DE2935555C2 - Vorrichtung zum Lösen von Betondachsteinen, insbesondere Ortgangsteinen, von ihren Unterformen - Google Patents
Vorrichtung zum Lösen von Betondachsteinen, insbesondere Ortgangsteinen, von ihren UnterformenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lösen von Betondachsteinen, insbesondere Ortgangsteinen,
von ihren Unterformen, die in vorbestimmten Abständen auf einem Förderband der Vorrichtung zugeführt
werden und bei der zwischen Betondachstein und Unterform an deren Längsseiten mindestens je ein drehbar
gelagertes messer- oder meißelartiges Werkzeug eingreift.
Mit bekannten Vorrichtungen dieser Art (DE-AS 34 327) lassen sich normale Betondachsteine und
auch andere Formsteine mit zueinander parallelen unteren seitlichen Rändern ohne weiteres entformen bzw.
von ihren Unterformen lösen.
Bisher ist es jedoch nicht gelungen, Ortgangsteine mit einem entgegen der Förderrichtung sich verjüngenden
Ortganglappen maschinell zu entformen, da hierzu auf der Seite des Ortganglappens ersichtlich die Werkzeuge
auf einer der Verjüngung des Ortganglappens entsprechend geneigt verlaufenden Geraden angeordnet sein
müssen, was in Verbindung mit den auf einer horizontalen Geraden anzuordnenden Werkzeugen auf der anderen
Seite der Ortgangsteine bisher nicht gelöste Probleme mit sich bringt, die vor allem darin bestehen, daß die
Werkzeuge die Tendenz zeigen, in die entsprechend der Verjüngung des Ortganglappens geneigt ansteigende
Unterformseite einzuschneiden, was zu einer schnellen Zerstörung sowohl der Unterformen als auch der Werkzeuge
führt Es ist daher bisher erforderlich, derartige 5 Ortgangdachsteine von Hand zu entformen, was einen
beträchtlichen Zeit- und Personalaufwand bedingt
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art welche eine
maschinelle Entformung auch von als Ortgangsteinen ausgebildeten Betondachsteinen mit sich nach hinten
verjüngendem Ortganglappen ermöglicht
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst daß zum Lösen des jeweils zugeführten Ortgangsteins
die zwischen dem sich entgegen der Förderrichtung verjüngenden Ortganglappen und der Unterform
eingreifenden, entsprechend der Verjüngung des Ortganglappens auf einer geneigt verlaufenden Geraden an
einem Werkzeugträger angeordneten Werkzeuge nach dem Eingreifen des ersten Werkzeugs zwischen Ortganglappen
und Unterform mindestens um die Lappenhöhendifferenz durch einen Hubmechanismus angehoben
werden.
Aufgrund dieser Ausbildung wird erreicht daß, sobald
das erste Werkzeug zwischen Ortganglappen und Unterform eingelaufen ist, der betreffende Ortgangstein
schlagartig auf der den Ortganglappen aufweisenden Seite angehoben wird, wodurch sich zwischen Ortganglappen
und Unterform vor und unterhalb des gegen die Förderrichtung gerichteten Teils der Schneidkante des
ersten Werkzeugs ein keilförmiger Spalt bildet, so daß bei weiterem Eindringen des Werkzeugs dieses nicht in
die Unterform einschneidet Hinzu kommt, daß der Spalt sich bei fortschreitender Eindringtiefe weiter fortpflanzt,
wobei vor allem von Bedeutung ist, daß auch der hintere Teil der Unterform auf der Seite des Ortganglappens
nicht mehr auf dem Förderband aufliegt, sondern diese Seite insgesamt mit dem Ortganglappen
soweit angehoben wurde, daß sich jedenfalls diese Unterform ungehindert auch wieder soweit absenken kann,
daß ein Einschneiden des Werkzeugs in die Unterform nicht erfolgt, wie dies der Fall wäre, wenn Werkzeug
und Untertorm ihre ursprüngliche Höhenlage beibehalten hätten. Ferner wird durch die erfindungsgemäße
Ausbildung verhindert, daß die Betondachsteine auf der Seite des Ortganglappens in die Maschine eintauchen,
was deren weiteren Abtransport erschweren würde.
Eine konstruktiv besonders einfache und wirksame Ausbildung ergibt sich in Weiterbildung der Erfindung,
wenn der Hubmechanismus für die Werkzeuge eine auf
so die Oberseite des jeweils auf der Unterform liegenden
Ortgangsteins auflaufende Rolle aufweist, mittels derer über einen Hebel- und Seil- bzw. Kettentrieb der Werkzeugträger
translatorisch anhebbar ist.
Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn man der an einem Arm eines doppelarmigen Hebels angeordneten
Rolle ein am anderen Arm angeordnetes Gegengewicht zuordnet und zwar derart, daß einerseits zwar gewährleistet
ist, daß die Rolle nach dem Passieren eines Ortgangsteins sich wieder absenkt, andererseits aber das
Auflaufen der Rolle auf den nächstfolgenden, noch auf seiner Unterform liegenden Ortgangstein möglichst
leicht erfolgt.
Schließlich hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die zwischen Ortganglappen und Unterform eingreifenden
Werkzeuge frei drehbar sind und für die auf der gegenüberliegenden Seile angeordneten Werkzeuge
ein Antrieb vorgesehen ist, da dadurch der schnelle Weitertransport der Ortgangsteine mit ihren Unterformen
durch die Vorrichtung nach dem Verlassen des diese zuführenden Förderbandes gesichert werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend
anhand der Zeichnungen näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichlung gemäß der Erfindung in der Perspektive,
F i g. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung beim beidseitigen Eingreifen der ersten Werkzeuge zwischen Ortgangstein
und Unterform bei in abgesenkter Stellung befindlichen Werkzeugträger an der Seite des Ortganglappens,
F i g. 3 eine Seitenansicht entsprechend F i g. 2, jedoch mit nach dem Eingreifen aller Werkzeuge abgefallener
Unterform bei in angehobener Stellung befindlichem Werkzeugträger an der Seite des Ortganglappens und
Fig.4 eine Seitenansicht ähnlich Fig.2 und 3 mit
wieder in abgesenkter Stellung befindlichem Werkzeugträger und einem die Vorrichtung verlassenden,
von der Unterform gelösten Ortgangstein sowie einem nachfolgenden, mit der Unterform im wesentlichen
noch auf dem zuführenden Förderband aufliegenden Ortgangstein.
An einem Maschinengestell 1 ist an einer Seite ein Werkzeugträger 2 gegenüber der Horizontalen geneigt
höhenverstellbar gelagert, und zwar mittels Lagerbuchsen 3, die längs stationärer, vertikal gerichteter Führungsstangen
4 verschiebbar sind. Zum Anheben des Werkzeugträgers 2 greift dabei an jeder Lagerbuchse 3
eine Kette 5 bzw. 6 jeweils mit einem Ende an. Die anderen Enden der Ketten 5 und 6 sind an einem Efezenler
7 im Umfangsbereich 8 nebeneinanderliegend befestigt. Die Kette 5 ist dabei derart um Umlenkräder 9
geführt, daß beim Drehen des Exzenters um die Drehachse der mit ihm fest verbundenen Welle 10 der Werkzeugträger
2 gleichmäßig, d. h. ohne Verkanten, angehoben bzw. abgesenkt wird. Mit der Welle 10 ist außerdem
ein zweiarmiger Hebel 11 verbunden, dessen einer Arm
12 an seinem e;nen Ende eine drehbare Rolle 13 trägt und dessen anderer Arm 14 mit einem derart bemessenen
Gegengewicht 15 versehen ist, daß sich die Rolle 13 normalerweise in der in F i g. 2 und 4 wiedergegebenen
abgesenkten Stellung befindet und ein Auflaufen der Rolle auf die in nachfolgend näher beschriebener Weise
zugeführten Ortgangsteine 18 möglichst leicht erfolgt.
An dem Werkzeugträger 2 sind drei kreisförmige und frei drehbar gelagerte, messerartig ausgebildete Werkzeuge
16 derart angeordnet, daß sich deren ringförmige Schneidkanten 17 auf einer geneigt verlaufenden Geraden
befinden. Die Ortgangsteine 18, die einen entgegen der Förderrichtung sich verjüngenden Ortganglappen
19 aufweisen, werden auf einem Förderband 20 dem Maschinengestell 1 zugeführt. Jeder Ortgangstein 18
liegt dabei auf einer z. B. aus Metall bestehenden Unterform 21 auf, deren eine Längsseite eine der Verjüngung
des Ortganglappens 19 entsprechende nach hinten ansteigende Keilform aufweist, deren Oberkante in Richtung
der Geraden verläuft, in der sich die Schneidkanten 17 der Werkzeuge 16 erstrecken.
Wie F i g. 1 und 2 zu entnehmen ist, befinden sich auf der anderen Seite des Maschinengestells 1 drei den
Werkzeugen 16 entsprechende Werkzeuge 22. Die Schneidkanten 23 dieser Werkzeuge erstrecken sich auf
einer horizontal verlaufenden Geraden entsprechend den hier horizontal verlaufenden seitlichen Fugen zwischen
Ortgangstein 18 und Unterform 21. Unterhalb der Werkzeuge 16 und 22 verläuft quer zum Maschinengestell
ein Förderband 24, das dem Abtransport der von den Dachsteinen 18 gelösten Unterformen 21 dient.
Die als Lappenhöhendifferenz bezeichnete Differenz in der Höhe des Ortganglappens an den beiden Enden
eines jeden Ortgangsteins 18 ist in F i g. 1 mit X angedeutet Wie ebenfalls F i g. 1 zu entnehmen ist, werden
die auf einer horizontalen Geraden angeordneten Werkzeuge 22 von einem Elektromotor 25 mittels eines
Riementriebes 26 angetrieben, um die Ortgangsteine 18 mit ihren Unterformen 21 zuverlässig durch das Maschinengestell
1 zu fördern, nachdem diese den Bereich des Förderbandes 20 verlassen haben. Zum Abtransport der
von ihren Unterformen 21 gelösten Ortgangsteine 18 dienen zwei Riemenförderbänder 27, auf denen jeweils
die Ortgangsteine mit ihren Seitenbereichen aufliegen.
Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Vorrichtung ist wie folgt: Beim Zuführen einer Unterform 21
mit aufliegendem Ortgangstein 18 mittels Förderband 20 greift wie in F i g. 2 dargestellt ist auf der einen Seite
das erste der geneigt angeordneten Werkzeuge 16 mit seiner Schneidkante 17 in die Fuge zwischen Ortganglappen
19 und Unterform 21 und auf der anderen Seite das erste der horizontal angeordneten Werkzeuge 22
mit seiner Schneidkante 23 in die Fuge zwischen Unterform 21 und horizontaler unterer Seitenkante des betreffenden
Ortgangsteins ein. Sobald diese ersten Werkzeuge voll in die seitlichen Fugen zwischen Ortgangstein
und Unterform eingelaufen sind, hebt der weiter transportierte Ortgangstein entsprechend der Darstellung
in Fig.3 die Rolle 13 an und bewirkt dabei über den Hebel-Kettentrieb 12,10,7,6,5 eine translatorische
Anhebung des Werkzeugträgers 2 mit den an diesem geneigt angeordneten Werkzeugen 16, wodurch sich
zwischen Ortganglappen 19 und Unterform 21 vor und unterhalb des jeweils gegen die Förderrichtung gerichteten
Teils der Schneidkante 17 des ersten Werkzeugs ein keilförmiger Spalt bildet, so daß bei weiterem Eindringen
des Werkzeugs nicht die Gefahr besteht, daß dieses in die Unterform 21 einschneidet und außerdem
das Lösen des Ortgangsteins von der Unterform eingeleitet wird, so wie dies vorstehend schon ausführlich
dargelegt worden ist. Nachdem alle Werkzeuge 16 und 22 zwischen Unterform und Ortgangstein eingelaufen
sind und sich dabei die Unterform vom Ortgangstein gelöst hat, wird die Unterform 21 über das untere querlaufende Förderband 24 abtransportiert und der von der
Unterform gelöste Ortgangstein auf die Riemenförderbänder 27 übergeleitet, die dessen weiteren Abtransport
übernehmen. Sobald dabei das hintere Ende des Ortgangsteins 18 die Rolle 13 passiert hat, senkt sich die
Rolle unter gleichzeitigem Absenken des Werkzeugträgers 2 mit den Werkzeugen 16 wieder ab, wie Fig.4
zeigt, worauf der gleiche Arbeitszyklus beim Herannahen des nächsten Ortgangsteins mit Unterform beginnen
kann.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Lösen von Betondachsteinen, insbesondere Ortgangsteinen, von ihren Unterformen,
die in vorbestimmten Abständen auf einem Förderband der Vorrichtung zugeführt werden und
bei der zwischen Betondachstein und Unterform an deren Längsseiten mindestens je ein drehbar gelagertes
messer- oder meißelartiges Werkzeug eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß zum Lösen des jeweils zugeführten Ortgangsteins (18) die
zwischen dem sich entgegen der Förderrichtung verjüngenden Ortganglappen (19) und der Unterform
(21) eingreifenden, entsprechend der Verjüngung des Ortganglappens auf einer geneigt verlaufenden
Geraden an einem Werkzeugträger (2) angeordneten Werkzeuge (16) nach dem Eingreifen des ersten
Werkzeugs zwischen Ortganglappen und Unterform mindestens um die Lappenhöhendifferenz (X) durch
einen Hubmechanismus angehoben werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubmechanismus für die Werkzeuge
(16) eine auf die Oberseite des jeweils auf der Unterform (21) liegenden Ortgangsteins (18) auflaufende
Rolle (13) aufweist, mittels derer über einen Hebel- und Seil- bzw. Kettentrieb (5 bis 15) der
Werkzeugträger (2) translatorisch anhebbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der an einem Arm (12) eines doppelarmigen
Hebels (11) angeordneten Rolle (13) ein am anderen Arm (14) angeordnetes Gegengewicht (15)
zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen
Ortganglappen (19) und Unterform (21) eingreifenden Werkzeuge (16) frei drehbar sind und
daß für die auf der gegenüberliegenden Seite angeordneten Werkzeuge (22) ein Antrieb (25) vorgesehen
ist.
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