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DE3003371A1 - Faserwerkstoff - Google Patents

Faserwerkstoff

Info

Publication number
DE3003371A1
DE3003371A1 DE19803003371 DE3003371A DE3003371A1 DE 3003371 A1 DE3003371 A1 DE 3003371A1 DE 19803003371 DE19803003371 DE 19803003371 DE 3003371 A DE3003371 A DE 3003371A DE 3003371 A1 DE3003371 A1 DE 3003371A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pulp
fiber
added
paper
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19803003371
Other languages
English (en)
Inventor
Alfons K. 7513 Stutensee Herr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
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Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
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Priority to AT0286280A priority patent/AT369066B/de
Priority to EP80108159A priority patent/EP0033391B1/de
Priority to ZA00810522A priority patent/ZA81522B/xx
Priority to NO810285A priority patent/NO810285L/no
Priority to FI810244A priority patent/FI69161C/fi
Priority to JP1175681A priority patent/JPS56123499A/ja
Priority to SU3257649A priority patent/SU1042623A3/ru
Priority to CA000369769A priority patent/CA1147911A/en
Priority to US06/230,506 priority patent/US4352719A/en
Publication of DE3003371A1 publication Critical patent/DE3003371A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H21/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its function, form or properties; Paper-impregnating or coating material, characterised by its function, form or properties
    • D21H21/14Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its function, form or properties; Paper-impregnating or coating material, characterised by its function, form or properties characterised by function or properties in or on the paper
    • D21H21/34Ignifugeants
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63HTOYS, e.g. TOPS, DOLLS, HOOPS OR BUILDING BLOCKS
    • A63H19/00Model railways
    • A63H19/34Bridges; Stations; Signalling systems
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/63Inorganic compounds
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H5/00Special paper or cardboard not otherwise provided for
    • D21H5/0002Flame-resistant papers; (complex) compositions rendering paper fire-resistant

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Faserwerkstoff
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Faserwerkstoffs wie Papier, Karton, Pappe und Faserplatten, gebildet aus einem blatt- bzw. plattenförmigen Faser-Wirrwerk, hergestellt vorzugsweise unter Verwendung von pflanzlichen Fasern, bei dessen Herstellung drei Phasen - die Aufbereitung von Holz und anderen Rohstoffen zu Halbstoffen, die Aufbereitung der Halbstoffe zum Ganzstoff und die Herstellung des geschlossenen Vlieses auf Langsieb- oder Rundsiebmaschinen - zu unterscheiden sind, wobei die Aufbereitung zum Ganzstoff das Mahlen der Fasern zu einem Faserbrei und die Zugabe von Veredelungsstoffen umfaßt.
  • Die ständig höheren Forderungen an den Brandschutz von Materialien aller Art machen es erforderlich, auch diese Faserwerkstoffe vor Brand zu schützen bzw. sie so auszurüsten, daß sie nicht zur Entstehung oder Weiterführung und Unterstützung eines Brandes beitragen. Die Herstel--lung dieser Faserwerkstoffe gelingt auf wirtschaftliche Art und Weise jedoch nur im Naßverfahren, wobei beispielsweise zur Herstellung eines Kilogramm Papiers bis zu 300 Liter Wasser, zur Herstellung von 1 kg Holzfaserplatten bis zu 100 Liter Wasser benötigt werden. Die Herstellung geht also in sehr dünnen wässrigen Suspensionen vor sich, was der Einbringung von Brandschutzmitteln, die wie Borsäure beiwpielsweise nicht oder praktisch nicht in Wasser löslich sind, entgegensteht. Aufgabe der Erfindung ist es daher, derartige wasserunlösliche Brandschutzmittel in die Faserwerkstoffe einzubringen, ohne daß das bewährte und wirtschaftlich durchführbare Naßverfahren bei deren Herstellung aufgegeben werden muß.
  • In der deutschen Paptentanmeldung P 28 31 616.7 ist ein Verfahren zur Herstellung eines aus mineralischen Stoffen hergestellten, nicht brennbaren Werkstoffes angegeben, bei dem unter Verwendung von Restabwasserklärschlämmen und/oder feuchten Holz-Schneidspänen ein fester Körper dadurch hergestellt wird, daß diesen Grundstoffen Bormineralien beigemischt, diese Bormineralien mit konzentrierter Schwefelsäure versetzt werden und das sich ergebene Gemenge dann mit einem Kunststoffharz beleimt und heiß verpreßt wird. Dieser so erzielbare Werkstoff weist ähnliche Werkstoffeigenschaften wie Spanholz auf, ist jedoch, durch den Anteil der in ihm enthaltenen Borsäure sowie zumindest teilweise glas- oder keramikbildenden Mineralien, nicht brennbar. Die Verwandtschaft dieses bekannten Werkstoffs zu Spanholz äußert sich auch in der Art seiner Herstellung, die bis auf die Aufbereitung der Brandschutzmittel mit der Herstellung von Spanholz identisch ist. Die Ausgangsmaterialien sind daher praktisch trocken, bzw. weisen eine minimale Feuchtigkeit bis maximal 25% auf.
  • Im Gegensatz hierzu werden die von der Erfindung erfaßten Faserwerkstoffe im Naßverfahren auf Papiermaschinen - Langsieb- oder Rundsiebmaschinen - hergestellt, wobei die wässrige Ausgangssuspension einen Feststoffgehalt von nur 0,5 bis maximal 2% aufweisen soll. Wäre also im Falle der bekannten Werkstoff-Herstellung noch die trockene Einbringung von pulvrigen, wasserunlöslichen Brandschutzmaterialien möglich, so scheidet dies bei der Herstellung der angesprochenen Faserwerkstoffe, die papierartig sind, oder Karton, Pappe oder Faserplatten entsprechen, aus. Trotzdem soll die Erfindung sich dieses bewährte Verfahren der Umwandlung von Bormineralien in Borsäure nutzbar machen, da die Anwendung dieses Verfahrens nicht nur verspricht, einen guten Brandschutz zu erreichen, sondern weil es auch sehr wirtschaftlich ist.
  • Eine weitere Uberlegung bei der Anwendung dieses bekannten Verfahrens ist die, daß es möglich sein müßte, bei der Kombination des bekannten Naßverfahrens zur Herstellung von Papier, Karton, Pappe und Faserplatten mit dem bekannten Verfahren zur trockenen Herstellung von brandgeschützten Werkstoffen, armierte Gipsplatten herzustellen, die verhältnismäßig gute Festigkeiteigenschaften aufweisen sollten. Derartige Gipsplatten werden dringend zum trockenen Innenausbau und Verputz von Wänden benötigt, da sie nicht nur gute das Innenklima verbessernde Eigenschaften aufweisen, sondern auch einfach zu montieren und, bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens, auch wirtschatlich herstellbar sein müßten. Auch hier wäre selbstverständlich der Brandschutz von sehr großer Bedeutung, da dieser Schutz gerade für die Innenauskleidung von Räumen gefordert werden muß.
  • Nach der Erfindung gelingt es, den einleitend beschriebenen Faserwerkstoff in brandgeschützter Ausführung dadurch herzustellen, daß dem Faserbrei Bormineralien wie beispielsweise Boracit, Borax, Colemanit, Kernit, Pandermit, Rasorit oder Ulexit in feingemahlener Form beigemengt wird, daß nach Gleicher teilung dieses Minerals bzw. dieser Mineralien dem Gemenge Mineralsäure, insbesondere Schwefelsäure (968-) oder Phosphorsäure, vorzugsweise in der zur Bildung von Borsäure aus den Bormineralien notwendigen stöchiometrischen Menge, beigefügt wird und daß der so vorbehandelte Faserbrei nach einer Reifezeit von etwa einer Stunde zu dem gewünschten Faserwerkstoff weiterverarbeitet wird.
  • Ohne daß das bewährte Naßverfahren verlassen wird, werden somit den Ausgangsmaterialien zur Herstellung von Papier, Karton, Pappe und Faserplatten Mineralien beigemengt, die für sich allein schon brandhemmend wirken, jedoch auch Borsäure, die bekanntermaßen sehr gute brandschützende Eigenschaften aufweist.
  • Diese Brandschutzmaterialien stören den bekannten Herstellungs-Ablauf dieser Materialien nicht und sind zudem äußerst preiswert, so daß die Endprodukte dadurch nur unwesentlich verteuert werden. Der außerordentliche Fortschritt hierbei besteht jedoch darin, daß die Endmaterialien nicht nur brandgeschützt sind, sondern dadurch, daß bei der Umwandlung der Bormineralien Calciumsulfat (Gips) entsteht, eine sehr hohe Festigkeit der Materialien erreicht wird. Dies kann dadurch erklärt werden, daß das Colciumsulfat die Bindung der einzelnen Fasern zueinander unterstützt bzw. das Faser-Wirrwerk außerordentlich verfestigt.
  • Es können auf diese Art und Weise jedoch nicht nur Faserwerkstoffe wie Papier, Karton, Pappe und Faserplatten hergestellt werden, sondern1 wie dies bereits angesprochen wurde, auch armierte Gipsplatten, wobei, sollte das sich bildende Calciumsulfat für die Charakteristik dieses sich bildenden Faserwerkstoffes als Gipsplatte nicht ausreichend sein, durchaus dem Faserbrei auch noch angemachter Gips beigefügt werden kann. Es entsteht somit ein ganz neuer Faserwerkstoff, der von außerordentlicher Bedeutung gerade für den Innenausbau von Räumen ist, da er gegenüber den bekannten Gipsplatten wesentlich verbesserte Festigkeitseigenschaften aufweist.
  • Statt die Mineralsäure im stöchiometrischen Verhältnis einzubringen, kann sie auch in solcher Menge beigegeben werden, daß das Gemenge, unmittelbar nach Zugabe der Mineralsäure, einen pH-Wert zwischen 1,5 und 3,0 vorzugsweise 2,0 erreicht. Eine zur Neutralisierung gehende Tendenz läßt sich bei der Durchführung des Verfahrens durch die Verlängerung der Reifezeit nach Beifügung der Mineralsäure erreichen.
  • Zweckmäßigerweise wird die Beimengung der Bormineralien im Anschluß an die Aufbereitung zum Ganzstoff durchgeführt, also entweder in den Aufbbreitungsmaschinen - beispielsweise Holländer oder Refiner - oder in den Bütten.
  • Sollte eine Beschwerung des Ausgangsmaterials notwendig bzw. gewünscht sein, so ist es auch möglich, in diesem Stadium dem Faserbrei vor der Weiterverarbeitung weitere grob- bis feinkörnig gemahlene Mineralien beizufügen.
  • Sehr bewährt hat es sich, daß das Produktionswasser im Kreislauf geführt wird, da hierdurch die in diesem Produktionswasser gelösten Chemikalien, insbesondere der Anteil der im Wasser gelösten Borsäure wieder dem Produktionsablauf zugefügt wird. Durchaus kann dieses Produktionswasser auch dem Faservlies auf der Siebpartie aufgedüst werden wobei auch wasserlösliche Brandschutzmittel mit aufgedüst werden können. Möglich ist auch die Herstellung von Zwei- oder Mehrschichtplatten, wobei durch Zweistoff- bzw. Mehrstoffauflauf Faserbrei mit relativ höherem Bormineral/Mineralsäuregehalt auf ein vorhergehendes bzw. sich bildendes Vlies aufgegossen werden kann.
  • Insgesamt ergibt sich somit ein Faserwerkstoff, an dessen Fasern Borsäurepartikel angelagert und die Zwischenräume zwischen den einzelnen Fasern zumindest teilweise mit Gips ausgefüllt sind, also Faserwerkstoffe die je nach dem Mineralanteil mehr faserplattenförmig oder mehr gipsplattenförmig sind.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren soll an vier Beispielen näher erläutert werden: Beispiel 1 Zur Herstellung eines schwer entflammbaren Papieres für Verpackungen werden in den Holländer der Ganzstoffaufbereitung für ca. 1000 kg Endprodukt eingetragen: 321 kg atro Altpapier (Zeitungspapier) 321 kg atro gekollerte Natronzellulose und, nach genügendem Faseraufschluß, 240 kg Colemanit mit 44% Borgehalt, feingemahlen.
  • Für den Faserbrei wird zunächst Frischwasser und später das aus der Produktion solchen Papieres stammende Abwasser der Rund- oder Langsiebmaschine verwandt.
  • Das Faser/Colemanitgemisch wird nun durch langsame Zugabe von 117 kg einer 96%igen Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 2,0 bis 2,5 abgesäuert. Das Gemisch soll anschließend mindestens eine Stunde reifen und wird dann wie üblich weiter verarbeitet.
  • Bis zu dieser Verarbeitung ist der pH-Wert auf ca.
  • 4,5 angestiegen. Das Endprodukt ist ein festes nicht mehr entflammbares Papier.
  • Beispiel 2 Zur Herstellung eines schwer entflammbaren Kartons, beispielsweise für die Innenverkleidung von Automobilen, werden in den Holländer der Ganzstoffaufbereitung für 1000 kg Endprodukt eingetragen: 300 kg atro gekollertes Natronkraftpapier 200 kg atro Altpapier (gekollerte Akten) 100 kg Ia Natronkraft.
  • Für die Herstellung des Faserbreis wird zunächst Frischwasser und, nach Anlauf der Fertigung, das Rückwasser von der Saugpartie der Langsiebmaschine verwandt.
  • In den Faserbrei werden 240 kg Colemanit (ca. 45% Borgehalt) homogen eingemischt. Sobald das Faser/Colemanitgemisch die gewünschtc Gleichverteilung erreicht hat werden 117 kg konzentrierte Schwefelsäure (96%) langsam in den umlaufenden Faserbrei zugegeben und solange weitergemischt, bis die Mischung homogen ist und einen pH-Wert von 2,0 bis 2,5 erreicht hat. In der Maschinenbütte kann der Stoff reifen; der pH-Wert ist dann auf ca. 4,5 bis 4,8 angestiegen. Die Verarbeitung des Faserbreis erfolgt wie üblich. Das Ergebnis ist ein fester Karton, der nicht mehr entflammbar ist.
  • Beispiel 3 Zur Herstellung von ca. 1000 kg einer schwer entflammbaren Holzfaserdämmplatte wird in den Holländer der Ganzstoffaufbereitung 643 kg Defibratorstoff oder Holzschliff oder eine Mischung der beiden Stoffe eingebracht. Dieses Gemisch wird durch Nachmahlen auf den gewünschten Mahlgrad gebracht und sodann 240 kg Colemanit (ca. 45% Borgehalt) homogen eingemischt und sodann langsam 117 kg konzentrierte Schwefelsäure (96%) untergemischt. Der pH-Wert der Mischung sollte bei 2,0 bis 2,5 liegen. Anschließend soll das Gemisch in der Bütte etwa eine Stunde reifen und dann der Weiterverarbeitung zugeleitet werden. Der pH-Wert nach der Reifung ist auf etwa 4,5 bis 4,8 anc3estieyen. Eine derart hergestellte Holzfaserdämmplatte ist nicht nur brandgeschützt, sondern weist auch hervorragende Festigkeitswerte auf.
  • Beispiel 4 Zur Herstellung einer faserverstärkten Gipsplatte werden in den Holländer der Ganzstoffaufbereitung 225 kg Holzschliff oder Defibratorstoff oder eine Mischung aus beiden eingetragen und zunächst mit Frischwasser, später mit Produktionswasser, in einer Fasersuspension mit 5% Feststoffgehalt gebracht. Anschließend wird 480 kg Colemanit (ca. 45t Borgehalt) -zugegeben und solange gemischt, bis eine homogene Mischung entstanden ist. Danach werden 235 kg konzentrierte Schwefelsäure (96%) langsam untergemischt wobei der Anfangs-pH-Wert der Mischung nicht unter 2,0 jedoch auch nicht über 2,8 liegen soll. In der Maschinenbütte reift dieses Gemisch mindestens eine Stunde, wobei der pH-Wert auf 4,5 bis 4,8 ansteigt. Das Fasergemisch wird sodann weiterbearbeitet wie eine Faserdämmplatte, wobei jedoch das Endprodukt als armierte Gipsplatte anzusprechen ist.
  • Interessant ist hierbei, daß der Borsäuregehalt der Gipsplatte bei im Kreislauf geführten Produktionswasser etwa 26 Gew.% im Endprodukt beträgt, das Produkt also damit unbrennbar im Sinne der DIN 4102, Klasse A2 ist, Um noch weitergehend bei der Durchführung dieses Verfahrens den Charakter einer Gipsplatte zu erhalten, ist es möglich zusätzlich dem gereiften Faserbrei zweckmäßigerweise mit Produktionswasser angemachten Gips beizufügen.
  • Das Endergebnis ist auf jeden Fall eine armierte Gipsplatte, die nicht nur brandgeschützt bzw. unbrennbar ist, sondern auch bemerkenswerte Festigkeitseigenschaften aufweist.

Claims (10)

  1. PATENTANSPRUCHE ======~=====e============= Verfahren zum Herstellen eines Faserwerkstoffs wie Papier, Karton, Pappe und Faserplatten, gebildet aus einem blatt- bzw. plattenförmigen Faser-Wirrwerk, hergestellt vorzugsweise unter Verwendung von pflanzlichen Fasern, dessen Herstellung drei Phasen - die Aufbereitung von Holz und anderen Rohstoffen zu Halbstoffen, die Aufbereitung der Halbstoffe zum Ganzstoff und die Herstellung des geschlossenen Vlieses auf Langsieb- oder Rundsiebmaschinen - zu unterscheiden sind, wobei die Aufbereitung zum Ganzstoff das Mahlen der Fasern zu einem Faserbrei und die Zugabe von Veredelungsstoffen umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß dem Faserbrei Bormineralien wie beispielsweise Boracit, Borax, Colemanit, Kernit- Pandermit, Rasorit oder Ulexit in feingemahlener Form beigemengt werden, daß nach Gleichverteilung dieses Minerals bzw.
    dieser Mineralien dem Gemenge Mineralsäure, insbesondere Schwefelsäure (96%) oder Phosphorsäure, vorzugsweise in der zur Bildung von Borsäure aus den Bormineralien notwendigen stöchiometrischen Menge beigefügt wird und daß der so vorbehandelte Faserbrei nach einer Reifezeit von etwa einer Stunde zu dem gewünschten Faserwerkstoff weiterverarbeitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beimengung der Bormineralien im Anschluß an die Aufbereitung zum Ganzstoff erfolgt
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Mineralsäure in solcher Menge beigegeben wird, daß das Gemenge einen pH-Wert zwischen 1,5 und 3,0 vorzugsweise 2,0 erreicht.
  4. 4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Faserbrei vor der Weiterverarbeitung weitere grob- bis feinkörnig gemahlene Mineralien beigefügt werden.
  5. 5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Faserbrei vor der Weiterverarbeitung mit Produktionswasser, ggf. unter Zusatz von Beschleunigern oder Verzögerern angemachter Gips beigefügt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Produktionswasser im Kreislauf geführt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Praduktionswasser dem Faservlies auf der Siebpartie auf gedüst wird.
  8. 8 Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Produktionswasser wasserlösliche Brandschutzmittel beigefügt sind.
  9. 9. Verfahren nach einem oder mehreren.
    der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch Zweistoffauflauf (Mehrstoffauflauf) Faserbrei mit relativ höheren. Bormineral/Mineralsäuregehalt auf ein vorheriges bzw. sich bildendes Vlies aufgegossen wird.
  10. 10. Faserwerkstoff wie Papier, Karton, Pappe, Faserplatten und faserarmierte Gipsplatten, gebildet aus einem blatt- bzw. plattenförmigen Faser-Wirrwerk, hergestellt vorzugsweise unter Verwendung von pflanzlichen Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß den Fasern Borsäurepartikel angelagert und die Zwischenräume zwischen den einzelnen Fasern zumindest teilweise mit Gips ausgefüllt sind.
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