehe 18 mit der Mündung 16 bündig und die Ringstufe 29 F i g. 6 zeigt ein ähnliches Ausführungsbeispiel, bei
hinter dem Ringnocken 28 eingerastet ist Nunmehr ist 20 dem jedoch der Verschlußstopfen 11 von unten in eine
das in dem Blutsenkungsröhrchen 11 befindliche Blut ringförmige Erweiterung 40 der Innenbohrung 17 dervon
dem im Überlaufgefäß 24 befindlichen Blut ge- art in Richtung des Pfeiles einziehbar ist, daß die untere
trennt, und es liegt eine exakt bis zur Nullmarke 13 nach Fläche 18" des Verschlußstopfens 15" mit der Mündung
oben reichende Blutsäule vor. Wichtig ist, daß der Luft- 16 der Innenbohrung 17 in das Blutsenkungsröhrchen 11
spalt 19 um den Hohlzapfen 14 herum nach oben abge- 25 bündig ist
dichtet ist, so daß in diesen kein Blut eindringen und die Die konischen Flächen 9,10 nach F i g. 5, 6 liegen im
Blutsenkung verfälschen kann. Schließzustand aneinander an.
In den folgenden Figuren bezeichnen gleiche Bezugs- Die Nullmarke 13 befindet sich in einer Höhe von
zahlen entsprechende Teile wie in F i g. 1. etwa 200 mm. Durch den erfindungsgemäßen Verschluß
Im Unterschied zu F i g. 1 ist bei dem Ausführungsbei- 30 12 kann diese Sollhöhe genau eingehalten werdea
spiel nach F i g. 2 die gesammte Innenbohrung 17 als Der Konuswinkel des Zapfens 15 und des konischen
konischer Bereich 20 ausgebildet, dem ein sich über die Bereiches 20 ist so klein, daß die Abdichtung des Vergesamte
Länge des Hohlzapfens 14 erstreckender koni- Schlusses 12 erst im letzten Moment der Schließbewescher
Zapfen 15 antspricht gung verwirklicht wird. Bis dahin soll das verdrängte
Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 ist der Durch- 35 Blut noch nach oben in das Überlaufgefäß 24 abfließen
messer des Überlaufgefäßes 24 etwas größer als der des können.
Blutsenkungsröhrchens 11. Zwischen dem Wandstück Ein wesentlicher Vorteil des hermetischen Abschlus-
24'und dem Blutsenkungsröhrchen 11 befindet sich ein ses am oberen Ende des Blutsenkungsröhrchens 11
Luftspalt 44, damit beim Aufsetzen des Verschlusses 12 durch den erfindungsgemäßen Verschluß 12 besteht
auf das Blutsenkungsröhrchen 11 die am oberen Ende 40 darin, daß im Falle einer Undichtigkeit im unteren Be-
des Hohlzapfens 14 verdrängte Luft entweichen kann. reich des Blutsenkungsröhrchens, insbesondere inner-
Deswegen liegt der Hohlzapfen 14 rundum allseits dicht halb des Probenbehälters 32 die Blutsäule nicht absinkt,
an der Innenwand des Blutsenkungsröhrchens an. Auch ein Verdunsten von Flüssigkeit am oberen Ende
Die Betätigungsstange 25 ist gegenüber Fig. 1 mit der im Blutsenkungsröhrchen 11 befindlichen Blutsäule
größerem Durchmesser versehen, weil das Volumen des 45 ist durch den hermetischen Verschluß am oberen Ende
Überlaufgefäßes 24 wegen des vergrößerten Durch- nicht mehr möglich,
messers ohnehin ausreichend groß ist Die Innenbohrung 17 des Hohlzapfens 14 weist einen
Unten ist das Blutsenkungsröhrchen 11 wie nach Durchmesser von deutlich mehr als 1 mm auf, besitzt
F i g. 1 in einen als Blutentnahmevorrichtung ausgebil- also praktisch keine Kapillarwirkung, so daß sie auch in
deten Probenbehälter 32 eingestellt 50 beliebiger Länge ohne weiteres mit geringem Aufwand
Der Probenbehälter 32 könnte bei beiden Ausfüh- herstellbar ist
rungsformen nach Fig. 1 und 2 auch so wie in Fig.3 Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin,
ausgebildet sein, d. h. einen im wesentlichen dem Au- daß durch das relativ große Reservoir in dem Überlauf-
ßendurchmesser des Blutsenkungsröhrchens 11 ent- gefäß 24 das Blut in dem Probenbehälter 32 am Fuße
sprechenden unteren zylindrischen Bereich 32a mit 55 des Blutsenkungsröhrchens 11 nicht mehr so genau vor-
oben einwärts vorspringender Ring-Dichtlippe 22 auf- dosiert werden muß.
weisen, in den das Blutsenkungsröhrchen 11 von oben Auch Lufteinschlüsse im Probenbehälter 32 können
eingesteckt wird, wobei das in dem unteren Bereich 32a durch den erfindungsgemäßen Verschluß die Blutsen-
befindiiehe Blut in das Innere des Blutsenkungsröhr- kung nicht mehr beeinträchtigen,
chens 11 gedrängt wird. 60
F i g. 4 zeigt eine andere Ausführungsform des Hohl- Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
zapfens 14, welcher wieder nach Art eines Stopfens in
das obere Ende des Blutsenkungsröhrchens 11 eingedrückt
wird. Statt eines sich konisch von oben nach
unten verjüngenden Zapfens ist ein sich von oben nach 65
unten konisch erweiternder Zapfen 15 vorgesehen, der
mit einem sich entsprechend konisch erweiternden Bereich 20 der Innenbohrung 17 des Hohlzapfens 14 zu-
unten konisch erweiternder Zapfen 15 vorgesehen, der
mit einem sich entsprechend konisch erweiternden Bereich 20 der Innenbohrung 17 des Hohlzapfens 14 zu-
Claims (15)
1. Blutsenkungsvorrichtung mit einem aufrechtstehenden, durchsichtigen, oben und unten offenen s
Blutsenkungsröhrchen, welches in einen Blut enthaltenden Probenbehälter einstellbar und durch Verdrängung
des in diesem enthaltenen Blutes bis zu einer im oberen Bereich vorhandenen Nullmarke
mit Blut füllbar ist, wobei auf das obere Ende des Blutsenkungsröhrchens ein Verschluß aufsetzbar ist,
der ein Oberlaufgefäß und einen dami t kommunizierenden,
von oben abgedichtet bis zur Nullmarke in das Blutsenkungsröhrchen reichenden Hohlzapfen
umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß in is die Innenbohrung (17) des Hohlzapfens (14) axial ein
Verschlußglied (15, 15', 15") zum Verschließen der im Blutsenkungsröhrchen (11) liegenden Mündung
(16) des Hohlzapfens (14) einbringbar ist
2. Blutsenkungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Inneiibohrung (17)
des Hohlzapfens (14) zumindest im Bereich (20) der Mündung (16) zur Mündung hin sich verjüngend und
das Verschlußglied als sich komplementär dazu verjüngender Zapfen (15) ausgebildet ist, derart, daß bei
von oben eingebrachtem Zapfen (15) dessen unteres Ende (18) mit der Mündung (16) bündig ist und zwischen
den sich an die verjüngenden Bereiche (20,15) der Innenbohrung (17) bzw. des Zapfens (15) anschließenden,
vorzugsweise zylindrischen Bereichen (21,25) ein das Blut axial durchlassender Spalt belassen
ist
3. Blutsenkungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenbohrung (17)
des Hohlzapfens (14) zumindest im Bereich (20) der Mündung (16) zur Mündung (16) hin sich erweiternd
und das Verschlußglied als sich komplementär dazu erweiternder Zapfen (15) ausgebildet ist, derart daß
bei von unten eingebrachtem Zapfen (15) dessen unteres Ende (18) mit der Mündung (16) bündig ist und
zwischen den sich an die erweiterten Bereiche (20, 15) der Innenbohrung (17) bzw. des Zapfens (15)
anschließenden, vorzugsweise zylindrischen Bereichen (21,25) ein das Blut axial durchlassender Spalt
belassen ist.
4. Blutsenkungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Mündung (16) der
Innenbohrung (17) des Hohlzapfens (14) Lager (23) für einen von oben oder unten einbringbaren Verschlußstopfen
(15', 15") vorgesehen sind, wobei die untere Fläche (18") des eingebrachten Verschlußstopfens
(15', 15") mit der Mündung (16) bündig ist.
5. Blutsenkungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußglied (15,15', 15") über eine Betatigungsstange
(25) mit einem Betätigungskolben (26) verbunden ist, der innerhalb des Überlaufgefäßes
(24) axial verschiebbar ist und oben zur Betätigung über das Überlaufgefäß (24) vorsteht
6. Blutsenkungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in oder an dem Betätigungskolben
(26) eine Entlüftung (27) zwischen dem Innern des Überlaufgefäßes (24) und der Atmosphäre
vorgesehen ist.
7. Blutsenkungsvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenwand
des Überlaufgefäßes ein Rastvorsprung (28) vorgesehen ist, der bei in der Schließlage befindlichem
Verschlußglied (15,15', 15") hinter eine obere Ringstufe (29) des Kolbens greift und diesen so in der
Schließstellung fixiert
8. Blutsenkungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringstufe bei in der
öifnungsstelle befindlichem Verschlußglied (15,15',
15") an einem radial nach innen vorstehenden Kragen (30) des Überlaufgefäßes (24) anliegt
9. Blutsenkungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Überlaufgefäß (24) kreiszylindrisch ausgebildet ist und sich seine Wand nach unten bis über
zumindest einen Teil der Länge des Hohlzapfens (14) erstreckt und in diesem Bereich als Wandstück (24')
das obere Ende des Blutsenkungsröhrchens (11) umfaßt
10. Blutsenkungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
daß der Hohlzapfen (14) von einer im Bodenbereich des Überlaufgefäßes (24) vorgesehenen, eine Mittelöffnung
(43) aufweisenden Querwand (31) nach untenvorsteht
11. Blutsenkungsvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Überlaufgefäß (24) mit der Querwand (31), dem Hohlzapfen (14) und
gegebenenfalls dem Wandstück (24') einstückig ausgebildet ist
12. Biutsenkungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück (15,15', 15") mit dem Betätigungskclben
(26) und gegebenenfalls der Betätigungsstange (25) einstückig ausgebildet ist.
13. Blutsenkungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlzapfen (14) zumindest in Höhe der Mündung (16) rundum dicht an der Innenwand des
Blutsenkungsröhrchens (11) anliegt.
14. Blutsenkungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß rund um den Hohlzapfen (14) ein oder mehrere Luftspalte
(19) vorliegen, welche durch den Verschluß (12) nach außen abgedichtet sind.
15. Blutsenkungsvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
Wandstück (24') und/oder die Querwand (31) dicht an der Außenwand bzw. der oberen Stirnwand des
Blutsenkungsröhrchens (11) anliegt.
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