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Eie Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für eine Farb-
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cder Löschbandtransporteinrichtung an einer Schreibmaschine der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Wird beim Schreiben auf einer handelsüblichen Schreibmaschine ein
falsches Zeichen eingegeben, so muß das unbeabsichtigt abgedruckte Zeichen vom Aufzeichnungsträger
entfernt bzw. unsichtbar gemacht werden. Bekannte Anordnungen verwenden hierzu sogenannte
Löschbänder, die auf der dem Aufzeichnungsträger zugewandten Seite mit einer Haft-
oder Klebemasse beschichtet sind, an welcher nach dem Typenanschlag die Farbmasse
eines zunächst irrtümlich gedruckten Zeichens haftet und damit vom Aufzeichnungsträger
wieder abgehoben werden kann. Gelangen derartige Löschränder unbeabsichtigt, d.
h. während keiner Löschoperation mit Gem zu beschriftenden Papier in Berührung,
besteht die Gefahr, daß Oberflächenteile des Papiers an dem Löschband haften bleiben
und somit der geschriebene Text unleserlich, wenn nicht gar unbrauchbar wird. Um
dies zu vermeiden muß das Lljschband dauernd gespannt gehalten werden.
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Die deutsche Offenlegungsschrift 21 64 748 enthält bereits: ein Spannungsregelsystem
zur Aufrechterhaltung der Spannung eines klebenden Löschbandes, damit dieses nicht
an benachbarten zeilen der Schreibmaschine oder an dem Aufzeichnungsträger ankleben
kann.
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Diese Einrichtung hat sich wohl bewährt, aber sie weist noch eine
Vielzahl von Einzelteilen auf. Durch das Rastgesperre; sind außerdem Unterschiede
in der Bandspannung nicht zu vermeiden, Weiterhin weist die US-PS 26 87 200 bereits
auch eine Vorspanneinrichtung für eine Farbbandtransporteinrichtjng auf. Hierbei
ist eine Federanordnung mit einem als Reibelement ausgebildeten Andruckelement vorgesehen,
das auf eine Fläche der Vorratsspule einwirkt und dabei eine elastische Kraft ausübt,
die ein Zurückhalten der Spule entgegen ihrer Antriebsrichtung bewirkt. Diese
bekannte
Anordnung besteht zwar aus wenigen Einzelteilen, aber sie ist nicht geeignet, das
Löschband immer mit einer vorbestimmten Spannung stramm zu halten, Durch Erschütterungen
beim Transport kann nämlich die Spannung des Löschbandes herabgesetzt werden. Außerdem
ist das Justieren bzw. Nachjustieren der Vorspannkraft, mit der das Andruckelement
gegen die Vorratsspule ge drückt wird, nicht sicher zu handhaben. Auch sind bei
dieser bekannten Anordnung Unterschiede in der Bandspannung nicht zu vermeiden.
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Durch das deutsche Patent 2 542 259 ist eine Spannvorrichtung für
ein Farb- oder Löschband bekannt, bei der eine Schlingfeder einerseits eine Nabe
schlingfederartig umschließt und andererseits als Drehfeder derart ausgebildet ist,
daß das Farb- oder Löschband stets stramm gehalten wird. Bei dieser Anordnung rutschen
einige Windungen von der Nabe ab, derart daß das Drehmoment an der Abwickelspule
nicht konstant bleibt.
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Aufgabe Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Spannvorrichtungen
für das Farb- oder Löschband einer Bandtransporteinrichtung so zu verbessern, daß
keine Unterschiede in der Farb-oder Löschbandspannung sowohl beim Transport als
auch beim Arbeitsplatz auftreten können. Diese Aufgabe wird mit der im Patentanspruch
1 gekennzeichneten Erfindung gelöst.
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Durch die deutsche Auslegeschrift 22 32 773 ist bereits eine Bremsvorrichtung
mit einer Schlingfeder für die Farbbandspule bekannt, aber diese Vorrichtung ist
nicht zum ständigen strammhalten von Klebebändern geeignet.
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Vorteile Die erfindungsgemäe Spannvorrichtung ermöglicht mit einfachen
und
wenigen Mitteln eine immer gleichmäßige Spannung des LOschbandes. Die erfindungsgemäße
Schlingfeder wurde zu einer kombinierten Schling-, Dreh- und Druckfeder derart umgestaltet,
daß ein Abrutschen der Windungen des Schlingfederteiles von seinem Paßbund nicht
mehr möglich ist. Durch diese stabilisierte Lage der Schlingfeder bleibt das Moment
am Spulenträger und somit am Farb- oder Korrekturband stets konstant. Durch die
weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes nach Patentanspruch
4 wird eine exakte Steuerung der Schlingfeder gewährleistet.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den weiteren Unteransprüchen
zu entnehmen. Es zeigt: Figur 1 eine Draufsicht auf eine Banltransporteinrichtung
und Figur 2 Einzelteile der Spannvorrichtung in schaubildlicher Darstellung.
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Die Erfindung wird in Verbindung mit einer Lösvhbandtransporteinrichtung
beschrieben, aber sie ist ebenso bei allen Bandtransporteinrichtungen einsetzbar.
In der Figur 1 ist eine Aufnahmevorrichtung 1 mit fest angeordneten Drehachsen 3,
5 dargestellt, welche zur Aufanhme einer Aufwickelspule 7 und einer Vorratsspule
9 für ein Löschband li dienen. Die Aufwickelspule 7 wird bei jedem Korrekturvorgang
über eine nicht dargestellte Antriebsvorrichtung in bekannter Weise um einen Teilschritt
transportiert. Die Vorratsspule 9 ist mit zwei Lagerbuchsen 13, 15 fest verbunden
und mittels einer nicht dargestellten Sicherungsschei-be auf der Drehachse 3 axial
gesichert. Die untere Lagerbuchse 15 weist eine Nabe 19 auf, die von einigen Windungen
an einem Ende 21 einer Schlingfeder 23 reibungsschlüssig umschlungen
wird.
Das andere Ende der Schlingfeder 23 umschließt mit einigen Windungen mit Spiel einen
abgesetzten Teil 27 der Lagerbuchse 15 und damit die Drehachse 3. Beide Enden der
Schlingfeder 23 weisen Abtiegungen 29, 31 auf, von denen die Abbiegung 29 an dem
federnden Ende 25 der Schlingfeder 23 in tangential zu dem Umfang eines Ansatzes
6 der Aufnahmevorrichtung 1 angeordnete Rastkerben 33 einrastbar ist. Der Ansatz
6 weist eine derartige Höhe auf, daß die letzte Windung des druckfedernden Endes
25 mit der letzten Windung diesen Ansatz umschlingt. Hierdurch kann die Vorspannkraft
der als Drehfeder ausgebildeten Windungen der Schlingfeder 23 auf einfachste Weise
verändert und justiert werden. Auch ist ein Nachjustieren dieser Vorspannkraft mit
einfachsten Mitteln möglich. Das mit der Aufnahmevorrichtung 1 verbundene Ende 25
der Schlingfeder 23 ist druckfederartig mit auseinanclerliegenden Windungen derart
ausgebildet, daß die Steigungen der Windungen von der Einspann- bis zu der Obergangsstelle
zum schlingfederartigen Ende 25 stetig zunehmen.
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Das schlingfederart.ige Ende der Schlingfeder 23 weist eng aneinanderliegende
Windiingen auf und umschlingt eine mit der Vorratsspule 9 fest verbundende Nabe
19 reibungsschlüssig. Der Ubergang des schlingfederartigen Endes 25 zu dem druckfederartigen
Ende 25 liegt im Grenzbereich von der Nabe 19 zu einem abgesetzten Teil 27, welcher
sich an die Nabe 19 anschließt. Dieses abgesetzte Teil 27 ist mit Spiel von dem
druckfederartigen Ende 25 der Schlingfeder 23 umgeben. Die Schlingfeder 23 ist so
gewickelt, daß ihr federndes Ende 25 auf die üper das Löschband 11 schrittweise
angetriebene Vorratsspule 9 eine entgegen der Abziehrichtung 39 wirkende Kraft ausübt
und daß ihr anderes Ende nur einen Freilauf der Vorratsspule in Abziehr;ichtung
39 ermöglicht.
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Dieser Freilauf wird dadurch gewährleistet, daß die Abbiegung 31 bei
dem Antrieb der Vorratsspule 9 an einem gestellfesten An schlag 35 der Aufndhmevorrichtung
1 zur Anlage kommt. Um die
entgegen zur Abziehrichtung 39 wirkende
Kraft des federnden Endes 25 der Schlingfeder 23 zu verändern, ist es auch möglich,
den Anschlag 35 auf der Aufnahmevorrichtung 1 ein- und feststellbar anzuordnen.
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In der Normalstellung wird das Löschband 11 gernäß Figur 1 in der
ausgezogenen Darstellung stramm gehalten. Hierbei liegt die Abbiegung 31 an dem
Anschlag 35 an, so daß das als Freilauf kupplung ausgebildete Ende 21 der Schlingfeder
23 die Vorratsspule 9 in Abziehrichtung 39 freigibt. Wird nun aber der Typenträger
37 aus der ausgezogenen in die gestrichelte Darstellung gemäß Figur 1 bewegt, so
wird die Vorratsspule 9 etwas in Abziehrichtung 39 gedreht und das Löschband 11
freigegeben. Wird nun der Typenträger 37 in die ausgezogene Darstellung gemäß Figur
1 verrückt, würde das Löschband 11 nicht mehr stramm sein, wenn nicht das federnde
Ende 25 der Schlingfeder 23 die Vorratsspule 9 entgegen der Abziehrichtung 39 zurückstellen
würde. Hierbei hebt sich die Abbiegung 31 der Schlingfeder 23 von dem Anschlag 33
wieder ab, siehe gestrichelte Darstellung gemäß Figur 1. Sobald cas Löschband 11
über die angetriebene Aufwickelspule 7 wieder gezogen wird, dann wird auch die Vorratsspule
9 in Abziehrichtung 39 beaufschlagt, wobei sich die Abbiegung 31 wieder an den Anschlag
35 anlegt.
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Mit Hilfe der Schlingfeder 23 wird das Löschband 11 immer stramm
gehalten, so daß dieses nicht an anderen Maschinenteilen oder an dem Aufzeichnungsträger
ankleben kann. Die Schlingfeder 23 dient einerseits als Freilaufkupplung und hat
stets eine bremsende wirkung, um das Löschband 11 beim Abziehen stramm zu halten.
Andererseits dient die Schlingfeder als Drehfeder, um eine entgegen zur Abziehrichtung
39 der Vorratsspule 9 wirkende Kraft zu erzeugen, wodurch das Löschband 11 nach
dem Abdruckvorgang sofort wieder stramm gezogen wird.
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Das druckfederartice Ende 25 der Schlingfeder 23 verhindert, daß Windungen
des Schlingfederteiles von seinem Paßbund abrutschen. D1e als chling-, Dreh- und
Druckfeder ausgebildete Schlingfeder 23 wird derart stabilisiert, daß das Moment
am Spulenträger und somit am Korrekturband stets konstant bleibt.
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Ein Verkleben des Löschbandes an dem Aufzeichnungsträger oder an Maschinenteilen
ist nicht mehr möglich.