DE3149478C2 - - Google Patents
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
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- C07D233/66—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D233/90—Carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals
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Description
Die Erfindung betrifft 5-Methyl-imidazol-4-carboxanilide, die entzündungshemmende,
analgetische und antipyretische
Wirkung besitzen und nicht zu einer Reizung des
Magens führen, sowie ein Verfahren zur Herstellung
derartiger Derivate, sowie Arzneimittel.
Die erfindungsgemäßen Imidazol-Derivate besitzen die
in Anspruch 1 angegebene Formel I.
Beispiele für physiologisch verträgliche Salze sind
solche, die gebildet worden sind mit anorganischen
Säuren, wie das Hydrochlorid, Hydrobromid oder Sulfat
oder organische Mono- oder Dicarbonsäuren, wie das
Acetat, Maleat, Fumarat usw.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I und ihre
Salze können oral oder parenteral, topisch oder als
Suppositorien verabreicht werden, wobei die orale
Verabreichung bevorzugt ist.
In den Arzneimitteln liegen sie im allgemeinen zusammen
mit entsprechenden Trägern vor. Die pharmazeutischen
Formen zur oralen Verabreichung können Kapseln,
Tabletten oder Sirups sein. Zur topischen Verabreichung
können Sprays, Salben, Lotionen oder Cremes angewandt
werden.
Die tägliche Dosis für die orale oder rektale Verabreichung
beträgt 5 bis 100 mg Wirkstoff pro kg
Körpergewicht, verabreicht in Einzeldosen von 50
bis 1000 mg, wobei die üblichste Dosis zwischen 7
und 70 mg/kg Körpergewicht und Tag beträgt.
Die Mittel zur topischen Anwendung enthalten im
allgemeinen 2 bis 20 Gew.-% Wirkstoff, wobei die
Häufigkeit der Anwendung von der Intensität des
Schmerzes abhängt.
Die Verbindungen können zusammen mit anderen therapeutisch
wirksamen Mitteln angewandt werden, wobei
die speziellen Bedingungen abhängen von der zu
behandelnden Erkrankung.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können hergestellt
werden, durch Umsetzung eines primären Amins
der allgemeinen Formel Ar-NH2 (II), in der Ar die
oben angegebene Bedeutung hat, mit einer Verbindung
der allgemeinen Formel III
in der Z eine reaktionsfähige Gruppe ist, wie ein Halogenatom,
eine O-COOR1-Gruppe (wobei R1 eine grad- oder
verzweigtkettige C1-C8-Alkylgruppe oder eine
substituierte oder unsubstituierte Arylgruppe ist)
Isoharnstoff, Dicyclohexylisoharnstoff, OR2 (wobei
R2 eine C1-C3-Alkylgruppe ist), in einem geeigneten
Lösungsmittel, unter Ausbildung einer Amidbindung.
Die bei diesem Verfahren ablaufenden chemischen
Reaktionen können durch folgende Gleichung angegeben
werden:
Wenn Z ein Halogenatom, z. B. ein Chloratom ist, ist
die Verbindung der allgemeinen Formel III ein
5-Methyl-4-imidazolcarbonyl-chlorid, das hergestellt
werden kann aus 5-Methyl-4-imidazo-carbonsäure,
nach irgendeinem üblichen Verfahren, unter Verwendung
von Thionylchlorid, Phosphorpentachlorid oder ähnlichem
als Chlorierungsmittel.
Bei der Bindung mit dem aromatischen Amin II ist es
günstig, das Säurechlorid-hydrochlorid in einem entsprechendem
Lösungsmittel, wie Chloroform, Benzol,
Toluol, Äthyläther usw. in einem stöchiometrischen
Molverhältnis von 1 : 1 anzuwenden.
Das Verfahren wird bei einer Temperatur zwischen
-10°C und dem Siedepunkt des angewandten Lösungsmittels
durchgeführt, wobei eine Temperatur von
50-80°C bevorzugt ist.
Die Pufferung der Salzsäure wird mit einem tertiären
Amin, wie Triäthylamin, erreicht, wenn ausschließlich
ein organisches Reaktionsmedium angewandt wird
oder einer anorganischen Base, wie Natriumcarbonat,
wenn Wasser vorhanden ist.
Das erhaltene Produkt kann üblicherweise durch
Umkristallisieren aus einem Lösungsmittel, z. B.
einem niederen Alkohol oder einem Keton, gereinigt
werden.
Wenn Z gleich OCOOR1 ist, ist die Verbindung der allgemeinen
Formel III ein gemischtes Anhydrid, das
erhalten wird durch Umsetzung der 5-Methyl-4-imidazol-
carbonsäure mit einer Verbindung der allgemeinen
Formel X-CO-O-R1, in der X ein Halogenatom und
R1 eine C1-C8-Alkylgruppe (grad- oder verzweigtkettig)
oder eine Arylgruppe (substituiert oder
unsubstituiert) bedeutet, in einem inerten Lösungsmittel
in Gegenwart eines tertiären Amins. Das
so gebildete gemischte Anhydrid wird anschließend
in situ mit dem aromatischen Amin II umgesetzt.
Wenn Z eine Isoharnstoffgruppe ist, ist die Verbindung
der allgemeinen Formel III das Reaktionsprodukt
der 5-Methyl-4-iminazolcarbonsäure mit einem
Carbodiimid und die Reaktion mit dem aromatischen
Amin II wird in einem Molverhältnis von 1 : 1 in
einem geeigneten Reaktionsmedium, wie Tetrahydrofuran,
Acetonitril oder deren Gemischen durchgeführt.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele
näher erläutert.
a) Zu einer Suspension von 880 g (5,4 Mol) 5-Methyl-4-
imidazolcarbonsäure-hydrochlorid in 100 ml Dimethylformamid
und 2 l Toluol wurden bei 60°C langsam
innerhalb von 2 h 790 ml (10,8 Mol) Thionylchlorid
zugegeben. Nach beendigter Zugabe wurde das
Gemisch unter gutem Rühren 1 h bei 80°C gehalten.
Es konnte sich abkühlen, wurde filtriert und der
Feststoff mit 1 l Toluol gewaschen. Man erhielt
685 g 5-Methyl-4-imidazolcarbonylchlorid-hydrochlorid..
b) Zu einer Lösung von 425 g (3 Mol) 3-Chlor-4-methyl-
anilin in 3 l Toluol wurden langsam unter heftigem
Rühren 560 g (3,1 Mol) des unter a) erhaltenen Produktes
gegeben. Nach beendigter Zugabe wurde das Gemisch unter
weiterem Rühren 1 h auf 80°C erhitzt. Das Gemisch
konnte sich auf Raumtemperatur abkühlen und eine
konzentrierte Lösung von Natriumcarbonat in Wasser
wurde bis zu einem pH-Wert von 9 bis 10 zugegeben.
Der feste Niederschlag wurde abfiltriert, mit 1 l
Wasser gewaschen und im Ofen bei 50°C getrocknet.
Man erhielt 689 g N-(3-Chlor-4-methylphenyl)-5-methyl-4-
imidazolcarboxamid.
Das oben erhaltene rohe Produkt wurde in 3,5 l Isopropylalkohol
gelöst, mit Aktivkohle entfärbt, filtriert und
zur Trockne eingedampft. Man erhielt 644 g (86%) N-(3-
Chlor-4-methylphenyl)-5-methyl-4-imidazolcarboxamid.
Das Produkt war ein weißer kristalliner Feststoff,
Fp 215-217°C, unlöslich in Wasser und Toluol, schwer
löslich in einem sauren wäßrigen Medium, mäßig löslich in
Chloroform und löslich in Methanol, Äthanol, Isopropanol
und Aceton.
Die Analyse ergab die Formel C12H12ClN3O (MG = 249,71).
berechnet (%):
C 57,72; H 4,84; H 16,83; Cl 14,20;
gefunden (%):
C 57,69; H 4,85; H 16,80; Cl 14,21.
C 57,72; H 4,84; H 16,83; Cl 14,20;
gefunden (%):
C 57,69; H 4,85; H 16,80; Cl 14,21.
UV-Spektrum: Absorptionsmaximum bei 268 nm in Methanol.
IR-Spektrum (KBr): Banden bei: 3340, 3150, 1660, 1595,
1515, 1440, 1390, 1380, 1310, 1240, 1090, 1040, 945,
920, 875, 825 cm-1.
Zu einer Lösung von 740 g (5,22 Mol) 3-Chlor-4-methalanilin
und 1054,6 g (10,44 Mol) Triäthylamin in 10 l
Aceton wurden bei Raumtemperatur unter heftigem Rühren
langsam 945 g (5,22 Mol) 5-Methyl-4-imidazolcarbonyl-
chlorid-hydrochlorid zugegeben. Nach beendeter Zugabe
wurde das Gemisch 1 h unter Rückfluß erhitzt, dann auf
Raumtemperatur abgekühlt und filtriert. Das Filtrat
wurde, bis ein leichter Niederschlag auftrat, eingeengt.
Es wurde dann unter Rühren in 20 l kaltes Wasser
gegossen, filtriert und der Niederschlag getrocknet.
Man erhielt N-(3-Chlor-4-methylphenyl)-5-methyl-4-
imidazolcarboxamid als rohes, gelbliches Produkt.
Beim Umkristallisieren aus Isopropylalkohol erhielt
man 1108 g (85%) des gewünschten reinen Produktes
mit den gleichen Charakteristika wie das nach
Beispiel 1 erhaltene Produkt.
Zu einer Lösung von 81 g (0,5 Mol) 5-Methyl-4-imidazol-
carbonsäure-hydrochlorid und 160 g (1,58 Mol) Triäthylamin
in 1000 ml wasserfreiem Aceton, die vorher auf
0°C gekühlt worden war, wurden innerhalb von ungefähr
5 min 105 ml (1 Mol plus 5% Überschuß) Äthylchlorformiat
unter gutem Rühren zugegeben. Das
Gemisch wurde 15 min bei diesen Bedingungen stehengelassen.
Dann wurden langsam 70,5 g (0,5 Mol)
3-Chlor-4-methylanilin zugegeben und das Gemisch
1 h bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurde
eine Lösung von 1 N NaOH bis zu einem pH-Wert von
12 bis 13 zugegeben und das Gemisch 1 h bei 40°C
gehalten. Es konnte sich abkühlen, die Lösung
wurde unter gutem Rühren in 1000 ml kaltes Wasser
gegossen, filtriert und das ausgefallene N-(3-Chlor-
4-methylphenyl)-5-methyl-4-imidazolcarboxamid getrocknet.
Beim Umkristallisieren aus Isopropylalkohol
erhielt man 62 g (50%) des gewünschten
reinen Produktes, das die gleichen Charakteristika
besaß wie das in Beispiel 1 beschriebene.
Zu einer Lösung von 32,5 g (0,2 Mol) 5-Methyl-4-
imidazolcarbonsäure-hydrochlorid in 500 ml wasserfreiem
Tetrahydrofuran, die vorher auf 0°C gekühlt
worden war, wurden innerhalb von ungefähr 5 min 43,2 g
(0,21 Mol) Dicyclohexylcarbodiimid unter gutem
Rühren zugegeben und das Gemisch 15 min bei diesen
Bedingungen gehalten. Dann wurden auf einmal 28,2 g
(0,2 Mol) 3-Chlor-4-methylanilin zugegeben und das
Gemisch in einem Kühlbad 1 h gerührt und anschließend
3 h bei Raumtemperatur. 1000 ml einer Lösung von
Natriumcarbonat (10 Gew.-%) wurden bis zu einem pH-
Wert von 10 bis 12 zugegeben sowie 200 ml Toluol.
Der ausgefallene Dicyclohexylharnstoff wurde abfiltriert,
die organische Phase abdekantiert, bis zur
Trübung eingeengt und auf 0°C gekühlt. Das ausgefallene
N-(3-Chlor-4-methylphenyl)-5-methyl-4-imidazol-
carbocamid wurde abfiltriert und getrocknet. Beim Umkristallisieren
aus Isopropylalkohol erhielt man 15 g
(30%) des gewünschten reinen Produktes, das die
gleichen Charakteristika besaß wie das in Beispiel 1
angegebene.
Die folgenden Verbindungen wurden aus dem entsprechenden
aromatischen Amin auf ähnliche Weise hergestellt
wie in den Beispielen 1, 2, 3 und 4 angegeben:
- a) N-(5-Chlor-2-methoxyphenyl)-5-methyl-4-imidazol-
carboxamid. Fp 214-216°C.
IR-Spektrum: 3310, 3160, 1660, 1600, 1540, 1480, 1420, 1300, 1250, 1210, 1130, 1090, 1025, 945, 910, 875, 800, 650 cm-1. - b) N-(3-Methyl-4-nitrophenyl)-5-methyl-4-imidazol-
carboxamid. Fp 273-275°C.
IR-Spektrum: 3300, 3100, 1690, 1585, 1525, 1495, 1450, 1320, 1245, 1080, 940, 840, 750, 650 cm-1. - c) N-(5-Fluor-2-methylphenyl)-methyl-4-imidazol-
carboxamid. Fp 232-234°C.
IR-Spektrum: 3350, 3250, 1635, 1600, 1530, 1450, 1310, 1200, 1150, 1115, 1000, 935, 870, 855, 805, 640 cm-1. - d) N-(2-Trifluormethylphenyl)-5-methyl-4-imidazol-
carboxamid. Fp 175-177°C.
IR-Spektrum: 3360, 3195, 1660, 1595, 1535, 1460, 1430, 1320, 1175, 1110, 1035, 940, 895, 800, 770, 655 cm-1. - e) N-(2,4,6-Trimethylphenyl)-5-methyl-4-imidazol-
carboxamid. Fp 226-228°C.
IR-Spektrum: 3125, 3000, 1630, 1595, 1515, 1500, 1430, 1225, 1085, 1035, 945, 905, 850, 780, 660 cm-1 - f) N-(2-Fluorphenyl)-5-methyl-4-imidazolcarboxamid.
Fp 195-197°C.
IR-Spektrum: 3350, 3250, 1650, 1600, 1520, 1400, 1320, 1250, 1190, 1085, 940, 885, 755, 650 cm-1. - g) N-(2-Methoxyphenyl)-5-methyl-4-imidazolcarboxamid.
Fp 182-184°C.
IR-Spektrum: 3350, 3125, 1670, 1600, 1540, 1455, 1340, 1245, 1155, 1035, 1015, 820, 745 cm-1. - h) N-(4-Chlor-3-nitrophenyl)-5-methyl-4-imidazol-
carboxamid. Fp 208-210°C.
IR-Spektrum: 3325, 3100, 1640, 1595, 1525, 1380, 1330, 1255, 1040, 920, 885, 830, 750, 660 cm-1.
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung von verschiedenen
pharmazeutischen Präparaten, enthaltend
die Verbindung des Beispiels 1, d. h. N-(3-Chlor-4-
methylphenyl)-5-methyl-4-imidazolcarboxamid als
Wirkstoff.
a) Es wurden 1000 Gelatine-Kapseln Nr. 0 hergestellt,
enthaltend jeweils 250 mg der Verbindung Beispiel 1,
die vorher gepreßt (mit Zusätzen vermischt) worden
war.
Das Mittel besaß die folgende Zusammensetzung:
Für 1000 Kapseln | |
Verbindung (Beispiel 1) | 250 g |
wasserfreie Lactose U.S.P. | 120 g |
Maisstärke | 20 g |
Kieselsäure | 5 g |
Magnesiumstearat | 200 mg |
Nach dem Sieben wurden die Komponenten homogen vermischt
und das entstandene Pulver in die Gelatine-
Kapseln mit Hilfe einer entsprechenden Einfüllvorrichtung
gefüllt.
b) Es wurden 1000 Suppositorien hergestellt, enthaltend
jeweils 250 mg Wirkstoff, unter Verwendung der folgenden
Bestandteile:
Für 1000 Suppositorien | |
Verbindung (Beispiel 1) | 250 g |
Adeps solidus (DAB) | 1340 g |
Der Wirkstoff wurde durch ein 100-μm-Sieb gesiebt
und homogen mit dem vorher geschmolzenen adeps solidus
vermischt. Das Gemisch wurde in entsprechenden Formen
zu Suppositorien, enthaltend jeweils 250 mg Wirkstoff,
geformt.
c) Es wurden 1000 Suppositorien hergestellt, enthaltend
jeweils 500 mg der Verbindung, aus den folgenden Bestandteilen:
teilen:
teilen:
Für 1000 Suppositorien | |
Verbindung (Beispiel 1) | 500 g |
Adeps solidus | 2320 g |
Der Wirkstoff wurde durch ein 100-μm-Sieb gesiebt
und gleichmäßig mit dem vorher geschmolzenen
adeps solidus vermischt. Das Gemisch wurde in entsprechenden
Formen zu Suppositorien, enthaltend
jeweils 500 mg Wirkstoff, geformt.
d) Es wurden 1000 Tabletten hergestellt, enthaltend
jeweils 250 mg der Verbindung nach Beispiel 1, aus
den folgenden Bestandteilen:
Für 1000 Tabletten | |
Verbindung (Beispiel 1) | 250 g |
Maisstärke | 123 g |
Gelatine | 10 g |
Mikrokristalline Cellulose | 60 g |
Kieselsäure | 2 g |
Magnesiumstearat | 5 g |
Nach Vermischen der Verbindung des Beispiels 1
mit der Maisstärke wurde das Gemisch mit einer
wäßrigen Lösung der Gelatine verknetet. Das Gemisch
wurde getrocknet und granuliert. Zunächst wurden die
mikrokristalline Cellulose und die Kieselsäure und
anschließend das Magnesiumstearat zu dem Gemisch
zugegeben. Nach Homogenisieren wurde das Gemisch
in einer Tablettiervorrichtung zu 1000 Tabletten
verpreßt, enthaltend jeweils 250 mg Wirkstoff.
e) Es wurden 1000 Tabletten hergestellt, enthaltend
jeweils 500 mg der Verbindung des Beispiels 1, aus
den folgenden Bestandteilen:
Für 1000 Tabletten | |
Verbindung (Beispiel 1) | 500 g |
Maisstärke | 146 g |
Gelatine | 20 g |
Mikrokristalline Cellulose | 70 g |
Kieselsäure | 4 g |
Magnesiumstearat | 10 g |
Nach Vermischen der Verbindung des Beispiels 1
mit der Maisstärke wurde das Gemisch mit einer
wäßrigen Lösung der Gelatine verknetet. Das Gemisch
wurde getrocknet und granuliert. Zunächst wurden die
mikrokristalline Cellulose und die Kieselsäure und
anschließend das Magnesiumstearat zu dem Gemisch
zugegeben. Nach Homogenisieren wurde das Gemisch
in einer Tablettiervorrichtung zu 1000 Tabletten
verpreßt, enthaltend jeweils 500 mg Wirkstoff.
f) Es wurden 1000 g Salbe hergestellt, enthaltend
5% der Verbindung des Beispiels 1, aus den folgenden
Bestandteilen:
Verbindung (Beispiel 1)|50 g | |
Weißes weiches Paraffin B.P. | 950 g |
Die Verbindung des Beispiels 1 wurde durch ein
100-μm-Sieb gesiebt und nach dem Verreiben gleichmäßig
mit dem weißen weichen Paraffin vermischt.
Das Gemisch wurde zum Schluß durch eine entsprechende
Mühle gegeben.
g) 1000 g Creme wurden hergestellt, enthaltend 5%
der Verbindung des Beispiels 1, aus den folgenden
Bestandteilen:
Verbindung (Beispiel 1)|50 g | |
Cetomacrogol emulgierbare Salbe, B.P. | 300 g |
Nipagin | 2,5 g |
Nipasol | 1,5 g |
Destilliertes Wasser ad. | 1000 g |
Die Verbindung des Beispiels 1 wurde durch ein 100-μm-
Sieb gesiebt und gleichmäßig mit dem Cetomacrogol
bei 65°C vermischt. Das Nipagin und Nipasol wurden
in warmem Wasser von 65°C gelöst und diese Lösung
mit dem öligen Gemisch des Wirkstoffs unter kontinuierlichem
Rühren und Kühlen unter Bildung einer Creme
vermischt.
h) 10 l einer oral einnehmbaren Suspension, enthaltend
500 mg der Verbindung des Beispiels 1 pro
5 cm3, wurden aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
Für 10 l | |
Verbindung (Beispiel 1) | 1000 g |
Sorbitlösung (U.S.P.) | 2000 g |
Glycerin (U.S.P.) | 1000 g |
Nipagin | 15 g |
Nipasol | 2 g |
Polysorbat 80 (U.S.P.) | 10 g |
Carboxymethylcellulose | 100 g |
Süß- und Geschmacksstoffe | nach Wunsch |
Destilliertes Wasser ad. | 10 l |
Das Sorbit, Glycerin, Polysorbat 80, Nipagin und
Nipasol wurden unter leichtem Erwärmen, bis die
zuletzt genannten beiden Substanzen gelöst waren,
vermischt. Die Verbindung des Beispiels 1 wurde
in dem Gemisch dispergiert und durch eine Kolloid-
Mühle homogenisiert. Die Carboxymethylcellulose
wurde in einem Teil des Wassers gequollen und
zu dem obigen Gemisch zugegeben. Schließlich wurden die
Süß- und Geschmacksstoffe zugegeben und das Gemisch
auf 100 l ergänzt.
Die in Beispiel 6 angegebenen Arzneimittel wurden
hergestellt unter Verwendung der Verbindung des
Beispiels 5 als Wirkstoff.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen in erster
Linie eine entzündungshemmende, analgetische und antipyretische
Wirkung, neben weiteren pharmakologischen
Wirkungen. Ihre Toxizität ist sehr gering und sie
führen zu keiner nennenswerten Reizung der Magenschleimhaut.
Die entzündungshemmende Wirkung wurde an Ratten mit
Hilfe des Carrageenin-Ödem-Tests nachgewiesen, wie
er beschrieben ist von Winter et al., Proceedings of
the Society for Experimental Biology and Medicine,
111, 544 (1962). Die Testergebnisse zeigen eine
ähnliche Aktivität der Verbindung nach Beispiel 1,
wie für Phenylbutazon.
Die analgetische Wirkung wurde an der Maus durch den
Krümmungstest gemessen, wie er ursprünglich beschrieben
worden ist von Van der Wende et al., Federal Proceedings,
15, 494 (1956) und modifiziert von Koster et al.,
Federal Proceedings, 18, 412 (1959) und von Witkin
et al., Journal of Pharmacology and Experimental
Therapeutics, 133, 400 (1961). Die Versuchsergebnisse
zeigen, daß die analgetische Wirksamkeit der Verbindung
nach Beispiel 1 1,5mal so groß ist, wie diejenige
von Aspirin.
Die antipyretische Wirkung wurde gezeigt durch
Messung des durch Bierhefe induzierten Fiebers
nach dem Verfahren von Smith et al., Journal of Pharmacology
and Experimental Therapeutics, 54, 346 (1935).
Die Versuchsergebnisse zeigen eine antipyretische
Wirkung für die Verbindung nach Beispiel 1, die
3mal so stark ist, wie diejenige von Aspirin und
etwas stärker als diejenige von Pyramidon.
Bei der Untersuchung der Magenverträglichkeit wurde
die Verbindung des Beispiels 1 mit Aspirin und Phenylbutazon
bei der Ratte bei oraler Verabreichung verglichen.
Bei Dosen von 1000 bzw. 200 mg/kg führten
Aspirin und Phenylbutazon zum Auftreten hämorrhagischer
Punkte (Blutungen), Blutstauungen und Ödemen, während
die Verbindung nach Beispiel 1 bei den gleichen Dosen
zu keiner Veränderung der Magenschleimhaut führte.
Die akute Toxizität bei Ratten und Mäusen ist gering.
Claims (4)
1. Imidazol-Derivate der allgemeinen Formel I
in der Ar einen durch einen oder mehrere gleiche oder verschiedene
Substituenten aus der Gruppe Halogen, Methyl,
Hydroxy, Methoxy, Trifluormethyl und Nitro substituierten
Benzolring bedeutet, sowie deren pharmakologisch verträgliche
Salze.
2. Imidazol-Derivate nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch die Formel
3. Verfahren zur Herstellung der Imidazol-
Derivate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein primäres Amin der
allgemeinen Formel Ar-NH2, in der Ar die oben angegebene
Bedeutung hat, umsetzt mit einer Verbindung
der allgemeinen Formel III
in der Z eine reaktionsfähige Gruppe, wie ein Halogenatom,
eine Gruppe -O-COOR1 (wobei R1 eine grad- oder verzweigtkettige
C1-C8-Alkylgruppe oder eine
substituierte oder unsubstituierte Arylgruppe ist),
eine Isoharnstoffgruppe, Dicycloisoharnstoffgruppe
oder eine Gruppe -OR2 (wobei R2 eine C1-C3-Alkylgruppe
ist) bedeutet.
4. Arzneimittel mit entzündungshemmender, analgetischer
und antipyretischer Wirkung, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Wirkstoff eine oder
mehrere Verbindungen nach Anspruch 1, zusammen
mit üblichen pharmazeutischen Trägern und/oder Zusätzen
enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
ES502162A ES8207519A1 (es) | 1981-04-16 | 1981-04-16 | Procedimiento para la obtencion de derivados del imidazol. |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3149478A1 DE3149478A1 (de) | 1982-11-04 |
DE3149478C2 true DE3149478C2 (de) | 1989-07-13 |
Family
ID=8482378
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813149478 Granted DE3149478A1 (de) | 1981-04-16 | 1981-12-14 | Imidazol-derivate |
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