DE3320045A1

DE3320045A1 - Verfahren zum zerkleinern von mais, ccm oder feuchtgetreide und maschinen zur durchfuehrung des verfahrens

Info

Publication number: DE3320045A1
Application number: DE19833320045
Authority: DE
Inventors: Wilhelm 4408 Dülmen Kemming
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-06-03
Filing date: 1983-06-03
Publication date: 1984-12-06

Description

Titel: Verfahren zum Zerkleinern von Mais, CCM
oder Feuchtgetreide und Maschinen zur Durchführung des Verfahrens Verfahren zum Zerkleinern von Mais, CCM oder Feuchtgetreide und Maschinen zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zerkleinern von Mais, CCM oder Feuchtgetreide. Die Erfindung betrifft weiterhin Maschinen, mit denen dieses Verfahren durchgeführt werden kann.
Zur Zerkleinerung von Erntegut, das verfüttert werden soll, z. B. Mais oder Feuchtgetreide, werden Mühlen eingesetzt.
In diesen Maschinen wird das Erntegut von Zuführorganen vorgepreßt rotierenden Schneidmessern zugeführt, die das Erntegut auf die gewünschte Feinheit zermahlen. Das zerkleinerte Gut wird anschließend durch Wurfschaufeln eines Gebläses über einen Auswurf in einen Sammelbehälter weiterbefördert.
Um eine exak-te Feinheit zu erzielen, müssen hohe Umfangsgeschwindigkeiten der Schneidmesser. eingehalten werden.
Dies führt, insbesondere wenn ein hoher Durchsatz durch die Mühle eingehalten werden soll, zu erhöhtem Kraftbedarf und starkem Verschleiß an den Schneidmessern und Sieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzuheben, mit dem sich Erntegut, wie Mais, CCM oder Feuchtgetreide, auch bei hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit verschleißarm und wenig kraftaufwendig mahlen läßt.
Es sollen ferner Maschinen angegeben werden, mit denen auf-<einfache Weise und ohne daß große bauliche Veränderungen nötig sind das Verfahren durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei dem genannten Verfahren das zu zerkleinernde Gut zwischen zwei gegenläufig arbeitenden, an ihrer Oberfläche profilierten Walzen vorzerkleinert und gegebenenfalls nach Zwischenlagerung anschließend in- einer Mühle in bekannter Weise auf die gewünschte Feinheit bzw.
Korngröße gemahlen wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Mais, CCN oder das Feuchtgetreide durch die Walzen so weit vorzerkleinert, daß in dem anschließenden Mahlgang die Zerkleinerung auf die endgültige Feinheit ohne großen Kraftaufwand erfolgen kann. Durch die Walzen wird der Mühle ein wesentlicher Teil der Zerkleinerungsarbeit abgenommen, so daß die verschleißempfindlichen Teile der Mühle, die Mahlwerkezeuge und Siebe,geschont werden.
Die Walzen sind im Vergleich zu den Mahlwerkzeugen wesentlich unempfindlicher gegen Verschleiß. Durch das Verfahren läßt sich weiterhin der Durchsatz durch die Mühle erheblich steigern, da nun im wesentlichen für den Durchsatz nur die Förderleistung der Mühle bestimmend ist.
Durch die Vorzerkleinerung erreicht man ferner, daß bei der CCM-Ernte, die im Herbst innerhalb einer kurzen Zeit erfolgt, das Vermahlen des Erntegutes nicht zum Engpaß wird. Die Vorzerkleinerung des Erntegutes durch die Walzen erfolgt mit hohem Durchsatz und unter geringem Kraftbedarf. Im Anschluß an die Vorzerkleinerung kann eine Zwischenlagerung z. B. in einem Hochsilo erfolgen.
Der Siloraum wird dabei aufgrund der dichteren Packung besser ausgenutzt und das Futter hat eine bessere Qualität als bei dem vielfach noch üblichen Verfahren, bei dem 0CM ungemahlen im Silo eingelagert wird.
Eine weitere Verbesserung der Vorzerkleinerung läßt sich dadurch erreichen, daß man die Walzen mit unterschiedlicher Umfangsgeschwindigkeit gegeneinander laufen läßt. Wichtig ist dabei auch, daß der Abstand der Walzen verändert werden kann.
Zur Durchführung des Verfahrens eignen sich Mühlen, bei denen die Walzen zur Vorzerkleinerung des Gutes im oder oberhalb des Zulaufs der Mühle angeordnet sind.
Um eine optimale Vor zerkleinerung durch die Walzen zu gewährleisten, ist der Grobheitsgrad-der Walzenprofilierung vorteilhaft dem zu verkleindernden Gut angepaßt.
Für die Verarbeitung von Feuchtgetreide ist im Vergleich zum Mais ein weniger tiefes Walzeprofil erforderlich.
Die Vorzerkleinerung des Erntegutes kann auch in einem Mähdrescher durchgeführt werden. Hier bieten sich zwei vorteilhafte Anordnungen an. Die Walzen können im Mähdrescher an dem Ende des Kornelevators, das den Korntank beschickt, angeordnet sein (Figur 2 a). Der Korntank dient dabei als Zwischenlager für das vorzerkleinerte Gut, das später in einer Mühle auf die gewünschte Feinheit gemahlen wird. Aufgrund des geringen Platzbedarfs des vorzerkleinerten Gutes wird das Fassungsvermögen des Korntanks besser ausgenutzt, so daß die Entleerung des Tankes weniger oft erfolgen muß.
In einer anderen Ausführung sind die Walzen am antriçbsseitigen Ende der Schnecke im Kornauslaufrohr angeordnet (Figur 2 b). Bei der Entleerung des Korntanks muß folglich das Material zunächst die Walzen passieren, ehe es in den Kornauslauf gelangt.
Das ganze Zerkleinerungsverfahren läßt sich vorteilhaft auch mit einem Wagen durchführen, der zwei Sammelbehälter, einen für das zu zerkleinernde und einen für das zerkleinerte Gut, und eine Mühle aufweist, die den Sammelbehälter für das gemahlene Gut beschickt. Bei dem Wagen sind die Walzen vorzugsweise am Auslauf des Kratzbodens des ersten Sammelbehälters und oberhalb oder im Mühlenzulauf angeordnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen: Figur 1 einen Schnitt durch eine Mühle mit Quetschwalzen im Zulauf, Figur 2 a eine teilweise angerissene Ansicht eines Mähdreschers mit Zerkleinerungswalzen am Auslauf des Kornelevators, Figur 2 b einen Ausschnitt aus dem Inneren des Mähdreschers der Figur 2 a, der den Korntank, den Kornauslauf und einen Teil der Kornreinigung erfaßt, Figur 3 a einen Wagen mit Anhänger und eingebauter Mühle mit Vorzerkleinerung und Figur 3 b einen Schnitt durch die in Figur 3 a gezeigte Mühle in vergrößerter Darstellung.
Figur 1 zeigt eine Mühle 1, in deren Zulauf 2 zwei gegenläufig arbeitende Walzen 3 angeordnet sind. Die Walzen 3 tragen an ihrer Mantelfläche Zähne 4, die beim Lauf der Walzen miteinander kämmen. Eine der Walzen 3 ist federnd gelagert, so daß stets der erforderliche Andruck zwischen den Walzen gegeben ist. Die Walzen 3 können ferner in ihrem Abstand dem zu zerkleinernden Gut angepaßt werden.
Durch die Walzen 3 wird das im Trichter des Mühlenzulaufs aufgegebene Gut vorzerkleinert und gelangt anschließend zu den Mahlwerkzeugen 5 der Mühle, durch die es auf die gewünschte Feinheit zerkleinert wird. Die Mahlwerkzeuge 5 rotieren zusammen mit Wurfschaufeln 6 in der Mühle. Auswechselbare Lochsiebe 7, durch die die Feinheit des Mahlgutes eingestellt wird, dienen dabei als Gegenschneide für die Mahlwerkzeuge 5. Die Wurfschaufeln 6 fördern das zerkleinerte Gut über einen Auswurf 8 in einen Sammelbehälter, z. B. einen bereitgestellten Bunkerwagen. Walzen und Mahlwerkzeuge können einen separaten oder gemeinsamen Antrieb besitzen.
Gemäß den Figuren 2 a und 2 b können die Walzen 3 auch zur Kornvorzerkleinerung bei einem Mähdrescher eingesetzt werden. In Figur 2 a sind die Walzen 3 unterhalb des Auslaufs eines Kornelevators 9 angeordnet, der den Tank 10 des Mähdreschers mit Korn beschickt. Um Platz für die Walzen 3 zu bekommen, reicht das obere Ende des Kornelevators 9 über die Wandung auf der Oberseite des Korntanks 10. Feuchtgetreide, das im Kornelevator hochgefördert wird, muß bei dieser Anordnung vor der Entleerung in den Korntank 10 zwangsweise zwischen den Walzen hindurchtreten und wird von ihnen vorzerkleinert. Das vorzerkleinerte Getreide im Korntank 10 kann in bekannter Weise über ein Kornauslaufrohr 11 mit innenliegender, angetriebener Förderschnecke (13) in einen bereitgestellten Bunkerwagen überführt werden.
Alternativ zu dieser Ausführung können gemäß Figur 2 b die Walzen 3 auch in einem Zulauf 12 angeordnet sein, der am antriebsseitigen Ende der Förderschnecke 13 in das Kornauslaufrohr 11 mündet. Die unzerkleinerten Körner werden aus dem Korntank 10 mittels einer Förderschnecke 14 zu dem Zulauf 12 transportiert, wo sie durch die Walzen 3 vorzerkleinert werden. Den weiteren Transport des zerkleinerten Gutes übernimmt dann die Förderschnecke 13 des Auslaufrohres. Der Antrieb der Walzen 3 kann beispielsweise mit dem Antrieb der Förderschnecke oder anderen geeigneten Trieben des Mähdreschers gekoppelt sein.
Der in der Figur 3 a gezeigte Zugwagen 14 und sein Anhänger 15 weisen jeweils einen Bunkerbehälter 16 bzw. 16' auf. Der Boden des Behälters 16 des Zugwagens ist als Kratzboden 17 ausgebildet. Der Kratzboden 17 fördert Gut aus dem Behälter 16 zum Zulauf der Mühle 1, die am Ende des Zugwagens 14 angeordnet und mit dessen Antrieb gekoppelt ist. Im Zulauf der Mühle sind die Walzen 3 angeordnet, die das vom Kratzboden 17 abgeworfene Gut vorzerkleinern. Das vorzerkleinerte Gut wird anschließend durch eine Förderschnecke 18 zu den Mahlwerkzeugen 5 der Mühle transportiert, die das Gut auf die endgültige Korngröße zerkleinern. Die Wurfschaufeln 6 der Mühle fördern das Gut über einen Auswurfkrümmer 19 in den Bunkerbehälter 16 des Anhängers.
Im Ausführungsbeispiel ist die Förderschnecke 18 über einen Riementrieb mit dem Antrieb der Walzen 3, und deren Antriebswelle ebenfalls über einen Riementrieb mit der Antriebswelle der Schneidwerkzeuge 5 verbunden.
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Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Zerkleinern von Mais, CCM oder Feuchtgetreide, dadurch gekennzeichnet, daß das zu zerkleinernde Gut zwischen zwei gegenläufig arbeitenden, an ihrer Oberfläche profilierten Walzen (3) vorzerkleinert nd gegebenenfalls nach Zwischenlagerung anschließend in einer Mühle (1) in bekannter Weise auf die gewünschte Feinheit bzw. Korngröße gemahlen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (3) mit unterschiedlicher Umfangsgeschwindigkeit gegeneinander laufen.
3. Mühle, die über einen Zulauf mit dem zu mahlenden Gut beschickt wird, zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (3) zur Vorzerkleinerung des Gutes im oder oberhalb des Zulaufs der Mühle angeordnet sind.
4. Mühle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Grobheitsgrad der Walzenprofilierung dem zu zerkleinernden Gut angepaßt ist.
5. Mähdrescher mit Korntank und Kornelevator zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (3) an dem Ende des Kornelevators (9) angeordnet sind, das in den Korntank (10) reicht.
(z. Mähdrescher nach Anspruch 5, mit einem Kornauslaufrohr, das eine innenliegende, angetriebene Schnecke aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (3) am antriebsseitigen Ende der Schnecke (13) am Auslaufrohr (11) angeordnet sind.
7. Wagen mit Sammelbehältern für das zu zerkleinernde und zerkleinerte Gut, die Kratzböden und eine Mühle aufweisen, zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (3) am Auslauf des Kratzbodens (17) des Sammelbehälters (16) für das zu zerkleinernde Gut und oberhalb oder im Mühlenzulauf angeordnet sind, und die Mühle (1) einen Auswurf (19) zur Speisung des zweiten Sammelbehälters (16') mit zerkleinertem Gut aufweist.