DE3214447A1 - Wickel- oder isolierband aus einem hochtemperaturbestaendigen kunststoff - Google Patents
Wickel- oder isolierband aus einem hochtemperaturbestaendigen kunststoffInfo
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Description
19. April 1982 . Wickel- oder Isolierband aus einem hochtemperaturbeständigen Kunststoff
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Wickel- oder Isolierband aus
einem hochtemperaturbeständigen Kunststoff.
Zur Isolierung elektrischer Leiter sind bereits Bänder aus temperaturbeständigen
Werkstoffen, beispielsweise aus Polytetrafluorethylen (PTFE), bekannt (US-PS 3,408,453), die auch wendelförmig unmittelbar auf das elektrische Leiterelernent
aufgewickelt werden. Auf der dem Leiter abgekehrten Seite sind diese Bänder mit den Windungen einer zweiten Bandlage verklebt oder verschweißt.
Durch den rechteckförmigen Querschnitt der verwendeten Isolierstoffbänder,
die im Kantenbereich einander überlappen, läßt sich eine glatte Oberfläche nicht erzielen. Zudem bilden die überstehenden, mit der Oberfläche nicht abschließenden
Bandkanten Angriffspunkte für von außen wirkende mechanische Kräfte, ein Aufreißen der Isolierung im Kantenbereich ist nicht immer zu vermeiden.
Dies ist eine besondere Gefahr dann, wenn solche z. B. als Heizleitungen, Meß- oder Prüfleitungen und dergl. verwendete elektrische Kabel oder
Leitungen neben erhöhten Temperaturen auch der Einwirkung von Feuchtigkeit oder chemisch aggressiven Medien ausgesetzt sind. Dann kommt es vor allern
darauf an, glatte homogene Isolieroberflächen zu gewährleisten, die den
Leiter nach außen dicht abschließen. Dies kann, wie bei dem bekannten Kabel auch angegeben, dadurch erreicht werden, daß oberhalb der Polytetrafluorethylen-ßandlage
eine mit dieser verklebende oder verschweißende zusätzliche Lage aus einem speziell aufgebauten weiteren Band aufgewickelt ist. Abgesehen
davon, daß dies einen zusätzlichen Aufwand bedeutet, besteht durch die
Rechteckform auch dieses Bandes wiederum die Gefahr, daß die hochstehenden ßandkanten Angriffspunkte für äußere mechanische Kräfte darstellen.
2M47
NACHGEREIOHT1
. s
Um dem Nachteil bekannter Bandbewicklungen zu entgehen, ist es. selbstverständlich
möglich, z. B. die Isolierung eines elektrischen Leiters durch kontinuierliches Spritzen oder Extrudieren aufzubringen oder auch den Mantel eines
Rohres auf diese Weise herzustellen. Diese Herstellungsverfahren sind bei
thermoplastischen oder elastomeren Werkstoffen bekannter Art mit verhältnismäßig
niedrigem Schmelzbereich allgemein verbreitet, ihre Grenzen finden sich jedoch dort, wo höher schmelzende Materialien verarbeitet werden sollen, die
sich aus der Schmelze nicht formen lassen. Verwendet man deshalb ebenfalls bekannte
Sinterverfahren zur Herstellung kompakter Isolierungen, dann ergibt sich als entscheidender Nachteil die unvermeidbare Vorzugsrichtung der Materialteilchen
in Achsrichtung, die den Einsatzbereich so hergestellter Leitungen wesentlich einschränkt. Hinzu kommt, daß nach solchen Verfahren hergestellte
Leitungen oder Kabel den Anforderungen an die Zentrizi-tät des Leiters nicht
immer gerecht werden und vor allem die Fertigungslängen wegen der begrenzten
Menge des in der zugehörigen Verarbeitungsmaschine bei einem Preßvorgang zu verarbeitenden Materials begrenzt sind. Bedingt durch die beim Extrudieren
aufgebrachte einschichtige Isolierwandstärke ergibt sich ein erhöhter Anteil
an möglichen Isolationsfehler-stellen. Ebenso läßt die Verwendung des Extrusionsverfahrens
nur konzentrische Leiterelemente zu.
Diese insbesondere für die Herstellung elektrischer Kabel und Leitungen angeführten
Überlegungen gelten in entsprechender Weise auch z. B. für die Herstellung von Rohren. Ein spezieller Anwendungsfall hierzu wiederum sind an
sich bekannte Wärmetauscherrohre für aggressive Medien (DE-GM 81 06 819), die aus einem Metallrohr, vorzugsweise aus Kupfer, hergestellt sind, das einen
äußeren Schutzmantel aus Fluorkunststoffen, beispielsweise auch aus Polytetrafluorethylen,
aufweist. Diese Schutzmäntel werden in Form von Schläuchen auf sogenannten Kolbenextrudern hergestellt. Durch die Materialorientierung in
Längsrichtung können bei Temperaturwechselbeanspruchung Längsrisse in der
Schlauchwandung auftreten, die letzten Endes zum Ausfall des Wärmetauschers führen. Das gilt dann umso mehr, wenn solche Wärmetauscher zur Temperierung
aggressiver Elektrolyte oder stark oxidierender Säuren eingesetzt werden.
Wie bereits erwähnt, sind mittels sog. Kolbenextrusion auch selbsttragende
Schutzschläuche auf Basis Polytetrafluorethylen herstellbar, aber auch Rohre, die selbst dem Medientransport dienen (DE-OS 31 04 037). Abgesehen davon,
daß, wie bei Kabeln und Leitungen, auch hier nur begrenzte Längen herstellbar
sind, macht es offenbar auch Schwierigkeiten, Rohre größeren Durchmessers herzustellen. Nach dem bekannten Verfahren v/erden deshalb größere Rohre aus
Streifen oder Teilen einer Anzahl kleinerer Rohre hergestellt, die über einen inneren Dorn zusammengefügt und im schmelzförmigen Zustand miteinander verbunden
werden- Dieses bekannte Herstellungsverfahren läßt eine wirtschaftliche
Herstellung von PTFE-Rohren beliebigen Querschnitts oder beliebiger Länge nicht zu.
Ausgehend von diesen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
Möglichkeiten zu finden, beliebige Fertigungslängen elektrischer Kabel und Leitungen, Rohre, Schläuche oder sonstiger Profile, auch in von der Kreisform
abweichender Querschnittsform, in für die Hochtemperaturbeanspruchung sowie Beanspruchung durch aggressive Medien geeigneter Qualität herzustellen, die
auch unter dem gleichzeitigen Einfluß dieser Beanspruchungen eine hohe Betriebssicherheit
aufweisen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch ein Wickel- oder Isolierband
aus einem hochtemperaturbeständigen Kunststoff, das eine von der Rechteckform abweichende, vorzugsweise linsen- oder trapezförmige Querschnittsform
aufweist. Hierdurch ist es möglich, Kabel und Leitungen für hohe thermische Beanspruchungen mit glatter Oberfläche, die sonst nur durch Extrusion
des Polymeren erreichbar ist, herzustellen. Damit bietet eine nach der Erfindung
erzeugte Umhüllung, z. B. Isolierung oder Mantel, wie eine extrudier:e
Hülle auch, kt-ue Angriffspunkte iür mechanische KrHfte, die zu einem Aufreißen
der Hülle führen könnten. Gegenüber dem Formen z. B. der temperaturbeständigen Isolierung eines elektrischen Leiters durch Pulverpressen und
Sintern, läßt die Erfindung wesentlich höhere Fertigungsgeschwindigkeiten bei beliebigen Fertigungslängen und verbesserter Isolierqualität zu. Denn
im Gegensatz zum bekannten Pulverprass-Sinterverfahren oder zur Kolbenextrusion
mit der durch die Prossrichtung vorgegebenen Vorzugsrichtung der Materialteilchen
wird dieser Nachteil bei öer Durchführung ^Qr Erfindung durch das
ein- oder mehrlagige Wickeln eines 3andes in Umfannsrichtung völlig aufgehoben.
Fs ergibt sich damit eine für elektrische und mechanische Beanspruchungen
in gleicher Weiss geeignete Isoliernualität. Ganz abgesehen davon cil:t
auch die Forderung nach unbedingter Zentrizität ties Leiters bei der Herstellung
eines Kabels oder einer Leitung ebenso wenig Probleme auf, wie die Isolierung
von der Kreisform abweichender Leiterauerschnitte. Denn während die Verwendung
der Extrusionsverfahren nur konzentrische Leiterelemente oder Profile
zuläßt, können mit dem Band nach der Erfindung beliebige Leitergeometrien 5 oder Profi!querschnitte umwickelt und sicher geschützt werden.
Eine glatte überfläche bei hoher Qualität der Umhüllung läßt den Einsatz des
erfindungsgemäßen Wickel- oder Isolierbandes in gleicher Weise zur Herstellung
von Schutzhüllen metallischer Rohre wie zur Herstellung von Rohren oder Schläuchen selbst zu. Bei der Herstellung von Schutzhüllen kann die Rohrlänge
praktisch endlos sein, von der dann die fertig umhüllten Rohrabschnitte nach Bedarf nur abgelängt zu werden brauchen. Auch ermöglicht es die Erfindung im
Gegensatz zur bekannten Kolbenextrusion - beliebige Rohrquerschnitte auch
rechteckförmige oder mehreckige sowie Mehrrohrauerschnitte, wie Doppel- oder
i'lehrfachrrohre, mit einer schützenden Hülle zu umgeben.
i'iit den Band nach der Erfindung vorteilhaft herstellbare Wickelschläuche oder
-rohre können durch entsprechende Einlagen in der Wandung auch mit erhöhter Zugfestigkeit ausgerüstet sein. Handelt es sich bei den Einlagen um elektrische
Drähte, können so in Durchführung der Erfindung rohrförmige Heizelemente
hergestellt werden.
Zur Isolierung der Leiter elektrischer Maschinen, insbesondere von Elektromotoren,
ist es zwar bereits bekannt (DE-OS 15 40 654), Wickelbänder zu verwenden,
die eine von der rechteckigen Form abweichende Querschnittsform aufweisen. Da oiQse Bänder aber mittels geeigneter Pasten oder Kleber ausreichend
Kontaktflächen und Hohlräume zur Unterbringung der Paste oder des Klebers aufv;eisen
müssen, zeigen die bekannten Bänder in Längsrichtung verlaufende Unebenheiten auf, beispielsweise Rippen oder Riefen. Gerade die an dem Band an der
Unterseite befindlichen Rippen oder Stege führen aber in Verbindung mit dem Kleber oder der Paste zu starken Abstufungen irn Kantenbereich. Im Elektronaschinenbereich
mit den letzten Endes vergossenen elektrischen Leitern der
2j Wicklungen sind diese Unregelmäßigkeiten im Überflächenbereich unerheblich,
für die Zwecke 6er Erfindung aber, etwa zur Herstellung hochflexibler elektrischer
Lc-iumgen für z. B. Betriebstemperaturen ^- 200° C, sind diese bekannton
Wickolbänder unqeeiqnet.
In Durchführung der Erfindung hat sich ein Wickelband mit linsen- oder trapezförmiger
Querschnittsform als besonders vorteilhaft erwiesen, das einen verstärkten mittleren Bereich (a) und jeweils zu den Bandkanten hin vorzugsweise
flach abfallende Bereiche (b) mit sich verringernder Banddicke und jeweils glatter Oberfläche aufweist. Werden solche Bänder in einer oder mehreren
Lagen mit überlappenden Kanten z. B. auf den litzenförmigen Leiter einer elektrischen Meßleitung für den Hochtemperaturbereich oder auf einen Heizleiter
aufgewickelt, dann greifen die Kanten jeweils benachbarter Bänder so übereinander, und zwar mit sich vermindernder Banddicke, daß sich längs tier
1ö Isolieroberfläche praktisch von einem Band zum benachbarten ein stufenfreier
Übergang ergibt.
Vorzugsweise wird in Weiterführung der Erfindung die Banddicke im verstärkten
mittleren Bereich (a) zwischen 30 und 200 u liegen, in der Regel dürften die
Wickelbänder hier 60 bis 180 μ dick sein. Von diesem Bereich nimmt nach beiden
Seiten die Banddicke ab, sie beträgt an den Bandkanten nur noch 5 μ und weniger;
die Bandbreite beträgt in solchen Fällen z. B. 4 bis 50, vorzugsweise 10 bis 30 mm. Die Auswahl der Banddicke im verstärkten mittleren Bereich sowie der
Bandbreite hängen in der Regel vom jeweiligen Verwendungszweck ab.
Besteht, wie in Weiterführung der Erfindung vorgesehen, das Wickel- oder
Isolierband aus einem aus o?r Schmelze nicht verarbeitbaren, ungesinterten,
pulver- oder griesförmigen Kunststoff hoher Temperaturbeständigkeit, danr
ergibt sich bei der an das Aufwickeln des Bandes z. B. auf den elektrischen
Leiter anschließenden Temperaturbehandlung (Sinterung) eine durch das Verschweißen
der Bandkanten sowie Lagen kompakte, ja sogar weitgehend homogene Isolierung. Eine mit dem Band nach der Erfindung erreichbare Umhüllung ist
dann wegen ihrer Kompaktheit nicht mehr mit don üblichen Sandbewicklungeü,
sondern nur noch mit den extrudierten oder durch Pressen hergestellten Isolierungen
vergleichbar. Denn die besondere Forv.-yKy.mq dos Bandes nach der
Erfindung sichert gegenüber den bekannten Bändern ~iit rechteckförmige'n Quer-3']
schnitt, auch eine beim Sintern sichere Kantenverschweißung. Eine solche praktisch
in sich geschlossene Oberfläche ist äußeren Einflüssen gegenüber
äußerst widerstandsfähig, das cjilt e-ich -.inter der· Einfluß a^oressiver lie..";en
υ^Λ hoher. Sctriebstenperat'jren.
Eine sichere Verschweißung aber auch des mittleren verstärkten Bandbereichs
ist bei der Verwendung eines Bandes nach der Erfindung sichergestellt. Denn
beim Wickelvorgang wird gerade der mittlere verstärkte Bereich des Bandes
stärker gereckt als der Randbereich, so daß beim anschließenden Sintervorgang, bedingt auch durch eine entsprechende Volumenkontfaktion, das Band insgesamt
fest auf den Unterbau bzw. die untere Bandlage aufgepreßt wird. Der verstärkte mittlere Bereich des Bandes nach der Erfindung hat im übrigen
gegenüber gleichmäßig im Querschnitt aufgebauten Wickelbändern geringer
3anddicke den Vorteil, daß zur Erzielung gleicher Wandstärken weniger Wickellagen
notwendig sind, also weniger Flächen miteinander verschweißt werden
müssen, abgesehen davon, daß hierdurch auch die Gefahr des Einschleppens von Schmutzteilchen oder des Einschließens von Luftbläschen vermindert ist.
Mit dem Band nach der Erfindung z. B. isolierte oder ummantelte elektrische Kabel und Leitungen bzw. geschützte Wärmetauscherrohre sind daher z. B. für
die direkte Beheizung oder Temperierung von Naßzonen oder auch Feuchtigkeitsbädern aus ölen, Säuren und Laugen bestens geeignet.
Als Materialien für nach der Erfindung ausgebildete Wickelbänder kommen z. B.
solche auf der Basis Polyimide in Frage, wobei solche Werkstoffe auch gefüllt
sein können, etwa mit geeigneten Rußen zur Erzielung halbleitender Eigenschäften.
Wegen ihrer chemischen Inertheit und ihrer günstigen Wärmestandfestigkeit sind jedoch insbesondere Fluorkunststoffe geeignet. Bevorzugt
ist insbesondere das Polytetrafluorethylen, das z. B. als Leiterumhüllung
besonders günstige elektrische Eigenschaften aufweist. Die Bezeichnung Polytetrafluorethylen
schließt hierbei Tetrafluorethylen-Polymere ein, die mit modifixierenden
Zusätzen versehen sind, jedoch in einer solchen Menge, daß das Polymere, wie das Polytetrafluorethylen selbst, aus der Schmelze nicht verarbeitbar
ist.
Wie bereits ausgeführt, ist das Wickel- oder Isolierband nach der Erfindung
in gesinterter oder ungesinterter Form für die Herstellung von Umhüllungen
für langgestrecktes Gut bestens geeignet. Das gilt vor allem für das ungesinterte
Band, da mit den an den Wickelvorgang sich anschließenden Sintervor-■icng
ßandkanten uc\a Lagen zu einer kompakten Wanddicke verschweißen. Im Falle
elektrischer !(atcl oder Leitungen kann diese aus Bändern bestehende Schicht
die Leiterisolierung bilden, beispielsweise die von aus Litzenleitern aufge-
bauten Heizleitungen. Aber auch der mechanisch und chemisch widerstandsfähige
Außenmantel eines Kabels oder einer Leitung kann aus dem Wickel- oder Isolierband
bestehen, ebenso kann bei mehrschichtig aufgebauten Kabeln oder Leitungen eine der Schichten, gesintert oder ungesintert, aus den hochtemperaturbeständigen
Wickel- oder Isolierband bestehen, wobei letztere auch mit Schichten aus anderen Polymeren abwechseln können.
Geschützt werden können mit dem Wickel- oder Isolierband nach der Erfindung
aber nicht nur elektrische Kabel oder Leitungen, deren Einsatzbereich damit
wesentlich erweitert wird, sondern auch Rohre bzw. daraus hergestellte Rohrleitungen
für die Aufnahme oder den Transport flüssiger oder gasförmiger Medien, die zudem erwärmt oder gekühlt sein können. Hier kommt es z. B. im Falle metallischer
Rohre und deren Einsatz in durch aggressive Medien gefährdeten Bereichen darauf an, eine entsprechend widerstandsfähige Schutzhülle zu schaffen.
So sind beispielsweise in der chemischen oder petrochemisehen Industrie seit
langem Rohrleitungssysteme im Einsatz, die der temperierbaren Medienförderung zwischen Erzeugerstätten und Analysenzentren dienen. Die Temperierung erfolgt
z. B. über mitgeführte Heizleiter oder Heizbänder.
Je nach Art des zu transportierenden Mediums und oer Möglichkeit der Diffusion
von z. B. feuchtem Chlor, HCl-Gas oder Phosgen durch die Wandung einer
aus Kunststoff bestehenden Förderleitung in das Innere des Rohrleitungssystems (Rohrbündel), besteht Gefahr für die mitgeführten metallischen Heizleiter
oaer -bänder, aber auch für die im System aus den unterschiedlichsten Gründen
mitgeführten metallischen Röhrchen. Hier bietet eine Umhüllung mit dem nach
der Erfindung ausgebildeten Wickel- oder Isolierband die Gewähr dafür, daß
Korrosionserscheinungen an den metallischen Elementen vermieden sind und daher mit einem störungsfreien Betrieb auch über lange Zeiträume gerechnet
werden kann.
Eine weitere vorteilhafte Anwendung des Wickel- ader Isolierbandes nach clor
Erfindung ist eis Herstellung von hohlen Profilstangen, wie Rohren oaer
?.''· Schläuchen, oder sonstinen Wickel körpern. Abhängigkeiten von Durchmesser
xor Querschnittsformen, wie sie im Falle der Extrusion unvermeidbar sind,
treten hierbei nicht auf. Insbesondere- in den Fällen hohler ProfiIstränoe
ist es zwecknä'Mg, von ungesinterten Bandmaterialien hoher Temperatures tän-
digkeit auszugehen, um mit dan Sintervorgang eine kompakte, selbsttragende
Rohr- oder Schlauchwandung zu erzielen.
Je nach den Einsatzgebieten und den speziellen Anforderungen werden gesinterte
oder ungesinterte Bänder etwa linsen- oder trapezförmigen Querschnitts benutzt. Für den Fall des Einsatzes ungesinterter Wickel- oder Isolierbänder
wird nan zweckmäßig so vorgehen, daß das Band aus einem aus der Schmelze
nicht verarbeitbaren ungesinterten Kunststoff in einer oder mehreren Lagen mit überlappenden Banckanten auf das Gut aufgewickelt, anschließend durch
Temperaturbehandlung das Bandmaterial gesintert und dabei gleichzeitig die überlappenden Bandkanten und benachbarten Lagen gas- und feuchtigkeitsdicht miteinander
zu einer kompakten, weitgehend homogenen Hülle mit glatter Außenfläche verschweißt werden. Diese kompakte Hülle läßt sich verständlicherweise mit
gesinterten Bändern nicht erreichen, in ihrem Eigenschaftsbild entspricht diese Hülle auch weniger einem Wickelkörper als vielmehr einer durch Extrusion hergestellten
Schicht.
Die Herstellung von hohlen Profi Isträngen, wie Rohren oder Schläuchen, geht
in Anlehnung an das beschriebene Verfahren zur Herstellung einer Umhüllung so vor sich, daß das Band aus einem aus der Schmelze nicht verarbeitbaren
ungesinterten Kunststoff in mehreren Lagen mit überlappenden Bandkanten auf einen Träger- oder Stützkörper aufgewickelt und anschließend durch Temperaturbehandlung
das Bandmaterial gesintert und dabei gleichzeitig die überlappenden Bandkanten und benachbarten La^^n gas- und feuchtigkeitsdicht miteinander
zu einer kompakten, weitgehend homogenen Wandung mit mindestens glatter Außenfläche verschweißt werden, und daß schließlich der Träger- oder Stützkörper
aus dem gebildeten Rohr oder Schlauch entfernt wird. Diesem Herstellungsprozeß kann sich ebenso wie bei dt-r Herstellung der Umhüllung üin für
solche Materialie.i geeigneter .bekannter Vernetzungsprozeß anschließen, beispielsweise
unter Zuhilfenahme energiereicher Strahlen.
Die Erfindung sei anhand der in den Fiq. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
In den Fig. 1 bis 3sind in stark vergrößertem Maßstab schematisch Querschnittsbilder eines Bandes nach dor Erfindung dargestellt. So zeigt die Fig. 1 in etwa
die linsenförmige Querschnittsform eines Bandes 1 mit glatter Oberfläche,
dessen größte Banddicke beispielsweise von 80 bis 150 u im mittleren Bereich
a liegt, v/ährend in den anschließenden Bereichen b die Banddicke zu den Bandkanten 2 hin auf etwa 5^i und weniger abfällt. Abweichend hiervon
zeigt die Fig. 2 die ebenfalls mögliche und nach aer Erfindung vorteilhafte
trapezförmige Querschnittsform eines hochtemperaturbeständigen Wickelbandes 3. Auch diese Ausführungsform zeigt einen mittleren abgeflachten Teil a1 und
zu den Bandkanten 4 sich anschließende Bereiche b', innerhalb derer die Banddicke
stetig abnimmt.
Eine andere Möglichkeit der Querschnittsform zeigt die Fig. 3. Der verstärkte
mittlere Bereich des Wickelbandes 5 ist mit a" und die auf Null hin auslaufenden
Bereiche sind mit b" bezeichnet. In der Fig. 4 ist ebenfalls in vergrößertem Haßstab ein Anwendungsfall für die nach oer Erfindung ausgebildeten
Wi ekel bänder dargestellt. Es handelt sich hierbei um einen z. B. hochflexiblen
elektrischen Leiter mit ölfester und hitzebeständiner PTFE-Isolierung. Aus
diesen Gründen ist der Leiter 6 als sog. Litzenleiter aus z. B. blanken, verzinnten,
versilberten oder vernickelten Kupferdrähten 7 aufgebaut, und die unmittelbar auf den Leiter aufgebrachte elektrische Isolierung 8 besteht aus
einer oder mehreren Lagen des aus Polytetrafluorethylen ζ. Β., hergestellten
Wickelbandes 9. Je nach Wahl der Schlaglänge überlappen die Bandkanten 10 einander wie dargestellt oder noch weiter. Das hängt u. a. auch von der gewählten
Sandform ab, ob z. B. die Banddicke im Bereich b stark oder leicht
abfällt oder vom Verhältnis OQr Strecken a : b. So wird, wenn der Bereich a
weniger als ein Drittel der Summe der Bereiche b beträgt, eine stärkere Überlappung
der Bandkanten oft zweckmäßig sein, sie wird weniger stark ausfallen,
wenn der Bereich a entsprechend größer gewählt ist. In jedem Fall sind die einzelnen Parameter so gewählt, daß im Ergebnis eine gleichmäßig ebene Oberfläche
erzielt wirr·. Das gilt insbesondere dann, wenn ein ungesintertes Band
verwendet wird und die Sinterung im Anschluß an den Wickelvorgang erfolgt.
Dann ist nicht nur die äußere Oberfläche dicht verschlossen, auch die dichte
Verbindung aer Lagen ist gewährleistet. Die Fig. 5 schließlich zeigt die
Verwendung des Wickel- oder Isolierbandes zur Herstellung einer Schutzhülle
für Rohre oder Rohrleitungen. Solche Rohre oder Rohrleitungen zum Kettentransport
können allein (Wärmetauscher) odor auch nit gleich aufgebauten
3υ oder ähnlichen £lementen zusammengefaßt (Rohrbüncielkabel) eingesetzt werden.
Tm Ausführungsbeispiel besteht des nediumführenciG Rohr 11 ζ. Β. aus Kupfer,
- 10 -
zum Schutz gegen aggressive Medien dient die Bewicklung aus dem ungesinterten
Wickelband 12, das z. B. in mehreren Lage!1 aufgebracht nach dem Sintervorgang
eine erschlossene, kompakte IJ-nhüllunn 13 bildet.
Die Erfindu.no ist selbstverständlich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. So kann neben einer Isolierung auch der Mantel eines
elektrische- Kabels oder einer Leitung etwa aus Gründen einer geforderten Cl-
oder Gasfestigkeit oder -sicherheit aus einen gewickelten Band nach aer Erfindung
bestehen. Auch Leitungen auf speziellen Gebieten, Gtv/a im Bereich
OQr Elektronik, der Computertechnik, dor Fernsprechvemittlungstechnik,der
chemischer Industrie, uer Autonobil-Elektronik, aer Automatisierung etc. können
nach der Erfind'jnf; zuverlässig geschützt werden.
-/(If.
Leerseite
Claims (1)
- ·· fi32UU719. April 1982 Patentansprüche1. Nickel- oaQr Isolierband aus einem hochtemperaturbeständigen Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß das Band eine von der Rechteckform abweichende, vorzugsweise linsen- oder trapezförmige, Querschnittsform aufweist.2. Wickel- oder Isolierband nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Querschnittsform mit verstärktem mittleren Bereich (a) und jeweils zu den Bandkanten hin, vorzugsweise flach abfallenden Bereichen (b) mit sich, verringernder Banddicke und jeweils glatter Oberfläche.3. Wickel- oder Isolierband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ßanddicke in verstärkten mittleren Bereich 30 bis 200 \it vorzugsweise 60 bis 180 u, und im Kantenbereich 5 μ und weniger beträgt.4. Wickel- oder Isolierband nach Anspruch 1 oder einen der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Sandbreite 4 bis 50 mm, vorzugsweise 10 bis 30 nn, beträft.5. Wickel- oder Isolierband nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, ua'?> das L:and aus einep aus car Schmelze nicht verarbeitbaren unresinterten, pulver- oder griesförninen Kunststoff hoher Temperaturbestä-/:inheit besteht... l/i ekel- cner Isolierband nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der hoc'itGviperatjr^eständip-.' Kunststoff ein Fluorpolyneres, beispielsweise ein Po1vtotr^f1uorpo1ymeras, ist.- 77. Verwendung eines Wiekel- oder Isolierbandes nach den Ansprüchen 1 bis 6 . zur Herstellung von Umhüllungen für langgestrecktes Gut.8. Wickel- oder Isolierband nach Anspruch 7 zur Herstellung elektrischer Kabel und Leitungen.9. Elektrisches Kabel oder Leitung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterisolierung aus dern hochtemperaturbeständigen Wickel- oder Isolierband besteht.10. Elektrisches Kabel oder Leitung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel aus dem hochtanperatuirbeständigen Wickei- oder Isolierband besteht.11. Elektrisches i'abei oder Leitung nach Anspruch 8 mit einer oder mehreren Kunststoffschichten über der Leiterisolierung, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine dieser Schichten aus dem hochtemperaturbeständigen Wickeloder Isolierband besteht.12. Elektrisches Kabel oder Leitung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten aus den hochtemperaturbeständigen Wickel- oder Isolierband mit Schichten aus anderen Polymeren abwechseln.13. Wickel- oder Isolierband nach Anspruch 7 zur Herstellung von Rohrleitungen für die Aufnahme oder den Transport flüssiger oder gasförmiger Medien.14. Rohrleitung nach Anspruch 13 aus einem inneren Rohr aus Kunststoff odor rietall, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle dieses Rohres aus dem hochtcmperaturbeständic-en Wickel- oter Isolierband besteht.15. Rohrleitung nach Anspruch 14 mit einer rnehrschichtioan äußeren Umhüllung, dadurch neksnnzeicnnet, da'i mindestens eine- dieser Schichten aus dem l'ochtemperaturbeständigen Wickel-.oder Isolierband besteht.5. Rohrleitung nach Anspruch \£, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten aus dem hoc'itemparaturbGständicen '.Zickel- oder Isolierband η it Schichten aus anderen Polymeren abwechseln.17. Verwendung eines Wickel- oder Isolierbandes nach den Ansprüchen 1 bis 6zur Herstellung von hohlen Profi Isträngen, Rohren oder Schläuchen, wobei die Rohr- oder Schlauchwandung selbst aus dem gewickelten Band besteht.18. Verwendung eines Wickel- oder Isolierbandes nach den Ansprüchen 1 bis 6 zur Herstellung von Wickelkörpern.19. Verfahren zur Herstellung einer Umhüllung nach Anspruch 7 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Wickel- oder Isolierband aus einem aus aer Schmelze nicht verarbeitbaren ungesinterten Kunststoff in einer oder mehreren Lagen mit überlappenden Bandkanten auf das Gut aufgewickelt, anschließend durch Temperaturbehandlung das Bandmaterial gesintert und dabei gleichzeitig die überlappenden Bandkanten und benachbarten Lagen gas- und feuchtigkeitsdicht miteinander zu einer kompakten, weitgehend homogenen Hülle mit glatter Außenfläche verschweißt werden.20. Verfahren zur Herstellung von hohlen Profi Isträngen, wie Rohren oder Schläuchen, nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,, daß das Wickeloder Isolierband aus einem aus aer Schmelze nicht verarbeitbaren ungesinterten Kunststoff in mehreren Lagen mit überlappenden Bandkanten auf einen Träger- oder Stützkörper aufgewickelt und anschließend durch Temperaturbehandlung das Bandmaterial gesintert und dabei gleichzeitig die überlappenden Bandkanten und benachbarten Lagen gas- und feuchtigkeitsdicht miteinander zu einer kompakten, weitgehend homogenen Wandung mit mindestens glatter Außenfläche verschweißt werden, und daß schließlich osr Träger- oder Stützkörper aus dem gebildeten Rohr oder Schlauch entfernt wird.21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Bandmaterial während oder nach der Sinterung vernetzt wird.
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