DE1771693B2 - Flammfestes Papier und ein Ver fahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Flammfestes Papier und ein Ver fahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
H (η-;n ι-2( N H.j JmPnO3(I- , ,
worin η eine ganze Zahl von etwa 20 bis 400
bedeutet und das Verhältnis m'n einen Durchschnittswert
von etwa 0,7 bis 1,1 aufweist und m einen maximalen Wert von /j-r-2 hat, behandelt
sind.
2. Papier gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ammoniumpolyphosphat in
Mengen von ungefähr 1 bis ungefähr 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die Fasern, vorhanden ist.
3. Papier gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ammoniumpolyphosphat in
Mengen von ungefähr 3 bis ungefähr 15 Gewichtsprozent, bezogen auf die Fasern, vorhanden ist.
4. Verfahren zur Herstellung flammfester Papiere gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine wäßrige Cellulosepulpe für die Herstellung von Papier mit Zusätzen eines im wesentlichen
wasserunlöslichen Ammoniumpolyphosphats der allgemeinen Formel
worin η eine ganze Zahl zwischen 20 und 400
bedeutet und das Verhältnis rnjn einen Durchschnittswert
zwischen 0,7 und 1,1 aufweist und m einen maximalen Wert von n-j-2. hat, verwendet
wird.
5. Verfahren zur Herstellung flammfester Papiere gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
fertiges Papier mit einer wäßrigen Suspension eines im wesentlichen wasserunlöslichen \mmoniumpolyphosphats
der allgemeinen Formel
worin η eine ganze Zahl zwischen 20 und 400
bedeutet und das Verhältnis mjn einen Durchschnittswert
zwischen 0,7 und 1,1 aufweist und m einen maximalen Wert von u-L-2 hat, behandelt
wird.
6. Verfahren zur Herstellung flammfester Papiere gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der wäßrigen Aufschlämmung von Cellulosefasern (a) ein im wesentlichen wasserunlösliches Ammoniumpolyphosphat
der allgemeinen Formel
H(n-m)-| 2(NH.|)w|P||03jH-t ,
worin η eine ganze Zahl zwischen 20 und 400 bedeutet
und das Verhältnis /?//// einen Durchschnittswert zwischen 0,7 und 1,1 aufweist und /;; einen
maximalen Wert von n-\-2 hat, und (b) ein PoIyalkylcnimin
zugesetzt wird.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyalkylenimin Polyäthylcnimin
verwendet wird.
8. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der wäßrigen Celluloseaufschlämmung
Polyäthyleniminphosphat in Mengen, die ausreichen, dem Papier 0,05 bis 1,0 Gcwichts-Die
vorliegende Erfindung betrifft flammfestes Papier mit verbesserter Flammfestigkeit sowie ein
Verfahren zu seiner Herstellung.
Das erfindungsgemäße Papier enthält Cellulosepapierfasern,
die mit einem im wesentlichen wasserunlöslichen A moniumpolyphosphat behandelt sind.
Es sind b eits verschiedene Verbin·'.engen und Zubereitungen zur Behandlung von Cellulose und
anderen normalerweise entflammbaren, organischen Verbindungen verwendet oder vorgesehen worden,
um diese nicht entflammbar zu machen. Viele der vorgesehenen Verbindungen enthalten Stickstoff oder
Phosphor oder beides. Beispielsweise wurden Verbindungen wie bromierte Dialkenamidophosphate,
Alkoylaminguanidine, Melaminpyrophosphat und Polyphosphorylamid
als flammfestmachende Mittel verwendet. Ammoniumorthophosphate, wie Diammoniumorthophosphat,
wurden auch als flammhemmende Mittel verwendet, aber die die vorausgehend bezeichneten
Verbindungen enthaltenden Materialien haben den großen Nachteil, daß sie wasserlöslich sind und daher
dazu neigen, durch Wasser im Laufe der Zeit ausgewaschen zu werden und bestimmte physikalische
Eigenschaften des behandelten Materials zu verändern. Daher sind verhältnismäßig große Mengen
des Mittels erforderlich, wodurch die Kosten der Produkte unvertretbar erhöht werden.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein flammfestes Material zu schaffen, das
Cellulosepapierfasern enthält, die mit einer wasserunlöslichen Phosphor und Stickstoff ;nthaltenden
Zubereitung behandelt werden, die — in verhältnismäßig geringen Mengen den Cellulosepapierfasern
einverleibt — diese flammfest macht und ihre physikaiischen Eigenschaften nicht merklich verändert.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein flammfestes Papier, das dadurch gekennzeichnet, ist, daß es
Cellulosepapierfasern enthält, die mit einem im wesentlichen wasserunlöslichen Ammoniumpolyphosphai
der allgemeinen Formel
worin 11 eine ganze Zahl von etwa 20 bis 400 bedeutet,
und das Verhältnis /;///; einen Durchschnittswert von etwa 0,7 bis 1,1 aufweist und m einen maximalen
Wert von ;i+2 hat, behandelt sind.
Überraschenderweise weist das erfindungsgemäße flammfeste Papier die obenerwähnten Nachteile nicht
mehr auf, d. h., die flammfestmachende Verbindung wird nicht mehr ausgewaschen, und die physikalischen
Eigenschaften der Cellulosepapierfasern werden nicht beeinträchtigt. In der deutschen Patentschrift 888 355
wird bereits ein Verfahren zur Herstellung von flammfestem Papier unter Verwendung von wasserunlöslichem
Ammoniummetaphosphat, das unter anderem in suspendierter Form in Gegenwart bekannter
Eindemittel auf die Papieroberfläche aufgebracht wird, beschrieben. Zur Charakterisierung des Am-
moniummctaphosphatcs wird in der Patentschrift ausgeführt, das es wasserunlöslich ist. Es handelt sich
dabei offensichtlich um Produkte der Formel (NH,PO;!„1,. also um Metaphosphate mit Kettenstruklur.
Diese unterscheiden sich von den Ammoniumpol\ phosphaten der vorliegenden Erfindung insbesondere
dadurch, daß sie weniger wasserunlöslich
sind. Diese Tatsache macht sie für die Herstellung
von flammfestem Papier ungeeignet, da diese Phosphate ausgewaschen werden. Der Unterschied in der Löslichkeit
der beiden Phosphate muß auf einem verschiedenen strukturellen Aufbau beruhen.
Worin diese Unterschiede im einzelnen liegen, ist
allerdings noch ungeklärt.
Eine Abgrenzung gegenüber den Metaphosphate!! wurde jedoch dadurch vorgenommen, daß die Ammoniumpolyphosphate
der vorliegenden Erfindung üuvch papierchromatographlsche und röntgenographische
Untersuchungsverfahren charakterisiert wurden. Es ist auch darauf hinzuweisen, daß die Einhaltung
ganz bestimmter Verhältnisse bei den Ammoniumpolyphosphaten gewisse Bedeutung hat. So ist beispielsweise
das Verhältnis von mn oder NH4/P genau
festgelegt, um die Anzahl der Protonen in der Polymerkette niedrig zu halten. Ferner nimmt die Azidität des
Ammoniumpolyphosphates direkt mit der Anzahl der Protonen der Kette zu. Wenn das beanspruchte
Verhältnis von nijn nicht beachtet bzw. nicht eingehalten
wird, so führt das zu einem »Überschuß« an Protonen und ;u einem Produkt, das leicht hydrolysiert.
Diese Hydrolyse hat ~:ne Herabsetzung der
Kettenlänge zur Folge und führt zu einem Anstieg der Löslichkeit, was natürlich bei der Verwendung als
haltbares feuerhemmendes Mittel für Cellulosematerial unerwünscht ist.
Die Struktur der erfindungsgemäßen Ammoniumpolyphosphate
ist nicht irgendeine, sondern eine besondere, und zwar wird der besondere Charakter
der P — O —· P-Bindung bei den erfindungsgemäßen Ammoniumpolyphosphaten durch kernmagnetische
Resonanzmessungen bewiesen. Die Ammoniumpolyphosphate enthalten im wesentlichen keine P — N — P-Bindungen
und keine ortho-, pyro- und kurzkettigen Gruppen. Die IR-Spektren zeigen ferner, daß die im
erfindungsgemäßen flammfesten Papier enthaltenen Ammoniumpolyphosphate keine P — N-Bindungen
enthalten. Die Ammoniumpolyphosphate können entweder geradkettige oder verzweigtkettige Strukturen
haben. Es ist dabei festzustellen, daß im wesentlichen der gesamte Stickstoff in diesen Polyphosphnten als
Ammoniakstickstoff und im wesentlichen kein Kernstickstoff in den Polyphosphaten vorhanden ist. Obgleich
theoretisch das Ammoniakstickstoff-zu-Phosphor-Molverhältnis
bei den Polyphosphaten der vorliegenden Erfindung etwa 1 erreicht, wenn die Polyphosphate
vollständig ammonisiert sind, ist in manchen Fällen das Molverhätnis Ammoniakstickstoff zu
Phosphor geringer als 1. Wenn zusätzlich die Polyphosphate der vorliegenden Erfindung hier so gekennzeichnet
werden, daß sie im wesentlichen wasserunlöslich sind, so soll das bedeuten, daß die Löslichkeit
einer Schlämme von 10 g Feststoffe/100 ml Wasser nach 60 Minuten bei 25° C etwa 5 g/100 ml Wasser
oder weniger ist.
Der Grad der Polymerisierung der im wesentlichen wasserunlöslichen Ammoniumpolyphosphate ist schwierig
zu bestimmen, weil bekannte Verfahren zur Bestimmung Lösungstechniken sind, die für PoIymerisierungsmessungen
\erwendet werden. Beispielsweise ist bei Bestimmung nach dem EHgruppenliirierungs\crfahren
(Van V a /. e r. G r i i 1 i t h and M cCullough. Anal. Chem.. 26 [1954]. S. 1755)
nach Umwandlung des AmmoniumpoKphosphaies zu der Säureform durch Ionenaustauscherharze
(Van W a ζ e r and H olsi. J. Amer. Chem. Soc. 72
[195O]. S. 639) der Durchschnittszahlenwert \on /j von etwa 20 bis 400. bevorzugt von etwa 40 Lis 400. während
bei Bestimmung nach dem Verfahren der Lichtstreuung oder Viskositätskorrelationen, die aus der
Lichtstreuung (S t ra u s s and Wincman, J.Amer,
Chem. Soc, 80 [1958], S. 2366) modifiziert, durch die Verwendung des Zimm-Darstellungsverfahrens (S t a c
e y, »Light-Scattering in Physical Chemistry", Butterworths, London [1956]) der Durchschnittsgewichtswert von η über etwa 500 und bevorzugt im Bereich
von etwa 500 bis 100 000 liegt, wobei der Bereich von etwa 1000 bis 30 000 besonders bevorzugt wird.
In dem erfindungsgemäßen flammfesten Papier ist das Ammoniumpolyphosphat in Mengen von vorzugsweise
etwa 1 bis 30 Gewichtsprozent, bevorzugter etwa 3 bis 15 Gewichtsprozent, bezogen auf die Fasern,
vorhanden.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung der obigen flammfesten Papiere. Das
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Cellulosepulpe für die Herstellung von Papier
mit Zusätzen eines im wesentlichen, wasserunlöslichen Ammoniumpolyphosphats der allgemeinen Formel
worin η eine ganze Zahl zwischen 20 und 400 bedeutet
und das Verhältnis m\n einen Durchschnittswert zAvischen 0,7 und 1,1 aufweist und m einen maximalen
Wert von h—2 hat. verwendet wird.
Vorzugsweise wird das fertige Papier mit einer wäßrigen Suspension eines nr. wesentlichen wasserunlöslichen
Ammoniumpolyphosphats behandelt.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der wäßrigen Aufschlämmung von
Cellulosefasern
a) ein im wesentlichen wasserunlösliches Ammoniumpolyphosphat und
b) ein Polyalkylenimin zugesetzt.
Als Polyalkylenimin wird vorzugsweise Polyäthylenimin verwendet.
Die Bezeichnung »Ammoniakstickstoff« bezieht sich
ro auf den Stickstoff, der in der Form der Ammoniumionen
vorhanden ist und dessen Entfernung durch die Wasserstofform eines starken Kationenaustauscherharzes
möglich ist, d. h. durch die Wasserstofform eines Sulfonatpolystyrolharzes. Die Bezeichnung
»Nicht-Ammoniakstickstoff« oder »Kernstickstoff« bezieht sich auf den Stickstoff, der ungeeignet ist, um
in der für echten Ammoniumstickstoff vorgesehenen Weise entfernt zu werden,
Ammoniumpolyphosphate können unter Aufweisen vieler unterschiedlicher kristalliner Formen hergestellt werden, wie dies durch ihre Röntgenbeugungsbilder aufgezeigt wird, und im allgemeinen können irgendwelche dieser Formen (obgleich die Formen 1 und 2, unten, bevorzugt werden), ebenso wie die nicht kristalline amorphe Form, verwendet werden. Erläuternde kristalline Formen von Ammoniumpolyphosphaten, die zur Verwendung geeignet sind, umfassen :
Ammoniumpolyphosphate können unter Aufweisen vieler unterschiedlicher kristalliner Formen hergestellt werden, wie dies durch ihre Röntgenbeugungsbilder aufgezeigt wird, und im allgemeinen können irgendwelche dieser Formen (obgleich die Formen 1 und 2, unten, bevorzugt werden), ebenso wie die nicht kristalline amorphe Form, verwendet werden. Erläuternde kristalline Formen von Ammoniumpolyphosphaten, die zur Verwendung geeignet sind, umfassen :
Röntiienbeununesuntcrsuchunc a)
['orm 1 | d. A | Linie- | Form Z | d.A | Form .ι | Linie-) | d. A | Linie-) | Kinn 4 | d. A | |
Linie-ι | 6.06 | I | 5.70 | 1 | 6,65 | 1 | 5.70 | ||||
ι | 5.47 | 6.06 | 1 | 5,68 | 5.6(J | ||||||
r -» | 3 | 3.0« | 3 | 5,40 | 3 | 3.42 | |||||
j | 4 | 2,93 | 4 | 3.52 | 4 | 7,00 | |||||
4 | 5 | 3.37 | 5 | 3,80 | 5 | 6.10 | |||||
5 | 3.S3 | ||||||||||
3.50 | |||||||||||
3.24 | |||||||||||
'■') CuK.\-Strahlung.
''J Aus den fünfstärksten Linien bei abnehmbarer Intensität.
Im allgemeinen können die Vmmoniumpolyphosphate in irgendeiner Größe, dii. ihr Mischen mit den
anderen Bestandteilen, die in die Cellulosematerialien einverleibt werden können, ergibt, verwendet werden.
Im besonderen werden Ammoniumpolyphosphate mit einer Partikelgröße bevorzugt, die klein genug ist,
um durch ein Sieb mit der Maschenweite von 0,18 mm durchzulaufen, wobei Partikelgrößen,
<Jie du.ch ein Sieb mit der Maschenweite von 0,075 mm laufen,
besonders bevorzugt werden. Die im wesentlichen wasserunlöslichenAmmoniumpolyphosphat-feuerhemmenden
Mittel der vorliegenden Erfindung können durch viele und verschiedene Verfahren hergestellt
werden. Im allgemeinen wird ein Phosphat enthaltendes Material, wie Monoammoniumorthophosphat, Diammoniumorthophosphat,
kondensierte Phosphorsäure, Orthophosphorsäure und ähnliche, thermisch mit einem Ammoniak bildenden und kondensierenden
Mittel kondensiert, wie Harnstoff, Ammoniumcarbonat, Biuret, Sulfamid, Sulfamidsäure, Ammoniumsulfamat,
Guanylharnstoff, MethylharnstofT, Formamidaminoharnstoff, 1,3-Diaminoharnstoff, Biharnstoff
u. ä. Im besonderen können beispielsweise Monoammoniumorthophosphat und Harnstoff thermisch
kondensiert werden unter Bildung von im wesentlichen wasserunlöslichen Ammoniumpolyphosphaten
durch Wärmebehandlung einer Schmelze, die aus im wesentlichen äquimolaren Mengen bei einer
Temperatur von etwa 2500C während einer Zeitdauer
von etwa 3 Stunden gebildet wird.
Das nach der Erfindung behandelte, Cellulose enthaltende Material kann irgendein Cellulosegewebe
sein, z. B. in Form eines Papierblattes, gepreßter Holzfaser oder Platte bzw. Karton, dünnerer Pappe,
Schachtelpappe, eiiKS eine bestimmte Form aufweisenden
Behälters, welcher durch Verfilzen von Fasern zur Erzielung der gewünschten Form gebildet
wurde, ebenso Rohcellulose, wie in Form von Baumwolle oder in Form von Cellulose enthaltenden
Textilien, wenn gewünscht, wobei alles einfacherweise hier lediglich als Cellulosegewebe bezeichnet wird.
Das Cellulosegewebe kann ebenso nichtcellulosesische Fasern oder Materialien, welche aus verschiedenen
Materialien hergestellt sind, wie Asbest, Holzfasern usw., enthalten. Bevorzugte Cellulosegewebe, wie sie
hier in dieser Erfindung verwendet werden, sind solche, welche wenigstens teilweise aus einer gemahlenen
Holz-, ungebleichten Kraft-, ungebleichten Sulfit-, gebleichten neutralen Sulfit-, Soda-, gebleichten Kraft-,
gebleichten Sulfit-, Chlordioxid gebleichten Kraft- und Lumpen-Aufschlämmung hergestellt werden.
Die flammhemmenden Mittel der vorliegenden Erfindung können nach irgendeinem herkömmlichen
Verfahren, welches dem Papierfachmann bekannt ist,
angewendet werden. Bei der Herstellung der Papierprodukte
dieser Erfindung können die Ammoniumpolyphosphate entweder ^ei der Holländer- oder der
Naii-Stufe eingeführt werden durch Zugabe der
Ammoniumporyphosphate zu den wäßrigen. Papier
bildenden Material zu irgendeinem Zeitpunkt vor der Blattbildung, wobei ein Bottichleimungs- oder anderes
Sättigungsverfahren angewer -et werden kann. Die
Ammoniumpolyphosphate könn;n ebenso bei der Oberflächenbeschichtung von Papier, zusammen mit
verschiedenen Bindemitteln, verwendet werden. Die Verfahren zum Aufbringen der Beschichtung auf das
Papier sind dem Fachmann bekannt. Solche Verfahren umfassen Besprühen, Walzenauftrag, Luftrakelbeschichtung,
Rakelstreichbeschichtung. Vorhangbeschichtung und Verwendung einer Mayer-Stabmaschine.
Wenn die Ammoniumpolyphosphate bei der Naß-Stufe verwendet werden, wird das Polyphosphat dem
Papier bildenden Material zu irgendeinem geeigneten Zeitpunkt vor der Blattbildung zugegeben. Mengen
von 1 bis etwa 30 Gewichtsprozent oder mehr PoIyphosphat, bezogen auf das Gewicht der Papierfasern,
erbringen gute Ergebnisse, wobei Mengen von etwa 3 bis 15 Gewichtsprozent Polyphosphat, bezogen auf
das Gewicht der Papierfasern, bevorzugt werden. Größere Mengen Polyphosphat können ebenso verwendet
werden, obwohl dadurch nur ein geringer zusätzlicher Vorteil im Hinblick auf die Feuerfestigkeit
des Papiers erreicht wird.
Das behandelte Papier wird getrocknet und in der herkömmlichen Weise verfestigt unter Bildung der
verbesserten erfindungsgemäßen Papierprodukte. Es ist festzustellen, daß die mit der herkömmlichen
Papierherstellung verbundenen Arbeitsverfahren zur Verwendung in dieser Hinsicht gut geeignet sind.
Die verbesserten erfindungsgemäßen Papierprodukte können danach zur Verpackung als Papiertüten, Karton, Faservliese und überall dort verwendet werden, wo Papier mit einem hohen Grad von Feuerhemmung geeignete Anwendung firdet.
Die verbesserten erfindungsgemäßen Papierprodukte können danach zur Verpackung als Papiertüten, Karton, Faservliese und überall dort verwendet werden, wo Papier mit einem hohen Grad von Feuerhemmung geeignete Anwendung firdet.
Die Ammoniumpolyphosphate können zusammen mit verschiedenen, dem Fachmann bekannten Bindemitteln
verwendet werden, Beispiele solcher Bindemittel umfassen Siyrol-Butadien-Copolymerisate, Äthylen-Vinylchlorid-Copolymerisate,
Polyvinylacetat-Copolymerisate mit Maleatestern wie Dibutylmaleat, Acrylat-
ester wie Äthyl- und Butylacrylat, Polyvinylalkoholstärke und Stärkederivate wie Stärkeacetat, hydroxyäthylierte
Stärke, oxydierte oder »chlorierte« Stärke,
von Soja oder Casein herrührendes Protein u. ä.
Die Ammoniumpolyphosphate können zusammen mit einem Retentionshilfsmittel der Papierpülpeschlämme zugegeben werden. Geeignete Retentionshilfsmittel umfassen Polyalkylenimine, Polyamid-Epichlorhydrinharze, kationisches Stärkederivat mit
Die Ammoniumpolyphosphate können zusammen mit einem Retentionshilfsmittel der Papierpülpeschlämme zugegeben werden. Geeignete Retentionshilfsmittel umfassen Polyalkylenimine, Polyamid-Epichlorhydrinharze, kationisches Stärkederivat mit
ι,
a
f
a
f
einem Stickstoffgehalt von ungefähr 0,25°/0 u.a.
Typische in dieser Erfindung brauchbare Polyalkylenimine umfassen Polyäthylenimin und andere PoIyäthylenimine,
die ein oder mehrere niedere Alkylsubstituenten an den Kohlenstoffatomen der Äthylenkette
haben, wie Poly-(2-methyläthylenimin), PoIy-(2-äthyläthylenimin),
Poly-(2,2-dimethyläthylenimin) u. ä. Polyäthylenimin wird bevorzugt. Die Retentionshilfen
können in einer Konzentration von ungefähr 0,05 bis ungefähr 1,0 °/0 und bevorzugter von ungefähr
0,1 °/0 bis ungefähr 0,5 0I0, bezogen auf das Trockengewicht
der Pulpe, verwendet werden.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung, wobei Teile und Prozentsätze auf das Gewicht bezogen
sind, es sei denn, daß dies in den Beispielen anders angegeben wird. Die behandelten Papiere wurden
nach dem ASTM-D 777-46-Verfahren auf Flammfestigkeit
geprüft.
B e i s ρ i e 1 e 1 bis 4
Poröse nicht verleimte Cellulosepapierblätter werden mit einer wäßrigen Suspension von Ammoniumpolyphosphat
imprägniert und getrocknet. Der Prozentsatz des Auftrags von Ammoniumpolyphosphat
auf den Blättern, bezogen auf das Trockengewicht des Blatts, und die Feuerhemmungseigenschaften sind
in der nachfolgenden Tabelle I angegeben.
Bei
spiel Nr. |
70 Ammonium
polyphosphat in wäßriger Suspension |
"/oAmmonium-
polyphosphat1) im Blatt1) |
Feuerhemmende
Eigenschaften |
1 2 3 4 |
kein s 0,2 0,4 0,8 |
keins 4,0 9,0 18,5 |
geförderte Verbrennung selbst verlöschend selbst verlöschend selbst verlöschend |
') Phosphor, Gewichtsprozent 30,2.
kristalline Form 1.
*) Bezogen auf den Fasergehalt.
B e i s ρ i e 1 5
Ein völlig ungeleimtes Papier von 22,7 kg Basisgewicht,
61 · 91 cm/500 Blatt (das entspricht einem 70 bis 80 g schweren Schreibpapier pro m!) und einer
8,2-Sekunden-Gurley-Porosität wird vollständig in eine Schlämme eingetaucht, die 8°/0 hydroxyäthylierte
to Stärke und 3O°/o Ammoniumpolyphosphat (kristalline
Form 1) enthält, und schnell durch eine Quetschvorrichtung geleitet. Das halbtrockene Blatt läßt man
wenige Minuten an der Luft trocknen, und es wird dann bei 1200C 2 Minuten ofengetrocknet. Eine
»5 8,9°/oige Aufnahme von Ammoniumpolyphosphat
findet auf dem Papier statt. Das Papier wird hinsichtlich Feuerhemmung geprüft. Das Papier nährt eine Flamme
nicht und hat eine Verkohlungslänge von 8,13 cm.
Beispiele 6 und 7
Völlig ungeleimte Papiere werden unter Anwendung
as einer Quetschvorrichtung mit Suspensionen behandelt,
die Γ0°/0 Ammoniumpolyphosphat (kristalline Form 1)
und verschiedene Konzentrationen von hydroxyäthylierter Stärke, wie in der Tabelle II aufgezeigt,
enthalten. Die behandelten Papiere werden getrocknet und bei 120° C 2Minuten gehärtet. Die feuerhemmenden
Eigenschaften des behandelten Papiers sind in der nachfolgenden Tabelle II angegeben.
Beispiele 8 und 9
Suspensionen, die 30°/0 Ammoniumpolyphosphat
(kristalline Form 1) und verschiedene Konzentrationen von Styrol-Butadien-Copolymerisatlatex mit 47°/,
Feststoffgehalt, wie in Tabelle II aufgezeigt, enthalten, werden mittels Quetschvorrichtung auf völlig ungeleimtes
Papier aufgebracht. Die behandelten Papiere werden getrocknet und bei 1200C 2 Minuten gehärtel
und hinsichtlich der Feuerhemmung geprüft. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle II angegeben.
Beispiel
Nr.
in der
Beschichtungssuspension
6 Hydroxyäthylierte Stärke
7 Hydroxyäthylierte Stärke
8 Styrol-Butadien-Copolymerisat
(Trockenbasis)
Styrol-Butadien-Copolymerisat
Styrol-Butadien-Copolymerisat
(Trockenbasis)
*) Bezogen auf den Fasergehalt.
*) Bezogen auf den Fasergehalt.
Beispiele 10 bis 13
Verschiedene Suspensionen mit verschiedenen Konzentrationen von Ammoniumpolyphosphat (kristalline
4
8
8
4
8
8
·/· Ammoniumpolyphosphat
im Papier1)
28,7
30,3
30,3
18,9
23,5
23,5
Verkohlungsl
(cm)
4,8 5,3
5,3 5,6
Nachglimmen
(see)
Fonnl) in Äthylen rVinylchlorid-Copolymerisat wei
den, wie in Tabelle III angegeben, mittels Quetsch vorrichtung auf völlig ungeleimtes Papier aufgebracht
Die behandelten Papiere werden getrocknet und be
20" C 2 Minuten gehärtet. Die Feuerhemmungsigenschaften der behandelten Papiere sind in der
achfolgenden Tabelle III angegeben.
% Ammo
niumpoly phosphat in Behandlungs- suspension |
Tabelle Il |
% Ammo
niumpoly phosphat im Papier1) |
Verkoh-
lungs- längc (cm) |
|
Bei
spiel Nr. |
/15 , , . 30 . . il5 .30. |
Gcwichts-
teilc pro Hundert Äthylen/ ' Vinylchlorid- Mischpoly-. merisat1) |
11,5 28,1 14,9 35,5 |
9,1 5,6 9,4 4,3 |
10 .n 12 „13.' |
40 '.; .40 . . : 60 , 60 |
|||
■') Bdzogcn.auf-Ajnmonhirnpolyphösphat.
') Brzogen auf den Fasergehalt.
Beispiel
■ 'Nr. · |
"I0 Ammonium polyphosphat., iniPapierblatt1) |
Verkohlung
Öasisgewicht1) ■■>> 37 |
slängc (cm)
Basisgewicht2) 74 |
• 14' · | • 6,1 | <.:■:■>. ■ | 11 |
1<" | . 7,0 . | . "n | 9,4 |
.1.6 ■" | ::.. V8,ö | ';..9,4 | 7,8 |
, 17 | ■ io,ö | \ 7,1 | fi.T |
:' 18 : | 12,0 " ' | '■."■■6,3 | |
19 | 14,0 ' ' | ll %2 | 5,6 |
181 verdünnt. Es werden dann Blätter von Hand
geschöpft, unter Entnehmen von 2/4 Teilen der verdünnten Aufschlämmung (0,13 °/0 Konsistenz), und
1,3 Minuten bei 9<i°C getrocknet. Die feuerhemmenden
Eigenschaften der sich ergebenden Papiere sind in der Tabelle IV aufgezeigt.
B e i s ρ ie 1 e 20 bis 23
Ein wäßriges 50:50-Gemisch einer gebleichten
ίο Hartholz- und Weichholz-Kraftpulpe wird zu einem kanadischen Mahfgrad von etwa1' 330 zerkleinert.
Ammoniumpolyphosphat (kfistallirie Forni 1) und Polyäthylenirriin Weiden einem 274-Teil der Aufschlämmung
iri Mengen, bezogen auf das Fasergewicht, ij zugegeben, wie dies in der Tabelle V aufgezeigt wird.
Nach ungefähr 30 Sekunden Mischen wird die Aufschlämmung
auf 18 Γ und eine 0,l3"%ige Konsistenz
verdünnt. 2/4-Teile der verdünnten ; Aufschlämmung1
werden zur Herstellung von handgeschöpften Blättern ao verwendet. Diese werden 1,3 Minuten bei 96° C getrocknet.
Die feuerhernmenden Eigenschaften der sich ergebenden Papiere sirid in" der TaböIlfrV aufgezeigt.
') Bezogen auf den Fasergchalt.
') Basisgewicht: 61 · 91 cm/500 Blatt.
Beispiele 14 bis 19
1 ;Eih:'wäßriges' 50 : SO^emisch von einer gebleichten
Hartholz^ und Weichhölz-Rraffpuipe wird auf einen
kanadischen'Mahlgrä'd vo'n'<üngfefähr 350 zerkleinert.
Ammoriltmpoiyphosphat (kristalline Form 1) wird
zu tihtiml^-Teil der Aufschlämmung in Mengen,
bezogen auf dafe Tfockengewlch't der Fasern, wie in
Tabelle IV ah^egeben^' zugegeben. Nach ungefähr
Sekunden Mischen wifd die Aufschlämmung auf
0/0 Ammo
niumpoly phosphat in der Pulpe |
Tabelle V | • !'I1 , |
Verkoh-
lungs- längcn (cm) |
|
Bei
spiel Nr. |
in 15 18 30 |
"/»Animö-'
miumpolyr phosphat im Papier») |
.Va Poly·, ä'thylenirhm in der Pulpe |
7,1 8,1. 8,4 . 6,6 |
20 21 22 23 |
8,8 :;Γ6*,2 18,4 |
0,1 ,0,2 . 0*5. 0,3 |
||
') Bezogen auf den Fasergehalt.
Ähnliche Ergebnisse wie die in den Beispielen 1 bis 23 mit der kristallinen Form 1 von Ammoniumpolyphosphat
werden erhalten, wenn die kristallinen Formen 2, 3 und 4 von Ammoniumpolyphosphat an
Stelle der kristallinen Form 1 von Ammoniumpolyphosphat verwendet werden.
An Stelle des in den Beispielen gebrauchten Ausdrucks feuerhemmend, kann besser der /lusdrucl·
flammhemmend verwendet werden., ,
Claims (1)
- Patentansprüche:1. F:lammfestes Papier, dadurch gekennzeichnet, daß es Cellulosepapierfasern enthält, die mit einem im wesentlichen wasserunlöslichen Ammoniumpolyphosphat der allgemenen FormelProzent, bezogen auf die Fasern, einzuverleiben, zugesetzt wird.9. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der wäßrigen Celluloseaufschlämmung Polyäthylenirninphosphat in Mengen, die ausreichen, dem Papier 0,1 bis 0.5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Fasern, einzuverleiben, zugesetzt wird.
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