DE3045048C2 - Spender für pastöse Massen - Google Patents
Spender für pastöse MassenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Spender gemäß dem Oberbegriff des Anspruches I.
Ein Spender dieser Art ist durch die US-PS 32 55 935
bekannt. Der durch Betätigung des balgartigen.Kopfstückes verdrängte, ausgabebereite Anteil an pastöser
Masse wird über die Kolbenstange und den in einer Richtung gesperrten Kolben voll für die nächste Ausgabebetätigung
nachgebracht. Letzteres führt meist zu einem mundstückseitigen Überstand, der leicht eintrocknet.
Da überdies das Volumen im Kopfstück über der Unterkante der kanalartigen Spender-Mundstücköffnung
liegt, kann weniger steife pastöse Masse ungünstigstenfalls sogar herausfließen.
Aufgabe der Erfindung ist es, hier Abhilfe zu schaffen und einen gattungsgemäßen Spender in herstellungstechnisch
einfacher, gebrauchsvorteilhafter Bauform so auszubilden, daß kein Nachlaufen bei üblichen Ausgabemengen
mehr auftritt, also der erwähnte, dem schnellen Austrocknen ausgesetzte Überstand vor der Mundstücköffnung
vermieden wird.
Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen dieses Spenders.
Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Spender von erhöhtem Gebrauchswert erzielt: Es
bildet sich kein Überstand mehr vor der Mundstücköffnung. Vielmehr wird die pastöse Restmasse wieder in
die Mundstücköffnung zurückgezogen. Sie steht dadurch in direkter Verbindung mit dem Füllinhalt und
kann folglich durch den gegebenen Feuchteanschluß nicht so leicht austrocknen. Verantwortlich hierfür ist
die Berücksichtigung eines Freiganges in der Spendermechanik. Der entsprechende Freigang bringt einen
kürzeren Hubweg des über die Stange nachgezogenen, die pastöse Masse nachschiebenden Kolbens gegenüber
einem relativ größeren Betätigungshub des balgartig zusammendrückbaren Kopfstückes, was zu dem den
Überstand einziehenden Saugeffekt führt Auch ein zufälliges Berühren der Drucktasten-Betätigungsfläche
um das Maß des Freiganges bringt keine Ausgabe. Allenfalls wird die Masse um die Einsaugtiefe wieder vorgeschoben,
wonach sie aber bei Rückstellung des balgartigen Kopfstückes sofort wieder eingesogen wird. Eine
funktionsgerechte Ausgabe ergibt sich folglich erst bei dem eigentlichen Arbeitshub, d. h. bei der Verlagerung
der Stange. Deren Zurückziehen durch die Rückstellkraft des Kopfstückes bringt das Anheben des Vorratsniveaus.
Dieser Funktion zeitlich vorgelagert tritt aufgrund des Freiganges stets der Einsaugeffekt auf.
Die baulichen Mittel sind einfach und montagegünstig gestaltet: So besitzt das verbreiterte Endstück eine geringere
Höhe ais die der Kammer beträgt. Schließlich ist es noch von Vorteil, daß das kopfstückseitige Ende zwischen
dem Endstück und der Stange als verjüngter Abschnitt gestaltet ist. Letzteres führt nicht nur zu einer
günstigen Klipszuordnung, sondern zufolge der Querschnittsverringerung zugleich zu einer Leerlaufstrecke
im Endbsreich, so dai3 der Kolben das Kopfstück in der
Endposition nicht vom Gehäuse abstemmen kann. Außerdem wirkt sich die Querschnittsreduzierung auch
nicht nachteilig aus insofern, als die Stange zum Nachfördern des Vorrats im Ausgabebereich bloß auf Zug
beansprucht ist. In Gegenrichtung braucht die Stange nur relativ geringe axiale Kräfte aufzunehmen, da das
Durchschieben durch den Kolben in dieser Richtung nicht gegen die Kupplungskraft des zweiten Gesperres
erfolgt.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispieles
näher erläutert Es ztigi
F i g. 1 den erfindungsgemäß ausgebildeten Spender im Vertikalschnitt und
F i g. 2 den Schnitt gemäß Linie Il-II in F i g. 1.
Das lang zylindrisch ausgebildete Gehäuse 1 des Spenders enthält einen Kolben 2. Dessen Randlippen 2' führen sich an der zylindrischen Gehäuseinnenwandung Γ. Das Gehäuse 1 ist unten offen.
Das lang zylindrisch ausgebildete Gehäuse 1 des Spenders enthält einen Kolben 2. Dessen Randlippen 2' führen sich an der zylindrischen Gehäuseinnenwandung Γ. Das Gehäuse 1 ist unten offen.
Der Kolben 2 ist ausschließlich in Entleerungsrichtung (Pfeil x) verlagerbar. Er trägt auf seiner dem auf-
5Π stellseitigen Gehäuseende zugewandten Breitfläche ein
erstes Gesperre C 1. Es handelt sich um einen sogenannten Kiemmodul 3 in Form eines radial ausgerichtete
Zacken 3' aufweisenden Sternes aus Federstahl. Sein die Zackenenden umschreibender Durchmesser ist etwas
größer als der lichte Durchmesser des Gehäuses, wodurch sich die Zackenenden als schräg stehende
Stützfüße an der Gehäuseinnenwandung Γ entgegen der Richtung des Pfeiles χ sperrend verhaken.
Im Zentrum bildet dieser Kiemmodul 3 ein zweites Gesperre C 2 aus. Mit letzterem wirkt eine den Kolben
2 zentral durchsetzende Stange 4 zusammen. Die einwärts gerichteten Zacken 3" greifen an der von einem
glatten Stab gebildeten Stange 4 an. In die Ebene projiziert,
ist die von den Zacken 3" belassene Durchtrittsöffnung kleiner als der Durchmesser der Stange 4 beträgt.
Das bodenseitige Ende der Stange 4 ist angespitzt. Die folglich auch hier schräg stehenden Stützfüße lassen eine
behinderungsfreie Durchsteckbewegung der Stange
4 entgegen der Pfeilrichtung χ zu. Eine in Richtung des
Pfeiles χ erfolgende Stangenbewegung führt dagegen aufgrund der kraftschlüssigen Kupplung zu einer Mitnahme
des Kolbens 2.
Zu dieser Mitnahme bildet das Gehäuse 1 an der dem Standsockel 5 desselben gegenüberliegenden Seite eine
Betätigungshandhabe aus. Es handelt sich um ein balgartig in Richtung des Kolbens 2 zusammendrückbares,
sich wieder in seine Grundstellung aufrichtendes Kopfstück 6. Letzteres ist auf den etwas verschmälerten Hals
7 des Gehäuses 1 aufgesteckt Über einen Ring-Nuteingriff im Zusammenwirken mit der Rückstellkraft des das
Kopfstück 6 bildenden Materiales liegt eine gebrauchsstabile Befestigung vor.
Das Kopfstück 6 formt eine querschnittsverringerte, ts
kanalartige Spender-Mundstücköffnung 8. Diese ist schnabelförmig gestaltet Ihr vorzugsweise kreisrunder
Öffnungsmund liegt in Nähe der verlängerten Erstrekkungsrichtung der Gehäusewandung und kann, für die
Zeiten der Lagerhaltung, mit Hilfe eines Stopfes 9 verschlossen,
sein.
Das Kopfstück 6 bildet desweiteren im R>"oken des
die Mundstücksöffnung umschreibenden, schnabelartigen Fortsatzes in seiner Deckenpartie eine Drucktasten-Betätigungsfläche
10 aus. Letztere reicht bis kurz vor die gegenüberliegende, gedanklich verlängerte Gehäuse-Wandungsebene
und steigt nach außen schräg an.
Unterhalb dieser Drucktasten-Betätigungsfläche 10 ist die das ganze Gehäuse 1 in der Längsmittelachse z-z
durchsetzende Stange 4 mit dem Kopfstück 6 verbunden. Dem Kopfstück 6 ist dazu unterhalb dieser Drucklasten-Betätigungsfläche
10 gehäuseeinwärtsgerichtet eine Kammer 11 angeformt. Ihr Boden 12 läßt eine Öffnung
13. Durch letztere hindurch ist das pilzkopfartig verbreiterte Endstück 4' der Stange 4 eingesteckt. Die
Zuordnung ist als Klipsverbindung realisiert, d. h. das verbreiterte Endstück 4' wird vom Kammerboden 12
untergriffen. Dazu bildet die Stange 4 an ihrem kopfstückseitigen Ende einen verjüngten Abschnitt 4" aus.
Dies hat den Vorteil, daß für die Bildung des Endstückes 4' von einem durchgehenden Stangenquerschnitt ausgegangen
werden kann.
Die Öffnung 13 verbreitert sich kolbenseitig trichterförmig,
wodurch trotz Querschnittsreduzierung im Klipsbereich eine sichere Fesselung von Stange 4 und
Kopfstück C aneinander gegeben ist.
Die Zuordnung der Stange 4 am Kopfstück geschieht unter Berücksichtigung eines Freigangesy.
Hierzu besitzt das Endstück 4' eine geringere Höhe h
als die in Stangenverlager^ngs-Richtung liegende Höhe
H der Kammer 11 beträgt. Dies führt zu einem dem eigentlicher; BetätigungshuD der Stange 4 vorgeschalteten
Leerhub.
Die Funktionsweise ist wie folgt: Die nach Entfernen des Stopfens 9 gegebene Bereitschaftsstellung führt bei
dem balgartigen Zusammendrücken des praktisch domförmigen Kopfstückes 6 zu einem Verdrängen des im
Kopfstück vorhandenen Anteiles der pastösen Masse M, und zwar unter Ausbringen der üblichen Ausgabemenge.
Dies ist aber nur der Fall, wenn die Stange 4 nach Durchlaufen dieses Leerhubs (Freigang y) auch um
einen sogenannten Arbeitshub entgegen der Richtung des Pfeiles x, also in Bodenrichtung verlagert wird. Aufgrund
der nach Loslassen des Kopfstückes eintretenden Rückstellung desselben wird die ausgegebene Menge
durch Heben des Kolbens 2 wieder ergänzt. Da sein Anheben unter, wenn aiMi geringer Zeitverzögerung
erfolgt, und das im Kopfstück entstehende Vakuum eine Saugkraft erzeugt, wird der über die Mundstücköffnung
8 überstehende Ausgaberest stets sofort, also vorher, zurückgezogen. Es bleibt folglich kein der Austrocknung
durch die umgebende Außenluft ausgesetzter Rest. Entsprechend bildet sich auch kein erhärtender
Stopfen. Vielmehr ist der in den unteren Bereich des Mundstückkanales zurückgezogene Anteil unmittelbar
mit dem feuchten Vorrat verbunden. Andererseits führen auch zufällige Berührungen der Drucktasten-Betätigungsfläche
um das Maß des Freiganges y nicht zur Ausgabe des Füllinhaltes. Der entsprechende Leerhub
beträgt bei den aus der Zeichnung hervorgehenden Größenverhältnissen etwas unter 1 mm. Bei größerer
Kolbenfläche und gleichem Arbeitshub durch die Drucktasten-Betätigungsfläche 10 muß der Leerhub y
eine angemessene Vergrößerung erhalten.
Das Kopfstück 6 ist von einer Kappe 14 überfangen. Letztere hält reibungs- oder formschlüssig an einer peripheren
Wulst im Befestigungsbereich derselben zwischen unterem Kopfstückrand und HaU des Gehäuses 1.
Durch Verlängerung der Mundstückui/nung 8. d. h. des
Mundes bis in den Bereich der Innenwanaung der Kappe 14 läßt sich aus dieser Maßnahme ein Öffnungsverschluß
erreichen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Spender für pastöse Massen, mit im Spendergehäuse verschieblich angeordnetem, bei der Spenderentleerung
in Richtung der Mundstücköffnung wandernden, in Gegenrichtung von einem Gesperre
blockierten Kolben, und einer Drucktasten-Betätigungsfläche, die an einem balgartig zusammendrückbaren
Kopfstück eines Spendergehäuses vorgesehen ist, wobei mit dem balgartigen Kopfstück
eine den Kolben durchsetzende Stange gekuppelt ist, die unter Zwischenschaltung eines entgegengesetzt
zum ersten Gesperre arbeitenden zweiten Gesperres kraftschlüssig mit dem Kolben gekuppelt ist,
wobei die Stange an ihrem kopfstückseitigen Ende ein verbreitertes Endstück aufweist, welches in einer
unterhalb der Drucktasten-Betätigungsfläche angeordneten Kammer des Kopfstückes liegt und vom
Kammerwandteil Untergriffen ist und wobei das Endstück durch die Öffnung des Kammerbodens
hindurch eingekiipst ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenstange (4) unter Zwischenschaltung eines axialen Freiganges (y) der
Kammer (11) mit dem Kopfstück (6) gekuppelt ist.
2. Spender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verbreiterte Endstück (4') eine geringere
Höhe (h) besitzt als die (H) der Kammer (11)
beträgt.
3. Spender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das kopfstückseitige Ende zwischen
dem Endstüc. (4') und der Stange (4) als verjüngter
Abschnitt (4") gestaltet ist.
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