-
Einbau-Doppel-Profil-Zylinderschloß mit Zylinderkern
-
und mit diesen fest verbundenen MitMitnehmer Stand der Technik Ein
Einbau-Doppel-Profil-Zylinderschloß gemäß dem GattungsbegrifF des Patentanspruches
1 ist durch die DE-OS 31 25 796 vorbekannt, Bei dem vorbekannten Profilzylinderschloß
werden die beiden Hälften des Zylinders für ihre gemeinsame Bewegung gekoppelt und
können sich nur beide zusammen drehen. Der verwendete Schlüssel betätigt alle Stiftzuhaltungen
gleichzeitigt wofür ein Schlüssel von ungefähr der doppelten Länge eines üblichen
Schlüssels notwendig ist. Dieser Schlüssel ist in einen vertikalen Schlüsselkanal
einführbar und weist an seinem unteren Bartende zwei Züge zur Betätigung der verschiedenen
Sätze von Stiftzuhaltungen auf. Dadurch ist die Anzahl der Schließungen begrenzt.
Außerdem sind die Toleranzen bei derartigen Schlüsseln relativ groß. Nachteilig
ist ferner die Schwächung des Schlosses im Übergangsbereich zwischen den beiden
llälften des Zylinderkerns und des Profilzylinders, in dem icti auch der durch den
Schlüssel betätigte Schließbart befindet, Es besteht die Gefahr, daß bei einem Einbruch
durch Aufsetzen eines Werkzeuges das Schloß hier durch gebrochen wird
Auf"ogabe
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Einbau-Doppel-Profil-Zylinderschloß
gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1 dadurch zu verbessern, daß die
Nachteile des Standes der Technik ausgeschaltet sind. Insbesondere sollen unter
Beibehaltung der in der DE-OS 31 25 796 geschilderten Vorteile die mögliche Anzahl
von Schließungen wesentlich vergrößert und Schwachstellen zwischen den beiden Sätzen
von Stiftzuhaltungen vermieden werden.
-
Lösung Die Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 wiedergegebenen
Merkmale gelöst.
-
Einige vorteile Dadurch, daß der durchgehende Zylinderkern materialmäßig
einstückig ausgebildet ist, wird zunächst eine Schwächung des Übergangsbereichs
zwischen den beiden Hälften des Profilzylinderschlosses ausgeschlossen. Ein Einbrecher
müßte nicht nur den materialmäßig einstückigen Profilzylinder durchbrechen, sondern
auch den unteren Teil des Schloßgehäuses, was sehr schwer, wenn nicht unmöglich
ist. Durch den durchgehenden Flachschlüssel wird die Anzahl der möglichen Schließungen
außerordentlich erhöht.
-
Kann man bei der DE-OS 31 25 756 z. B. mit einigen zig Tausend Schließungen
rechnen, so läßt sich bei Anwendung des Erfindungsgedankens die Anzahl der möglichen
Schließungen z. B. auf eine Milliarde Schließungen erhöhen.
-
Hinzukommt, daß ein Flachschlüssel für den erfindungsge mäßen Anwendungsfall
erheblich genauer gearbeitet werden kann als der in der DE-OS 31 25 796 verwendete
Bartschlüssel, da die Toleranzen bei eine erfindungsgemäßen Profilzylinderschloß
wesentlich geringer bemessen werden können.
-
Dieser Doppel-Profilzylinder ist gegenüber den bisher im Handel erhältlichen
einfacher, sicherer gegen Aufsperren, toleranzgenauer und dazu noch billiger herzustellen.
-
Weitere Ausführungsformen Bei Ausgestaltung gemäß Patentanspruch
2 lassen sich z. B, Schlösser herstellen, die eine vergleichsweise geringere Schlüssellänge
erforderlich machen, als wenn auf beiden Seiten des Schließbartes die gleiche Anzahl
von Stiftzuhaltungen vorgesehen wäre. Dadurch ist die axiale Länge des Schlosses
geringer, was entsprechend vorteilhaft sein kann, wenn solche Schlösser in dünnere
Türblätter eingebaut werden sollen.
-
Bei Anwendung der Ausführungsform gemäß Patentanspruch 3 kann der
Bohrer bei mehr Schließmöglichkeiten tiefer eintauchen.
-
In der Zeichnung ist die Er f ndung an zwei Ausführungsformen - teils
schematiscEl - veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 Ein Einbau-Doppel-Profil-Zylinderschloß
gemäß der Erfindung im Längsschnitt; Fig. 2 teils eine Ansicht, teils einen Schnitt
nach der Linie II - II der Fig. 1, wobei ein Schlüssel von der linken Seite her
- in der Zeichnungsebene gesehen - in den Schlüsselkanal eingesteckt ist; Fig. 3
eine Darstellung entsprechend Fig. 2, wobei allerdings der Schlüssel von der rechten
Seite - in der Zeichnungsebene gesehen - in den Schlüsselkanal eingesteckt worden
ist; Fig. 4 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles A; Fig. 5 einen Schnitt nach
der Linie V - V der Fig.
-
1; Fig. 6 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles B der Fig. 1;
Fig. 7 einen Längsschnitt entsprechend Fig. 1 bei einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung; Fig. 8 teils eine Ansicht, teils einen Schnitt nach der Linie VIII
- VIII der Fig. 1, wobei ein Schlüssel von der linken Seite her - in der Zeichnungsebene
gesehen - in den Schlüsselkanal eingesteckt ist;
Fig. 9 eine Darstellunq
cntsrechend Fiq. 2, wobei allerdings der Schlüssel von der rechten Seite - in der
Zeichnungsebene gesehen - in den Schlüsselkanal eingesteckt worden ist und Fig.
10 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles C der Fig. 1.
-
Mit dem t3ezugszeichen 1 ist ein Schloßgehäuse bezeichnet, in dem
ein durchgehender Zylinderkern 2 in üblicher Weise axial unverschiebbar, aber drehbar,
angeordnet ist.
-
In einen Schlüsselkanal 3 ist ein Flachschlüssel 4 einschiebbar, und
zwar von beiden Seiten des Zylinderkerns 2 her. Dieser Flachschlüssel 4 weist -
wie ein Vergleich der Figuren 2 und 3 einerseits und 8 und 9 andererseits zeigt
- sowohl für den Rechtseingriff, also das Einschieben in den Schlüsselkanal 3 von
der einen Seite her, als auch für den Linkseingriff, also für das Einschieben des
Schlüssels 4 in den Schlüsselkanal 3 von der anderen Seite her verschiedene Reihen
von Vertiefungen 6 bzw.
-
7 auf, von denen allerdings in der Zeichnung nur einige VertiefuncJen
6 bzw. 7 mit ßezugsiinien versehen worden sind. Dadurch läßt stich die Anzahl der
Schließungen außerordentlich vergrößern, z. B. ohne weiteres auf eine Milliarde
Schließunyen.
-
Mit dem Bezuyszeichen 8 ist ein in üblicher Weise durch den Flachschlüssel
4 hin- und herschwenkbarer Schließbart bezeichnet, der in eines Raum 9 zwischen
den beiden Gehäuse hälften 10 und 11 angeordnet ist.
-
Wie die Zeichnung erkennen läßt, ist der Zylinderkern 2 materialmäßig
einstückig und axial durchgehend ausgebildetv Jeder Gehäusehälfte 1U bzw. 11 ist
je eine Anzahl von üblichen Sti ftzuhaltungen 12 bzw. 13 angeordnet, die - was aus
der zeichnung nicht deutlich t-crvorgeht - gegen federnde Rückstellkraft gelagert
sind.
-
Bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 6 weist jede Gehäusehälfte
10 bzw. 11 fünf solcher Stiftzuhaltungen 12 bzw. 13 auf, während bei der Ausführungsform
nach den Figuren 7 bis 10 auf der einen Seite zwei und auf der anderen Seite drei
solcher Stiftzuhaltungen 12, 15 vorgesehen sind. Dadurch wird bei der letztbeschriebenen
Ausführungsform die gesamte axiale Schloßlänge geringer als bei der Ausführungsform
nach den Figuren 1 bis 6.
-
Die in der Beschreibung, und in den Patentansprüchen beschriebenen
sowie in der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in
beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
-
Literaturverzeichnis DE-PS 1 678 134 DE-AS 1 957 791 DE-OS 24 56
256 DE-OS 31 25 796 DE-OS 18 12 053 DE-OS 30 32 203 DE-OS 15 53 3S8 DE-OS 30 10
959 DE-GM 73 32 034 CH-PS 582 819
Bezugszeichenliste 1 Schloßgehäuse
2 Zylinderkern 3 Schlüsselkanal 4 Flachschlüssel 5 -6 Vertiefung 7 " 8 Schließbart,
Mitnehmer 9 Raum 10 Gehäusehälfte 11 12 Stiftzuhaltung 13 " Ansichtsrichtung B 1
C "