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Friktionsspinnvorrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Friktionsspinnvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Bei bel:annten Friktionsspinnvorrichtungen ist der technische Aufwand
zur Herstellung eines Fadens recht groß.
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Zwei immerhin recht aufwendige Friktionselemente stellen nur einen
einzigen Faden her.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Wirkungsgrad einer Friktionsspinnmaschine
zu verbessern und ohne großen Mehraufwand, insbesondere an Raumbedarf, maschineller
Ausrüstung und Luftbedarf, die Fadenproduktion zu verdoppeln.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß für jeden
der beiden Keilspalte eine Faserzufuhrvorrichtung angeordnet ist und jeder der beiden
Keilspalte eine Spinnzone zur Bildung je eines laufend abziehbaren Fadens besitzt.
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Während bisher jedes Friktionselementepaar einen einzigen Faden produzierte,
sind es jetzt zwei Fäden. Die Fäden können gemeinsam durch eine Abzugsvorrichtung
herkömmlicher Art fortlaufend abgezogen werden. Sie können aber auch getrennt abgezogen
und auch getrennt aufgewickelt werden. Jedes Friktionselementepaar besitzt jetzt
eine Faserzufuhrvorrichtung mehr als bisher. Diese Faserzufuhrvorrichtung kann sich
außerstenfalls auf zwei voneinander getrennte Faserzufuhrkanäle beschränken, die
von einer gemeinsamen Faserauflösevorrichtung her gespeist werden.
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Es ist aber auch vorteilhaft, zwei Faserauflösevorrichtungen
vorzusehen,
damit jeder Faden anders ausgebildet werden kann. Jeder Faden kann zum Beispiel
aus anderem Fasermaterial gebildet werden.
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Obwohl grundsätzlich konventionelle Friktionselemente mit konventionellen
Saugvorrichtungen mitverwendet werden können, ist es doch zweckmäßiger, führt es
zu besseren Spinnergebnissen und dient es auch dem Erfindungszweck besser, wenn
nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung die Saugöffnungen der Saugvorrichtungen
gegeneinander versetzt angeordnet sind, wobei die einzelne Saugöffnung, gegen denjenigen
Keilspalt gerichtet ist, in dem die Zufuhr der Fasern für den sich in der Spinnzone
des betreffenden Keilspaltes bildenden Faden erfolgt. Eine solche Anordnung der
Saugöffnungen ist beim derzeitigen Stand der Technik nicht üblich. Bei versetzten
Saugöffnungen können keine Fasern von der einen Spinnzone zur anderen überwechseln.
Außerdem besteht hierbei die vorteilhafte Möglichkeit, die Fadenbildung schon dort
zu beginnen, wo das benachbarte Friktionselement noch nicht an der Fadenbildung
beziehungsweise beim Eindrehen der Fasern mitwirkt. Das Einbringen der Fasern kann
demnach weit außerhalb der engsten Stelle des Keilspaltes beginnen, wo auch mehr
Platz für Faserzufuhrvorrichtungen vorhanden ist. Hierzu wird in weiterer Ausbildung
der Erfindung vorgeschlagen, daß die Saugöffnungen der Saugvorrichtungen jeweils
längs einer Schraubenlinie verlaufen, die sich in Fadenabzugsrichtung der Linie
der größten wechselseitigen Annäherung der Friktionselemente nähert. Die Schraubenlinie
braucht durchaus keinen idealen Verlauf zu nehmen. Die Saugöffnung kann zum Beispiel
achsparallel zum Friktionselement beginnen, dann in eine Schraubenlinie übergehen
und zum Schluß wieder achsparallel mit dem
Friktionselement auslaufen.
Das Einspeisen der Fasern kann in diesem Fall gegenüber dem ersten Abschnitt der
Saugöffnung erfolgen, so daß keine kompliziert geformte Ausmündung der Faserzufuhrvorrichtung
erforderlich ist.
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Beginnt die Saugöffnung der Saugvorrichtung aber sofort mit einer
Schraubenlinie, muß selbstverständlich die Mündung der Faserzufuhrvorrichtung auch
dieser Schraubenlinie folgen.
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Es wurde schon erwähnt, daß jeder Faden eine eigene Abzugsvorrichtng
erhalten kann, es können aber auch beide Fäden durch ein und dieselbe Abzugsvorrichtung,
zum Beispiel durch ein Abzugswalzenpaar, fortlaufend aus der Friktionsspinnvorrichtung
abezogen werden. Da die Fäden aber recht nahe beieinanderliegend hergestellt werden,
können sie auch bereits in der Friktionsspinnvorrichtung miteinander vereinigt werden.
Es kann zum Beispiel dafür gesorgt werden, daß sie schon beim Auslauf aus dem Friktionselementepaar
nahe aneinanderliegen und dadurch einen Falschdraht aufgezwungen erhalten. Da eine
solche Fadenführung aber meist nicht angängig sein wird, ist nach einer weiteren
Ausbildung der Erfindung eine Vorrichtung zur Vereinigung der beiden Fäden vorgesehen.
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Hier ist an Vorrichtungen an sich bekannter Machart gedacht, die in
der Lage sind, zwei Fäden durch Falschdrahtgebung, durch IJmwinden mit eigenen Randfasern
oder mit einem besonderen Faden, durch Verzwirnen oder dergleichen zu vereinigen
und zu verfestigen. m dies zu ermöglichen, sind weitere Ausbildungen der Erfindung
in den Unteransprüchen, insbesondere in den Unteransprüchen 5 bis 9, beschrieben.
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Die durch die neue Vorrichtung hergestellten Fäden brauchen nicht
ausschließlich aus im aufgelösten Zustand zueführten Spinnfasern zu bestehen. Es
kann auch ein Kernfaden vorgesehen werden, der mit den Spinnfasern zu ummanteln
ist. Bei dem Kernfaden kann es sich um einen gesponnenen Faden oder um einen Faden
aus einem oder mehreren Filamenten handeln. Daher ist in weiterer Ausbildung der
Erfindung vorgesehen, mindestens eine Kernfadenliefervorrichtung für mindestens
einen der Fäden anzuordnen. Im Gegensatz zu den Spinnfasern braucht der beigegebene
Kernfaden nicht unbedingt den durch einen schraubenlinienförmigen Verlauf der Saugöffnung
vorgeschriebenen Weg auf der ganzen Länge zu durchlaufen. Es genügt, wenn der Kernfaden
erst gegen Ende der Schraubenlinie an einer Stelle, wo die Einbindung der Fasern
noch nicht vollendet ist, in den sich bildenden Faden eingebunden wird. Dieser Kernfaden
liegt nicht in allen Fällen genau im "Kern" des Fadens. Er kann auch vorteilhafterweise
längs einer Schraubenlinie durch den Faden wandern und dadurch zu einer Faserverfestigung
mitbeitragen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt.
Anhand dieser Ausführungsbeispiele wird die Erfindung noch näher beschrieben und
erläutert.
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Fig. 1 zeigt schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Friktionselemente des Ausführungsbeispiels
nach Fig. 1.
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Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der F.rfindung.
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Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch die Friktionselemente eines dritten
Ausführungsbeispiels.
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Fig. 5 zeigt als viertes Ausführungsbeispiel eine Variante der Vorrichtung
nach Fig. 1.
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Fig. 6 zeigt als fünftes Ausführungsbeispiel eine Variante der Vorrichtung
nach Fig. 1.
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Die Fig. 7 und 8 zeigen Einzelheiten von Vorrichtungen zur Vereinigung
der Fäden.
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Fig. 1 zeigt eine Friktionsspinnvorrichtung 1 mit einander gegenüberliegenden,
gleichsinnig rotierenden, rotationssymmetrischen Friktionselementen 5, 6. Die Friktionselemente
sind auf hier nicht im einzelnen dargestellte Weise rotierbar gelagert und haben
dem Zweck des Rotationsantriebs dienende Riemenscheiben 13, 14. Die Riemenscheibe
13 wird gemäß Fig. 2 von einem Treibriemen 19, die Riemenscheibe 14 von einem Treibriemen
20 umschlungen. Das Friktionselement 5 hat einen allseits perforierten Mantel 23,
das Friktionselement 6 einen allseits perforierten Mantel 24.
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Die Friktionselemente 5, 6 sind rotationssymmetrisch ausgebildet.
Die Friktionselemente sind hier zylinderförmig beziehungsweise walzenförmig gestaltet.
Man könnte die Friktionselemente aber auch konisch oder hyperbolisch ausbilden.
Die zylindrische, rohrförmige Ausbildung bietet aber entscheidende Fertigungsvorteile.
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Die Friktionselemente 5, 6. sind achsparallel angeordnet und bilden
demzufolge eine gerade Linie der größten wechselseitigen
Annäherung.
Beiderseits der Linie der größten wechselseitigen Annäherung ist gemäß Fig. 2 je
ein Keilspalt 31, 32 vorhanden, begrenzt von den Mänteln der Friktionselemente.
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Die Friktionselemente besitzen in ihrem Inneren stationäre Saugvorrichtungen
mit gegen den perforierten Mantel gerichteten Saugöffnungen. Das Friktionselement
5 besitzt die Saugvorrichtung 35 mit der schlitzartigen Saugöffnung 43, das Friktionselement
6 die Saugvorrichtung 36 mit der schlitzartigen Saugöffnung 44. Die Saugöffnungen
43, 44 sind gegeneinander versetzt angeordnet, wobei die einzelne Saugöffnung gegen
denjenigen Keilspalt gerichtet ist, in dem die Zufuhr der Fasern erfolgt. Dies ist
für die Saugöffnung 43 der Keilspalt 31 und für die Saugöffnung 44 der Keilspalt
32. Die Saugöffnungen verlaufen jeweils längs einer Schraubenlinie, die sich in
Fadenabzugsrichtung der Linie der größten wechselseitigen Annäherung der Friktionselemente
5, 6 nähert. Fig. 1 zeigt den schraubenlinienförmigen Verlauf der Saugöffnungen
43 und 44. Die Saugöffnung 43 beginnt parallel zur Rotationsachse 51 des Friktionselements
5 ausgerichtet, folgt dann einer Schraubenlinie und verläuft in ihrem in Fadenabzugsrichtung
vorn liegenden Teil wieder parallel zur Rotationsachse 51. Auch die Saugöffnung
44 beginnt parallel zur Rotationsachse 52 des Friktionselements 6, geht dann in
einen schraubenlinienförmigen Verlauf über und endet parallellaufend zur Rotationsachse
52.
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Für jeden der beiden Keilspalte 31 und 32 ist eine Faserzufuhrvorrichtung
in Form eines von einer Faserauflösevorrichtung ausgehenden Faserleitkanals angeordnet.
Der für den Keilspalt 31 zuständige Faserleitkanal 53 mündet mit Abstand zum Mantel
23 an der Spinnzone 55, die sich unmittelbar auf der Manteloberfläche über der Saugöffnung
43
befindet. Entsprechend mündet der für den Keilspalt 32 zuständige
Faserleitkanal 54 iiber der Spinnzone 56, die sich auf der Oberfläche des Mantels
24 über der Sauifnung 44 befindet.
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Die Faserzufuhrvorrichtung beziehungsweise der Faserleitkanal 53 geht
von einer Faserauflösevorrichtung 57 aus.
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In der Faserauflösevorrichtung 57 rotiert eine nadelbestückte Auflösewalze
63 in Richtung des Pfeils 65. Sie löst ein zugeführtes Faserband 67 in Einzelfasern
auf, die dann durch den Faserleitkanal 53 zur Spinnzone 55 gelangen.
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Der andere Faserleitkanal 54 geht von einer Faserauflösevorrichtung
68 aus, in der eine Auflösewalze 64 in Richtung des Pfeils 66 rotiert. Sie löst
ein zugeführtes Faserband 68 in Einzelfasern auf, die dann durch den Faserleitkanal
54 zur Spinnzone 56 gelangen.
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Die Saugvorrichtungen 35 und 36 sind der deutlicheren Darstellung
wegen aufgeschnitten gezeichnet. Sie werden durch angeschlossene Rohrleitungen mit
Saugluft beaufschlagt. Zur Saugvorrichtung 35 gehört die Rohrleitung 69 und zur
Saugvorrichtung 36 die Rohrleitung 70.
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Die beiden Friktionselemente 5 und 6 rotieren mit gleichem Drehsinn.
Das Friktionselement 5 rotiert in Richtung des Pfeils 73, das Friktionselement 6
in Richtung des Pfeils 74. Der Abzug der beiden Fäden 76 und 77 erfolgt in Richtung
des Pfeils 75 mit Hilfe einer hier nicht dargestellten Fadenabzugsvorrichtung.
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Fig. 1 läßt erkennen, daß dem Faden 76 ein Kernfaden 78 zugeführt
wird, der von einer Kernfadenliefervorrichtung
81 stammt und einen
Fadenführer 84 durchläuft.
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Während des Spinnvorgangs rollen die beiden sich bildenden Fäden 76
und 77, in dünne Enden auslaufend, auf den zugehörigen Mänteln 23 beziehungsweise
24 ab. Sie werden infolge der Friktionskräfte in ihren Spinnzonen 55 beziehungsweise
56 gehalten. Die Friktionskräfte resultieren aus der Saugwirkung und zusätzlich
an den Stellen, an denen ein Faden bereits Kontakt mit dem benachbarten Friktionselement
hat, auch aus den mechanischen Kräften der gleichsinnig rotierenden Friktionselemente
5 und 6.
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Beim zweiten Ausführungsbeispiel, das dem ersten Ausftihrungsbeispiel
ähnelt, zeigt Fig. 3 eine Friktionsspinnvorrichtung 2 mit rotationssymmetrischen
Friktionselementen 7, 8. Die Friktionselemente sind auf hier nicht im einzelnen
dargestellte Weise rotierbar gelagert und haben dem Zweck des Rotationsantriebs
dienende Riemenscheiben 15, 16. Das Friktionselement 7 hat einen allseits perforierten
Mantel 25, das Friktionselement 8 einen allseits perforierten Mantel 26.
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Die Friktionselemente sind hier zylinderförmig beziehungsweise walzenförmig
gestaltet.
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Sie sind achsparallel angeordnet und-bilden demzufolge eine gerade
Linie der größten wechselseitigen Annäherung.
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Beiderseits der Linie der größten wechselseitigen Annäherung ist ähnlich
gemäß Fig. 2 je ein Keilspalt vorhanden, begrenzt von den Mänteln der Friktionselemente.
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Das Friktionselement 7 besitzt eine Saugvorrichtung 37 mit der schlitzartigen
Saugöffnung 45, das Friktionselement 6 eine Saugvorrichtung 38 mit der schlitzartigen
Saugöffnung 46. Die Saugöffnungen 45, 46 sind gegeneinander versetzt angeordnet,
wobei die einzelne Saugöffnung gegen denjenigen Keilspalt gerichtet ist, in dem
die Zufuhr der Fasern erfolgt. Die Saugöffnungen verlaufen vieweils längs einer
Schraubenlinie, die sich in Fadenabzugsrichtung der Linie der größten wechselseitigen
Annäherung der Friktionselemente 7, 8 nähert. Die Saugöffnung 45 folgt von Anfang
an einer Schraubenlinie und verläuft in ihrem in Fadenabzugsrichtung vorn liegenden
Teil parallel zur Rotationsachse 95 des Friktionselements 7. Auch die Saugöffnung
46 folgt von Anfang an einer Schraubenlinie
und endet parallellaufend
zur Rotationsachse 96 des Friktionselements 8.
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Für jeden der beiden eilsDalte ist eine Faserzufuhrvorrichtung in
Form eines von einer Faserauflösevorrichtung ausgehenden Faserleitkanals angeordnet.
Der für den vorderen Keilspalt zuständige Faserleitkanal 97 mündet mit Abstand zum
Mantel 25 über der Saugöffnung 45.
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Entsprechend mündet der für den hinteren Keilspalt zustandige Faserleitkanal
98 mit Abstand zum Mantel 26 über der Saugöffnung 46.
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Die Faserzufuhrvorrichtung beziehungsweise der Faserleitkanal 97 geht
von einer Faserauflösevorrichtung 59 aus.
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In der Faserauflösevorrichtung 59 rotiert eine nadelbestückte Auflösewalze
in Richtung des Pfeils 99. Sie löst ein zugeführtes Faserband 101 in Einzelfasern
auf, die dann durch den Faserleitkanal 97 zur ersten Spinnzone gelangen.
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Der andere Faserleitkanal 98 geht von einer Faserauflösevorrichtung
60 aus, in der eine Auflösewalze in Richtung des Pfeils 100 rotiert. Sie löst ein
zugeführtes Faserband 102 in Einzelfasern auf, die dann durch den Faserleitkanal
98 zur zweiten Spinnzone gelangen.
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Die Saugvorrichtungen 37 und 38 sind der deutlicheren Darstellung
wegen aufgeschnitten gezeichnet. Sie werden durch angeschlossene Rohrleitungen mit
Saugluft beaufschlagt. Zur Saugvorrichtung 37 gehört die Pohrleitung 71 und zur
Saugvorrichtung 38 die Rohrleitung 72.
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Die beiden Friktionselemente 7 und 8 rotieren mit gleichem Drehsinn.
Das Friktionselement 7 rotiert in Richtung des Pfeils 105, das Friktionselement
8 in Richtung des Pfeils 106. Der Abzug der beiden Fäden 107 und 108 erfolgt in
Richtung des Pfeils 109mit mit Hilfe einer hier nicht dargestellten Fadenabzugsvorrichtung.
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Fig. 3 läßt erkennen, daß dem Faden 107 ein Kernfaden 79 zugeführt
wird, der von einer Kernfadenliefervorrichtung 82 stammt und einen Fadenführer 85
durchläuft.
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Während des Spinnvorgangs rollen die beiden sich bildenden Fäden 107
und 108, in dünne Enden auslaufend, auf den zugehörigen Mänteln 25 beziehungsweise
26 ab. Sie werden infolge der Friktionskräfte in ihren über den Saugöffnungen 45,
46 gelegenen Spinnzonen gehalten. Die Friktionskräfte resultieren aus der Saugwirkung
und zusätzlich an den Stellen, ajn denen ein Faden bereits Kontakt mit dem benachbarten
Friktionselement hat, auch aus den mechanischen Kräften der gleichsinnig rotierenden
Friktionselemente 7 und 8.
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Fig. 4 zeigt als Erfindungsvariante eine Friktionsspinnvorrichtung
3 mit einander gegenüberliegenden, gleichsinnig in Richtung der Pfeile 115 beziehungsweise
116 rotierenden, rotationssymmetrischen Friktionselementen 9, 10.
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Die Friktionselemente sind auf hier nicht im einzelnen dargestellte
Weise rotierbar gelagert und haben dem Zweck des Rotationsantriebs dienende Riemenscheiben
109, 110.
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Die Riemenscheibe 109 wird von einem Treibriemen 21, die Riemenscheibe
110 von einem Treibriemen 22 umschlungen.
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Das Friktionselement 9 hat einen allseits perforierten Mantel 27,
das Friktionselement 10 einen allseits perforierten Mantel 28.
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Die Friktionselemente sind hier zylinderförmig beziehungsweise walzenförmig
gestaltet.
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Sie sind achsparallel angeordnet und bilden demzufolge eine gerade
Linie der größten wechselseitigen Annäherung.
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Beiderseits der Linie der größten wechselseitigen Anniherung ist je
ein Keilspalt 33, 34 vorhanden, begrenzt von den Mänteln der Friktionselemente.
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Die Friktionselemente besitzen in ihrem Inneren stationäre Saugvorrichtungen
mit gegen den serforierten Mantel gerichteten Saugöffnungen. Das Friktionselement
9 besitzt die Saugvorrichtung 39 mit der schlitzartigen Saugöffnung 47, das Friktionselement
10 die Saugvorrichtung 40 mit der schlitzartigen Saugöffnung 48. Die Saugöffnung
gen 47, 48 sind gegeneinander versetzt angeordnet, wobei die einzelne Saugöffnung
gegen denjenigen Keilspalt gerichtet ist, in dem die Zufuhr der Fasern erfolgt.
Dies ist für die Saugöffnung 47 der Keilspalt 3:3 und für die Saugöffnung 48 der
Keilspalt 34. Die Saugöffnungen verlaufen jeweils längs einer Geraden, die links
beziehungsweise rechts von der Linie der größten wechselseitigen Annäherung der
Friktionselemente 9, 10 verläuft.
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Für jeden der beiden Keilspalte 33 und 34 ist eine Faserzufuhrvorrichtung
in Form eines von einer Faserauflösevorrichtung ausgehenden Faserleitkanals angeordnet.
Der für den Keilspalt 33 zuständige Faserleitkanal 111 mündet vor der Spinnzone
113, die sich unmittelbar auf der Manteloberfläche über der Saugöffnung 47 befindet.
Entsprechend miindet der für den Keilspalt 34 zuständige Faserleitlcanal 112 vor
der Spinnzone 114, die sich auf der Oberflache des Mantels 28 über der Saugöffnung
48 befindet. Der
gerade Verlauf der Saugöffnungen ist für diese
Erfindungsvariante charakteristisch.
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Das vierte Ausführungsbeispiel ähnelt sehr stark dem ersten. Hier
besitzt atem. Fig. 5 eine Friktionsspinnvorrichtung 4 einander gegenüberliegende,
gleichsinnig rotierende, rotationssymmetrische Friktionselemente 11, 12. Die Friktionselemente
sind auf hier nicht im einzelnen dargestellte Weise rotierbar gelagert und haben
dem Zweck des Rotationsantriebs dienende Riemenscheiben 17, 18. Das Friktionselement
11 hat einen allseits perforierten Mantel 29, das Friktionselement 12 einen allseits
Derforierten Mantel 30.
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Die Friktionselemente sind zylinderförmig beziehungsweise walzenförmig
gestaltet.
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Sie sind achsparallel angeordnet und bilden demzufolge eine gerade
Linie der größten wechselseitigen Annäherung.
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Beiderseits der Linie der größten wechselseitigen Annaherung ist je
ein Keilspalt vorhanden, begrenzt von den Mänteln der Friktionselemente.
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Das Friktionselement 11 besitzt die Saugvorrichtung 41 mit der schlitzartigen
Saugöffnung 49, das Friktionselement 12 die Saugvorrichtung 42 mit der schlitzartigen
Saugöffnung, 50. Die Saugöffnungen 49, 50 sind gegeneinander versetzt angeordnet,
wobei die einzelne Saugöffnung gegen denjenigen Keilspalt gerichtet ist, in dem
die Zufuhr der Fasern erfolgt. Dies ist für die Saugöffnung 49 der vordere und fiir
die Saugöffnuna 50 der hintere Keilspalt. Die Saugöffnungen verlaufen jeweils längs
einer Schraubenlinie, die sich in Fadenabzugsrichtung der Linie
der
größten wechselseitigen Annäherung der FriRtionselemente 11, 12 nähert. Die Saugöffnung
49 beginnt parallel zur Rotationsachse 117 des Friktionselements 11 ausrichtet,
folgt dann einer Schraubenlinie und verlauft in ihrem in Fadenabzugsrichtung vorn
liegenden Teil wieder parallel zur Rotationsachse 117. Auch die Saugöffnung 50 beginnt
parallel zur Rotationsachse 118 des Friktionselements 12, geht dann in einen schraubenlinienförmigen
Verlauf über und endet parallellaufend zur Piotationsachse 118.
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Für jeden der beiden Keilspalte ist eine Faserzufuhrvorrichtung in
Form eines von einer Faserauflösevorrichtung ausgehenden Faserleitkanals angeordnet.
Der für den vorderen Keilspalt zuständige Faserleitkanal 119 mündet mit Abstand
zum Mantel 29 über der Saugöffnung, 49.
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Entsprechend mündet der für den hinteren Keilspalt zuständige Faserleitkanal
120 mit Abstand von der Oberfläche des Mantels 30 über der Saugöffnung 50.
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Die Faserzufuhrvorrichtung beziehungsweise der Faserleitkanal 119
geht von einer Faserauflösevorrichtung 61 aus.
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In der Faserauflösevorrichtung 61 rotiert eine nadelhestückte Auflösewalze
in Richtung des Pfeils 121. Sie löst ein zugeführtes Faserband 103 in Einzelfasern
auf, die dann durch den Faserleitkanal 119 zur ersten Ssinnzone gelangen.
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Der andere Faserleitkanal 120 geht von einer Faserauflösevorrichtung,
62 aus, in der eine Auflösewalze in Richtung des Pfeils 122 rotiert. Sie löst ein
zugeführtes Faserband 104 in Einzelfasern auf, die dann durch den Faserleitkanal
120 zur zweiten Spinnzone gelangen.
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Die Saugvorrichtungen 41 und t2 sind der deutlicheren Darstellung
wegen aufgeschnitten bezeichnet. Sie können durch angeschlossene Rohrleitungen mit
Saugluft beaufschlagt werden.
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Das Friktionselement 11 rotiert in Richtung des Pfeils 124, das Friktionselement
12 in Richtung des Pfeils 125. Der Abzug der beiden Faden 126 und 127 erfolgt in
Richtung des Pfeils 123 mit Hilfe einer hier nicht dargestellten Fadenabzugsvorrichtun.
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Dem Faden 126 wird ein Kernfaden 80 zugeführt, der von einer Kernfadenliefervorrichtung
83 stammt und einen Fa-Fadenführer 86 durchläuft.
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Während des Ssinnvorgangs rollen die beiden sich bildenden Fäden 76
und 77, in dünne Enden auslaufend, auf den zugehörigen Mänteln 23 beziehungsweise
24 ab. Sie werden infolge der Friktionskräfte in ihren SDinnzonen gehalten. Die
Friktionskräfte resultieren aus der Saugwirkung und zusätzlich an den Stellen, an
denen ein Faden bereits Kontakt mit dem benachbarten Friktionselement hat, auch
aus den mechanischen Kräften der gleichsinnig rotierenden Friktionselemente 5 und
6.
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Die Friktionsspinnvorrichtung 4 ist mit einer Vorrichtung zur Vereinigung
der beiden Faden 126, 127 ausgerüstet.
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Diese Vorrichtung ist als IJmwindevorrichtun, 87 ausaebildet, welche
eine den Umwindefaden 93 liefernde, die laufenden Fäden 126, 127 umkreisende Spule
94 aufweist.
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Das in Fig. 6 dar,a,estellte ftinfte AusfLihrungsheisDiel der Erfindung
ist mit dem in Fig. 5 dargestellten vierten AusftihrunçsbeisPiel bis auf folgendes
identisch:
Die Vorrichtung 88 zur Vereinigung der Fäden besteht
aus einer rotierenden Hohlspindel 128 mit einem rGchtdrahtorgan 91 in Form eines
rotierbaren Fadenführers. Die beiden Fäden 126, 127 durchlaufen die Hohlspindel
128 und werden durch den Fadenführer gegen die sich auf der Hohlspindel bildende
Spule 129 gelenkt, wo sie in verzwirntem Zustand aufgewickelt werden. Die TIohlssindel
rotiert in Richtung des gebogenen Pfeils 130. Diese Vorrichtung 88 zur Vereinigung
der Fäden kann zugleich dem Fadenabzug dienen.
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Fig. 7 zeigt, daß als Vorrichtung zur Vereinigung; zum Beispiel der
Fäden 76 und 77 der Friktionsspinnvorrichtung 1 oder einer anderen Friktionsspinnvorrichtung
ein Falschdrahtorgan 90 nachgeschaltet werden kann, das aus einem Drehröhrchen besteht,
welches zum Beispiel durch einen Treibriemen 131 angetrieben werden kann. Obwohl
ein Falschdraht sich hinter dem Falschdrahtorgan wieder auflöst, bleibt doch eine
gewisse Verklammerung der Fäden durch Randfasern und durch Faserverhakungen erhalten.
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Außerdem kann die Falschdrahtgebung alternierend oder mit wechselnder
Drehrichtung erfolgen, so daß ein gewisses Maß von Fadenverdrillung erhalten bleibt,
wie es Fig. 7 andeutet. Der Fadenabzug erfolgt hier in Richtung des Pfeils 132.
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Fig. 8 zeigt eine alternative Umwindevorrichtung 89. Sie besitzt eine
zum Beispiel von den Fäden 76, 77 durchlaufene, einen um die Fäden herumlaufenden
Luftwirbel erzeugende pneumatische Dralldüse 92. Durch eine Leitung 133 wird Druckluft
in einen Ringkanal 134 der Dralldüse 92 eingespeist. Axial und zugleich tangential
gerichtete Kanäle 135, 136 ihren vom Ringkanal 134 zu einer rin,sCförmigen Erweiterung
137, wo sich ein um die den laufender
Wirbel ausbildet, der Randfasern
mitreißt und auch die Fäden selber miteinander verwirbelt, wie es Fig. 8 etwa andeutet.
Die Randfasern wickeln sich um die vereinigten Fäden und halten die Fäden zusammen.
Der Fadenabzug erfolgt in Richtung des Pfeils 138.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt.
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Jede der beiden Saugvorrichtungen kann unter Umständen unindest im
engeren Zwickelbereich auf jeden der beiden den einwirkbar sein und hierzu gefflebenenfalls
jeweils zwei Saugöffnungen auSweisen, wie es in den Fi. 5 und 6 angedeutet ist.