DE3016047C2 - - Google Patents
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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- B21D7/02—Bending rods, profiles, or tubes over a stationary forming member; by use of a swinging forming member or abutment
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rohrbiegemaschine nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs.
In der DE-OS 28 16 862 ist eine gattungsgemäße Rohrbiegemaschine beschrieben,
mit der rechts gerichtete und links gerichtete Biegungen durchgeführt
werden können. Bei dieser Maschine sind eine erste Biegeform- bzw. Biegestempelgruppe und
eine zweite Biegeform- bzw. Biegestempelgruppe, die jeweils eine drehbare
Biegeform aufweisen, auf einer gemeinsamen horizontalen Biegeachse
gelagert. Ein Vorschubschlitten für das Rohr ist auf einer horizontalen
Führungsbahn verschiebbar angeordnet, um das Rohr in Richtung auf den die Biegefgormgruppen
aufweisenden Biegekopf zu bewegen und es um die Rohrachse drehbar zu positionieren.
Diese Rohrbiegemaschine ist für rechts gerichtete oder links gerichtete
Biegungen dadurch ausgelegt, daß die Führungsbahn an ihrem hinteren Ende
schwenkbar um eine vertikale Achse gelagert und an ihrem vorderen Ende
abnehmbar mit dem Biegekopfträger verbunden ist, so daß sie wahlweise mit
einer der beiden Biegestempelgruppen fluchtend verbunden werden kann.
Um den Aufbau dieser Biegemaschine von der Rechtsbiegung zur Linksbiegung
umzuwandeln, muß die Führungsbahn von dem Biegekopfträger abgekuppelt und
an ihrer rückwärtigen Lagerung geschwenkt werden, wobei außerdem der Biegekopf
träger verschwenkt werden muß, worauf das vordere Ende der Führungsbahn
erneut mit dem Biegekopfträger verbunden wird. Diese Umstellung erfordert
mehrere Schritte und ist sehr zeitaufwendig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Biegemaschine zu schaffen,
die auch ohne aufwendige Umrüstmaßnahmen sowohl rechts als auch links gerichtete Biegungen durchführen
kann.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem
Patentanspruch. Der Vorschubschlitten ist dabei relativ zu den
Biegeformen um eine Schlittenachse schwenkbar gelagert, die sich
in Richtung der Schlittenbewegung erstreckt, so daß ein Werkstück
wahlweise bezüglich der einen oder der anderen Biegeform positioniert
werden kann. Eine Rotation des Vorschubschlittens mit dem Spannfutter
gibt letzterem die Möglichkeit, auf einem ersten oder auf einem
zweiten Vorschubweg in Richtung auf eine der beiden Biegeformen
vorwärts bewegt zu werden.
Die Erfindung ist nachstehend an zwei Ausführungsbeispielen
erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind.
Es zeigt:
Fig. 1 eine vereinfachte, perspektivische Darstellung einer
Biegemaschine,
Fig. 2 eine vergrößerte Teilansicht der Maschine nach Fig. 1
zur Darstellung der Führungsbahn, des Vorschubschlittens
und dessen Antriebs,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Biegemaschine
zur Darstellung der Lagerung der drehbaren
Führungsbahn,
Fig. 4 eine Draufsicht der Biegemaschine,
Fig. 5 einen Querschnitt in der Ebene 5-5 der Fig. 3,
Fig. 6 einen Teilschnitt in der Ebene 6-6 der Fig. 3 zur Darstellung der hinteren
Lagerung der Führungsbahn,
Fig. 7 eine Seitenansicht einer abgeänderten Ausführungsform
der Biegemaschine und
Fig. 8 einen Querschnitt in der Ebene 8-8 der Fig. 7.
Die Rohrbiegemaschine bzw. Vorrichtung hat einen Vorschubschlitten 10, der verschiebbar
auf einer Führungsbahn 12 gelagert ist, welche
an einem Ende an einem hinteren Träger 14 und am anderen
Ende auf einem Biegekopfträger 16 gelagert ist. Für eine
bessere Beweglichkeit der Vorrichtung sind die beiden Träger
14 und 16 auf einem horizontalen Maschinenrahmen 18
befestigt, der seinerseits vorn und hinten auf Rädern 20
und 22 gelagert ist.
Ein auf dem Biegekopf 16 befestigter Biegekopf hat eine
erste Biegeformgruppe bzw. Biegestempelgruppe 24 und eine
zweite Biegeformgruppe bzw. Biegestempelgruppe 26, die an den
gegenüberliegenden Enden einer gemeinsamen Biegeformwelle
bzw. Biegestempelwelle 28 liegen, deren Achse horizontal verläuft
und um die die Biegeoperationen stattfinden. Die beiden
Biegestempelgruppen 24 und 26 dienen dazu, auf einer einzigen
Maschine wahlweise sowohl rechts gerichtete als auch links
gerichtete Biegungen durchzuführen. Die beiden Biegestempelgruppen
können Biegestempel bzw. -formen unterschiedlicher Größen aufweisen
oder können untereinander identisch sein mit Ausnahme der
Rechts- bzw. Links-Richtung der Biegestempel an den entgegengesetzten
Enden der gemeinsamen Biegestempelwelle 28. Jede
Biegestempelgruppe hat eine drehbare, kreisförmige Biegeform
bzw. einen drehbaren Biegestempel 30, eine Andrückform bzw.
einen Druckstempel 32, der vertikal beweglich ist, um ein
Rohr 24 gegen die Biegestempel 30 zu drücken, sowie eine Spannform
bzw. einen Einspannstempel 36, der ebenfalls vertikal beweglich
ist, um das Rohr 34 gegen den Biegestempel zu drücken. Der Einspann
stempel 36 ist auf einem Träger 38 angeordnet, so daß er
zusammen mit dem drehbaren Biegestempel 30 rotieren kann.
Die Führungsbahn 12 besteht aus einer hohlen, rechteckigen
Schiene oder einem solchen Balkenträger mit einer hinteren
Tragachse 40 (vgl. Fig. 6), die an dem Balkenträger
durch Schrauben 42 und 44 befestigt ist und die sich von
dem Balkenträger nach hinten erstreckt. Das Ende der hinteren
Tragachse 40 ist in einem selbsteinstellenden Lager
46 gelagert, dessen Innenring auf der Tragachse 40
und dessen Außenring an dem hinteren Träger 14 befestigt
ist.
Mit der Tragachse 40 und dem Balkenträger 12 ist eine runde
Halteplatte 48 fest verbunden, in die ein Paar diametral
gegenüberliegender Haltebohrungen 50, eingearbeitet
ist, in die ein Raststift 54 eingreifen kann. Der
Raststift 54 ist verschiebbar in einer sich in Längsrichtung
erstreckenden Bohrung 56 aufgenommen, die in einen
Träger 58 eingearbeitet ist, welcher an dem hinteren Träger
14 befestigt ist. Der Raststift 54 wird durch eine
Druckfeder 60 aus dem Träger 58 gedrückt (in Richtung
auf die Vorderseite der Vorrichtung); die Druckfeder 60
ist zwischen einem Ende des Raststiftes 54 und dem Boden
der Bohrung 56 eingespannt. Ein Griff 62 ist an einer
Achse 64 befestigt, welche in den Raststift 54 eingeschraubt
ist und sich durch ein Langloch 70 des Trägers
58 erstreckt. Der Raststift 54, der in eine der Haltebohrungen
50 bzw. 52 gedrückt wird, kann leicht aus dieser
Haltebohrung herausgezogen werden, um in die andere
Haltebohrung eingerückt zu werden.
Am vorderen Ende der Führungsbahn 12 ist eine vordere Tragachse
74 befestigt (vgl. Fig. 3), die sich durch ein vertikales
Langloch 76 erstreckt, welches in eine Rückwand 78
eines Traggehäuses 80 für die Führungsbahn 12 eingearbeitet
ist. Das Traggehäuse 80 ist vertikal angeordnet und
an der Rückseite des Biegekopfträgers 16 befestigt.
Die Tragachsen 74 und 40 sind zueinander koaxial, wobei
ihre gemeinsame Achse die Rotationsachse der Führungsbahn
12 und die Rotationsachse des Vorschubschlittens 10 ist.
Die Tragachse 74 ruht auf einer horizontalen, schwimmenden
Tragplatte 82, die mit einem daran befestigten Achs
stummel 84 in eine lange Druckfeder 86 eingreift. Die
Druckfeder 86 erstreckt sich von der Tragplatte 82 in
der Nähe des oberen Endes des Traggehäuses 80 nach unten
bis in die Nähe des Gehäusebodens, wo sie sich auf einer
Scheibe 88 abstützt, die auf einer vertikal einstellbaren
Stange 90 befestigt ist. Das untere Ende der Stange
90 ist in eine Mutter eingeschraubt, die am unteren
Ende des Traggehäuses 80 durch eine Anzahl von Feststellschrauben
94, die in die Gehäusewand eingeschraubt und gegen
die Mutter abgestützt sind, festgelegt ist. Die Stange
90 hat an ihrem unteren Ende einen Kopf 96 zum Ansetzen
eines Werkzeuges, wodurch die Drehung der Stange 90 erleichtert
wird. Durch eine Drehung der Stange 90 wird
das untere Ende der Druckfeder 86 vertikal verstellt,
wodurch die Federkraft an das Gewicht und die normale
Vertikalstellung des vorderen Endes der Führungsbahn 12
angepaßt werden kann.
Der Vorschubschlitten 10 hat
ein Paar voneinander beabstandeter, vertikal gerichteter
Wände 100, 102 (vgl. Fig. 2), die beidseits der Führungsbahn
12 miteinander verbunden sind. Der Vorschubschlitten
10 ist verschiebbar auf der Führungsbahn 12
durch eine erste und eine zweite, obere Rolle 104 bzw.
106 und durch ein Paar entsprechender, in Fig. 2 nicht
gezeigter, unterer Rollen gelagert. Der Vorschubschlitten
10 hat außerdem seitliche Rollen, die an den gegenüberliegenden
Seiten der Führungsbahn 12 bezüglich des Vorschubschlittens
10 sowohl oben und unten als auch vorn
und hinten anliegen; in Fig. 4 ist eine Gruppe dieser
Rollen 110, 112, 114 und 116 gezeigt.
Der Schlittenantrieb
hat eine endlose Kette 120, die über Zahnräder
122, 124 und 126 geführt ist, welche an der Schlittenwand
102 gelagert sind. Das Zahnrad 124 steuert über eine
Welle 128 und miteinander kämmende Zahnräder 130 und 132
die Drehung eines Rohr-Spannfutters 134, das durch das
Zahnrad 132 angetrieben wird. Die Drehachse des Spannfutters
134, die mit der Rohrachse übereinstimmt, verläuft
parallel zu der Rotationsachse der Führungsbahn 12
und ist seitlich zu dieser versetzt.
Die Kette 120 wird durch einen Motor 140 angetrieben, der
an einer Seite der Führungsbahn 12 befestigt ist und ein
Kettenantriebsrad 142 aufweist, das mit der Kette 120 in
Eingriff ist. Umlenkzahnräder 144 und 146 sind auf einem
Spannarm 150 gelagert, der um die Achse 152 des Umlenk
zahnrades 144 zur Führungsbahn 12 schwenkbar gelagert ist.
Die Schwenkstellung des Spannarmes 150 und damit die Kettenspannung
wird durch einen Spannmechanismus 154 eingestellt,
der die Kette 120 elastisch spannt. Eine Welle 155
ist mit ihren beiden Enden an dem Spannarm 150 bzw. an
der Führungsbahn 12 angelenkt und trägt verschiebbar einen
Anschlagblock 156, der durch eine Druckfeder 158 gegen
einen festen Stift 157 gedrückt wird. Die Stellung der Welle
155 bezüglich des Anschlagblockes 156 wird durch eine
schwenkbare Feststellplatte 159 eingestellt.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird eine einzige,
von einem Motor angetriebene Kette verwendet, um den
Vorschubschlitten auf einer Führungsbahn zu verschieben,
um das Spannfutter 134 zu drehen oder um eine Kombination
dieser zwei Bewegungen zu erzielen. Die gewünschte Bewegung
wird durch die Betätigung eines Paares von Rotationsbremsen
160, 162, die an der Wand 102 angeordnet
sind, um eine Drehung des Zahnrades 132 für den Antrieb
des Spannfutters 134 zu unterbinden, oder durch die Betätigung
eines Paares von Schlittenbremsen 164, 166 (vgl.
Fig. 4) gewählt, welche auf dem Schlitten vorgesehen sind,
um diesen gegen eine Verschiebung auf der Führungsbahn 12
zu blockieren. Die Bremsen werden durch elektrische Signale
gesteuert.
Zur Verschiebung des Vorschubschlittens
10 auf der Führungsbahn 12 wird die Kette
120 durch den Motor 140 angetrieben, wobei die Schlittenbremsen
164, 166 ausgerückt sind, während die Rotationsbremsen
160, 162 betätigt sind, um eine Drehung des Spannfutters
134 zu unterbinden. Damit ist die Kette 120 fest
mit dem Vorschubschlitten 10 verbunden, der sich zusammen
mit der Kette verschiebt, wenn sich diese bezüglich der
Führungsbahn 12 bewegt. Wenn das Spannfutter 134 gedreht
werden soll, werden die Schlittenbremsen 164, 166 betätigt,
während die Rotationsbremsen 160, 162 gelöst werden, so
daß sich die Kette bezüglich des Zahnrades 124 bewegt, welches
dadurch angetrieben wird und das Spannfutter 134 dreht.
Die Vorrichtung arbeitet in der folgenden Weise:
Zur Ausführung einer Biegung mit der Biegestempelgruppe 26
wird die Führungsbahn 12 in die in den Fig. 1, 2, 3 und
5 mit durchgezogenen Linien dargestellte Lage gedreht und
in dieser Lage durch Eingriff des Raststiftes 54 in die
Haltebohrung 52 der Halteplatte 48 festgestellt. Nun wird
das Spannfutter 134 in Stellung gebracht, wobei es sich
zusammen mit dem Vorschubschlitten 10 auf einer Bahn bewegt,
die seitlich versetzt zur Drehachse der Führungsbahn
12 liegt; auf diese Weise wird das Rohr zu der Biegestempelgruppe
26 gebracht. Der Vorschubschlitten 10 wird
also auf dieser Bahn verschoben, um das Rohr in Längsrichtung
genau in Stellung zu bringen, während das Spannfutter
134 gedreht wird, um das Rohr in die genaue Winkelstellung
zu bringen, wonach ein Biegevorgang durchgeführt
wird. Dabei wird der Druckstempel 32 nach oben bewegt, um
einen Abschnitt des Rohres 34 gegen den Biegestempel 30 zu
drücken. Der Einspannstempel 36 wird in Richtung auf den
Biegestempel 30 bewegt, um einen vorderen Abschnitt des
Rohres gegen den Biegestempel 30 zu drücken, wonach der
Biegestempel 30 und der Einspannstempel 36 gemeinsam um
die Biegestempelwelle 28 gedreht werden, während der in
Längsrichtung feststehende Biegestempel 30 eine weitere
Bewegung des Rohres einschränkt, nicht jedoch unterbindet.
Nach Fertigstellung der ersten Biegung werden die Biegestempel
wieder gelöst, worauf der Vorschubschlitten 10 weiter
vorbewegt wird, um das Rohr für die nächste Biegung in
Längsrichtung zu positionieren, während zur Winkelpositionierung
das Spannfutter gedreht wird, worauf die beschriebene
Biegeoperation wiederholt wird.
Damit die andere Biegestempelgruppe 24 auf der gegenüberliegenden
Seite der Vorrichtung eingesetzt werden kann, müssen
lediglich die Führungsbahn 12, der Vorschubschlitten 10
und das Spannfutter 134 um die Führungsachse gedreht werden.
Vorzugsweise wird diese Drehung duchgeführt, bevor
ein Rohr in dem Spannfutter 134 eingespannt ist; zumindest
muß sichergestellt sein, daß das Rohr während der Drehung
der Führungsbahn nicht in den Biegestempeln eingespannt
ist. Zur Durchführung dieser Drehung wird der Griff 62
so verschoben, daß der Raststift 54 zurückgezogen wird,
so daß die gesamte Führungsbahn 12 mit dem Vorschubschlitten
10 einschließlich Motor und Kettenantrieb von Hand
leicht um 180° gedreht werden können. Die Konstruktion
ist dabei so ausgelegt, daß alle Teile bezüglich der
Führungsbahnachse statisch im Gleichgewicht sind. Hierzu
ist beispielsweise der Motor 140 auf der Seite angeordnet,
die der Seite gegenüberliegt, an der der Vorschub
schlitten 10 und das Spannfutter 134 vorspringen. Nach
einer Drehung um 180° wird die zweite Haltebohrung 50
in fluchtende Stellung mit dem Raststift 54 gebracht, der
während der Drehung der Führungsbahn 12 zurückgezogen war.
Anschließend wird der Griff 62 losgelassen, so daß die
Druckfeder 60 den Raststift in die Haltebohrung 50
drückt und die Vorrichtung in der in den Fig. 1, 4
und 5 gestrichelt eingezeichneten Stellung ist. Zum Biegen
in dieser Stellung werden dieselben Schritte durchgeführt
wie beim Biegen auf der gegenüberliegenden Seite, wobei
an Stelle der Biegestempelgruppe 26 die Biegestempelgruppe
24 zum Einsatz kommt. Die Spannfutterachse und die
Achse des zu biegenden Rohres bleiben dabei parallel zueinander
und bezüglich der Rotationsachse der Führungsbahn
12 seitlich versetzt. In der einen Stellung der drehbaren
Führungsbahn 12 werden die Achsen des Vorschubschlittens 10
und des Rohres so bewegt, daß das Rohr auf einer Bahn bewegt
wird, auf der das Rohr dann zu der Biegestempelgruppe
26 gebracht wird, während in der anderen Drehstellung
der Führungsbahn 12 die Achsen des Spannfutters und des
Rohres in der entgegengesetzten Richtung versetzt sind,
so daß das Rohr auf einer zweiten Bahn bewegt wird, die
es zu der anderen Biegestempelgruppe 26 bringt.
Biegungen unterschiedlicher Radien, die durch Einsatz von
Biegestempeln unterschiedlicher Radien durchgeführt werden,
können bei der beschriebenen Vorrichtung aufgrund der
schwimmenden Lagerung des vorderen Endes der Führungsbahn 12
leicht durchgeführt werden. So kann beispielsweise bei einem
Biegestempel mit größerem Radius das Rohr leicht zu
den Druck- und Biegestempeln und zwischen diese geführt werden,
wobei dessen Höhe automatisch an den Biegestempeldurchmesser
angepaßt wird. Das vordere Ende des Rohres
wird bei der Zuführung zu den Biegestempeln aufgrund der
Berührung mit diesen entweder nach oben oder nach unten verschoben,
wodurch die vordere Tragachse 74 auf der Druckfeder
86 entsprechend den Erfordernissen vertikal um einen
geringen Weg eingestellt wird. Wenn weiterhin die Biegung
durchgeführt und das Rohr gezogen wird, kann sich dessen
Durchmesser verringern. Die schwimmende Lagerung des
vorderen Endes der Führungsbahn 12 sorgt für eine automatische
Kompensation (der Rohrstellung radial zum Biegestempel)
einer derartigen, verhältnismäßig kleinen Veränderung
des Rohrdurchmessers während der Biegung. Aufgrund
dieser Anordnung hat das vordere Ende der Führungsbahn
12 und dadurch das Rohr selbst eine begrenzte Bewegungsfreiheit
radial zur Biegeachse.
Eine andere Möglichkeit zur Durchführung der gewünschten,
vertikal schwimmenden Lagerung des vorderen Endes des Rohres
ist in den Fig. 7 und 8 dargestellt. Die Vorrichtung dieser
Ausführungsform stimmt mit der zuvor beschriebenen überein,
ausgenommen daß das vordere Ende der Führungsbahn in
vertikaler Richtung nicht linear schwimmend gelagert ist
und daß die Winkelstellung der Führungsbahn nicht blockiert
wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Führungsbahn
mit einer Winkel-Schwimmöglichkeit oder -Einstellbarkeit versehen, um
geringe vertikale Einstellbewegungen zuzulassen. Bestandteile des Aus
führungsbeispiels der Fig. 7 und 8, die gleich oder ähnlich den
entsprechenden Einzelteilen des zuvor beschriebenen Ausführungs
beispieles sind, tragen dieselben Bezugsziffern mit
einer vorangestellten 2. Damit entsprechen die Führungsbahn
212 der Fig. 7 der Führungsbahn 12 der Fig. 3, der Vorschub
schlitten 210 dem Vorschubschlitten 10 und das Spannfutter
234 dem Spannfutter 134. Beim Ausführungsbeispiel
der Fig. 7 und 8 hat die Führungsbahn 212 eine feste
hintere Tragachse 240, die schwenkbar in dem hinteren Träger
214 aufgehängt ist, und eine vordere Tragachse 274,
die um eine feste Achse in dem Biegekopfträger 216 schwenkbar
aufgehängt ist. Die gesamte Vorrichtung ist um die
Drehachse der Führungsbahn heraum ausgeglichen, welche sich
mittig in Längsrichtung durch die Führungsbahn erstreckt.
Wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel sind
der Vorschubschlitten und das Spannfutter seitlich versetzt
zur Führungsbahnachse angeordnet; damit bringt das
Spannfutter ein Rohr während der Vorwärtsbewegung des Vor
schubschlittens auf der Führungsbahn zu einer der beiden
Biegestempelgruppen zu beiden Seiten der Vorrichtung. Diese
Vorschubbewegung erfolgt auf einer Bahn parallel zur
Führungsbahnachse und seitlich zu dieser versetzt.
Zur Umstellung der Vorrichtung und zum Einsatz der Biegestempel
gruppe auf der anderen Seite muß lediglich die im
Gleichgewicht befindliche Einrichtung um die Führungsbahnachse
gedreht werden, wobei die Winkelverstellung der Führungbahn
und des Vorschubschlittens von Hand eingestellt
wird, um die Spannfutterachse in eine fluchtende Stellung
zu bringen, in der das Rohr der Biegestempelgruppe auf
dieser Seite zugeführt wird. Die Anordnung hat eine Winkel
bewegungsfreiheit um die Führungsbahnachse, aber die aus
geglichene Lagerung der Einrichtung erleichtert eine manuelle
Führung in die gewünschte Winkelstellung, in der das Rohr
der Biegestempelgruppe zugeführt wird. Nachdem das Rohr
einmal von der Biegestempelgruppe erfaßt worden ist, wird
keine weitere manuelle Führung mehr benötigt oder ge
wünscht.
Wie bereits erwähnt, ist eine vertikale Einstellung der
Rohrvorschubbahn, d. h. ein Verschieben der Rohrvorschubbahn
radial zur Biegeachse erforderlich, wenn Biegestempel
unterschiedlicher Durchmesser eingesetzt werden, oder kann
erforderlich werden, um eine geringe Durchmesserverkleinerung
des Rohres auszugleichen, wenn dieses gezogen wird.
Eine derartige Einstellung wird durch eine geringe Winkelbewegung
der Anordnung um die Führungsbahnachse erreicht.
In beiden diametral gegenüberliegenden Arbeitsstellungen
ist die Spannfutterachse parallel zur Biegeachse in einer
Richtung parallel zur Biegestempelachse bezüglich der
Führungsbahnachse versetzt. Daher ist eine Rotationsbewegung
der Anordnung um die Führungsbahnachse in Betriebsstellung
bestrebt, die Spannfutterachse auf einem Kreisbogensegment
zu bewegen, das i. w. vertikal verläuft. Dieses
Kreisbogensegment erstreckt sich praktisch radial zur Biegestempel
achse und bewirkt ein Winkelspiel des vorderen
Endes der Bahn.
Claims (1)
- Rohrbiegemachine zur Herstellung von Biegungen in zueinander ent gegengesetzten Richtungen, mit zwei nebeneinander angeordneten, um eine gemeinsame horizontale Achse schwenkbaren kreisförmigen Biegeformen, die jeweils einen Einspannstempel für das durch eine Andrückform abgestützte Rohr aufweisen, und mit einem ein um eine Rotations achse drehbares Spannfutter für das Rohr aufweisenden Vorschubschlitten, der längs einer horizontalen Führungsbahn bewegbar ist, die gemeinsam mit dem Vorschubschlitten um eine Drehachse schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame horizontale Achse der Biegeformen (30) ortsfest angeordnet ist, daß die Drehachse der Führungs bahn (12; 212) in Vorschubrichtung verläuft und daß die Rotationsachse des Spannfutters (134; 234) parallel zur Drehachse der Führungsbahn liegt.
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