DE3315078A1 - Bandfoerderer fuer die senkrechte oder steile foerderung von schuettgut - Google Patents
Bandfoerderer fuer die senkrechte oder steile foerderung von schuettgutInfo
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Description
sk-gr
M.A.N. Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg
Aktiengesellschaft
Nürnberg, 08. April 1983
Bandförderer für die senkrechte oder steile Förderung von Schüttgut
Die Erfindung bezieht sich auf eineri Bandförderer für die
senkrechte oder steile Förderung von Schüttgut, mit einem ersten Förderband mit Mitnehmerleisten oder dergleichen,
mit einem zweiten Förderband, das im Bereich der Höhenförderung parallel zum ersten Förderband angeordnet ist
und mit gleicher Geschwindigkeit gegenläufig zum ersten Förderband umläuft, und mit zwei Seitenteilen, die mit den
Förderbändern und den Mitnehmerleisten oder dergleichen kastenförmige, geschlossene und durch die Mitnehmerleisten
oder dergleichen in regelmäßige Längsabschnitte unterteilte Förderräume bilden, und mit einer Einrichtung zum
Zuführen des Schüttguts zum Bandförderer.
Bei einem bekannten Bandförderer der eingangs genannten Art ist das eine Förderband in Form eines Wellenkantenbandes ausgebildet,
das - um das Schüttgut zuführen zu können - am unteren Ende horizontal geführt ist. Die am
anderen Förderband (Deckband) angeordneten, flexiblem Mitnehmerleisten legen sich bei der Umlenkung um die untere
Endtrommel auf das Schüttgut auf, arbeiten sich in das Schüttgut
ein und legen sich (elastisch) an die Tragfläche des Wellenkantenbandes an. - Bei diesem bekannten Bandförderer
tritt, wegen der unteren horizontalen Erstreckung des Wellenkantenbandes,
zum einen erhöhter Verschleiß am Wellenkantenband und an den entsprechenden zusätzlichen Führungsrollen
bzw. Ablenkrollen auf; außerdem führt auch das Eindringen der
bekannten Mitnehmerleisten in das Schüttgut zu relativ hohem Verschleiß, wobei es ferner, durch das ständige
Umbiegen der Mitnehmerleisten bedingt, zu Materialermüdung der Mitnehmerleisten kommen wird. Schließlich
ist bei diesem bekannten Bandförderer eine möglichst gleichmäßige Beladung des horizontalen Bandabschnitts
erforderlich, da sonst die Füllung des Schachtquerschnitts nicht optimal ist bzw. - bei zuviel aufgenommenem
Schüttgut - hohe Seitenkräfte im senkrechten Teil der Bandförderanlage entstehen.
Es ist ferner ein Senkrechtförderer mit einem Becherwerk
bekannt, dessen Becher über seitliche Schurren, denen das Schüttgut über je ein Schaufelrad zugeleitet wird, gefüllt
werden. - Becherwerke, die materiallose Zwischenräume zwischen den Bechern aufweisen, weisen jedoch —
bei gleichem Schachtquerschnitt und gleicher Umlaufgeschwindigkeit - eine relativ geringe Förderleistung auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe gründe, einen Bandförderer
der eingangs genannten Art zu schaffen, der sich durch einen verringerten Verschleiß für das entsprechende Hauptförderband,
eine geringere Zahl von Rollenverschleißstellen am entsprechenden Hauptförderband und relativ geringen Verschleiß
für die Mitnehmerleisten auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich
die beidBB Förderbänder im Schüttgutaufgabeabschnitt ausschließlich
senkrecht oder steil erstrecken und als seitenteillose Flachgurte ausgebildet sind, daß die Seitenteile
von zwei separaten, endlosen Flachgurten sowie - .je nach dem, ob die Schüttgutzuführung von einer Seite oder von
zwei Seiten erfolgt - einer oder zwei, relativ zu den Förderbändern höhenunbeweglich an der Bandförderer-Tragkonstruktion
befestigten Seitenwandungen, die mit einer Öffnung bzw.
Öffnungen zum seitlichen Einfüllen des Schüttguts versehen ist bzw. sind, gebildet sind, wobei die Seitenwandung bzw.
Seitenwandungen und die Flachgurte in ihrer Höhenlage so zueinander angeordnet sind, daß ein ganzer Förderschachtabschnitt
entsprechend der Teilung der Mitnehmerleisten oder dergleichen gebildet ist, bevor Schüttgut über die Einfüllöffnung
bzw. Einfüllöffnungen in diesen Abschnitt gelangt.
Da die Mitnehmerleisten oder dergleichen vor der Beladung
in ihre Schließposition gebracht sind, entsteht zwischen Schüttgut und Mitnehmerleisten nahezu keine Relativbewegung, so
daß kein nennenswerter Verschleiß auftreten kann. Die seitliche Befüllung läßt den unteren horizontalen Teil des
einen Hauptförderers in Fortfall kommen, was insbesondere den Verschleiß am entsprechenden Förderband verringert.
Außerdem gewährleistet der erfindungsgemäße Bandförderer eine nahezu vollständige Schüttgutsäule im "Bandschacht",
die zu höherer Förderleistung - gleicher Querschnitt und dazugehörige Geschwindigkeit Vorausgesetzt - führt, ohne das
es zu Überfüllungen in bestimmten Längsabschnitten des Bandschachtes kommen kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
schematisch dargestellt. Es zeigt:
Figur 1 Eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Bandförderers
in teilweise vereinfachter Darstellung,
Figur 2 einen Längsschnitt gemäß der Linie II-II nach Figur
und
Figur 3 einen Querschnitt gemäß der Linie ΙΙΙ-ΙΙΓ nach Figur
Der dargestellte, für die Senkrechtförderung von Schüttgut
gestaltete Bandförderer umfaßt ein Bandfördersystem mit nach oben wandernden Mitnehmerleisten 3, die in einem sogenannten
Bandschacht eine Materialsäule mit nahezu 100/£iger Füllquerschnittsausnutzung bilden, eine Schüttgutaufnahmeeinrichtung,-
eine Befülleinrichtung und ein Traggerüst, an dem die genannten Teile angeordnet und gehalten
sind.
Das Bandfördersystem Weist zwei Hauptförderbänder, zwei
seitlich angeordnete Nebenförderbänder sowie ein oder
zwei mit je einer Öffnung zum seitlichen Einfüllen des Schüttguts versehene, seitliche Wandungen oder Abdeckungen
auf.
Die Hauptförderbänder sind endlose Flachgurte 1, 2 ohne
Seitenteile wie z. B. Wellkanten oder seitliche Borde. An einem der Flachgurte (z. B. 2) sind in regelmäßigen
Längsabständen quer zur Längsrichtung des Gurtes sich erstreckende
Mitnehmerleisten 3 oder dergleichen befestigt. Die unteren Abschnitte der Hauptförderbänder 1, 2 verlaufen
ausschließlich senkrecht (oder steil), wobei die untere Endtrommel (Spanntrommel 7) des mit den Mitnehmerleisten
bestückten Flachgurtes 2 entsprechend höhenmäßig gegenüber der Entrommel (Spanntrommel 5) des Flachgurts 1 nach oben
versetzt ist.
Der Flachgurt 2 weist - in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
- nur einen Abschnitt für Senkrechtförderung auf. Der Flachgurt 1 weist zwei Abschnitt A, B auf, wobei der
Abschnitt A der Senkrechtförderung (oder Steilförderung)
und der Abschnitt B für waagrechte Förderung vorgesehen ist. · Die Linienführung der Flachgurte 1, 2 kann auch - je nach dem
Anwendungsfall - abweichend gestaltet sein; es muß lediglich der untere Abschnitt, daß heißt, der Abschnitt im Bereich der
Schüttgutaufgabe, jedes Flachgurtes 1, 2 senkrecht oder steil
verlaufen.
Der Flachgurt 2 läuft um eine obere Antriebstrommel 4 und eine untere Spanntrommel 5. Über Führungs- und Andrückrollen
6 ist der Flachgurt 1 in der bekannten Weise geführt.
Der Flachgurt 1 läuft zwischen einer Schüttgutaufgabe über einer
Spann- und Umlenktrommel 7 und einer Schüttgutabgabe an einer oberen Antriebstrommel 8 am Ende des waagrechten Förderabschnitts
B. Umlenk- und Spanneinrichtungen 9, 10, 11 sind dem Vorwärtstrum und dem Rückwärtstrum des Flachgurtes 2 zugeordnet.
Entsprechende Führungs- und Andrückrollen vervollständigen die Linienführung des Flachgurtes 2.
Im Betrieb werden beide Flachgurte 1, 2 mit der gleichen Umlaufgeschwindigkeit
gegenläufig angetrieben.
Die Seitenwände des "Bandschachtes" werden von zwei senkrechten, jeweils auf verschiedenen Seiten der Hauptförderbänder 1, 2
angeordneten Bändern 12, 13 in Form je eines seitenteillosen
Flachgurts und auf verschiedenen Seiten neben den Hauptförderbändern
angeordneten Abdeckblechen 14 oder dergleichen, die mit Öffnungen 18 zum seitlichen Einfüllen des Schüttguts
versehen sind, gebildet.
Die endlosenlosen Bänder (Nebenbänder) 12, 13 sind um je eine untere Endtrommel 15a, 15b und je eine obere Endtrommel 16a,
16b geführt. Die Entrommeln 15, 16 werden nicht angetrieben.
Die den Hauptförderbändern zugewandte Trume der Bänder 12, werden über Rollen 17 gegen entsprechende Kanten der Hauptförderbänder
1,2 gedrückt.
Das Schüttgut gelangt zu den Einfüllöffnungen 18 in den Abdeckblechen
14 über entsprechende Leiteinrichtungen, z. B. Schurren 19. Die Abdeckbleche 14 sind relativ ?Λ· den Förder-
bändern 1, 2 hohenunverschieblich an den Schurren 19 befestigt.
Seitlich der Hauptförderbänder 1, 2 ist je ein Gutaufnahmegerät, insbesondere Schaufelrad 20, angeordnet,
deren Becher das geschöpfte und nach oben geförderte Schüttgut in die Schurren 19 entleeren. - Die Abdeckbleche
14 erstrecken sich demgemäß etwa vom Niveau Schaufelradoberkante nach unten, während sich die Bänder 12, 13
etwa vom Niveau Oberkante Abdeckbleche 14 nach oben erstrecken .
Die Schaufelräder 20, die Schurren 19 samt Abdeckblechen 14, und die entsprechenden Teile des Bandförderers sind von
einer Tragkonstruktion 21 gehalten, die - im Falle von Schiffsentladern - am Ausleger des Schiffentladers aufgehängt
ist.
Die Abdeckbleche 14 und die beiden Hauptförderbänder 1, 2
sind unterhalb der Einfüllöffnungen 18 so weit nach unten
geführt, daß ein ganzer Förderlängsabschnitt, der von zwei aufeinanderfolgenden Mitnehmerleisten 3 begrenzt ist, geschlossen
ist, ehe Schüttgut in diesen Abschnitt gelangt.
Die Mitnehmerleisten 3 weisen je ein Basisteil, über den
sie am Flachgurt 2 befestigt sind, und je eine sich schräg nach oben oder unten erstreckende Leiste, Blech oder dergleichen
auf, deren Vorderkanten mit dem Vorwärtstrum des Flachgurtes 1 kraftschlüssig Verbindung haben. - Die Mitnehmerleisten
3 oder dergleichen können um wenige Winkelgrade um je eine horizontale, quer zur Förderband Längsrichtung
sich erstreckende Achse beweglich sein. - Die Mitnehmerleisten 3 können auch ungelenkig am zugeordneten
Gurt befestigt sein.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 sind die Mitnehmerleisten
3 ungelenkig am Flachgurt 2 befestigt, erstrecken sich im Förderabschnitt nach unten und stützen sich mit
ihren vorderen Kanten am Vorwärtstrum des Flachgurts 1 ab.
Die Befüllung des entsprechenden Schachtabschnitts kann auch nur von einer Seite erfolgen, wobei auch nur ein Gutaufnahmegerät
wie Schaufelrad, Fräse, Schraubenförderer oder dergleichen
vorzusehen ist. Das Band - Ί2 bzw. 13 - auf der dem
(einzigen) Gutaufnahmegerät gegenüberliegenden Seite würde sich dann, unter Fortfall eines Abdeckblechs auf dieser Seite,
bis nach unten, etwa bis zum Niveau Unterkante Spanntrommel erstrecken.
Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist es
auch möglich, die beiden Flachgurte 1, 2 ausschließlich senkrecht (oder steil) zu führen und das Schüttgut bei der Schüttgutabgabestelle
über entsprechende Leiteinrichtungen auf ein waagrechtes, separates Förderband überzuleiten, was jedoch
nicht zeichnerisch dargestellt ist.
Das erfindungsgemäße Bandfördersystem ist z. B. einsetzbar
bei Schiffentladern, als Bandschleifenwagenersatz bei Absetzern, bei lagerplatzüberspannenden Verladebrücken, bei Bekohlungsanlagen
für Kraftwerke u. a., in der Stahlwerksmaterialversorgung und anderen Höhenfördereinrichtungen.
- Leerseite -
Claims (2)
- M.A.N. Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AktiengesellschaftNürnberg, 08. April 1983PatentansprücheBandförderer für die senkrechte oder steile Förderung von Schüttgut, mit einem ersten Förderband mit Mitnehmerleisten oder dergleichen, mit einem zweiten Förderband, das im Bereich der Höhenförderung parallel zum ersten Förderband angeordnet ist und mit gleicher Geschwindigkeit gegenläufig zum ersten Förderband umläuft, und mit zwei Seitenteilen, die mit den Förderbändern und den Mitnehmerleisten oder dergleichen kastenförmige, geschlossene und durch die Mitnehmerleisten oder dergleichen in regelmäßige Längsabschnitte unterteilte Förderräume bilden, und mit einer Einrichtung zum Zuführen des Schüttguts zum Bandförderer, dadurch gekennzeichnet, daß sich die beiden Förderbänder im Schüttgutaufgabeabschnitt ausschließlich senkrecht oder steil erstrecken und als seitenteillose Flachgurte (1, 2) ausgebildet sind, daß die Seitenteile von zwei separaten, endlosen Flachgurten (12, 13) sowie-je nach dem, ob die Schüttgutzuführung von einer Seite oder von zwei Seiten erfolgt - einer oder zwei, relativ zu den Förderbändern (1, 2) höhenunbeweglich an der Bandfördereniragkonstruktion (21) befestigten Seitenwandungen (14), die mit einer Öffnung bzw. Öffnungen (18) zum seitlichen Einfüllen des Schüttguts versehen ist bzw. sind, gebildet sind, wobei die Seitenwandung bzw. Seitenwandungen (14) und die Flachgurte (1, 2) in ihrer Höhenlage so zueinander angeordnet sind, daß ein ganzer Förderschachtabschnitt entsprechend der Teilung der Mitnehmerleisten (3) oder dergleichen gebildet ist, bevor Schüttgut über die Einfüllöffnung bzw. Einfüllöffnungen (18) in diesen Abschnitt gelangt.
- 2. Bandförderer nach Anspruch 1, wobei das Schüttgut von einem Gutaufnahmeorgan wie z. B. Schaufelrad aufgenommen, hochgefördert und über eine bzw. je eine Schurre oder dergleichen Leiteinrichtung zu der Einfüllöffnung bzw. den Einfüllöffnungen gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwandung bzw. die Seitenwandungen (14) mit der Schurre bzw. den Schurren (19) fest verbunden ist bzw. sind.
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