DE3418906C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung geht aus von einem Temperatur-
Kompensationsschaltkreis nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches.
Ein solcher Temperatur-Kompensationsschaltkreis ist aus der
DE-OS 23 17 441 bekannt. Dieser bekannte Kompensationsschalt
kreis dient der Kompensation der temperaturabhängigen Offset
spannung eines Hallelementes. Das Hallelement wird von einer
Konstantstromquelle gespeist und die Ausgangsspannung des
Hallelements wird einem Differenzverstärker zugeführt. Ferner
wird die über dem Hallelement abfallende Spannung abgegriffen
und mit einer extrem einstellbaren Spannung additiv verknüpft
und dem Ausgangssignal des Differenzverstärkers aufgeprägt. Der
so gebildeten Ausgangsgröße wird eine weitere extern einstell
bare Spannung additiv aufgeprägt, um sodann das kompensierte
Signal zu bilden.
Ausgehend von dieser bekannten Schaltungsanordnung ist es die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Temperatur-
Kompensationsschaltkreis anzugeben, der eine
Temperaturkompensation zuverlässig ermöglicht, einen
temperaturunabhängigen und definierten Schaltungspunkt aufweist
und als monolithisch integrierter Schaltkreis ausgeführt werden
kann.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt bei dem eingangs erwähnten Schaltkreis, den im Patentanspruch angewiesenen kennzeichnenden Merkmalen.
Ein in schaltungstechnischer Hinsicht gewisse Übereinstimmungen
aufweisender Schaltkreis ist aus der DE-OS 28 44 737 bekannt.
Dieser Schaltkreis dient jedoch nicht der Temperaturkompensation
eines Hallelementes und die dem Differenzverstärker dort zuge
führte Spannung steht in keiner Beziehung zu der Spannung, die
an einer Last abfällt, welche in dem Zweig eines Stromspiegels
angeordnet ist.
Anhand eines in den Figuren der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles sei im folgenden der
Kompensationsschaltkreis gemäß der Erfindung näher be
schrieben. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch ein Hallelement und einen
zugeordneten Temperatur-Kompensationsschalt
kreis gemäß der Erfindung; und
Fig. 2 eine nähere Ausgestaltung des erfindungs
gemäßen Schaltkreises gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 ist mit der Bezugsziffer 10 ein Halleffekt
element oder ein Element mit einer ähnlichen Charakteristik
bezeichnet. Im vorliegenden Fall sei angenommen, daß es
sich bei diesem Element um ein Hallelement handelt.
Das Hallelement erzeugt eine Ausgangsspannung gemäß fol
gender Gleichung
V H = V HO + K₁I HB (1)
wobei V HO die Halloffsetspannung, K₁ eine temperaturun
abhängige Konstante und B die magnetische Flußdichte dar
stellt. Diese Spannung weist einen großen negativen
Temperaturkoeffizienten auf, da I H rasch mit anwachsender
Temperatur abnimmt. Dementsprechend fällt die Empfindlich
keit K₁ · I H des Hallelementes ebenfalls mit wachsender
Temperatur rasch ab. Eine Kompensation der abnehmenden
Empfindlichkeit kann durch eine Spannungsbezugsquelle vor
gegeben werden, die der Hallausgangsspannung über der
Temperatur nachgeführt wird.
Der Schaltkreis gemäß Fig. 1 veranschaulicht ein Konzept
einer solchen Referenzspannungsquelle in einem Komparator.
Eine feste Spannung wird dem Hallelement 10 und dem
restlichen Schaltkreis über einen Speisespannungsanschluß
11 zugeführt. Das Element 10 ist zwischen dem Anschluß 11
und den Kollektor eines NPN-Transistors 12 geschaltet,
dessen Emitter an eine Referenzspannungsquelle bzw. -masse
13 angeschlosssen ist. Der Transistor 12 bildet einen Teil
eines Stromspiegels, welcher ferner einen NPN-Transistor
14 umfaßt, dessen Emitter an Masse 13 angeschlossen ist.
Die Basen der beiden Transistoren sind miteinander ver
bunden und an den Kollektor des Transistors 12 ange
schlossen. Dementsprechend wird ein Strom durch den
Transistor 12 zu einem proportionalen Strom durch den
Transistor 14. Die Proportionalitätskonstante K₂ hängt von
den Entwurfsparametern der Transistoren ab.
Die Hall-Ausgangsspannung des Elementes 10 wird den Basen
eines Paares von NPN-Transistoren 15 und 16 zugeführt. Der
Emitter des Transistors 15 ist direkt an den Kollektor des
Transistors 14 angeschlossen, und der Emitter des Transistors
16 ist mit dem Kollektor des Transistors 14 über einen ver
änderlichen Widerstand 17 verbunden. Der Strom durch den
Transistor 14 ist durch die Summe der Ströme I C 1 und I C 2
durch die Transistoren 15 und 16 vorgegeben. Die Größe
des Stromes I C 2 bezogen auf den Strom I C 1 hängt von dem
Widerstandswert des Widerstandes 17 und dem Unterschied
der Basis-Ansteuerspannung ab, die an die Transistoren 15
und 16 durch das Hallelement 10 angelegt wird. Gemäß
Fig. 1 werden die Ströme I C 1 und I C 2 durch den Speise
spannungsanschluß 11 geliefert und durch Stromdetektoren
18 und 19 entsprechend ermittelt.
Die Komparator-Eingangsspannung, welche erforderlich ist,
um den Strom I C 1 dem Strom I C 2 anzugleichen, ist durch
folgende Gleichung vorgegeben:
wobei Δ V BE die Differenz der Basis/Emitterspannungen der
Transistoren 15 und 16 darstellt, K₂ eine temperaturun
abhängige Konstante ist und R₁ den Wert des Widerstandes
17 darstellt. Die Spannung V C stellt im wesentlichen eine
Referenzspannung dar, mit der die Hall-Ausgangsspannung
verglichen werden kann. Der Temperaturkoeffizient der
Referenzspannung ist durch den Strom I H vorgegeben. Auf
diese Weise wird somit die Temperaturnachführung zwischen
der Hallausgangsspannung und der Referenzspannung sicher
gestellt.
Die Wirkungsweise des Schaltkreises wird ferner verständ
lich unter der Annahme, daß V H=V C ist und aus dieser
Beziehung das magnetische Feld zum Abgleich der Ströme
I C 1 und I C 2 ermittelt wird. Durch Gleichsetzen der
Gleichungen (1) und (2) erhält man;
Hieraus folgt:
Unter der Annahme, daß Δ V BE und V HO kleine Werte dar
stellen, ergibt sich:
Dieser Ausdruck zeigt, daß das magnetische Feld, welches
erforderlich ist, um den Abgleich zu erzielen, unabhängig
von der Temperatur ist.
Es ist ebenfalls informativ, die Situation zu betrachten,
in der kein magnetisches Feld an das Element 10 angelegt
wird. In diesem Fall wird mit Ausnahme einer möglichen
Offsetspannung keine Spannung durch das Element 10 er
zeugt, und es werden gleiche Spannungen den Basen der
Transistoren 15 und 16 zugeführt. Da die Summe der Ströme
I C 1 und I C 2 durch die Transistoren 15 und 16 durch den
Strom I H auf Grund der Arbeitsweise des Stromspiegels
(Transistoren 12 und 14) vorgegeben wird, ist der Strom
I C 1 größer als der Strom I C 2, da der den Strom I C 2
führende Zweig den Widerstand 17 enthält.
Wenn ein magnetisches Feld an das Element 10 angelegt wird,
so daß die Spannung an der Basis des Transistors 16 in
positiver Richtung anwächst und gleichzeitig die Spannung
an der Basis des Transistors 15 abnimmt, so wächst der
Strom I C 2 in bezug auf den Strom I C 1 an, bis die beiden
Ströme einander gleich sind. In diesem Fall ist die Spannung
V R über dem Widerstand 17 exakt der Spannung V H gleich,
da die Emitterspannungen der Transistoren 15 und 16 durch
die Spannungen an den Enden des Widerstandes 17 vorgegeben
sind und die Basen der Transistoren 15 und 16 um einen
Dioden-Spannungsabfall über den Spannungen an den Enden
des Widerstandes 17 liegen. Demgemäß wird bei einem
typischen Anwendungsfall, bei dem ein Ausgangssignal des
Schaltkreises beim Anliegen eines vorbestimmten magnetischen
Feldes an dem Element 10 gefordert wird, der Ausgang durch
die Einstellung des Widerstandes 17 vorgegeben und die
Empfindlichkeit des Schaltkreises ist unabhängig von der
Temperatur.
Fig. 2 zeigt eine praktische Verwirklichung des Schal
tungskonzeptes gemäß Fig. 1. Hierbei sind weitere Schalt
kreiselemente vorgesehen, um den Zustand I C 1=I C 2 fest
zustellen. Die Ausgangsspannung V schaltet hierbei von
einem hohen auf einen niedrigen Wert um, wenn das
magnetische Feld von einem niedrigen auf einen hohen Wert
ansteigt.
In Fig. 2 sind die mit den Elementen in Fig. 1 überein
stimmenden Schaltungselemente mit gleichen Bezugsziffern
versehen. Der Schaltkreis gemäß Fig. 2 umfaßt ferner eine
aktive Last, bestehend aus zwei PNP-Transistoren 20 und 21,
deren Basen miteinander verbunden sind, deren Emitter an
den Speisespannungsanschluß 11 angeschlossen sind und deren
Kollektoren mit den Kollektoren der Transistoren 15 und 16
verbunden sind. Der Kollektor des Transistors 20 ist ferner
an die Basen der Transistoren 20 und 21 über die Basis/
Emitterstrecke eines PNP-Transistors 22 angeschlossen.
Die Transistoren 20 und 22 sind so ausgelegt, daß der
Kollektorstrom des Transistors 21 dem Kollektorstrom des
Transistors 20 entspricht.
Der gemeinsame Anschluß der Kollektoren der Transistoren
16 und 21 ist an die Basis eines PNP-Transistors 23 ange
schlossen, der symmetrisch zu dem Transistor 22 angeordnet
ist. Der Emitter des Transistors 22 ist über einen Wider
stand 24 mit dem Speisespannungsanschluß 11 verbunden.
Der Emitter des Transistors 23 ist über einen PNP-Transistor
25 an die Speisespannungsquelle 11 angeschlossen, wobei
Kollektor und Basis des Transistors 25 miteinander ver
bunden sind. Die Kollektoren der Transistoren 22 und 23
sind an die Anschlüsse eines Stromspiegels angeschlossen,
der NPN-Transistoren 26 und 27 umfaßt, deren Basis mit dem
Kollektor des Transistors 26 verbunden sind und deren
Emitter an Masse 13 angeschlossen sind. Insbesondere ist
der Kollektor des Transistors 22 direkt mit dem Kollektor
des Transistors 26 verbunden, und der Kollektor des
Transistors 23 ist über einen Widerstand 28 mit dem Kollektor
des Transistors 27 verbunden. Der die Transistoren 26 und
27 umfassende Stromspiegel ist so ausgelegt, daß der
Kollektorstrom des Transistors 27 dem Kollektorstrom des
Transistors 26 entspricht.
Der Kollektor des Transistors 27 ist ferner mit der Basis
eines NPN-Transistors 30 verbunden, dessen Emitter an
Masse 13 angeschlossen ist und dessen Kollektor über einen
Widerstand 31 mit dem Speisespannungsanschluß 11 ver
bunden ist. In gleicher Weise ist der Kollektor des
Transistors 30 mit der Basis eines NPN-Transistors 32 ver
bunden, dessen Emitter an Masse 13 angeschlossen ist und
dessen Kollektor über einen Widerstand 33 mit der Speise
spannungsquelle 11 verbunden ist. Der Kollektor des
Transistors 32 ist mit der Basis eines NPN-Transistors 34
verbunden, dessen Emitter über einen Widerstand 35 an
Masse 13 angeschlossen ist und dessen Kollektor über einen
Widerstand 36 mit dem Speisespannungsanschluß 11 ver
bunden ist. Der Emitter des Transistors 34 ist mit der
Basis eines NPN-Transistors 37 verbunden, dessen Emitter
an Masse 13 angeschlossen ist und dessen Kollektor mit
einem Ausgangsanschluß 38 verbunden ist. Schließlich ist
der Kollektor des Transistors 34 über einen Widerstand 40
an die Leitung angeschlossen, die das Hallelement 10 mit
dem die Transistoren 12 und 14 aufweisenden Stromspiegel
verbindet.
Zum Verständnis der Wirkungsweise des Schaltkreises gemäß
Fig. 2 sei angenommen, daß die Kollektorströme der
Transistoren 23 und 27 einander gleich sind. Dieser Zu
stand führt zu einer unbestimmten Basisansteuerung des
Transistors 30, welcher den Eingang für den nachfolgenden
Schaltkreis bildet. Der Kollektorstrom des Transistors 27
entspricht dem Kollektorstrom des Transistors 26 auf Grund
der Stromspiegelschaltung, wobei dieser Strom wiederum dem
Kollektorstrom des Transistors 22 entspricht. Gleiche
Kollektorströme hinsichtlich der Transistoren 22 und 23
setzen gleiche Basisspannungen für diese Transistoren vor
aus, wobei angenommen wird, daß die Transistoren einander
gleich sind. Dies impliziert, daß die Kollektorströme der
Transistoren 15 und 20 sowie 16 und 21 einander gleich sind.
Der Schaltkreis befindet sich somit in einem abgeglichenen
Zustand.
Es sei nunmehr angenommen, daß das an das Hallelement 10
angelegte magnetische Feld geringfügig verändert wird,
so daß die Spannung an der Basis des Transistors 15 an
steigt und die Spannung an der Basis des Transistors 16
verringert wird. Dadurch steigt der Kollektorstrom der
Transistoren 15 und 20 an. Der Kollektorstrom des
Transistors 20 wird zu dem Kollektor des Transistors 21
gespiegelt. Der erhöhte Kollektorstrom wird als eine
erhöhte Spannung an der Basis des Transistors 23 wieder
gegeben, wodurch der Stromfluß durch diesen Transistor
abnimmt und die Spannung an der Basis des Transistors 30
und somit der Stromfluß durch diesen Transistor ver
mindert wird. Eine Ausschaltung des Transistors 30 führt
zu einer Einschaltung des Transistors 32, wodurch der
Transistor 34 und der Transistor 37 ausgeschaltet werden
und ein Zustand hoher Spannung am Ausganganschluß 38
vorgegeben wird. Eine umgekehrte Betriebsweise des Schalt
kreises ergibt sich, wenn das an das Element 10 angelegte
Magnetfeld so verändert wird, daß die Spannung an der
Basis des Transistors 16 ansteigt und die Spannung an der
Basis des Transistors 15 abnimmt. Gemäß der vorangegangenen
Erläuterung liefert der Schaltkreis eine temperaturunab
hängige Umschaltung des Ausgangssignalzustandes ent
sprechend dem magnetischen Fluß, der dem Element 10 zuge
führt wird.
Durch eine Ausschaltung des Transistors 34 wächst die
Spannung an dessen Kollektor, wodurch der Strom über
den Widerstand 40 zu dem Transistor 12 erhöht wird. Der
sich ergebende erhöhte Kollektorstrom des Transistors 12
erhöht ebenfalls den Kollektorstrom des Transistors 14
und die Spannung über dem Widerstand 17, die erforderlich
ist, um das Ausgangssignal des Schaltkreises umzuschalten.
Auf diese Weise wird eine Schalthysterese erzielt.
Durch den Widerstand 24 wird ein ausreichender Emitterstrom
für den Transistor 22 vorgegeben, so daß der Schaltkreis
auch dann arbeitet, wenn die Verstärkungsfaktoren β
der Transistoren 20 und 21 hinreichend groß sind, so daß
die Basisströme der Transistoren nicht ausreichen, um den
erforderlichen Emitterstrom zu liefern. Der Transistor
25 stellt sicher, daß sich die Basen der Transistoren 22
und 23 auf dem gleichen Spannungspegel befinden, d. h. zwei
Basis/Emitter-Spannungsabfälle unterhalb der Speise
spannung, wodurch ein vollständiger Abgleich des
Komparatorschaltkreises vorgegeben wird.
Claims (1)
- Temperatur-Kompensationsschaltkreis für ein Hallelement, dessen Ausgangsspannung eine Funktion des angelegten magnetischen Feldes und eines durch das Hallelement fließenden Stromes ist, wobei die Ausgangsspannung des Hallelementes einem Differenz verstärker zugeführt wird und ein dem Differenzverstärker nachgeschalteter Verstärker ein Ausgangsignal liefert, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stromspiegel (12, 14) vorgesehen ist, in dessen erstem Stromzweig das Hallelement (10) angeordnet ist und dessen anderer Stromzweig den Differenz verstärker (15, 16) speist, daß in einem Stromzweig des Differenzverstärkers ein Widerstand (17) zum Schaffen einer Unsymmetrie angeordnet ist und daß beide Steueranschlüsse des Differenzverstärkers durch die Hallspannung (V H ) beaufschlagt werden und in beiden Stromzweigen Stromdetektoren (18, 19; 20-28) angeordnet sind, an die als Verstärker ein Schaltverstärker (30-37) angeschlossen ist, dessen Ausgang über einen Widerstand (40) mit dem gemeinsamen Anschluß von Stromspiegel (12, 14) und Hallelement (10) verbunden ist, um in Abhängigkeit von dem Schaltzustand des Schaltver stärkers die Speisespannung des Hallelements zu verändern.
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Legal Events
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Ipc: G01R 19/32 |
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