DE3511558C2 - Schwartenabscheider für eine Gattersägemaschine - Google Patents

Abstract

Mit automatischem Schwartenabscheider ausgerüstete Sägegatter-Entflechtungsvorrichtung, bei der die Schwartenbleche von Federelementen gegen die Einstellgrenze gedrückt werden. Die Federelemente sowie die Anordnung des Befestigungspunktes der Schwartenbleche oberhalb der Sägeblock-Bewegungsbahn gewährleisten, daß eine auf die Innenseite des Schwartenblechs geratene Schwarte die Anlage weder stillsetzt noch beschädigt.

Description

• Gegenstand der Erfindung ist ein Schwartenabscheider für Gattersägemaschinen, der vorzugsweise an Führungsplatten einer Entflechtungsvorrichtung augeordnet ist und der beiderseits der Model- bzw. Sägeblock- Bewegungsbahn angeordnete Schwartenbleche, deren Spitzen messerförmig ausgebildet sind, ferner Stellglieder zum Einstellen der Schwartenbleche auf einen der gemeinsamen Dicke der abzuscheidenden Seitenbretter entsprechenden Abstand von den Führungsplatten der Entflechtungsvorrichtung und Elemente zur Verriegelung der Schwartenbleche in dieser Position aufweist.
• Sägewerke arbeiten im allgemeinen mit Gattersägemaschinen. Der Sägeblock wird zuerst durch das Vorschnittgatter gelassen, in welchem ein Model und auf beiden Seiten desselben je ein oder mehrere Seitenbretter sowie je eine Schwarte anfallen. Im Anschluß daran wird der Model, nun um 90° gekippt, durch das Nachschnittgatter gelassen, wo die Kernware zu Brettern od. dgl. aufgetrennt wird. Auch in dieser Stufe fallen auf beiden Seiten je ein oder mehrere Seitenbretter sowie je eine Schwarte an.
• Hinter jeder Gattersägemaschine ist eine Schnittholzentflechtungsvorrichtung angeordnet, die aus zwei stabilen, verhältnismäßig langen Führungsplatten besteht, deren gegenseitiger Abstand in Abstimmung auf den Model oder das Kernwarenbündel verändert werden kann. Die Entflechtungsvorrichtung wird so angeordnet, daß die Spitzen der Platten möglichst nahe an die Sägeblätter und damit auch an das vordere Blockende heranreichen, da so ein möglichst zuverlässiges Eingreifen der Platten in die Schnittfugen gewährleistet ist.
• Die Entflechtungsvorrichtung soll die Seitenbretter und Schwarten von der Kernware separieren, den Model während des Sägens führen und den Model festhalten, bis sich die Seitenbretter und Schwarten abgelöst haben. Bekannt ist bereits, in Verbindung mit der Entflechtungsvorrichtung eine Vorrichtung anzuordnen, welche die Schwarte von den Seitenbrettern scheidet. Die Schwarte wird zu Hackschnitzeln verarbeitet, während die Seitenbretter der Besäummaschine zugeführt werden. Das Abscheiden der Schwarte bedeutet für den Bedienungsmann der Besäummaschine eine große Arbeitserleichterung und ist bei automatischen Besäumanlagen unumgänglich.
• Ein bekannter Schwartenabscheider (Prospekt "Gatterbeschickung" der Firma Wurster + Dietz vom April 1979) besteht aus Schwartenblechen in Form von Hilfsmessern, Abziehrollen und separaten Bahnen für Kernware und Seitenbretter. Die Hilfsmesser sind an den eigentlichen Führungsplatten montiert. Die Weite des Spaltes zwischen Führungsplatte und Hilfsmesser wird den anfallenden Brettdimensionen entsprechend eingestellt. Das Herausziehen der Rohbretter erfolgt im allgemeinen mit heb- und senkbaren Rollen. Die anfallenden Schwarten werden über die Außenflächen der Hilfsmesser in den Schwartenschacht gelenkt, die Rohbretter laufen zur Besäummaschine. Die Hilfsmesser sind druckluftgesteuert, und ihr Anpreßdruck ist regulierbar. Im allgemeinen arbeitet man mit einem Druck von 390 bis 440 kPa. Wird der Druck überschritten, geben die Hilfsmesser nach und am Bedienungsstand leuchtet eine Warnlampe auf.
• Die Nachteile dieser Lösung liegen in dem hohen Preis und darin, daß Druckluft erforderlich ist. Läuft eine Schwarte auf die Innenseite eines Hilfsmessers und geben die Hilfsmesser nach, so löst dies im allgemeinen einen Stillstand der Gatterstraße aus. Derartige Betriebsausfälle sind kostspielig. Außerdem erfordert dieses Konzept weitere Zusatzeinrichtungen wie oberseitige Rollen zum Weitertransportieren der Seitenbretter.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen billigen, einfachen und zuverlässigen Schwartenabscheider zu schaffen, der keinen Stillstand der Gatterstraße auslöst, falls die Schwarten nicht von der Seitenware gelöst werden.
• Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Schwartenabscheider der eingangs genannten Gattung dadurch, daß an den Schwartenblechen Federelemente oder Gegengewichte angeordnet sind, deren Kraft so gerichtet ist, daß sie die Schwartenbleche zu den Führungsplatten hin gegen die Grenzeinstellung der Stellvorrichtung drücken.
• Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
• Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgen Anpressen und Einstellen der Schwartenbleche mit Hilfe einer einfachen, mit Federelement oder Gegengewicht arbeitenden Einrichtung. Die Spitzen der Schwartenbleche befinden sich in gleicher Ebene mit oder kurz hinter den Spitzen der Führungsplatten, so daß, da der Abstand zwischen Blockende und Schwartenblechen der kürzestmögliche ist, letztere mit größerer Sicherheit in die Schnittfuge eingreifen. Die Vorrichtung benötigt keine oberseitigen Rollen für die Seitenbretter. Unten befinden sich lediglich kurze Bandförderer, die ihre Antriebskraft von einer Rollenbahn erhalten.
• Die Schwartenbleche müssen so viel nachgeben können, daß eine auf ihre Innenseite laufende Schwarte sie zu passieren vermag, ohne die Vorrichtung dabei zu beschädigen oder einen Betriebsstillstand zu verursachen. Die Schwarten haben am wurzelseitigen Ende mitunter eine sehr große Dicke. Dies ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung berücksichtigt, denn die Schwartenbleche haben eine nach aufwärts schräge Form, so daß sich ihr Befestigungspunkt wesentlich oberhalb der Bewegungsbahn des Models bzw. des Schnittholzes befindet. Ferner sind die Schwartenbleche so eingerichtet, daß sie genügend nachgeben. Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, den Befestigungspunkt der Schwartenbleche außerhalb der von den Schwartenblechen gebildeten Vertikalebene zu legen, wodurch das Schwartenblech mit kleiner Bewegung nachgibt, falls eine Schwarte auf seine Innenseite läuft, und auch schneller in die Arbeitsstellung zurückkehrt.
• Gemäß der Erfindung kann das Schwartenblech über eine Exzentervorrichtung an der Vorrichtung befestigt werden. Dadurch wird ein Verschieben des Befestigungspunktes der Schwartenbleche näher an die Blockbewegungsbahn heran oder weiter von ihr weg ermöglicht. Auf diese Weise kann der Winkel, in welchem das Schwartenblech zur Schwarte steht, für die verschiedenen Schwartendicken oder -mengen gleich groß eingestellt werden.
• Zwischen den Sägeblättern des Gatters kann sich mitunter ein Wurzelanlaufstück oder ein Schwartenstück verklemmen, dessen Entfernen im allgemeinen von der Führungsplattenseite aus leichter zu bewerkstelligen ist. Auch hierbei ist der offene Bau der erfindungsgemäßen Vorrichtung von Vorteil.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schwartenabscheiders dargestellt, und zwar zeigt
• Fig. 1 eine Seitenansicht des Schwartenabscheiders für eine Model-Gattersägemaschine und
• Fig. 2 eine Draufsicht auf den Schwartenabscheider aus Fig. 1.
• In Fig. 1 und 2 ist der Seitenbretter- und Schwartenabscheider einer Gattersägemaschine gezeigt. Die entsprechende Vorrichtung des Nachschnittgatters (Trenn-Gattersäge) hat im Prinzip den gleichen Aufbau.
• In der Zeichnung ist der Rahmen 10 einer Entflechtungsvorrichtung zu sehen, an welchem verstellbar Führungsplatten 4 angeordnet sind. Die Führungsplatten 4 werden der Modelbreite entsprechend eingestellt, so daß die Spitze 1 der Führungsplatte das Seitenbrett bzw. die Seitenbretter vom Model scheidet. Mit einer Stellschraube 7 eines Schwartenbleches 5 läßt sich der Abstand der Spitze 2 des Schwartenbleches 5 von der Spitze 1 der Führungsplatte 4 so einstellen, daß zwischen Führungsplatte 4 und Schwartenblech 5 die gewünschte Anzahl Seitenbretter paßt. Mit einer Verriegelungsschraube 6 wird die Einstellung gesichert. Zum Weitertransport der Seitenbretter, zum Beispiel zur automatischen Besäumanlage, dient ein Förderer 3.
• Da automatische Besäumanlagen keine zusammen mit den Seitenbrettern anlaufenden Schwarten verarbeiten können, müssen die Schwarten bereits in der Entflechtungsvorrichtung abgeschieden werden. Die Schwarten werden mit Hilfe der Schwartenbleche 5 separiert und der Hackschnitzelgewinnung zugeführt. Für den Fall, daß infolge falscher Einstellung der Schwartenblech- Spitze oder aus einem anderen Grunde diese Spitze 2 nicht in den Spalt zwischen Seitenbrett und Schwarte eindringt und die Schwarte somit zusammen mit den Seitenbrettern weiterläuft, sind, um Maschinenstillstände zu vermeiden, die Schwartenbleche 5 so angeordnet, daß sie nach außen genügend nachgeben und die gesamte Schwarte einschließlich ihres dicken unteren Endes zusammen mit den Seitenbrettern durchlaufen kann. Dies ist möglich, da sich der Befestigungspunkt der Schwartenbleche beträchtlich oberhalb der Sägeblock-Bewegungsbahn befindet und eine eventuelle Befestigungsachse somit der Schwarte nicht im Wege steht. Der Bewegungspielraum der Schwartenbleche nach außen ist so ausreichend bemessen, daß auch die dicksten Schwarten auf der Innenseite passieren können.
• Die Vorrichtung hat eine Verriegelungsschraube 6, mit der die eingestellte Schwartenblechstellung gesichert wird. Dies ist praktischer als eine Verriegelung mit einem gesonderten Werkzeug.

Claims (6)

1. Schwartenabscheider für eine Gattersägemaschine, der vorzugsweise an Führungsplatten (4) einer Entflechtungsvorrichtung angeordnet ist, mit beiderseits der Model- bzw. Sägeblock-Bewegungsbahn angeordneten Schwartenblechen (5), deren Spitzen (1) messerförmig ausgebildet sind, mit Stellgliedern (7) zum Einstellen der Schwartenbleche (5) auf einen der addierten Dicke der abzuschneidenden Seitenbretter entsprechenden Abstand von den Führungsplatten (4) der Entflechtungsvorrichtung und mit Elementen (6) zum Verriegeln der Schwartenbleche in dieser Stellung, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schwartenblechen (5) Federelemente (9) oder Gegengewichte angebracht sind, deren Kraft so gerichtet ist, daß sie die Schwartenbleche (5) zu den Führungsplatten (4) hin gegen die Grenzeinstellung der Stellvorrichtung drücken.

2. Schwartenabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwartenblech (5) mit der Sägeblock-Bewegungsbahn einen Winkel bildet, der in Betriebsstellung des Schwartenbleches (5) 2° bis 12°, vorzugsweise jedoch 4° bis 8°, beträgt.

3. Schwartenabscheider nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Befestigungspunkt (8) des Schwartenblechs (5) außerhalb der vom Schwartenblech (5) gebildeten Vertikalebene befindet.

4. Schwartenabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Befestigungspunkt (8) des Schwartenblechs (5) wesentlich oberhalb der Bewegungsbahn des Sägeblocks befindet.

5. Schwartenabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft des Federelements (9) regulierbar ist.

6. Schwartenabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwartenblech (5) mit Hilfe einer Exzentervorrichtung befestigt ist.