DE10115072C2 - Gutaufnahmeorgan für einen kontinuierlichen Schiffsentlader - Google Patents
Gutaufnahmeorgan für einen kontinuierlichen SchiffsentladerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gutaufnahmeorgan für einen kontinuierlichen
Schiffsentlader gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs. Zwei dieser
Gutaufnahmevorrichtungen werden paarweise am unteren freien Ende eines
mit einem Senkrechtförderer ausgerüsteten Endladerüssels angeordnet. Sie
sind besonders für Schüttgut mit abrasiven Eigenschaften und größerer
Körnung geeignet. Das Schüttgut wird vom Gutaufnahmeorgan kontinuierlich
aufgenommen, an den Senkrechtförderer übergeben und im Entladerüssel
nach oben gefördert.
Es sind kontinuierliche Schiffsentlader bekannt, die mit einem Becherwerk
ausgerüstet sind, das nicht nur für die Senkrechtförderung, sondern auch für
die Schüttgutaufnahme vorgesehen ist. Für die Schüttgutaufnahme wird der
Becherwerksfuß besonders ausgebildet. Er ist wegen der Schüttgutaufnahme
hohen Belastungen ausgesetzt und besteht im Gutaufnahmebereich aus einem
waagerechten bzw. nahezu waagerechten und im Förderbereich aus einem
senkrechten bzw. nahezu senkrechten, nach oben führenden Abschnitt.
Außerdem werden solche Becherwerke an ihrem unteren freien Ende mit einer
Spanneinrichtung versehen. Eine solche Lösung ist nach EP 0 748 750 B1
bekannt. Das Gerüst für das Becherwerk besteht aus einem oberen größeren
Abschnitt im Bereich des Förderrüssels und einem kleineren unteren Abschnitt
zur Gutaufnahme. Beide Abschnitte sind gelenkig miteinander verbunden. Der
kleinere untere Abschnitt, der den Becherwerksfuß bildet, ist gegenüber dem
nach oben führenden Förderabschnitt durch einen Verstellzylinder in seiner
Lage verstellbar. Somit kann ein waagerechter Gutaufnahme-Abschnitt
eingestellt werden. Bei einer Restgutentnahme kann der Becherwerksfuß der
tatsächlichen Lage des Laderaumbodens angepasst werden. Durch einen
weiteren Verstellzylinder ist das freie Ende des Becherwerksfußes zur
Kettenspannung teleskopartig verstellbar. Eine weitere Verstellmöglichkeit des
Becherwerkes ist mit einem dritten Verstellzylinder gegeben, der am unteren
Bereich des Förderrüssels zwischen dem Gehäuse und dem Gerüst des
Becherwerksfußes angeordnet ist und zur Feinverstellung der Höhe des
Becherwerksfußes insbesondere bei der Restgutentleerung zur Regulierung
gegenüber dem Laderaumboden dient. Obwohl das Becherwerk nur im
Gutaufnahmebereich hohen Belastungen ausgesetzt ist, muss es insgesamt
robust ausgebildet werden. Die damit verbundene höhere Masse des
Förderrüssels wirkt sich auf das gesamte Gerät aus.
Die nach dem Funktionsprinzip getrennte Aufnahme und Senkrechtförderung des
Schüttgutes arbeitenden kontinuierlichen Schiffsentlader werden für die
spezifischen Einsatzbedingungen optimiert. Für Schüttgüter mit abrasiven
Eigenschaften und größerer Körnung eignen sich als Gutaufnahmeorgane
besonders Schöpfbecherwerke und Eimerräder. So ist in der Fachzeitschrift
"Bulk solids handling", Jahrgang 8, Heft 1 vom 1. Februar 1988 unter der
Überschrift "Continuous Ship Unloaders from Krupp" ein kontinuierlicher
Schiffsentlader in Fig. 3 dargestellt und im Weiteren beschrieben, der mit einem
Eimerrad als Gutaufnahmeorgan ausgerüstet ist. Das im Laderaum eines
Schiffes befindliche Schüttgut wird mit dem Eimerrad aufgenommen, im
Halbkreis nach oben gefördert und aus seiner oberen Stellung über eine
Schurre an einen Senkrechtförderer übergeben und von diesem aus durch die
Lukenöffnung aus dem Laderaum herausbefördert. Mit einem solchen, nach
diesem Funktionsprinzip arbeitenden Entladegerät können hohe
Förderleistungen erzielt werden. Das Eimerrad ist zusammen mit dem
Entladerüssel um die Längsachse des Entladerüssels schwenkbar, so dass im
Laderaum mit dem Aufnahmeorgan auch ein Bereich größer als die
Lukenöffnung erreichbar ist. Da auf Grund des Radumfanges sowie nicht oder
nur teilweise erreichbarer Rand- und Eckbereiche im Laderaum das Schüttgut
nicht vollständig erreicht und aufgenommen werden kann, ist es erforderlich,
Hilfsarbeiten zur Restentleerung vorzusehen.
Ein weiteres Funktionsprinzip für eine getrennte Gutaufnahme mit
nachfolgender senkrechter Gutförderung besteht nach DE-OS 26 25 693 aus
einem Gutaufnahmeorgan mit einer über zwei Umlenk-Kettenräder geführten
Eimerkette. Das am Fuß des nachfolgenden Senkrechtförderers befindliche
Umlenk-Kettenrad ist mit einer Abgabeöffnung für das aufgenommene
Schüttgut versehen, von wo aus das Schüttgut über einen Fülltrichter und eine
Schurre zu dem Senkrechtförderer geleitet wird. Um eine sichere Funktion der
Schüttgutabgabe zu erreichen, müssen das Umlenk-Kettenrad und die
Übergabeöffnung ausreichend groß ausgebildet werden. Im Ausführungs
beispiel sind an der Tragkonstruktion des Senkrechtförderers parallel und
symmetrisch zueinander zwei dieser so ausgebildeten Gutaufnahmeorgane
angeordnet. Da die Schüttgutaufnahme durch die Eimerketten jeweils am
Umlenk-Kettenrad mit dem kleineren Durchmesser erfolgt, ist der Bereich der
Gutaufnahme relativ klein. Die Aufnahmeleistung kann durch den Vorschub
erhöht werden, der sowohl in Schwenkrichtung des Aufnahmeorgans als auch
rechtwinklig dazu in Fahrtrichtung des Schiffsentladers erfolgen kann.
Außerdem ist nach der Patentschrift JP 59212323 A ein weiteres
Gutaufnahmeorgan für einen kontinuierlichen Schiffsentlader bekannt. Es
besteht aus einem Becherwerk mit einem waagerechten Gutaufnahme- und
einen sich daran anschließenden schräg nach oben führenden
Gutmitnahmeabschnitt. Am Ende dieses schräg nach oben führenden
Gutmitnahmeabschnitts wird die Laufrichtung des Becherwerks in die
entgegengesetzte Richtung umgelenkt. Dabei wird das Gut aus den Bechern
entleert und fällt durch einen Übergabeschacht in die Becher des ebenfalls als
Becherwerk ausgebildeten Senkrechtförderers, von dem es weiter befördert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gutaufnahmeorgan für einen
kontinuierlichen Schiffsentlader zu entwickeln, das besonders für Schüttgut mit
abrasiven Eigenschaften und größerer Körnung geeignet ist und das bei
plötzlichen Höhenveränderungen, die beispielsweise durch die
Wellenbewegung eines vorbeifahrenden Schiffes hervorgerufen werden
können, von selbst nach oben ausweichen kann.
Dies wird dadurch erreicht, dass zwei Gutaufnahmeorgane mit einem unteren,
kreisbogenförmigen Gutaufnahmebereich unten am Traggerüst in zueinander
entgegen gerichteter Kettenbewegung angeordnet werden, die
Gutaufnahmeorgane sowohl jeweils durch eine Winde schwenkbar sind als
auch den erforderlichen Freiheitsgrad besitzen, bei einem erhöhten
Gegendruck sowohl durch das Schüttgut als auch durch eine Berührung mit
dem Boden des Laderaumes von selbst nach oben ausweichen können und
eine einfache Entleerung der Gutaufnahmemittel und Gutübergabe an den
nachfolgenden Senkrechtförderer möglich ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Da bei
Schüttgut mit abrasiven Eigenschaften und größerer Körnung hinsichtlich des
Verschleißverhaltens an die Gutaufnahme und -Förderung besonders hohe
Anforderungen gestellt werden, wird eine Eimerkette vorgesehen. Diese
Eimerkette wird über zwei Doppel-Kettenräder so geführt, dass in
Bewegungsrichtung zuerst bei dem Doppel-Kettenrad am schwenkbaren Ende
des Gutaufnahmeorgans ein unterer bogenförmiger Gutaufnahmeabschnitt,
danach ein bogenförmig weiter verlaufender und anschließend schräg nach
oben führender Gutmitnahmeabschnitt, eine dem folgende Stelle der
Gutabgabe und ein sich daran anschließender Eimerketten-Rücklaufabschnitt,
zu dem das Wenden der Eimerkette durch das Doppel-Kettenrad am Fuß der
Tragkonstruktion des Senkrechtförderers und das Rückführen bis zum
Gutaufnahmeabschnitt gehört, durchfahren wird. Da die Eimer auf ihrer
Innenseite keine Wandung besitzen, wird zur Sicherung des Gutes vor dem
Herausfallen im Bereich des gesamten Gutmitnahmeabschnitts ein in
Förderrichtung zuerst bogenförmiges und danach gerades Schleppblech in
einem Abstand angeordnet. Dieser Abstand ist so gering, dass kein Schüttgut
durch den verbleibenden Spalt entweichen kann. Am Ende dieses
Schleppbleches fällt das Schüttgut von selbst aus den Eimern in eine
Aufnahmeschurre und wird auf den Senkrechtförderer des Schiffsentladers
geleitet.
Die Gutaufnahmeorgane werden an der Tragkonstruktion des
Senkrechtförderers jeweils um eine waagerechte Achse pendelnd gelagert und
an einem zweiten, von dieser Lagerung einen waagerechten Abstand
aufweisenden Punkt aufgehangen. Damit ein Gutaufnahmeorgan in seiner
Lage um die waagerechte Achse geschwenkt werden kann, ist eine Winde mit
einem Drahtseil vorgesehen. Dadurch kann der untere bogenförmige
Gutaufnahmeabschnitt vom Geräteführer in die für den Entladevorgang
günstigste Lage gebracht werden. Wird dem Gutaufnahmeorgan durch das
Schüttgut oder den Laderaumboden von unten ein Widerstand entgegen
gesetzt, kann es von selbst um die Schwenkachse eine Ausweichbewegung
ausführen. Dazu wird die Winde mit einer Schlaffseilsicherung ausgerüstet.
Weitere Vorteile des Erfindungsgegenstandes sind anhand der nachfolgenden
Beschreibung und den dazugehörigen Zeichnungen erläutert, in denen ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel dargestellt ist.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht mit zwei paarweise am Entladerüssel angeordneten
Gutaufnahmeorganen,
Fig. 2 ein einzelnes Ladeorgan in einer Seitenansicht,
Fig. 3 den Schnitt A-A nach Fig. 1,
Fig. 4 den Schnitt B-B nach Fig. 1 und
Fig. 5 eine um 90° versetzte Seitenansicht der Darstellung nach Fig. 1.
Von einem kontinuierlichen Schiffsentlader ist in Fig. 1 der untere Bereich des
Entladerüssels mit seiner Tragkonstruktion 1 dargestellt. Die Tragkonstruktion 1
nimmt einen Senkrechtförderer 2 auf, der, wie aus der Patentschrift
DE 33 15 078 C2 bekannt, als Bandförderer mit einem 4-Bandschacht
ausgebildet ist. Er besteht nach Fig. 3 aus dem mit Mitnehmerleisten
ausgestatteten Förderband 3, dem parallel dazu angeordneten Deckband 4
sowie den beiden Seitenbändern 5 und 6. Förderband 3 und Deckband 4 laufen
unten über die Spanntrommeln 7 und 8 und werden entlang des Förderweges
durch Führungs- und Andrückrollen 9 und 10 in ihrer Bahn gehalten.
Zur Gutaufnahme sind zwei gleiche Ladeorgane vorgesehen, die paarweise in
entgegen gesetzter Aufnahmerichtung auf beiden Seiten der Tragkonstruktion 1
in jeweils einem Drehpunkt 11 angeordnet sind. Nach Fig. 2 besteht jedes der
beiden Ladeorgane aus einem Träger 12, der durch einen waagerecht
angeordneten Bolzen 13 mit der Tragkonstruktion 1 des Senkrechtförderers 2 in
einem Gelenk verbunden und um die Bolzenachse schwenkbar ist. Das freie
Ende des Trägers 12 ist mit einer gabelförmigen Führung für das Spannlager 16
des Doppel-Kettenrades 17 versehen. Das zweite Doppel-Kettenrad 18 ist
parallel dazu am anderen Ende des Trägers 12 angebracht. Der Träger 12 ist
durch den Bolzen 13 im Gelenk 11 an der Tragkonstruktion 1 gelenkig gelagert.
Das untere Doppel-Kettenrad 17 weist einen größeren Durchmesser als das
obere Doppel-Kettenrad 18 auf. Zur Aufnahme des Schüttgutes 19 und zum
Transport bis zu seiner Übergabe auf den Senkrechtförderer 2 ist, wie auch in
Fig. 4 als Einzelheit im Schnitt dargestellt, eine Eimerkette 20 vorgesehen, die
aus einer zweisträngigen Gliederkette 20a mit daran befestigten Eimern 20b
besteht. Diese Eimerkette 20 wird über die beiden Doppel-Kettenräder 17; 18
geführt. Für den Antrieb ist das obere Doppel-Kettenrad 18 mit einem Motor 21
ausgerüstet. Zur Kettenspannung sind zwei Spannspindeln 22 vorgesehen, die
einerseits am Spannlager 16 und andererseits an der Führung 15 angelenkt
sind. Die Eimerkette 20 durchläuft im Uhrzeigersinn zuerst im Bereich des
unteren, größeren Doppel-Kettenrades 17 den Gutaufnahmeabschnitt in einer
kreisbogenförmigen Bahn. Je größer der Durchmesser dieses Doppel-
Kettenrades 17 ist, desto länger ist der bogenförmige Abschnitt des
Guteingriffs. Nach dem Abschnitt der Gutaufnahme folgt der
Gutmitnahmeabschnitt. Er umfasst die weiterführende kreisbogenförmige Bahn
des Doppel-Kettenrades 17 und die danach schräg ansteigende geradlinige
Bahn. Da die schalenförmigen Eimer 20b auf der Seite der Gliederkette 20a
nicht geschlossen sind, würde im Gutmitnahmeabschnitt das Schüttgut 19 aus
den Eimern 20b entweichen. Um das zu verhindern, wird in einem geringen
Abstand zu den Kanten der Eimer 20b ein durchgehendes Schleppblech 24
angeordnet. Es ist in Förderrichtung zuerst kreisbogenförmig als Ringschurre
und danach gerade ausgebildet. Dort, wo das Schleppblech 24 endet, ist die
Stelle der Übergabe des Schüttgutes 19 von den Eimern 20b auf den
Senkrechtförderer 2. Der Gutstrom wird bei diesem Übergabeprozess durch
eine Schurre 25 begrenzt. Der Stelle der Schüttgutübergabe folgt vom oberen
Doppel-Kettenrad 18 bis zum unteren Doppel-Kettenrad 17 der Eimerketten-
Rücklaufabschnitt.
Die Breite des Spaltes zwischen den Kanten der Eimer 20b und dem
Schleppblech 24 richtet sich nach der minimalen Körnung des Schüttgutes 19
und ist so groß bemessen, dass kein Schüttgut 19 entweichen kann. Zur
Vermeidung von Schleißkraft zwischen den Kanten der Eimern 20b und dem
Schleppblech 24 werden seitlich am Schleppblech 24 Stützrollen 23 für die
Gliederkette 20a gelagert. Durch das Auflegen der Gliederkette 20a auf diese
Stützrollen 23 wird so immer ein Spalt zwischen den Kanten der Eimer 20b und
dem Schleppblech 24 aufrecht erhalten. Das ist besonders bei leeren oder nur
teilweise gefüllten Eimern 20b von Bedeutung.
Damit das Gutaufnahmeorgan gegenüber der Tragkonstruktion 1 des
Senkrechtförderers 2 um das mit dem Bolzen 14 gebildete Gelenk 11
geschwenkt werden kann, ist an der Tragkonstruktion 1 des
Senkrechtförderers 2 eine Winde 26 angeordnet, von der aus ein Drahtseil 27
zu einer Öse führt, die sich im Bereich der Achse des unteren
Doppelkettenrades 17 befindet. So kann das Gutaufnahmeorgan durch ein
Hochschwenken in einem Bereich arbeiten, der größer als die Fläche der
Lukenöffnung ist, also in den Unterstav hineinreichen.
Mit dem Einsatz einer Eimerkette 20 für das Gutaufnahmeorgan werden die
Vorteile der als Becherwerke ausgerüsteten Gutaufnahmeorgane sowie der
vorzugsweise von Tagebaugewinnungsgeräten bekannten Schaufelräder und
Eimerketten miteinander vereint. Bei der Schüttgutaufnahme kann das
Gutaufnahmeorgan bei plötzlich auftretenden Krafteinwirkungen von selbst
nach oben ausweichen. Im Abschnitt der Gutaufnahme verhält sich die
Eimerkette 20 wie ein Schaufelrad, weil die Eimer 20b im ansteigenden Bereich
an ihrer inneren, offenen Seite durch den bogenförmigen Abschnitt des
Schleppblechs 24 abgedeckt werden. Durch den Verschluss der Eimer 20b
mittels des weiterführenden Schleppblechs 24 im geradlinig nach oben
weiterführenden Abschnitt wirken sie wie die Gutmitnahmeorgane eines
Becherförderers.
Wie in Fig. 1 und 5 dargestellt, werden an der Tragkonstruktion 1 des
Senkrechförderers 2 zwei gleichermaßen ausgebildete Ladeorgane in
zueinander entgegengesetzter Gutaufnahmerichtung angeordnet. An den
Enden des Schleppbleches 24 fällt das Schüttgut 19 von selbst in eine
Schurre 25, von wo aus es durch einen gemeinsamen Übergabeschacht 28 auf
den Senkrechtförderer 2 geleitet wird.
Beim Entladen wird der Entladerüssel des Schiffsentladers durch die
Lukenöffnung in den Laderaum geschwenkt. Dabei können bei kleineren Luken
die beiden Gutaufnahmeorgane durch die Winde 26 mit dem Drahtseil 27
abgelassen werden und haben so geringere Abmaße. Im Laderaum werden die
beiden Gutaufnahmeorgane vor dem Aufsetzen auf das Schüttgut 19 wieder in
die durch die vorgesehene Arbeitsstellung gebracht und die Antriebe 21 werden
betätigt. Der Träger 12 wird in seiner Längsausdehnung so ausgebildet, dass in
den verschiedenen Stellungen keine Kollision mit der Tragkonstruktion 1, der
Schurre 25 oder dem Senkrechtförderer 2 auftreten kann. In der Zeichnung ist
der Träger 12 abgewinkelt dargestellt, er kann aber auch gebogen sein. Durch
die in entgegen gesetzter Richtung nach außen gerichteten
Gutaufnahmeorgane wird ein breiter Schüttgutaufnahmebereich erfasst. Da die
Schüttgutaufnahme nur im Bereich des Doppel-Kettenrades 17 erfolgt, werden
die seitlichen Kräfte, die bei der Vorschubbewegung über das Schüttgut 19 auf
die Eimerkette 20 einwirken, direkt auf das Doppel-Kettenrad 17 übertragen
und von diesem aufgenommen.
Der Träger 12 ist gegenüber der Tragkonstruktion 1 in der waagerechten
Schwenkachse des Bolzens 13 frei beweglich und bei vertikalen, vom
Schiffsboden oder vom Fördergut 19, dem Gutaufnahmeorgan entgegen
gerichteten Kräften einer bestimmten Mindestgröße wird zuerst von der
Winde 26 mit dem Drahtseil 27 nach oben geschwenkt und gleichzeitig ein
Hochschwenken des Auslegers des Schiffsentladers mit dem Förderrüssel
durch eine Betätigung des Auslegerhubzylinders ausgelöst. Dadurch wird,
bedingt durch die Masseunterschiede, zuerst das Gutaufnahmeorgan und
danach der Ausleger mit dem Förderrüssel in Bewegung versetzt. Wenn in die
Aufhängekonstruktion eine Zugfeder mit einer solchen Zugkraft eingebunden
wird, dass das leere Graborgan gerade noch auf dem Schüttgut 19 aufliegt,
wird zum Anheben des Graborgans durch die Winde 26 nur eine geringe Kraft
benötigt, bzw. führt das Graborgan schon bei einer geringen Gegenkraft des
geladenen Schüttgutes 19 eine Ausgleichsbewegung nach oben aus.
Claims (4)
1. Gutaufnahmeorgan für einen kontinuierlichen Schiffsentlader, das
schwenkbar am unteren freien Ende des mit einem Senkrechtförderer (2)
ausgerüsteten Endladerüssels angeordnet ist, das Gutaufnahmeorgan mit
einem Schöpfwerk ausgerüstet ist, durch das das Schüttgut (19)
aufgenommen, zwischengefördert und an den Senkrechtförderer (2) übergeben
wird, bestehend aus einem Träger (12), an dem zwei Doppel-
Kettenräder (17, 18) mit ihren Achsen zueinander parallel gelagert sind, über
die beiden Doppel-Kettenräder (17, 18) zwei endlose, mit Behältern bestückten
Gliederketten (20a) geführt sind, die Behälter zusammen mit der
Gliederkette (20a) nacheinander einen Gutaufnahmeabschnitt, einen sich
anschließenden Gutmitnahmeabschnitt, der an einer Gutabgabestelle endet
und einen sich daran anschließende Kettenrückführabschnitt durchlaufen, der
Gutaufnahmeabschnitt kreisbogenförmig ist, zur Gutübergabe an den
Senkrechtförderer (2) eine Schurre (25) vorgesehen und zum Schwenken des
Gutaufnahmeorgans eine Schwenkeinrichtung vorgesehen ist, die
beiderseitigen Lager des Doppel-Kettenrades (17) Spannlager (16) sind, die am
unteren freien Ende des Trägers (12) in Führungen (15) geradlinig durch je eine
Spannspindel (22) beweglich sind, dadurch gekennzeichnet, dass das
Schöpfwerk eine Eimerkette (20) ist, die aus offenen Eimern (20b) in
Schalenbauart und einer aus zwei endlosen Strängen gebildeten Gliederkette
(20a) besteht, die offene Seite der Eimer (20b), bezogen auf den Umlauf der
Eimerkette (20), nach innen zur Gliederkette (20a) gerichtet ist, diese offene
Seite der Eimer (20b) im ansteigenden Bereich von der Gutaufnahme und dem
daran anschließenden Gutmitnahmeabschnitt von einem Schleppblech (24)
abgeschlossen wird, wobei das Ende des Schleppblechs (24) die Stelle der
Gutabgabe ist, und zwischen den Außenkanten der Eimer (20b) und dem
Schleppblech (24) ein Spalt vorgesehen ist
und das an der Tragkonstruktion (1) des Senkrechtförderers (2) angelenkte
Gutaufnahmeorgan durch eine Winde (26) mit einem Drahtseil (27) innerhalb
eines Bereiches schwenkbar ist, der von der den Außendurchmesser des an
der Tragkonstruktion (1) gelagerten Doppel-Kettenrades (18) tangential
berührenden Senkrechten und der Waagerechten begrenzt ist,
2. Gutaufnahmeorgan für einen kontinuierlichen Schiffsentlader nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (12) so abgewinkelt
oder gebogen wird, dass im Schwenkbereich keine Kollisionen mit der
Tragkonstruktion (1) auftreten.
3. Gutaufnahmeorgan für einen kontinuierlichen Schiffsentlader nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Winde (26) mit einer
Schlaffseilsicherung ausgerüstet wird.
4. Gutaufnahmeorgan für einen kontinuierlichen Schiffsentlader
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der gegenüber
liegenden Seite an der Tragkonstruktion (1) ein zweites Gutaufnahmeorgan
angeordnet ist, dessen Wirkbereich jedoch dem Wirkbereich des ersten
Gutaufnahmeorgans entgegengerichtet ist und die Aufnahmeschurren (25)
beider Gutaufnahmeorgane in einen gemeinsamen Übergabeschacht (28) zum
Senkrechtförderer (2) führen.
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Families Citing this family (1)
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2001
- 2001-03-27 DE DE2001115072 patent/DE10115072C2/de not_active Expired - Fee Related
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Zeitschrift: "Bulk solids handling", Vol. 8, No. 1, Febr. 1988, S. 187-191: "Continuous Ship Unloaders from Krupp" * |
Also Published As
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DE10115072A1 (de) | 2002-10-10 |
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