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DE3041036C2 - - Google Patents

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Publication number
DE3041036C2
DE3041036C2 DE3041036A DE3041036A DE3041036C2 DE 3041036 C2 DE3041036 C2 DE 3041036C2 DE 3041036 A DE3041036 A DE 3041036A DE 3041036 A DE3041036 A DE 3041036A DE 3041036 C2 DE3041036 C2 DE 3041036C2
Authority
DE
Germany
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benzisothiazol
general formula
benzisothiazoles
chlorophenyl
animals
Prior art date
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Expired
Application number
DE3041036A
Other languages
English (en)
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DE3041036A1 (de
Inventor
Andre Dipl.-Chem. Dr. Welter
Hans-Heiner Dipl.-Chem. Dr. Lautenschlaeger
Eugen Dr. 5000 Koeln De Etschenberg
Sigurd Dipl.-Biol. Dr. 5024 Pulheim De Leyck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
A Nattermann & Cie 5000 Koeln De GmbH
Original Assignee
A Nattermann & Cie 5000 Koeln De GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
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Priority to DE19803041036 priority Critical patent/DE3041036A1/de
Priority to EP81108458A priority patent/EP0051193B1/de
Priority to AT81108458T priority patent/ATE18134T1/de
Priority to US06/313,810 priority patent/US4397858A/en
Publication of DE3041036A1 publication Critical patent/DE3041036A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3041036C2 publication Critical patent/DE3041036C2/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D275/00Heterocyclic compounds containing 1,2-thiazole or hydrogenated 1,2-thiazole rings
    • C07D275/04Heterocyclic compounds containing 1,2-thiazole or hydrogenated 1,2-thiazole rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/33Heterocyclic compounds
    • A61K31/395Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
    • A61K31/41Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having five-membered rings with two or more ring hetero atoms, at least one of which being nitrogen, e.g. tetrazole
    • A61K31/425Thiazoles

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  • Veterinary Medicine (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung bestimmter Benzisothiazole bei der Behandlung und Prophylaxe von entzündlichen Prozessen und bei der Bekämpfung der hierdurch verursachten Krankheiten insbesondere beim Menschen oder auch bei Tieren. Die erfindungsgemäß verwendeten Benzisothiazole entsprechen der allgemeinen Formel I
worin R₁ Chlor, Fluor oder Brom und R₂ Wasserstoff, Chlor, Fluor oder Brom darstellen. Beispiele für derartige Verbindungen sind:
2-(4-Fluorphenyl)-1,2-benzisothiazol-3(2H)-on
2-(2-Chlorphenyl)-1,2-benzisothiazol-3(2H)-on
2-(3-Chlorphenyl)-1,2-benzisothiazol-3(2H)-on
2-(2,3-Dichlorphenyl)-1,2-benzisothiazol-3(2H)-on
2-(2,6-Dichlorphenyl)-1,2-benzisothiazol-3(2H)-on
2-(3,4-Dichlorphenyl)-1,2-benzisothiazol-3(2H)-on
2-(2,4-Dichlorphenyl)-1,2-benzisothiazol-3(2H)-on
2-(2,5-Dichlorphenyl)-1,2-benzisothiazol-3(2H)-on
2-(4-Bromphenyl)-1,2-benzisothiazol-3(2H)-on
insbesondere jedoch
2-(4-Chlorphenyl)-1,2-benzisothiazol-3(2H)-on.
Die Benzisothiazole der allgemeinen Formel I sind größtenteils bekannte Verbindungen (DE-PS 21 19 730) oder nach dem dort beschriebenen Verfahren unter Einsatz entsprechender Ausgangsprodukte erhalten.
Die bekannten Verbindungen zeigen zum Teil bakterizide und fungizide Wirkung (Arzneimittel-Forsch. 1964, 14, 1301-06). Weitere therapeutische Wirksamkeiten waren bisher nicht bekannt.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die Benzisothiazole der allgemeinen Formel I eine ausgeprägte antiphlogistische Wirkung zeigen und sich gegenüber den therapeutisch genutzten, entzündungshemmenden Substanzen durch geringe Toxizität und eine sehr gute Magenverträglichkeit auszeichnen, da sie keinerlei Ulcusbildung zeigen.
Die ausgezeichneten entzündungshemmenden Eigenschaften und die gute Verträglichkeit der erfindungsgemäß verwendeten Benzisothiazole wurden beispielsweise in folgenden Testmethoden ermittelt. Als Vergleichssubstanz wurde Indometacin (1-(p-Chlorbenzoyl)-5-methoxy-2-methyl-3-indolessigsäure) eingesetzt.
1. Rattenpfotenödem-Test
Die Bestimmung der antiphlogistischen Wirksamkeit nach dem Rattenpfotenödem-Test nach HILLEBRECHT (J. HILLEBRECHT, Arzneim. Forsch. 1954, Bd. 4, S. 607). Hierbei wurde an je einer Hinterpfote von Ratten im Gewicht von 120 g bis 150 g durch subplantare Injektion von Carragenin (0,5%ig in NaCl-Lösung 0,9%ig) in einer Menge von 0,1 ml Lösung je Pfote ein Ödem erzeugt. Nach Gabe der Testsubstanz, die in der Regel ein Volumen von 10 ml je kg Körpergewicht nicht überschreiten soll, wird das Volumen der Pfote in einem Überlauf ermittelt. Nach 3 Stunden wird der Endwert festgestellt. Je Dosis wird der Versuch mit 10 Versuchs- und 10 Kontrolltieren eines Geschlechtes durchgeführt und mit der gleichen Tierzahl des anderen Geschlechtes wiederholt. Zur Auswertung wird die prozentuale Hemmung des Ödems gegenüber der Kontrollgruppe angegeben. Dabei wurden folgende Werte ermittelt:
Tabelle 1
Ödemhemmung, Ratte
2. Granulomtest (Cotton-Pellet-Test) nach R. MEIER et al., Experientia 6, 469 (1950)
Hierbei wurden den Versuchstieren (Ratten) subcutan mit Crotonöl getränkte Baumwollpellets implantiert, die im Bindegewebe die Bildung von Granulomen auslösen. Nach Tötung der Tiere werden die Granulome herauspräpariert und feucht oder trocken gewogen. Die antiproliferative Wirkung eines Antiphlogistikums drückt sich in geringen Granulomgewichten gegenüber unbehandelten Kontrollen aus.
Tabelle 2
Antiproliferative Wirkung
3. Adjuvans-Arthritis (C.M. PEARSON, Proc.Soc.exp.Biol. 91, 95-101 (1956))
Pro Dosis werden 10 Wistar-Ratten im Gewicht von 120 g 150 g eingesetzt. Die gleiche Tierzahl dient als Kontrolle. Mit 0,5 ml Freund'schem Adjuvans, subplantar injiziert, wird eine Arthritis erzeugt. Der Versuch dauert 17 Tage. Bei Versuchsbeginn wird das Pfotenvolumen aller vier Extremitäten ermittelt und dieses als Ausgangswert benutzt. Weitere Volumenmessungen werden am 8., 14. und 17. Versuchstag durchgeführt. Bei der Auswertung wird die Differenz zwischen Ausgangs- und Endvolumen der Pfote, sowohl von der Versuchsgruppe als auch von der Kontrollgruppe gebildet und die Hemmung prozentual ausgedrückt.
Tabelle 3
Adjuvans-Arthritis, Ratte p.o.
4. Ulcus-Test
Die Bestimmung der Ulcusbildung erfolgte nach W.J.R. WHITTLE, Brit.J.Pharmacology 1975, Bd. 55, S. 242-243; L. MARIANI, Europ. J. Toxicol. Eviron, 1975, Bd. 8, S. 335-339; R. MENGUY und L. DESBAILLETS, Proc.Soc.Exp. Bio. Bd. 125, S. 1108. Bei den Versuchen wurden je Dosis und Kontrolle 10 weibliche und 10 mämmliche Wistarratten (120 g-150 g, die 2 Tage eine reine Kohlenhydraternährung hatten und anschließend 16 Stunden nüchtern gehalten wurden) verwendet. Die Provokation des blutigen Magengeschwüres erfolgt durch orale Applikation des Wirkstoffes. Nach 3,5 Stunden werden die Tiere getötet, der Magen entnommen, längs der großen Kurvatur geöffnet und auf eine Styroporplatte gespannt. Ermittelt wird die Häufigkeit und das Ausmaß der mittleren Ulcusbildung bei der Versuchs- und Kontrollgruppe. Alle bisher bekannten therapeutisch einsetzbaren, nichtsteroidalen Antiphlogistika induzieren unter diesen Bedingungen im therapeutischen Dosisbereich Ulcerationen der Magenschleimhaut.
Tabelle 4
Ulcusinduzierende Wirkung an der Ratte
Tabelle 5
Toxizität
Wie sich aus dem pharmakologischen Testen ergibt, zeigen die Benzisothiazole der allgemeinen Formel I schon bei sehr niedriger Dosierung eine starke antiphlogistische Wirksamkeit, eine sehr geringe Toxizität sowie auch bei höherer Dosierung keinerlei Ulcusbildung.
Im human- oder veterinärmedizinischen Bereich kann der Wirkstoff in jeder beliebigen Form, z. B. systemisch, angewendet werden, unter der Voraussetzung, daß die Ausbildung bzw. Aufrechterhaltung von ausreichenden Blut- oder Gewebespiegel an Wirkstoff gewährleistet ist. Dies kann in oraler oder rektaler oder parenteraler Gabe in geeigneten Dosen erzielt werden. Vorteilhafterweise liegt die pharmzeutische Zubereitung des Wirkstoffes in Form von Einzeldosen vor, die auf die gewünschte Verabreichung abgestimmt sind, wie z. B. Tabletten, Drage´s, Kapseln, Suppositorien, Granulate, Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Sole oder Gele. Zur Ausbildung bzw. Aufrechterhaltung von ausreichenden Blut- oder Gewebespiegeln liegt die tägliche Dosierung zwischen 30 und 300 mg, vorzugsweise zwischen 50 und 200 mg, und kann ein oder mehrmals, bevorzugt zwei- bis dreimal täglich, verabreicht werden.
Zur Herstellung von pharmazeutischen Präparaten, die als wirksame Komponente Benzisothiazole der allgemeinen Formel I enthalten, kann der Wirkstoff als solcher oder in Kombination mit geeigneten pharmazeutischen Trägerstoffen eingesetzt werden und auf übliche Weise formuliert werden.
Geeignete Trägerstoffe, die zur Herstellung oral verabreichbarer Mittel dienen, beispielsweise in Form von Tabletten, Kapseln, Granulat- oder Pulverform, sind Calciumcarbonat, Calciumphosphat, Stärke, Zucker, Lactose, Talkum, Magnesiumstearat, Gelatine, Polyvinylpyrrolidon, Gummi- Arabicum, Sorbit, mikrokristalline Cellulose, Polyethylenglycol, Carboxymethylcellulose, Schellack und dergleichen. Die Tabletten können auf übliche Weise überzogen werden. Flüssige Formulierungen zur oralen Verabreichung können in Form wäßriger oder öliger Suspensionen oder Lösungen, in Form eines Sirups, eine Elixiers und dergleichen vorliegen. Diese werden auf übliche Weise hergestellt. Bei den injizierbaren Formulierungen kann es sich um wäßrige oder ölige Suspension oder Lösungen, um pulverige Zusammensetzungen mit einem Füllstoff und um gefriergetrocknete Präparationen, die vor ihrer Anwendung aufgelöst werden, und dergleichen, handeln. Diese Formulierungen werden auf übliche Weise hergestellt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Benzisothiazole können auch in Form von Suppositorien zur rektalen Verabreichung eingesetzt werden, welche pharmazeutisch verträgliche Träger enthalten können, die als solche bekannt sind, beispielsweise Polyethylenglycol, Lanolin, Kakaobutter, WitepsolR, etc. Externe Präparationen werden vorzugsweise in Form von Salben oder Cremes hergestellt, die auf übliche Weise unter Verwendung üblicher Bestandteile hergestellt werden.
Beispiel 1
Tabletten
2-(4-Chlorphenyl)-1,2-benzisothiazol-3(2H)-on|30 mg
Lactose 150 mg
kristalline Cellulose 50 mg
Calcium carboxymethylcellulose 7 mg
Magnesiumstearat 3 mg
Die aufgeführten Stoffe werden, nach üblichen Verfahren gemischt, gepreßt. Die Preßlinge können gegebenenfalls mit einem üblichen Filmüberzug versehen werden.
Beispiel 2
Kapseln
2-(4-Chlorphenyl)-1,2-benzisothiazol-3(2H)-on|30 mg
Lactose 102 mg
kristalline Cellulose 56 mg
kalloidales Siliciumdioxid 2 mg
Die aufgeführten Stoffe werden nach üblichen Verfahren gemischt, granuliert und in Hartgelatinekapseln abgefüllt.
Beispiel 3
Tablette
2-(4-Chlorphenyl)-1,2-benzisothiazol-3(2H)-on|50 mg
mikrokristalline Cellulose 150 mg
Cutina HR 15 mg
Hydroxypropylmethylcellulosephthalat 20 mg
Beispiel 4
Kapseln
2-(4-Chlorphenyl)-1,2-benzisothiazol-3(2H)-on|50 mg
Talkum 5 mg
Aerosil 200 50 mg
Calcium carboxymethylcellulose 10 mg
werden gemischt, granuliert und in Hartgelatinekapseln abgefüllt.

Claims (2)

1. Verwendung von Benzisothiazolen der allgemeinen Formel worin R₁ Chlor, Fluor oder Brom und R² Wasserstoff, Chlor, Fluor oder Brom darstellen, bei der Behandlung von entzündlichen Prozessen.
2. Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Benzisothiazol der allgemeinen Formel I 2-(4-Chlorphenyl)-1,2-benzisothiazol-3(2H)-on ist.
DE19803041036 1980-10-31 1980-10-31 Verwendung von benzisothiazolen Granted DE3041036A1 (de)

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