DE3126155A1

DE3126155A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von keramischen geschirrteilen durch pressen granulierter keramikmassen.

Info

Publication number: DE3126155A1
Application number: DE19813126155
Authority: DE
Inventors: Friedrich 8591 Schirnding Faltiß; Erich 8591 Hohenberg Müller; Dieter Seltmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1981-07-02
Filing date: 1981-07-02
Publication date: 1983-01-20

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Herstellen von keramischen Geschirrteilen, z.B. Flachgeschirr, durch Pressen granulierter Keramikmassen, insbesondere durch isostatisches Pressen mit Hilfe einer Mmbrane F auf die ein Öldruck wirkt.
Es hat sich gezeigt, daß bei den verpreßten Geschirrteilen vornehmlich im Bereich des Bordes z.B. Tellerbordes, Rißbildungen auftreten. Die Ursache liegt darin, daß in dem Granulat, dem sogenannten nSprühkorn Lufteinschlüsse vorhanden sind. Diese Luft wird beim Pressen komprimiert und dehnt sich nach dem Preßvorgang wieder aus, wobei Risse oder Sprünge im Preßgut entstehen können.
Mangelhaftes Preßerzeugnis ergibt sich auch dann, wenn die in die Presse eingefüllte Menge nach Volumen oder Gewicht nicht dem Endprodukt entspricht. Die Folge sind dann entweder Materialüberschüsse oder Materialmangel an einer oder mehreren Stellen des Preßgutes.
Um die aufgezeigten Mängel beim Herstellen von Geschirrteilen durch Pressen von granulierten Keramikmassen zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen 9 das zur Anwendung kommende Granulat entsprechend dem Endprodukt nach Volumen oder Gewicht vorzudosieren und dann unter Anwendung von Uakuum in die Preßform zu füllen. Hierdurch entsteht nicht nur ein einwandfreies Preßgut, sondern der Füllvorgang wird durch das vorhandene Vakuum auch noch beschleunigt.
Das Verfahren nach der Erfindung kann mit einer Vorrichtung durchgeführt werden, die in den Zeichnungen als nicht ausschließliches Beispiel dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt den schematischen Aufbau der Vorrichtung und Fig. 2 einen Teilschnitt durch die Presse in der Füllstellung.
Gemäß Fig. 1 besteht die Vorrichtung aus einem Vorratsbehälter 1, einer Dosiervorrichtung 2, einem Fülltrichter 3 und der Presse 4, die über eine Leitung 5 mit einer Vakuumpumpe 6 in Verbindung steht. Vorratsbehälter 1, Dosiervorrichtung 2 und Fülltrichter 3 sind unten mit Absperrschiebern 7,8,9 ausgestattet. Ein weiterer Absperrschieber 10 befindet sich oben an dem Fülltrichter 3. Es versteht sich von selbst, daß auch andere Absperrelemente Verwendung finden können.
Die Dosiervorrichtung 2 umfaßt einen Behälter 11, der von dem Vorratsbehälter 1 aus mit Sprühkorn beschickt wird und eine Waage 12, welche die Dosiervorrichtung so steuert, daß bei Erreichen der erforderlichen Gewichtsmenge der Absperrschieber 7 des Vorratsbehälters 1 geschlossen und die Absperrschieber 8, 10 des Behälters 11 und des Fülltrichters 3 geöffnet werden und die abgemessene Sprühkornmenge somit in den Fülltrichter 3 laufen kann.
Von dem Fülltrichter 3 führen mehrere Leitungen 13 zu der Preßkammer 14 (Fig. 2) der Presse 4, die in Kanäle 15 münden. Die Vakuumpumpe 6 steht ebenfalls über die Leitung 5 und mehrere Bohrungen 16 mit der Preßkammer 14 in Verbindung. Die Preßkammer 14 wird begrenzt von dem Oberstempel 17 und der Membrane 18, die über den verschiebbar gelagerten Unterstempel 19 unter Öldruck steht.
Die Preßkammer 14 wird gefüllt durch Öffnen des unteren Absperrschiebers 9 und Schließen des oberen Absperrschiebers 10 am Fülltrichter 3 sowie Einschalten der Vakuumpumpe 6. Das Sprühkorn fließt somit vertikal unter Vakuum in die Preßkammer 14. In der Preßstellung verschließt der vorgedrückte Oberstempel 17 die Kanäle 15 und auch die Bohrungen 16, so daß keine Luft mehr aus der Preßkammer 14 abgesaugt werden kann.
Ein gleichzeitiges Verschließen der Kanäle 15 zum Füllèh und der Bohrungen 16 zum Absaugen läBt sich ermöglichen bzw. begünstigen, wenn man den Ring 20 (Fig. 2) aus flexiblem Material herstellt und mit dem Oberstempel 17 verbindet, so daß er mit diesem mitwandert und einen sicheren Verschluß ermöglicht.

Claims

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von keramischen Geschirrteilen durch Pressen granulierter Keramikmassen.

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von keramischen Geschirrteilen, z.B.

Flachgeschirr, durch Pressen granulierter Keramikmassen, insbesondere durch isostatisches Pressen mit Hilfe einer membrane, auf die ein Öldruck wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Anwendung kommende Granulat zunächst entsprechend dem Endprodukt nach Volumen oder Gewicht vordosiert und dann unter Anwendung von Vakuum in die Preßform gefüllt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 unter Verwendung einer Presse mit einem Vorratsbehälter und einem Fülltrichter, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßkammer (14) der Presse (4) über eine Leitung (5, 16) mit einer Vakuumpumpe (6) in Verbindung steht und zwischen dem Vorratsbehälter (1) und dem Fülltrichter (3) eine auf Gewicht oder Volumen ansprechende Dosiervorrichtung (2) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiervorrichtung (2) einen mit einem Absperrelement (8) versehenen Behälter (11) und eine Waage (12) aufweist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fülltrichter (3) beidseitig mit Absperrelementen, z.B.

Absperrschiebern (9, 10) ausgestattet ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, gekennzeichnet durch einen mit dem Oberstempel (17) der Presse verbundenen, aus flexiblem Material bestehenden und in der Preßstellung die Kanäle (15) zum FUllen der Preßkammer (14) sowie die Bohrungen (16) zum Absaugen von Luft aus dieser abschließenden Ring.