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Selbstbewegliches Verdichtungsgerät
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Die Erfindung betrifft ein selbstbewegliches Verdichtungsgerät u:.ttfassend
mindestens zwei über .Additionsgetriebe von einem gemeinsamen Antrieb her gegenläufig
angetriebene mit Unwuchten behaftete Wellen mit quer zur allgemeinen Bewegungsrichtung
liegenden Achsen auf einer Rüttelplatte oder dgl., wobei die unwuchtbehafteten Wellen
mit ihren Unwuchten relativ zueinander von einem gemeinsamen Stellorgan aus über
zusätzliche Eingänge der Additionsgetriebe phasenverstellbar sind und wobei die
von den zusätzlichen Eingängen auf das gemeinsame Stellorgan übertragenen Reaktionskräfte
sich an dem Stellorgan subtraktiv überlagern.
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Ein solches Verdichtungsgerät ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
28 09 111 bekannt.
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Bei dem bekannten Gerät sind als Additionsgetriebe sogenannte Differentialgetriebe
mit Kegelrädern vorgesehen. In der Praxis hat sich gezeigt, daß der Aufbau
mit
Kegelraddifferentialgetrieben nicht nur sehr kostenaufwendig ist, sondern überdies
deshalb zu Schwierigkeiten führt, weil die Wellen Axialkräften unterworfen sind,
welche zusätzlich abgefangen werden müssen und zu erhöhtem Verschleiß führen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein selbstbewegliches Verdichtungsgerät
gattungsgemäßer Art dahin zu verbessern, daß es kostengünstiger gebaut werden kann
und Axialkräfte weitgehend oder vollständig vermieden werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
die Additionsgetriebe als Stirnradplanetengetriebe ausgebildet sind.Vorzugsweise
sind die Stirnradplanetengetriebe gerade verzahnt, in welchem Falle Axialkräfte
vollständig vermieden werden können.
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In Weiterbildung der Erfindung wird zusätzlich vorgeschlagen, daß
mindestens zwei unwuchtbehaftete Wellengruppen derart zueinander angeordnet sind,
daß sie gegensinnige Fortbewegungskraftkomponenten erzeugen können, welche ein Kräftepaar
im Sinne einer Lenkbewegung des Geräts oder einer Wendebewegung des Geräts am jeweiligen
Ort ergeben. Dieser Gedanke ist aus der DE-OS 28 O9 111 nicht zu entnehmen. Es hat
sich aber gezeigt, daß gerade dann, wenn die Phasenverschiebung von unwuchtbehafteten
Wellen wegen der subtraktiven tiberlagerung der Reaktionskräfte mit geringem .Kraftaufwand
möglich ist auf diesem Prinzip aufbauend auch eine einfache Lenkung oder Wendung
des Geräts am jeweiligen Ort möglich ist.
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Die Erfindung ist bei verschiedenartigster Anordnung
der
Wellen anwendbar. Bevorzugt wird man die unwuchtbehafteten Wellen entweder in der
gemeinsamen Fahrtrichtung hintereinander oder konzentrisch zueinander anordnen.
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Ist eine Kurvenlenkung oder ein Wenden beabsichtigt, so können Wellengruppen
quer zur FahrtrichtUng paarweise nebeneinander angeordnet sein.
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Die folgenden Ausführungsbeispiele behandeln erfindungswesentliche
Weiterbildungen, die sich insbesondere mit der Ausführung der Stirnradolanetengetriebe
im einzelnen erfassen.
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Die beiliegenden Figuren erläutern diese Weiterbildungen, es stellen
dar: Fig. 1 die schematische Seitenansicht des Verdichtungsgeräts in Achsrichtung
der Wellen betrachtet; Fig. 2 eine Ausführungsform gemäß Fig. 1 in einem horizontalen
Schnitt betrachtet; Fig. 3 eine Ausführungsform welche das Kurvenfahren und Wenden
am jeweiligen Ort gestattet; Fig. 4-11 Abwandlungen der Ausführungsform nach den
Figuren 1 und 2 mit geändertem Aufbau der Additionsgetriebe Fig. 12 eine Ausführungsform
mit drei unwuchtbehafteten Wellen Fig. 13 eine Ausführungsform mit sonnenradlosen
Additionsgetrieben und
Fig. 14, 15 und 16 eine Ausführungsform
mit zwei konzentrischen unwuchtbehafteten Wellen.
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Fig. 17 eine durchkonstruierte Ausführungsform nach dem Schema der
Fig. 3.
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Fig. 18, 19 und 20 Weiterbildungen der Ausführungsformen nach den
Figuren 2 bzw. 4 bzw. 17.
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Fig. 20a ein Detail zu Fig. 20.
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In Fig. 1 sind die beiden mit Unwucht behafteten Wellen mit 10 und
12 bezeichnet, die Unwuchten dazu mit 14 und 16. Die Wellen 10 und 12 sind mit Sonnenrädern
18 und 20 von Stirnradplanetengetrieben 22 bzw. 24 drehfest verbunden. Die Sonnenräder
18 und 20 stehen in Eingriff mit Planetenrädern 26, 28, die sich gleichzeitig an
einem Hohlrad 30 bzw. 32 abwälzen.
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Die Planetenräder 26, 28 sind an je einem Steg 34 bzw. 36 gelagert.
Die Stege 34 und 36 stehen miteinander in Zahneingriff und sind deshalb gegenläufig
angetrieben wie durch die Pfeile 38, 40 angedeutet. Der Steg 34 wird von einem Antriebsrad
42 her angetrieben.
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Wie aus Fig. 1 ohne weiteres ersichtlich, bewegen sich die Sonnenräder
18 und 20 und damit die unwuchtbehafteten Wellen 10 und 12 gegenläufig. Die Hohlräder
30 und 32 sind mit einer Außenverzahnung versehen und stehen im Eingriff mit einer
Zahnstange 44. Die Zahnstange 44 nimmt die Reaktionsmomente von den Hohlrädern 30
und 32 auf. Diese Reaktionsmomente überlagern sich an der Zahnstange 44 in subtraktiver
Weise als Reaktionskräfte, so daß an der Zahnstange 44 bei wenigstens annähernder
Gleichheit der Reaktionskräfte keine wesentliche resultierende Kraft auftritt und
die Zahnstange 44 leicht in ihrer Längsrichtung verstellt und gesichert werden kann.
Durch Verschieben der Zahnstange 44 in einer bestimmten Richtung gemäß dem Doppelpfeil
46 werden bei festgehalten gedachten Stegen 34, 36 die Sonnenräder 18 und 20 in
gleicher Winkelrichtung bezogen auf Fig. 1 verstellt. Da aber die Sonnenräder 18
und 20 von dem Antriebsrad 42 her gegenläufig angetrieben werden bedeutet diese
Winkel-
verstellung der Sonnenräder und damit der Wellen 10 und
12 eine Phasenverschiebung der Unwuchten 14 und 16 und zwar um den doppelten Betrag
der Winkelverstellung der Sonnenräder 18 und 20. Durch diese Phasenverschiebung
zwischen den Unwuchten 14 und 16 kann die resultierende Unwuchtkraft des schwingenden
Systems kontinuierlich in ihrer Wirkungsrichtung verändert werden, sodaß nach Belieben
eine rein vertikale Wirkungsrichtung eingestellt werden kann (Rütteln im Stand)
oder eine Wirkungsrichtung mit vorwärts oder rückwärts gerichteter Bewegungskomponente.
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Die Rüttelplatte ist nicht eingezeichnet. Die Wellen 10 und 12 können
entweder unmittelbar auf der Rüttelplatte gelagert sein oder in einem Rahmen, der
seinerseits über ein Federschwingsystem auf der Rüttelplatte ruht. Die allgemeine
Bewegungsrichtung ist in Fig. 1 mit 48 eingezeichnet. Man erkennt, daß die Achsen
der unwuchtbehafteten Wellen 10 und 12 in horizontaler Richtung längs der allgemeinen
Bewegungsrichtung 48 gegeneinander versetzt sind und quer zur allgemeinen Bewegungsrichtung
48 liegen. Die Zahnstange 44 kann jederzeit d.h. auch im Lauf des Verdichtungsgeräts
zum Zwecke der Phasenlagenveränderung der Unwuchtmassen 14 und 16 verschoben werden
und zwar mit geringem Kraftaufwand.
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Zur Arretierung der Zahnstange 44 in beliebiger Stellung ist eine
weitere gerätefeste Zahnstange 50 vorgesehen. Eine an dem Griff 52 der Zahnstange
44 angeordnete federbelastete Klinke 54 kann von der an dem Griff 52 angelegten
Hand etwa mit dem Daumen niedergedrückt werden, um den arretierenden Eingriff der
federbelasteten Klinke 54 in die Zahnstange 50 zu lösen.
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In Fig. 2-ist der Aufbau gemäß Fig. 1 in einer horizontalen Schnittansicht
schematisch gezeichnet. Die Anordnung der Lagerstellen entspricht dabei der Praxis.
Man erkennt, daß durch diese Anordnung der Lagerstellen innere Momente in den Additionsgetrieben
im wesentlichen vermieden sind. Bei Ausbildung der Räder des Stirnradplanetengetriebes
als geradverzahnte Stirnräder können keine Achskräfte auftreten.
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Die Anordnung der Fig. 3 ist eine Verdoppelung der Anordnung gemäß
Fig. 2. Bei dieser Anordnung können die Zahnstangen 44 und 44' wahlweise gleichsinnig
oder gegensinnig verstellt werden. Durch die gegensinnige Verstellung der Zahnstangen
44 und 44' wird es möglich, die in Querrichtung des Geräts nebeneinander liegenden
Wellengruppen 10 und 12 einerseits sowie 10' und 12' andererseits mit ihren Unwuchten
derart gegeneinander phasenzuverschieben , daß die eine Wellengruppe z.B. 10,12
eine Vorwärtskraft und die andere Wellengruppe z.B.
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10'12'eine Rückwärtskraft erzeugt, sodaß das Gerät eine Kurvenbewegung
oder eine Wendebewegung im Stand ausführt. Die Zahnstangen 44 und 44' können dabei
getrieblich mit einem in verschiedenen Koordinatenrichtungen vorwärts und rückwärts
verstellbaren Stellhebel verbunden sein, sodaß sowohl gleichsinnige als auch gegensinnige
Bewegung der Zahnstangen 44 und 44' von einem einzigen Handbetätigungsorgan her
ausgelöst werden können.
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Durch die Legende in der Fig. 2 ist angedeutet, daß der Antrieb von
dem Antriebsrad 42 her in den Steg 34 und damit auch in den Steg 36 eingeleitet
wird, daß der Abtrieb d.h. der Antrieb der unwuchtbehafteten Wellen 10 und 12 von
den Sonnenrädern 18 und 20 her erfolgt und daß die Phasenverschiebang durch Einwirkung
auf das Hohlrad 30 bzw. 32 über die Zahnstange 44 erfolgt.
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In Fig. 4 sind analoge Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen wie
in Figuren 1-3 jeweils vermehrt um die Zahl 100 und man erkennt, daß in dieser Ausführungsform
dir Hohlräder 130 und 132 von dem Antriebsrad 142 her angetrieben sind, und die
Zahnstangel44 zur Phasenverschiebung auf die Stege 134 und 136 einwirkt.
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In Fig. 5 sind analoge Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen
wie in Figuren 1-3, jeweils vermehrt um die Zahl 200. Man erkennt, daß in dieser
Ausführungsform
die Sonnenräder 218 und 220 von dem Antriebsrad
242 her angetrieben sind während die unwuchtbehafteten Wellen 210, 212 mit den Stegen
234 bzw. 236 verbunden sind. Die Phasenverschiebung der Unwuchten 214 und 216 wird
von der Zahnstange 244 in die Hohlräder 230 und 232 eingeleitet.
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In der Ausführungsform nach Fig. 6 sind analoge Teile wieder mit gleichen
Bezugszeichen versehen wie in den Figuren 1-3 jeweils vermehrt um die Zahl 300.
Bei dieser Ausführungsform werden die Sonnenräder 318 und 320 von dem Antriebsrad
342 her angetrieben. Die unwuchtbehafteten Wellen 310 und 312 sind mit den Hohlrädern
330 bzw. 332 verbunden und die Phasenverschiebung wird von der Zahnstange 344 in
die Stege 334, 336 eingeleitet.
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In der Ausführungsform nach Fig. 7 sind analoge Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen wie in Figuren 1-3 jeweils vermehrt um die Zahl 400. In dieser
Ausführungsform werden die Hohlräder 430 und 432 von dem Antriebsrad 442 her angetrieben.
Die Wellen 410 und 412 sind mit den Stegen 434 und 436 drehfest verbunden und die
Phasenverschiebung wird von der Zahnstange 444 in die Sonnenräder 418 und 420 eingeleitet.
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In der Ausführungsform nach Fig. 8 sind analoge Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen wie in den Figuren 1-3 jeweils vermehrt um die Zahl 500.
Bei dieser Ausführungsform werden die Stege 534 und 536 durch das Antriebsrad 542
angetrieben. Die Wellen 510 und 512 sind mit den Hohlrädern 530 und 532 verbunden
und die Phasenverschiebung wird von der Zahnstange 544 in die Sonnenräder 518 und
520 eingeleitet.
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In der Ausführungsform nach Fig. 9 sind analoge Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen wie in der Ausführungsform nach den Figuren 1-3 jeweils vermehrt
um die Zahl 600.
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Bei dieser Ausführungsform sind auf den Steg 634 zwei Planetenräder
626a und 626b angeordnet die miteinander drehfest verbunden sind und mit jeweils
einem Sonnenrad 618a bzw 618b kämmen. Analoges gilt für das andere Additionsgetriebe
624. Angetrieben werden hier jeweils die ersten Sonnenräder 618a und 620a von dem
Antriebsrad 642;die Wellen 610 und 612 sind mit den Stegen 634 und 636 verbunden,
und die Phasenverschiebung wird von der Zahnstange 644 in die jeweils zweiten Sonnenräder
618b und 620b eingeleitet.
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In der Ausführungsform nach Fig. 10 sind analoge Teile mit den gleichen
Bezugszeichen bezeichnet wie in der Ausführungsform nach Fig. 9 jeweils vermehrt
um die Zahl 100. Bei dieser Ausführungsform werden die Stege 734, 736 von dem Antriebsrad
742 her angetrieben. Der Abtrieb zu den Wellen 710,712 erfolgt von den ersten Sonnenrädern
718a bzw. 720a. Die Phasenverschiebung wird von der Zahnstange 744 eingeleitet in
die zweiten Sonnenräder 718b und 720b.
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In der Ausführungsform nach Fig.11 sind analoge Teile mit gleichen
Bezugs zeichnen versehen wie in Fig.
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9 jeweils vermehrt um die Zahl 200. Bei dieser Ausführungsform werden
die Sonnenräder 818a und 820a von dem Antriebsrad 842 her angetrieben; der abtrieb
auf die unwuchtbehafteten Wellen 810, 812 erfolgt von den zweiten Sonnenrädern 818b
und 820b her; die Phasenverschiebung wird von der Zahnstange 844 in die Stege 834
und 836 eingeleitet.
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In der Ausführungsform nach Fig.12 sind analoge Teile mit gleichen
Bezugs zeichen versehen wie in den Figuren 1-3 vermehrt um die Zahl 900. Bei dieser
Ausführungsform sind drei Planetengetriebe 922, 924x und 924 y vorgesehen. Die beiden
Wellen 912x und 912y lau-
fen gleichsinnig um und gegensinnig zu
der Welle 910.
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Die Unwucht 914 auf der Welle 910 ist doppelt so groß als die Unwuchten
916x und 916y auf den Wellen 912x und 912y. Die Stege 934,936x und 936y werden von
dem Antriebsrad 942 angetrieben. Der Abtrieb zu den Wellen 910,912x und 912y erfolgt
von den Sonnenrädern 918,920x und 920y. Die Phasenverschiebung wird von der gemeinsamen
Zahnstange 944 her in die Hohlräder 930,932x und 932y geleitet.
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In der Ausführungsform flach Figur 13 sind analoge Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen wie in Figuren 1-3 jeweils vermehrt um die Zahl 1000. Bei
dieser Ausführungsform ist in beiden Planetengetrie ben 1022 und 1024 auf das Sonnenrad
verzichtet. Von den Planetenrädern 1026, 1028 führt jeweils eine Gelenkwelle 1056,1058
zur unwuchtbehafteten Welle 1010 bzw. 1012. Der Antrieb wird in die Stege 1034 und
1036 von dem Antriebsrad 1042 eingeleitet, der Abtrieb erfolgt von den Planetenrädern
1026 und 1028 her über die Gelenkwellen 1056 und 1058 zu den unwuchtbehafteten Wellen
1010 und 1012. Die Phasenverschiebung wird in die Hohlräder 1030,1032 durch die
Zahnstange 1044 eingeleitet.
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In der Ausführungsform gemäß Fig. 14 sind analoge Bauteile mit gleichen
Bezugszeichen versehen wie in Fig.
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3 jeweils vermehrt um die Zahl 1100. Es sind grundsätzlich zwei Additionsgetriebe
1122 und 1124 mit einem gemeinsamen Planetenradträger 1134 vorgesehen. Der Planetenradträger
1134 trägt für das erste Additionsgetriebe 1122 zwei Planetenräder 1126s und 1126t.
Das Planetenrad 1126s kämmt mit dem Sonnenrad 1118 während das Planetenrad 1126t
mit dem Hohlrad 1130 kämmt.
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Wie aus Fig. 16 ersichtlich steht jeweils ein Planetenrad 1126s mit
einemihm paarweise zugeordneten Planetenrad 1126t in Eingriff.
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Für das Additionsgetriebi 1124 tragt der gemeinsame Planetenradträger
1134 ein Planetenrad 1128 welches sowohl mit dem Sonnenrad 1120 als auch mit dem
Hohlrad 1132 unmittelbar kämmt (s,Ffg. 15). Dank des Vorhandenseins eines einzigen
Planetenrads 1128 in dem Additionsgetriebe 1124 einerseits und zweier aufeinander
folgender Planetenräder 1126s,1126t in dem Additionsgetriebe 1122 andererseits laufen
die Sonnenräder 1120 und 1118 gegenläufig um und damit auch die unwuchtbehafteten
.Wellen 1112 und 1110. An den beiden Hohlrädern 1132 und 1130 greift eine gemeinsame
Zahnstange 1144 an Auch hier sind die Reaktionskräfte an der Zahnstange 1144 subtraktiv
überlagert d.h. weitgehend ausgeglichen. Das soweit beschriebene Gerät kann durch
Verstellen der Zahnstange 1144 auf Vorwärtslauf, Rückwärtslauf und Rütteln im Stand
gestellt werden. Ein Wenden ist mit dem soweit beschriebenem Gerät nicht möglich.
Jedoch sind die Reaktionskräfte wie bereits gesagt an der Zahnstange 1144 ausgeglichen.
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Das Gerät gemäß Fig. 14 kann dann weiter ergänzt werden wie durch
die mit Strich versehenen- Bauteile in der rechten Seite der Fig 14 dargestellt.
Der Aufbau des Additionsgetriebes 1124' ist analog dem Aufbau des Additionsgetriebes
1124. Jedoch ist für das Additionsgetriebe 1124' eine gesonderte Zahnstange 1144t
erforderlich, an der dann kein Ausgleich von Reaktionskräften mehr auftritt Wenn
die Ergängzung durch die mit Strich versehenen Bauteile vorgenommen wird so ist
auch ein Kurvenfahren und Wenden am Ort möglich, etwa dadurch, daß man die Zahnstange
1124' gegenläufig zur Zahnstange 1144 verschiebt.
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Allen Ausführungsformen ist gemeinsam, daß zwei Stirnradplanetengetriebe
von einem gemeinsamen Antrieb her
derart angetrieben sind, daß
die unwuchtbehafteten Wellen gegenläufig umlaufen, wobei sowohl der Antrieb als
auch die Phasenverschiebung in analoge Teile des Planetengetriebes eingeleitet werden.
Bei den Ausführungsformen nach den Figuren 1-13 laufen bereits die Eingangsteile
der Stirnradplanetengetriebe gegenläufig um und dementsprechend alle weiteren Teile
der Planetengetriebe. Bei der Ausführungsform nach Fig. 14 ist .insofern eine Abwandlung
getroffen, als das Eingangsglied für die beiden Planetengetriebe 1124 und 1122 gemeinsam
umläuft und dementsprechend die Drehrichtungsumkehr innerhalb des einen Planetengetriebes
1122 erfolgt.
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In Fig. 17 ist eine durchkonstruierte Ausführungsform des Ausführungsbeispiels
nach Fig. 3 dargestellt. Analoge Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen
wie in Fig. 3, jeweils vermehrt um die Zahl 1200.
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In einem Getriebegehäuse 1270 sind die unwuchtbehafteten Wellen 1210,
1210', 1212 und 1212' mittels Wälzlagerpaarungen 1272, 1272', 1274, 1274' gelagert.
Auf den einander zugekehrten Enden der Wellen 1210 und 1210' ist ein gemeinsamer
Planetenradträger 1234, 1234' für die Additionsgetriebe 1222 und 1222' gelagert
und zwar mittels Wälzlagern 1276, 1276'. Auf den einander zugekehrten Enden der
Wellen 1220 und 1220' ist ein gemeinsamer Planetenradträger 1236, 1236' gelagert
und zwar mittels Wälzlagern 1278 und 1278'. Die Hohlräder 1230, 1230', 1232, 1232'
sind auf den Planetenrädergruppen 1226, 1226', 1228, 1228' schwüinendgelagert durch
den Eingriff ihrer Innenverzahnungen mit den jeweiligen Außenverzahnungen der Planetenräder.
In axialer Richtung sind die Hohlräder 1230, 1230' und 1232, 1232' mit einem geringen
Spiel festgelegt durch die anliegenden Wände des Getriebegehäuses 1270 und die anliegenden
Seitenflächen der Planetenradträger 1234, 1234' bzw. 1236, 1236'. Die Zahnstangen
1244, 1244' sind in dem Getriebegehäuse 1270 verschiebbar geführt und stehen im
Eingriff mit Außenverzahnungen 1280,
1280' und 1282, 1282'.
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Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die Wellen 1210, 1210', 1212
und 1212' in die sie aufnehmende öffnungen des Getriebegehäuses 1270 samt den zugehörigen
Wälzlagern und Sonnenrädern eingeschoben werden können. Zum Einbau der Planetenradträger
und der Hohlräder ist das Getriebegehäuse entweder in der Längsmittelebene geteilt
oder mit einer entsprechenden Öffnung versehen.
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Durch die Lösung der Fig. 17 ist ein kompakter Aufbau geschaffen mit
einem Minimum von Einzelteilen, wobei die am härtesten belasteten Lager 1272, 1272',
1274 und 1274' ausgewechselt werden können, ohne daß in die Additionsgetriebe selbst
eingegriffen wird.
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In Figur 18 ist eine Ausführungsform dargestellt, die von der Ausführungsform
nach Figur 2 abgeleitet ist. Dementsprechend wird auch bei der Ausführugnsform nach
Figur 18 das Drehmoment über die Stege 1334 und 1336 von einem Antriebsritzel 1342
eingeleitet. Der Abtrieb erfolgt von den Sonnenrädern 1310 und 1312 her. Die Verstelleingänge
sind von den Hohlrädern 1330 und 1332 gebildet, die mit einer Verstellstange 1344
in Wirkverbindung stehen.
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Die Sonnenräder 1310 und 1312 sind in einem Gehäuse 1370 durch Lager
1372, 1374 ein- oder mehrfach gelagert. Die Stege 1334 und 1336 sind in radialer
Richtung ausschließlich dadurch gelagert, daß die auf den Stegen 1334 bzw. 1336
durch Lagerzapfen 1334c bzw. 1336c gelagerten Planetenräder 1326, 1328 in kämmendem
und lagerndem Eingriff mit den Sonnenrädern 1310 bzw. 1312 stehen. Die Hohlräder
1330 und 1332 sind in radialer Richtung ausschließlich dadurch gelagert, daß sie
mit Ihren Innenverzahnungen in kämmendem und lagerndem Eingriff mit den Planetenrädern
1326 bzw. 1328 stehen. Die Stege 1334 und
1336 sind mit Stützringen
1334a bzw. 1336a vernietet. Zwischen den Stegen 1334, 1336 und den Stützringen 1334a
und 1336a sinddie Lagerzapfen 1334c bzw. 1336c gelagert. Die Stege 1334, 1336 sind
in axialer Richtung durch Flansche 1334d bzw. 1336d gesichert, welche an den Sonnenradwellen
1310, 1312 durch Federringe 1310a bzw. 1312a gesichert sind.
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Die Verstellstange 1344 ist mit einer Verlängerung 1344a verbunden,
welche gelenkig durch Gelenke 1330a bzw-. 1332a mit den Hohlrädern 1330,1332 verbunden
ist. Die Hohlräder 1330, 1332 sind in axialer Richtung durch die Verlängerung 1344a
der Stellstange 1344 festgelegt, wozu die Gelenke 1330a und 1332a in axialer Richtung
im wesentlichen spielfrei ausgeführt sind und wozu weiter die Stellstange 1344 in
dem Gehäuse 1370 bei 1370a innerhalb der Zeichenebene im wesentlichen unbeweglich
gelagert ist. Jedoch steht der Stellstange 1344 an der Stelle 1370a und ggf. an
einer weiteren Gehäusedurchtrittsstelle ein Spiel senkrecht zur Zeichenebene zur
Verfügung, so daß die Stellstange die sich bei Verdrehen der Hohlräder 1330 und
1332 ergebende Ausgleichsbewegung ausführen kann.
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Die Stege 1334 und 1336 umschließen die Hohlräder 1330 bzw. 1332 topfartig,
so daß die Außenverzahnungen der Stege 1334 und 1336, die zur Kopplung der Stege
miteinander und zur Ankopplung an das Antriebsritzel 1342 erforderlich sind, in
der Eingriffsebene der Sonnenräder 1310, 1312, der Planetenräder 1326, 1328 und
der Hohlräder 1330, 1332 liegen und damit keine wesentlichen Kippmomente in das
bzw. die Getriebe eingeleitet werden.
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Für eine wirtschaftliche Herstellung der Planetengetriebe und damit
der gesamten Antriebseinheit des selbstbeweglichen Verdichtungsgeräts ist es von
entscheidender Bedeutung, daß die Stege 1334 und 1336 auf den Sonnenrädern 1310,
1312 schwimmend gelagert sind, d.h., ohne zusätzliche radiale Abstützung, und
daß
andererseits die Hohlräder 1330, 1332 auf den Planetenrädern 1326 bzw. 1328 schwimmend
gelagert sind, was wiederum bedeutet, daß sie ohne zusätzliche radiale Abstützung
gelagert sind. Auf diese Weise werden mehrere Lager eingespart und -was mindestens
ebenso bedeutsam ist - es wird die Gefahr von Doppelpassungen vermieden, die zu
einer besonders hochpräzisen Anordnung der Lagerpunkte zwingen würde.
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Es war gerade bei Verdichtungsgeräten der hier betrachteten Art in
hohem Maße erstaunlich, daß eine solche schwimmende Lagerung möglich ist, trotz
der auf die als Lagerungen wirkenden Verzahnungen ausgeübten Stöße. Dauerversuche
haben gezeigt, daß die Standzeit der so ausgebildeten Getriebe überraschender Weise
noch größer ist, als die Standzeit bei Ausführungsformen, bei denen die Stege und
die Hohlräder zusätzlich gelagert sind.
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Als ein besonderer Vorteil erweist es sich in diesem Zusarnmenhang
auch, daß die axiale Festlegung der Hohlräder 1330, 1332 durch die Stellstange 1344
übernommen werden kann, so daß auch, für diese notwendige axiale Festlegung kein
zusätzlicher wesentlicher Aufwand betrieben werden muß.
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Die Ausführungsform nach Figur 19 schließt an die Ausführungsform
nach Figur 4 an, insofern als die Krafteinleitung in die Hohlräder 1432, 1430 von
dem Antriebsritzel 1442 aus erfolgt, der Abtrieb durch die Sonnenräder 1410 bzw.
1412 erfolgt, und die Verstellbewegung durch die Stege 1434, 1436 von der Stellstange
1444 aus eingeleitet wird.
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Auch bei dieser Ausführungsform sind die Stege 1434 und 1436 auf den
Sonnenrädern 1410, 1412 schwimmend, d.h. ohne zusätzlichefradiale Abstützung allein
durch die ineinandergreifenden Verzahnungen der Planetenräder 1426, 1428 und der
Sonnenräder 1410 bzw. 1412 gelagert. Desweiteren sind die Hohlräder 1430
und
1432 ausschließlich durch ihre Innenverzahnungen auf den Planetenrädern 1426 bzw.
1428 schwimmend gelagert. Die Stege 1434 bzw. 1436 sind aus Blechringen 1434a, 1434b
bzw. 1436a, 1436b gebildet, die im Bereich der Planetenräder 1426 bzw.
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1428 gekröpft sind, um die Planetenräder 1426, 1426a auf den Lagerbolzen
1434c bzw. 1436c zwischen sich aufnehmen zu können.
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Die Blechringe 1434a, 1434b bzw. 1436a, 1436b sind außßerhalb des
Bereichs der Planetenräder 1426, 1428 durch Bolzen 1434f miteinander vernietet.
Diese Bolzen 1434f bzw. 1436f dienen gleichzeitig zur Anbringung von Gabelelementen
1434d, 1434e bzw. 1436d, 1436e, mittels welcher die Hohlräder 1430 bzw. 1432 gegenüber
den Stegen 1434 bzw. 1436 in axialer Richtung festgelegt sind. Weiterhin dienen
je ein Bolzen 1434f, 1436f als Anlenkstellen für die Stellstange 1444 an den Stegen
1434, 1436 (wobei die Anlenkung der Stange 1444 an den Steg 1436 nicht eingezeichnet
ist).
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Die Stege 1434 bzw. 1436 sind in axialer Richtung durch die Stellstange
1444 festgelegt, welche in einem Durchgang 1470a des Gehäuses 1470 in der Zeichenebene
seitlich festgelegt ist und senkrecht zur Zeichenebene ein Ausgleichsspiel besitzt.
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Andererseits sind wie bereits beschrieben - die Hohlräder 1430 bzw.
1432 an den Stegen 1434 bzw. 1436 in axialer Richtung gesichert, so daß sowohl die
Stege 1434, 1436 als auch die Hohlräder 1430, 1432 in axialer Richtung durch die
Stellstange 1444 festgelegt. sind.
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Die Ausführungsform nach Figur 20 leitet sich von derjenigen gemäß
Figur 17 ab. Im Unterschied zur Ausführungsform nach Figur 17 ist bei der Ausführungsform
gemäß Figur 20 der gemeinsame Steg 1534, 1534' über die Planetenräder 1526, 1526'
schwimmend auf den Sonnenrädern 1518, 1518' gelagert, ebenso wie die Hohlräder 1530,
1530' schwimmend auf den Planetenrädern 1526,
1526' und damit auf
den Steg 1534, 1534' gelagert sind. Der Steg 1534, 1534' ist in axialer Richtung
zwischen Kanten 1510a bzw. 1510'a der Wellen 1510, 1510' festgelegt. Die Hohlräder
1530, 1530' sind durch die Stellstangen 1544, 1544' festgelegt und zwar so wie in
Figur 20a dargestellt. Die Stellstange 1544 ist eine Zahnstange zum Eingriff mit
einer Außenverzahnung des Hohlrads 1530. Im Bereich der Außenverzahnung des Hohlrads
1530 ist von einer Umfangsnut ein Ring 1530a aufgenommen.
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Dieser Ring 1530a greift in eine Längsnut 1544b der Zahnstange 1544
ein. Die Stellstange 1544 ist im Gehäuse 1570 mittels der Durchführung 1570a seitlich
unbeweglich geführt.